Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

die Plunderecke - hier kommt alles rein, was nicht woanders Platz findet
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diglo63
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Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von diglo63 »

Hallo zusammen,
meine Frau meinte am Mittwoch : Lass und doch einmal über Cr. Himmelfahrt nach Apeldoorn fahren um uns die Stadt und die Umgebung anzuschauen .
Schnell bei google-maps geguckt ....och : 15 Möglichkeiten zu campen . Vom Recratiepark bis Minicamping alles dabei .
So sollte es kein Problem sein noch etwas zu finden...dachte ich :-) . Eine Standardemail formuliert und an alle abgeschickt.
Dann kamen 14 Absagen , damit hätte ich jetzt nicht gerechnet .
Die vielbeschworene Freiheit mit dem Womo scheint sich immer mehr aufzulösen .

Grüsse
Dirk
Ein Wohnmobil ohne Boot ist möglich, aber nicht sinnvoll :-) .
hawe
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von hawe »

Naja, wer noch arbeiten muss wird solche Termine verstärkt nutzen. Haben wir auch so gemacht.
Von daher einfach anderen Zeitpunkt wählen (wenn möglich),

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MilesandMore1805
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von MilesandMore1805 »

Es gibt kaum noch Zeiten mit leeren Stellplätzen, nur dann wenn wirklich Scheixxwetter ist im Winter.
Sobald es trocken ist und ein bischen Sonne füllen sich die Plätze.

Anfang März Göttingen unter der Woche - um 16:00 voll
danach HH unter der Woche - morgens um 11:00 noch Platz bekommen nachmittags war der CP voll

Vor zwei Wochen in Kortrijk unter der Wochen halb voll am Wochenende wurde mir von meinem Kunden gesagt dicht
In der Nähe von Utrecht an einer Marina an einem Donnerstag den letzten Platz bekommen für eine Nacht, danach alles ausgebucht.

Im Moment in Südfrankreich z.B. in Uzes ab 15:00 Stellplatz dicht
Auslastung der CCP Stellplätze in F an der Mittelmeerküste voll oder fast voll im Moment.

Wird nicht besser werden - in meinem Leben - eher noch voller

Beste Gruesse Bernd
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diglo63
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von diglo63 »

Tja , leider muss ich noch so knappe 5 Jahre arbeiten . Da bin ich noch auf solche Zeiten angewiesen.
Da ich ja zu den Babyboomern gehöre, deren Scheitelpunkt so um 1964 erreicht war, dürfte spätestens 2032 sie ganz grosse Masse unterwegs zu sein .
Dann muss man wahrscheinlich einen Stell oder Campingplatz 2 Jahre im Voraus buchen :-) .
Alternativ könnte man sich einen Allradler kaufen und auf die ganz weite Reise gehen.
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MilesandMore1805
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von MilesandMore1805 »

diglo63 hat geschrieben: 03.05.2024, 15:12 Dann muss man wahrscheinlich einen Stell oder Campingplatz 2 Jahre im Voraus buchen :-) .
Alternativ könnte man sich einen Allradler kaufen und auf die ganz weite Reise gehen.
Ob man 2032 noch Verbrenner fahren darf, vor allem Diesel :mrgreen:

Allradler, welche Länder und Ziele die du per Straße erreichen kannst benötigen Allrad?
Und bis dahin sind mit Sicherheit noch mehr Strände und Zufahrten gesperrt. :-(

Beste Gruesse Bernd
hawe
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von hawe »

MilesandMore1805 hat geschrieben: 03.05.2024, 15:41 Allradler, welche Länder und Ziele die du per Straße erreichen kannst benötigen Allrad?
Wie schon öfters geschrieben, es geht nicht ums erreichen, sondern wegkommen.
Damals bei CS in DD hatten alle ihr Ziel erreicht, nur weggekommen ist keiner mehr. :-D

Und viel Spaß, falls Du hier nach einem ordentlichen Regenguss versuchst hochzukommen.
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WolfRam
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von WolfRam »

diglo63 hat geschrieben: 03.05.2024, 11:02 Dann muss man wahrscheinlich einen Stell oder Campingplatz 2 Jahre im Voraus buchen :-) .
Hallo Dirk,

weil Du Dich „offen“ als Reisemobil- und Bootsbesitzer darstellst, will ich Dir gerne auf Deine Erwartung zur zukünftigen Verfügbarkeit freier Stellplätze antworten.

Ich teile Deine Einschätzung. Von „Freiheit“ mit einem WoMo, besonders bei der Auswahl eines Übernachtungsortes, kann schon lange nicht mehr die Rede sein; jedenfalls nicht auf Routen und an Zielen, die „alle“ gerne ansteuern. Diese Entwicklung bzw. die zunehmende Einschränkung hat eine Parallele im Bootssport. Genauer gesagt: Was sich heute im Reisemobiltourismus abzeichnet, ist im Wassersport schon lange die ‚Normalität‘. Das hat uns bereits vor gut 20 Jahren veranlasst, unser Segelschiffchen zu verkaufen. Die Ostseeküste bot bald nach der Wende keine ruhige Ecke mehr. Verträumte Buchten, zum Übernachten vor Anker, sind im Norden ohnehin nicht zahlreich, und die schönen Plätze waren (wie jetzt beim Reisemobil-Tourismus) entweder schon früh am Tag belegt oder mit einem Ankerverbot versehen. Und die großen Marinas sind (außer zum Tanken) uns ohnehin ein Gräuel.
Deshalb verlegten wir unsere Yacht in die Adria – und waren anfangs begeistert. (Den Nachtteil, wegen der Fahrzeiten nicht mal eben nur für ein Wochenende an Bord zu gehen, nahmen wir in Kauf. Das Revier war es wert.) – Dann kam die Epoche, nach Tennis und Golf, in welcher zur Freizeitbeschäftigung von Jedermann/frau ein Boot erforderlich wurde. Plötzlich füllten sich auch die stillen Häfen und abgelegene Buchten mit (Charter)Yachten, deren Besatzungen erkennbar ohne jeden inneren Bezug zum Meer unterwegs waren. In den Super-Marinas ist High-Life und in den einst stillen Buchten gibt es Disco-Bumbum statt leichtes Wellen-Klatschen unter dem Heck. Da hilft dem Ruhesuchenden nur die Flucht. Vergleichbar lassen heute auch viele Reisemobilisten durch ihr Verhalten erkennen, dass sie nicht wirklich Camper sind. (Ob einer mit seiner Yacht bei Wind und Welle nicht anlegen kann oder sich beim Einparken mit seinem Reisemobil schwertut (und die Nachbarn aufschreckt), wenn er einen Stellplatz ansteuert: ohne diese Mitmenschen vom Typ „Möchtegern“ auf dem Wasser und an Land wäre es schöner! – Ändern lässt sich das nicht. Die Neuen kennen es nicht anders, sie ahnen nicht, wie es einst war und sein könnte. – Als wir auf ‚Landyacht‘ umstiegen, war freies Stehen selbstverständlich; bei den Massen an Womos heute nicht mehr vorstellbar. Aber auch nicht zu befürchten, denn der moderne Reisemobilist sucht (trotz Li-Powerbank an Bord) für die Nacht zuerst nach einer Steckdose und dem freien Sat-Empfang. – Jede Zeit hat ihre Lemminge … !
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
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belabw
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von belabw »

Treffender kann man es nicht beschreiben. Gleiche Situation am Bodensee - wir haben ein Stück entfernt auch noch vermutlich den letzten Platz ergattert. Hilft ja nichts, man lebt damit (so wie wir) oder geht wieder auf Flugreisen.
Viele Grüße
Manfred
Tourist
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger - und es geht trotzdem!

Beitrag von Tourist »

Servus zusammen,

ich finde, Ihr seht das etwas zu pessimistisch. Wir buchen praktisch nie einen Stellplatz (Ausnahme: z.B. Großstädte wie Berlin) und mussten noch nie eine Reise "absagen". Wir sind bisher immer untergekommen, aber halt schon viele Jahrzehnte mit dem Womo unterwegs und etwas geübt. Klar, manchmal ist am Wunschplatz (egal ob "Freisteh"-, Stell- oder Campingplatz) halt nichts mehr frei, aber dann hat man doch jederzeit die Wahl ein paar Meter weiter sein Glück zu versuchen. Ja, auch wir sind ausschließlich in der Saison unterwegs, dann wenn alle Urlaub haben. Und wir sind definitiv nicht verzagt. Schaut Euch z.B. in Deutschland etwas um - da gibt´s massenhaft Gegenden, in die sich kein Tourist verirrt und die trotzdem wunderschön sind. Ob da allerdings immer eine Steckdose in der Nähe ist, weiß ich leider nicht...

Viel Spaß beim spontanen Reisen wünscht

Tourist
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WolfRam
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von WolfRam »

Hallo Tourist,

„pessimistisch“ will ich meine Darstellung nicht verstanden wissen; ich zähle mich zu den Realisten. Bin auch nicht verzagt. Was ich (für mich) in der Entwicklung des Reisemobiltourismus bedauere, fällt anderen gar nicht auf. Jeder hat seinen Maßstab, seine Ansprüche, seine Erfahrungen.
Ein Stadtmensch beispielsweise, der auf seiner Tour „nur“ Ruhe und/oder Natur sucht, findet heute und auch in Zukunft Stellplätze, an denen er sich wohlfühlen kann. Immer mehr Gemeinden in „schöner Abseitslage“ und Gastwirte bieten Stellplätze an. Sie haben den Boom erkannt und sehen die zusätzliche Einnahmequelle. Auch gibt es die Apps der ‚Stellplatz-Geheimtipps‘ in der Natur. – Für meine Co-Pilotin und für mich sind solche Destinationen willkommen, wenn sie auf dem Weg (gerne auch Umweg) zu unserem Ziel liegen, weil wir die Nachtruhe lieben bzw. von daheim gewohnt sind und ohne die Stille nicht schlafen können. (Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.) – Aber was will ich am A… der Welt für mehrere Tage? Ruhe und Natur haben wir daheim. (Wie oben geschrieben: jeder hat seine Ansprüche.) Wir suchen Ziele, die in Bezug auf unsere Interessen etwas zu bieten haben. Meine Frau erfreut alles, was die Römer und die Kelten hinterlassen haben, ich erfreue mich an der Reise dorthin … und finde dann in der Nähe auch Objekte, die ich gesehen haben will. So sind wir inzwischen von Nord- über Westeuropa bis nach Sizilien gedieselt – und haben dabei „mitgenommen“, was entlang der Route „sonst noch“ als Sehenswürdigkeit gerühmt wird. Reisen bildet - und ein Reisemobil ist dafür noch immer geeignet.
(Steckdose und Sat-Empfang waren nie ein Muss, ihre Verfügbarkeit wurden aber auch nicht verschmäht.)
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
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diglo63
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von diglo63 »

MilesandMore1805 hat geschrieben: 03.05.2024, 15:41
diglo63 hat geschrieben: 03.05.2024, 15:12 Dann muss man wahrscheinlich einen Stell oder Campingplatz 2 Jahre im Voraus buchen :-) .
Alternativ könnte man sich einen Allradler kaufen und auf die ganz weite Reise gehen.
Ob man 2032 noch Verbrenner fahren darf, vor allem Diesel :mrgreen:

Allradler, welche Länder und Ziele die du per Straße erreichen kannst benötigen Allrad?
Und bis dahin sind mit Sicherheit noch mehr Strände und Zufahrten gesperrt. :-(

Beste Gruesse Bernd
Hallo Bernd,

zunächst denke ich das es Verkausverbot und kein Fahrverbot geben wird .
Ansonsten muss man sein Fahrzeug in einem andern Land zulassen :-)

Dann geht es geht mir nicht ums erreichen, sondern eher wieder um das wieder wegkommen .
Da meine ich weder Strände noch Zufahrten, sondern Alltagssituationen.
Es muss auch nicht unbedingt Allrad sein, eine Diff.-Sperre würde wahrscheinlich vollkommen reichen .

Wie du möglicherweise gesehen hast, ziehe ich oft noch ein Boot hinter mir her .
Dieses wird dann im Normalfall an einer Slipstelle in Wasser gelassen.
( Das ist ein Weg der schräg ins Wasser führt )
Hier ist es oft fast unmöglich mit einen Standard -Womo (Vorderradantrieb) den Hänger wieder aus dem Wasser zu ziehen.
Weil durch die Schräge, dem in der Regel nassen Untergrund und der zusätzliche Last an der Hängerkupplung sofort die Räder bzw. ein Rad durchdreht .

Sobald ein Womo slippen will, gibt es merkwürdiger Weise immer viele Zuschauer in den Marinas :-)

Ich bleibe immer auf dem noch trockenen Bereich stehen und lasse den Bootshänger per elektr. Seilwinde ins Wasser .
Das funktioniert sehr gut, vor allem das wieder herausziehen. Da ziehen dann die Zuschauer enttäuscht wieder ab .
Die Seilwinde wird auf der Hängerkupplung befestigt .Zusätzlich habe ich mir auch eine Vorrichtung gebaut
um die Seilwinde vorne am Abschlepphaken zu befestigen .
Das war schon einmal sehr hilfreich als sich nach drei Tagen Regenschauer eine Wiese auf viele Womos standen in eine Herausforderung für alle verwandelte.
Ein Womo nach dem anderen grub sich ein, bei dem Versuch wieder wegzufahren.
Ich konnte mich dann an einen 30m entfernten Baum auf ein festeres Terrain ziehen .

Das sind nur 2 Beispiele bei denen ich mehr als nur ein angetriebenes Rad gut gebrauchen könnte.

Grüsse

Dirk
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diglo63
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von diglo63 »

WolfRam hat geschrieben: 04.05.2024, 15:17
diglo63 hat geschrieben: 03.05.2024, 11:02 Dann muss man wahrscheinlich einen Stell oder Campingplatz 2 Jahre im Voraus buchen :-) .
Hallo Dirk,

weil Du Dich „offen“ als Reisemobil- und Bootsbesitzer darstellst, will ich Dir gerne auf Deine Erwartung zur zukünftigen Verfügbarkeit freier Stellplätze antworten.

.......– Als wir auf ‚Landyacht‘ umstiegen, war freies Stehen selbstverständlich; bei den Massen an Womos heute nicht mehr vorstellbar. Aber auch nicht zu befürchten, denn der moderne Reisemobilist sucht (trotz Li-Powerbank an Bord) für die Nacht zuerst nach einer Steckdose und dem freien Sat-Empfang. – Jede Zeit hat ihre Lemminge … !

Hallo WolRam,

ich kann Deiner Darstellung aus dem Bootsbereich vollkommen beipflichten. In schönen Buchten sieht es ab Mittag aus wie auf einem vollbesetzten Stellplatz .
Den sogenannten Kuschelcamper gibt es auch :
Merkwürdigerweise sind das immer Besitzer von deutlich grösseren Booten die dann plötzlich in 3-5m Entfernung neben einem ankern :-)

Der Vorteil an meinem kleinen Boot ist, das ich dann auch auf sehr kleine Buchten ausweichen kann in denen nur begrenzt Platz bzw. Tiefgang ist.

Um noch einmal auf meine ursprüngliche Anfrage bei den vielen Stell/Camping-plätzen zu kommen.
Ich frage immer zuerst nur eine reine Stellmöglichkeit an , d.h. nicht parzelliert , ohne Strom , ohne Wasser , Fernsehempfang kein muss .
Also nur ein " Stück Wiese"
Gibt es mehr Komfort, wird dieser dankbar angenommen .

Daher war ich so verwundert.

Grüsse

Dirk
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MilesandMore1805
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von MilesandMore1805 »

Hallo Wolfram,
Uns geht es ähnlich.
Wir wohnen auf dem Land direkt an den Feldern ruhig in einer Gegend in der man herrlich wandern und Fahrrad fahren kann.
Deswegen bevorzugen wir ebenfalls ruhige Stellplätze auf der Anreise, oft an Friedhöfen, die Glocken stören uns nicht.

Wir campen seit 40 Jahren aber das was heute überwiegend als Camping läuft ist nicht mehr unsere Welt.
Das geht schon sehr nahe an das Anspruchsverhalten von Kreuzfahrten oder Club Mediteranee.

Gestern haben wir einen Camping in Frankreich Grillon besucht auf dem wir vor 12 Jahren einen schönen Sommerurlaub verbrachten.
Damals ein Naturplatz man stand unter Stieleichen, ein kleiner Pool, sehr gutes Sanitär.
Heute 2 Pools einer überdacht, Animation, Shop, Imbiss, 50% des Platzes sind nun Ferienpapphäuser.
Jetzt stehen wir 20km weiter auf unserem Municipal den es gottseidank noch gibt.
Wiese, Bäume, kein Brötchenservice, keine Imbissbude, kein Pool aber Ruhe.

Camping Urlaub so wie früher kann ich mir gar nicht mehr vorstellen im Moment bei dem was ich erlebe.
Wir nutzen das WoMo derzeit beruflich und für kulturelle Aktivitäten.
Die Versuche "Urlaub" mit Erholung zu machen bei schönem Wetter im Süden scheiterten leider in den letzten 3 Jahren.

Bin gespannt, wir sind im Moment unterwegs nach Spanien.
Erst Barcelona berufliche Meetings danach soll es in die la Mancha gehen.
Mal sehen wie voll die Campings in Spanien im Landesinneren sind.

Beste Gruesse Bernd
mpetrus
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von mpetrus »

Also in den 70er gab es an jeden Campingplatz die Möglichkeit Brötchen bzw. Grundnahrungsmittel (Butter, Marmelade und Wurst/Käse nicht zu vergessen Getränke) zu kaufen.
Entweder kam ein Verkaufswagen, oder im Bereich der Rezeption gab es den "Mini Markt".
Selbst Stangeneis wurde verkauft, da es früher mit großen Kühlschrank im Wohnwagen oder WoMo sehr bescheiden war.

Auch gab es früher schon Animation (in Form von Kinderbetreuung und um 18:00 Uhr die Kinderdisco) aber wahrscheinlich hat es euch damals als Kind gefallen, heute als "Rentner" stört es.

Aber die Zeiten oder das Verhalten an sich hat sich geändert, da stimme ich euch zu.
Wenn früher noch ein gewisser Respekt und Anstand zur Natur oder den Mitmenschen bestand, so lebt heute der Egoismus und Gleichgültigkeit.
Es wird ja nicht umsonst oft von der früheren Campingkultur und Gemeinschaft gesprochen, die es heute nicht mehr gibt.

Auch hat man sich früher im Gemeinschaftsbad am einfachen Waschbecken oder Dusche gewaschen. (Teilweise nur mit kalten oder warmen Wasser wenn die Sonne den Tank auf dem Dach beheizt hatte.)
Heute muss der Sanibereich mit Springbrunnen/Wasserfall ausgestattet, die Duschen brauchen eine Regendusche und Pampasgras als Motivfließen an den Wände.
Dann braucht es natürlich auch noch Standards wie Einzelwaschkabinen usw.. Bei der Animation reicht die einfache Kinderbetreuung nicht mehr, es muss das volle "Clubprogramm" incl. beheizten Pool, Fitnessraum, Sporttrainer angeboten werden.
Alles Sachen die sich auf den Preis niederschlagen.

Campingplätze waren schon immer Familienplätze, das waren große Spielplätze für Kinder.
Die konnten ohne Aufsicht auf dem Gelände frei rum laufen und mit andere Kinder zusammen spielen.
Da sind dann auch mal fremde Kinder spontan zum Essen geblieben.

Wir haben das als Kinder und später als Eltern und heute noch genossen.
Obwohl wir natürlich (jetzt im Alter) auch froh sind, wenn es in der direkten Nachbarschaft etwas ruhiger zugeht.
Aber die Erinnerungen an die Jugendzeit, was wir damals mit unseren Kinder erlebt haben, ist auch immer wieder schön.

Ihr seht, sowohl die Ausstattung auf den Campingplätze, als auch das Campingverhalten und nicht zu vergessen die (Anzahl der) Menschen haben sich verändert. Früher war Camping auch die Urlaubsform des armen Mannes aus der Arbeiterklasse. Genau wie Urlaub auf dem Bauernhof/Jugendherberge. Heute ist das eher umgekehrt und gehört zum gehobenen Lifestyle.
Grüße Michael
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laikus
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Re: Kurzfristig verreisen wird immer schwieriger

Beitrag von laikus »

ach ja, früher.......
In Frankreich ist gerade Brückentags-Wochenende (8.5. - 12.5.), da ist die Grande Nation halt unterwegs.
Klar gibt es mehr Wohnmobil-Touristen als früher - wer durch Städte und Dörfer radelt, wie wir, sieht die Kisten auf Straßen, vor Garagen und in Vorgärten rumstehen. Und auf den Straßen sind sie allgegenwärtig. Mich (Jahrgang 49) regt das nicht sonderlich auf. Das Wohnmobil ist weiterhin das flexibelste Urlaubsmittel, aber nur für flexible Nutzer. Das bedeutet Planung und Spontanität sind beide nötig.

Wir steigen jetzt in unseren fliegenden Hund und starten in die Normandie.

Horst
wer Zeitung liest, glaubt zu wissen, was in der Welt geschieht.
Er weiß aber nur, was in der Zeitung steht.
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