Partikelfilter für Reisemobile

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Johann
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Partikelfilter für Reisemobile - HJS City-Filter®

Beitrag von Johann »

Hallo zusammen,
gelegentlich wurde hier im Forum über die Konsequenzen diakutiert, die aus der Nachrüstung von Partikelfiltern resultieren.
Dafür zitiere ich einige Passagen aus der HJS-Homepage für den HJS City-Filter®, ohne nun für diesen Hersteller werben zu wollen. Ich denke nur, dass HJS damit einige unserer Fragen beantworten kann. Unter der Rubrik Technische Fragen zum City-Filter (http://www.hjs.com/de/224/0/seite_1/Fah ... ragen.html) gibt HJS u.a. folgende Informationen:
  • Wie filtert der HJS City-Filter® bzw. wie erfolgt die Regeneration?
    Das heiße, motorische Abgas mit den Rußpartikeln wird in das Filtergehäuse geleitet, wo es anschließend durch die poröse Metallfolie strömt. Die gasförmigen Bestandteile durchströmen die mikroskopisch feinen Poren des Filtermaterials. Die Rußteilchen inkl. der Feinstpartikel werden auf der Oberfläche zurückgehalten und lagern sich ab.
    Bei einer Abgastemperatur von ca. 200° C startet die Regeneration (Reinigung) des Filters. Das mit Hilfe des Oxidationskatalysators gebildete Stickstoffdioxid (NO2) trifft auf den abgelagerten Ruß an den Filtertaschen. Dabei werden die Rußpartikel oxidiert und abgebaut; das vorher gebildete NO2 wird wieder zu Stickstoffmonoxid (NO) reduziert. Durch diesen sich ständig wiederholenden chemischen Prozess regeneriert sich der HJS City-Filter® kontinuierlich von selbst und benötigt keine zusätzlichen Regenerationshilfen, wie z.B. eine Unterstützung des Motormanagements.
  • Welche Partikelminderungsraten werden erreicht?
    Der HJS City-Filter® erreicht problemlos die Grenzwertanforderungen des Gesetzgebers. Der Filter-Wirkungsgrad der Nachrüstlösung liegt bei bis zu 70%, abhängig von Fahrweise, Fahrzeug und Motor.
  • Kann sich der City-Filter® zusetzten?
    Nein. Bei einer Abgastemperatur von zirka 200 Grad startet die Regeneration (Reinigung) des Filters. Dabei werden die Rußpartikel oxidiert und abgebaut. Durch diesen sich ständig wiederholenden chemischen Prozess regeneriert sich der Filter kontinuierlich von selbst.
  • Wie wirkt sich der City-Filter® auf den Dieselverbrauch oder die Fzg-Leistung aus?
    Der Einbau eines Dieselpartikelfilters hat keine messbare Leistungsminderung, da bei normalem Fahrverhalten nur ein geringer Abgasgegendruck entsteht. Gleiches gilt für den Verbrauch. Dies haben auch Untersuchungen des ADAC mit dem HJS City-Filter® bestätigt – ein kaum messbarer Dieselmehrverbrauch von 0,05 bis 0,15 Liter pro 100 Kilometer wurde gemessen.
Das Kriterium Verbrauch hatte mich besonders interessiert. Und siehe da, nach dem ersten Tanken ergab sich rechnerisch ein Verbrauch von rund 11,5 l/100 km (ermittelt durch Volltanken). Aber bei den beiden folgenden Nachtankungen stellten sich wieder die üblichen Werte ein: 9,2 und 9,8 l/100 km. Da ich keine Messfahrten durchführe, kann ich nur feststellen, ob es - bei meiner Fahrweise - deutliche Ausschläge nach oben (oder unten - eher unwahrscheinlich :!: ) im Kraftstoffverbrauch gibt. Das ist bisher (noch) nicht zu beobachten.

Wenn es neue Erkenntnisse gibt, werde ich wieder berichten.

Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
Colorado
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Re: Partikelfilter für Reisemobile

Beitrag von Colorado »

Hi,
noch ein paar übergreifende Takte zum ganzen politischen Nonsens der ganzen reinen Geschäftemacherei rund um das Abgas usw. Bezug: Gestriger Bericht, Überschrift "Die sinnlose Abgasuntersuchungen bei modernen Diesel-PKW" aus DER SPIEGEL, -Seite 127:
Da steht also, TÜV und Co, (von deren politischer Lobbyismus nach meiner Meinung dies alles ja erst angestrengt wurde gesetzmäßig) belasten uns Autofahrer für Abgasuntersuchungen jährlich mit einer 3/4 Milliarde € an AU-Gebühren. Das vorneweg.
Da steht also, dass auch bei Kfz mit Partikelfilter, deren Partikelausstoß, z.B. bei Euro 5 gar um das tausendstel reduziert ist, bei TÜV und Co immer noch mit Messgeräten gebührenpflichtig geprüft wird, die solch geringe Partikelmengen hinter dem Filter gar nicht messen können. Sprich, die derzeit praktizierte Diesel-AU sei praktisch wirkungslos. Mir ist das schon immer klar gewesen bei der ganzen Diesel-AU, die plötzlich Pflicht wurde. klar, weil: es geht eh nur ums Gebührenschinden. Bei dieser ganzen nicht materialschonenden in die Höchstdrehzahl-Grenzjagerei, weil der bisherige Grenzwert des zulässigen Trübungsfaktors mit Faktor 1,5 eh so hoch lag, dass er an der Grenze zu sichtbarem Rauch lag.

wörtlich: "die (heutigen Geräte) messen mit einem optischen Verfahren die Lufttrübung und stammen aus einer Zeit, als Dieselabgase noch aufgrund der Sichtbehinderung als Problem betrachtet wurden. Wer damit heutige Autos prüft, könnte ebenso gut mit dem Kompass Vasco da Gamas eine Satelitennavigation testen"

Bessere Geräte, z.B. solche, die mit Laser die Partikelmasse messen, gibt es kaum bzw sind für den amtlichen Einsatz noch gar nicht zertifiziert und die derzeitigen Abgastest würden erneut die Glaubwürdigkeit der Prüfstellen untergraben. Da steht sogar, das Bundesverkerhsministerium würde den Prüfdiensten bereits gestatten, die AU bei modernen Diesel mit DPF ganz zu unterlassen, ggf. nur die On-Borad-Diagnose am Steuercomputer, z.B. bei den Gasdrücken im Abgassystem, auf Auffälligkeiten auszulesen ?!?!. Was aber auch 20 € kosten soll also reine Hilfskrücke für Ersatzeinnahmen, so sehe ich das. Was soll nun dieser Nonsens wieder bei modernen Diesel, die sich per Steuerkomputer selber daraufhin überwachen, ob sie technisch in Ordnung sind- im Störfall eine Kontrollampe aufleuchten lassen und Fehlermeldungen produzieren oder gar automatisch in den Notlauf geben.
Grüsse
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