Experten wollen "Idiotentest" verschärfen

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Garfield
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Experten wollen "Idiotentest" verschärfen

Beitrag von Garfield »

vom Verkehrsgerichtstag:
Lebertests sollen Alkoholiker entlarven – Ab heute Verkehrsgerichtstag in Goslar
Von Hanno Meissner

GOSLAR. Die Begutachtung der Fahreignung, ehemals medizinisch-psychologische Untersuchung, steht in der Kritik. Laut Deutschem Anwaltverein haben die Absolventen keine juristischen Möglichkeiten, gegen die Ergebnisse des "Idiotentests" zu klagen.

Beim 48. Vekehrsgerichtstag diskutieren 1500 Experten aus ganz Deutschland das Thema von heute an in Goslar.

Der ADAC vermisst bei den Untersuchungen die nötige Transparenz. Der Automobilclub plädiert für Videoaufzeichnungen der Prüfungsgespräche. "Dies macht die Sache für uns nachvollziehbar und für die Betroffenen auch", unterstützt auch Harald Geiger, der Präsident des Münchener Verwaltungsgerichts, im Magazin "Focus" diesen Vorschlag.

Nach Angaben des ADAC müssen jährlich über 100 000 Füherscheininhaber den Idiotentest absolvieren. Auf sie könnte künftig laut Medienberichten eine Erhebung der Leberwerte zukommen. Dadurch würden die Trinkgewohnheiten der Verkehrssünder nachvollziehbar.

Eine neben Alkoholsündern weitgehend unbekannte Gruppe von "Idiotentest"-Absolventen wird diese Verschärfung allerdings kaltlassen: Körperbehinderte, deren körperliche Einschränkung auf neurologische Ursachen zurückzuführen ist. Sie können vor der Führerscheinausbildung ebenfalls zur "Begutachtung der Fahreignung", so die offizielle Bezeichnung, verpflichtet werden.

Der Inhalt des Tests unterscheidet sich bei ihnen allerdings erheblich von dem für Verkehrssünder vorgesehenen Schema. Fragen zu Trinkgewohnheiten und etwaigem Drogenkonsum werden ausgeklammert und durch allgemeine psychologische Fragen ersetzt. So wird das Datum des Prüfungstages oder der Name der Stadt, in der man sich in diesem Moment befindet, zum Bestandteil der Befragung.

Diese Untersuchungspflicht wird, wie unsere Recherche ergeben hat, von einigen Betroffenen als diskriminierend empfunden. Markus Lemcke aus Reutlingen hat sich daher erfolgreich gegen die Anordnung eines "Idiotentests" gewehrt.
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
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