Stromverbrauch autom. Satanlage

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johnny48
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Stromverbrauch autom. Satanlage

Beitrag von johnny48 »

Hallo Gemeinde,

in Bezug auf die für Wombifahrer ja stets relevante Frage des Stromverbrauchs habe ich an die Elektrofachleute dieser Gemeinde folgende Frage:

Beispiel: Oyster 85 digital, vollautomatisch:
1. Ich stehe an ein und demselben Platz und schalte den Fernseher 3 X tgl. ein, wobei die automatische Satanlage hochgefahren wird
2. oder ich fahre die Satanlage einmalig hoch und lasse sie (ausgefahren) 24 h auf standby

In welchem Fall ist der Stromverbrauch höher ??
Lieben Gruß
von johnny48
Colorado
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Re: Stromverbrauch autom. Satanlage

Beitrag von Colorado »

Hi,
ich habe zwar einen Kathreinautomaten mit großer Schüssel, sprich kenne explizit die fliessenden Ströme bei deiner Antenne nicht. Aber eine Näherungsrechnung kann man dennoch machen.

A) dreimaliges Antennenhoch-runterfahren:
Unter der Annahme, es fliessen dabei 5 Ampere und jeder Vorgang dauert (extra großzügig gerechnet) 5 Minuten für je einmal hoch + runter, dann habe ich für alle drei Vorgänge insgesamt also 15 Minuten = 0,25 Stunden Betriebszeit
5 Ampere x 0,25 Stunden = 1,25 Amperestunden Kapazitätsverbrauch

B) Einmaliges Antennenhoch-runterfahren + 24 Stunden standby
a)5 A x 0,0833 Stunde (5 Min) = 0,42 Amperestunden
b)zusätzlich:
Standbay ca 4 Watt ensporicht bei 12 Volt einem Strom von 0,33 Ampere, und den dann rund 24 Std., also
0,33 A x 24 h = rund 8 Ah Kapazitätsverbrauch

a + b) = 0,42 Ah + 8 Ah = 8,42 Ah

Auswertung: Die Standbylösung verbraucht mehr Batteriekapazität. Zum einen.

Zum anderen schädigt der Wind volle 24 Stunden lang das Dachsandwich enorm (Materialzermürbung aufgrund von Windkräften auf der Dachhaut von 0,8 mm Stärke Alublech(bessere Bierdose, merh nicht) , dahinter/darunter der gegen geklebte PU Schaum usw . Sprich auch diese Anklebung des PU-Schaums ans Dachalublech, sprich das ganze Sandwich wird zermürbt). Denn die erheblichen Kräfte von einigen kg bei Schwachwind, geschgweige denn bei Starkwind (mal bei 80 kmh bloß eine Hand aus dem Seitenfenster halten, um ein Gefühl für Windkräfte zu kriegen, so manche das offenbar total NICHT haben - geschweige denn eine 80er Schüssel ! aus dem Fenster halten ) bis hin zu 20 kg und mehr bei Starkwind am Meer (der oft oft viel merh wie 80 kmh hat), den meist auch noch in Böen, also in noch schädlicher wirkenden pulsenden Kräften wirkend.

Denn die Satschüssel leitet ja alle Windkräfte, die auf sie auftreffen, über ihren Sockel in das DAch des Wonis (wohl dem, der da eine Flachantenne hat).

Ausserdem sind die meist Messinglager und Messingschrägzahnlagerwellen von diesen beiden klitzekleinen Scheibenwischer-Aufstellmotore, mehr ist das in dem Sockel ja nicht außer einer Platine, der 24-stündigen Einwirkung von erheblichen Windkräften ausgesetzt und dass bedeutet Lagerverschleiss im Getriebesockel und an den Lagerwellen. Und je merh die Lagerwellen, die eh Spiel haben, ausgeleitert sind, um so merh leiert die ganze Schüssel im Wind und um so ungenauer kann der Automat später dann nur noch die Schüssel auf den Sat positionieren, sprich weniger gutes Bild.

Ausserdem zeigt eine ständig aufgestellte Schüssel allen tagsüber vorbeistreichenden potentiellen Dieben serh auffällig: Achtung, hier ist ein wertvolles TV-Zeug zu stehlen. Einbruch lohnt sich. (Das reisst auch alle anderen dort stehenden Wonis mit rein, weil die Diebe sich dann meist gerne auch mal bei denen gleich mit umschauen, wenn sie schon mal in die Gegend gelockt wurden - und gegen so eine auffällig aufgestellte 80er Schüssel ist ja ein auf den Vordersitzen liegen gelassene Kamera als Diebeanlockmittel direkt unsichtbar)

Und so man geduldeter Freisteher im Ausland auf inoffiziellen SP ist, bei denen die Polizei oft mit einem Auge zugedrückt dennoch unterscheidet zwischen a) parking (keine Wäsche draussen, nur versteckt die Stühlchen draussen, ansonsten nichts auffälliges, kein Campinggelümp wie Kanister, Planen, Grill, Platikmüll und und ) und andererseits camping, zerstört man mit auffällig 24 Std aufgestellter Antenne die gerade noch geduldete Parkingeinstufung und kann eher verwiesen werden. (Das reisst auch alle anderen mit rein, weil die wegen solcher "Kanonen" dann gleich auch alle mit weg verwiesen werden)

Aber es gibt ja überall enorme "Geistesgrößen". In Frankreich z.B. fällt mir immer auf, wenn ich da so ca 20 mir hintereinander entgegen kommende Roma/Sinti mit ihren WoWa sehe, an jedem dritten WoWa ist sogar auch bei Fahrt die Schüssel "voll aufgestellt" im Wind.
Obwohl: Im Prinzip ist ja gar kein Unterschied, ob ich jetzt stehe und der Wind mit 80 kmh auf eine volle 24 Stunden aufgestellte Antenne trifft oder ob ich mit einer aufgestellten Antenne (bei Windstille/ohne Gegenwind) 80 kmh schnell fahre.
Grüsse
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marbacher
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Re: Stromverbrauch autom. Satanlage

Beitrag von marbacher »

Hallo Colorado,

deine Ausführungen sind recht interessant und die eigentliche Frage dreht sich ja um den Stromverbrauch. Ohne deine Aussagen nun in Frage stellen zu wollen sei mir dennoch erlaubt einen Hinweis zu geben.

Da wir auch im Winter unterwegs sind, habe ich vor einiger Zeit bei ten Haaft nachgefragt, ob es besser ist die Schüssel "ständig" einzufahren oder ob sie dass "draussen stehen lassen" gut verträgt (wir haben auch eine Oyster 85 auf dem Dach). Zumindest ten Haaft ist der Meinung, die Schüssel kann ruhig aufgestellt bleiben, sie verträgt entsprechende Windkräfte und auch entsprechende Temperaturen (angeblich bis -30 Grad). Man gab mir den Rat, je weniger ein Gelenk und der Motor benutzt wird, desto weniger Verschleiß ist gegeben. Also, die Schüssel aufgestellt lassen. Dies klingt für mich eigentlich logisch.

Wie sich nun das Ganze auf das Womo-Dach auswirkt kann ich nicht sagen, hier sind deine Gedanken sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Viell. hilft ja hier mal eine Nachfrage bei Hymer bzw. beim Händler :?:

Wie gesagt, ich wollte hier lediglich meine Infos von ten Haaft mal weitergeben.
Gruß vom marbacher
Waldbauer
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Re: Stromverbrauch autom. Satanlage

Beitrag von Waldbauer »

marbacher hat geschrieben:Hallo Colorado,


Wie sich nun das Ganze auf das Womo-Dach auswirkt kann ich nicht sagen, hier sind deine Gedanken sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Viell. hilft ja hier mal eine Nachfrage bei Hymer bzw. beim Händler :?:

Wie gesagt, ich wollte hier lediglich meine Infos von ten Haaft mal weitergeben.
Ich habe auf meinem Womo die vollautomatische Caro- Digital- Antenne montiert. Ich war der Meinung dass es besser sei vor der Montage das Dach an der entsprechenden Stelle großflächig mit einem Alu- Riffelblech zu verstärken um die Kräfte großflächig zu verteilen. Der Werkstattmeister beim Hymer-Händler riet mir dringend davon ab, die Antennengrundplatte müsse direkt auf das Dach geklebt werden, alles andere sei Unsinn und würde von Hymer nicht gutgeheissen.
Zum Stromverbrauch:
Wie hoch der genau ist weiß ich nicht. Jedenfalls zeigt das Paneel über der Eingangstüre nur eine sehr geringe Entladung an wenn die Antenne ausgefahren ist, beim Aus- und Einfahren steigt der Strombedarf enorm.
Bei meiner Antenne erübrigen sich allerdings Überlegungen wie im Eröffnungsthread, denn nach dem Ausschalten fährt die Antenne automatisch herunter. Verhindern könnte man das indem man die Antenne nicht mit der Fernbedienung auschaltet sondern über den Schalter am Steuergerät, dann bleibt die Schüssel oben.

Gruß aus Oberbayern
Franz
Colorado
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Re: Stromverbrauch autom. Satanlage

Beitrag von Colorado »

Hi,
@ marbacher,
Du bringst zwei Hauptaspekte ein.
Zum einen das mit dem mechanischen Verschleiß beim Hoch-runterfahren. Das halte ich für ein berechtigtes Argument und habe auch schon gelegentlich darüber gegrübelt. Ich denke, es teilt sich im Satsockel zudem auf in Lager-Getriebeverschleiss und Verschleiß Scheibenwischermotore Kollektoren und Co (und oft auch noch ein kleines Winkelgetriebe nach Antriebswelle- also dort auch Getriebeverschleiss).
Ich habe mir deshalb mal auf der Messe in D einen Sockel mit teilweggeschnittener Sockelverkleidung genau angesehen.

Meist haben diese Scheibenwischermotore, fest mit dem Sockel verschraubt, an ihrer Antriebswelle zuerst ein kleines Winkelgetriebe, aus dem dann so ca 3 cm dick eine Welle mit einigen Gewinde-Schrauben-Gängen, die sogen. Schnecke eines Schneckengetriebes raus schaut. In dieses sehr grobe Schneckengewinde greift dann ein runde Scheibe, ca 3 cm dick und ca 10 cm im Durchmesser, meist aus Bronze (hat in Reibung mit der Stahlschnecke „“geringe“ Notlaufeigenschaften), an der Aussenkante schrängverzahnt ein als dann ein sogen. Schneckengetriebe, wobei kdieses dicke Zahnrad dann mit dem Aussenkranz (Drehbewegung) bzw mit dem Schüsselarm (Aufrichten + ab) verbunden ist.

Dieses Schneckengetriebe ist Fabrikseits mit einer Portion Fett versehen (dass sich im Betrieb aber alsbald zur Seite drückt an der Verzahnungskontakt-Stelle und auch verschleisst – sprich das Schmieröl im Fettkügelchen läuft aus dem Wachs-Träger-Kügelchen des Fett raus und übrig bleibt zum schmieren nur noch der Wachsträger). Und die Schnecke ist noch axial an ihren Wellenenden im Sockel gelagert.

Was lässt sich noch sagen. Ja, so ein Schneckengetriebe hat nicht nur eine sehr hohe Untersetzung, damit die Ströme in den Scheibenwischermotörchen nicht so hoch werden). Und dann hat es eine hohe Selbsthemmung, damit der Wind die aufgerichtete Antenne nicht verdrehen kann. Und die Selbsthemmung kommt aus der Gleitreibung. Weil ein Schneckengetriebe (wegen des sehr groben Gewindes) nicht aufeinander rollt sondern eher aufeinander gleitet (Körper können aufeinander abrollen – geringe Verluste – oder aufeinander gleiten – hohe Reibungsverluste sprich Erwärmung)

So, das ist die Ausgangssituation. Jetzt schaue ich mir also diesen Sockel an und stelle fest, das sieht eigentlich alles recht ordentlich und stabil aus. Ich meine, wenn so einmal eine Hochfahren vor sich geht, tut sich das dem Gerät eigentlich bedenkenlos gar nix. Natürlich sollte die Antenne technisch o.k sein, gute Empfangsbedingungen und keinen Nonsensbedienung haben. Also hoch fahren, suchen, feddisch. Soooo erwärmt sich auch nicht das Schneckengetriebe. Und dann erwärmen sich auch nicht im Innern die Scheibenwischermotore allzu stark, weil das sind sicher Kurzzeitmotore, die nur so und soviel Minuten laufen dürfen, weil sie auf volle Überlast betrieben werden, was im Kurzzeitbetrieb kaum schadet – ansonsten aber schnell mal eine Wicklung kosten kann. (Und damit das schell geht, hab ich mir eigens die Kathrein 900 gekauft, weil die GPS hat und nie suchen muss, sondern stets weiss, wo in Europa sie ist und sofort hoch fahren kann „ohne“ drehen und kippen und suchen endlos ….am Rande: hat auch sonst noch ein paar Leckerlein. 2 LNB vorne im Halter=2 Receiver anschließbar bzw up + down/internet, den stabielsten mecvhanischen Aufbau und die größte Ausleuchtzone in UE speziell Algarve/GR)

Das wäre also die Betrachtung des einmaligen Hochfahrens – oder Abfahrens. Ich denke, dass kann die unter Pausen endlos oft über viele Jahre sehr verschleißarm , da sehe ich eigentlich dann doch nicht DEN Verschleissknackpunkt (wenngleich man die Schnecke mal nachfetten sollte – mit Keramikpaste zB.).

Wenn ich mir aber hier eine volle 24 Stunden aufgestellte Schüssel betrachte, dann wirken also die Windkräfte zweifach. Sie wollen die Antenne in den Wind drehen und sie wollen sie aufrichten oder abdrücken. Also beide Schneckengetriebe auf/ab und dreh werden so zwischen Schnecke und Antriebsschraubenrad immer schön nur punktweise dauerbelastet. Der Stahlwelle/Schnecke macht das glaube ich eher weniger. Aber dem Bronze-Zahnradkranz. Der soll ja über das weichere Bronze auch Notlaufeigenschaften haben. Deshalb ist ja diese Materialpaarung- sprich weich auf hart. Auf Backe, diese Dauer-Punktbeladung und Windnudelung an ein und derselben Stelle im Schneckengetriebe, 24 Stunden. Auf dem Bronzezahnrad gibt es garantiert Kuhlen an den punktbelasteten Stellen, d.h. die Antenne ist nicht kaputt, aber arbeitend dann ab irgendwann mit entsprechendem Spiel. Und Ten Haft wird da gar nichts zu zugeben oder auch nur andeuten. Weder vermehrtes Spiel noch Verschleiß bei häufigem auf und ab. Bleibt einem also nur noch der klare Menschenverstand, das zu sehen - oder das nicht.

Das stufe ich doch dann weniger günstig ein. Denn bei Gleitreibung spielt bezüglich Reibungswiderstand/Reibungsverschleiss auch eine Rolle die Gleitgeschwindigkeit, : Und Windböen treten sehr ruckartig auf, sprich kurze, aber hohe Gleitgeschwindigkeiten. Und die Windkräfte gehen ja auch in die Axiallagerung der Schneckenwelle. Ne, das stufe ich alles kritischer ein.

Dein zweiter Aspekt ist die Nachfrage bei Hymer/Händer zur Dach-Sandwichbelastung. Nun, kann man tun. Nur , was die Antwort wert ist, so man überhaupt eine oder eine qualifizierte (Wissen darüber da ist) bekommt:

Nun, ich frage mich da immer, wie ist die jeweilige Interessenlage von wem. Und meine ist, möglichst ohne Ermüdungen/Haarrisse am Dachalu über viele Jahre a) betriebssicher und b) OHNE Reparaturkosten/Ärger klar zu kommen. Wie sieht aber die Interessenlage vom Hymer/Händler aus. Nun, als erstes läuft ja der Laden. Warum soll er also Befürchtungen in die Welt setzen/bestätigen, die auch sein könnten, wenn er es genau so gut auch schönreden kann. Zum anderen: Wenn was passiert, hat ER doch keinen Nachteil, sondern den Vorteil eines Reparaturauftrages am Dach/Umsatz, serh wahrscheinlich erst bei Woni in 2 Hand oder bei einem Langzeitnutzer erst spät. Dann kann er es auf alles und jedes schieben (mal beim Aufrichten mit Antenne an einen Ast gekommen, so wird er fragen/behauaten ...). Dito bei Ten Haft. . Und Hymer wird schon gar nicht zugeben, dass irgendetwas an ihren Wonis verschleissgefährdet ist. Da kann man ja gleich Aral fragen, ob der Biodiesel in ihrem Diesel motorschädlich wäre. Die Antwort kennt man doch.

Bleibt also, selbst denken. Und ich denke mir da meinen Teil, wenn ich sehe, wie meine Seitenwand frühmorgens, in der Morgenkühle, zwar auch verbeult, aber doch viel weniger verbeult ist in der ganzen Sandwichkonstruktion usw usw wie bei Mittagswärme. Also alles Fubbelkram. Dach wie Wände. Und es bleibt natürlich auch: Mal raus gehen oder durchs Dachfenster schauen, bei Wind und Böen und selber schauen, wie sich die Antenne biegt und windet. Grausam. Mir reicht es jedenfalls und ich bin nahe dran, klar zu erkennen: Weniger wäre womöglich mehr gewesen, sprich noch mal keine Schüssel mehr. Denn ich hatte ewig lang Flachantenne und kam damit bis auf Algarve und GR allerbestens zurecht.

Tent Haft ist ja eine gute Firma mit ihrem Produkt 85er und Co. Und Hymers, die haben ja bei der Antenne mitgedacht (kommt auch vor). Denn die setzen unter den Drehsockel oben auf dem Dach - eigens noch vorher eine ca 4 mm dicke, ca 50 cm Kantenlänge, eine viereckige Aluplatte (sorry Waldbauer, was Dir da Dein Händler erzählt, aber zumindest bei allen I ist das bei Hymers so - vorbildlich - und sitzt zudem noch vorne zwar im Wind, aber über Überrollbügel - vorbildlich - ansonsten: Gruss nach Oberbayern) (ich habe aus dieser Hymer-TenHaftLösung gut gelernt und musste mir mangels einer solchen Platte bei Kathrein diese privat in einer Schlosserei laserschneidn lassen) , um die –Auftretenden Kräfte der Antenne auf eine größere Dachfläche untergebracht damit zu minimieren. Das heisst aber immer noch nicht, daß dort nicht dennoch Ermüdungsverschleiss ist über die Jahre – es könnte dann z.B. ein feiner, fast unsichtbarer Ermüdungs-Haarriß in dem Aludachblech z.B. direkt neben dieser Montageplatte auftreten, durch den ich dann Wasser im Sandwich habe. So was kann ich nicht brauchen.

Denn noch mal: Wind mit 80 kmh auf eine aufgestellte Antenne oder fahren mit 80 kmh bei aufgestellter Antenne (bei Windstille) ist das gleiche. Das scheint einigen „Dachsandwich-Testern“ nicht ganz klar zu sein. Muss ja auch nicht jeder so sehen, aber ich sehe die Sache wie dargestellt und fahr sie bei Wind – und aus anderen Gründen – eher ein.

Ob ich mit allen Überlegungen richtig liege: Ich hoffe ja. Was das Dachsandwich angeht, man hört da ja wenig von Schäden, (so man Ermüdungen die ersten Jahre überhaupt sehen kann) - ich jedenfalls für mich will es aber lieber nicht austesten - nicht drauf an kommen lassen. Auch vom Lagerspiel in der Antenne her nicht.
Grüsse
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Re: Stromverbrauch autom. Satanlage

Beitrag von heulnet »

Waldbauer hat geschrieben:,
Bei meiner Antenne erübrigen sich allerdings Überlegungen wie im Eröffnungsthread, denn nach dem Ausschalten fährt die Antenne automatisch herunter. Verhindern könnte man das indem man die Antenne nicht mit der Fernbedienung auschaltet sondern über den Schalter am Steuergerät, dann bleibt die Schüssel oben.
das stimmt so nicht ganz. wenn du pause machen willst beim TV schauen, so drückst du die taste "lautsprecher aus" für länger als 3 sekunden und deine anlage ist in standby. einschalten musst du sie dann über einen ganz kurzen druck auf die einschalttaste ( betonung liegt auf kurzen druck, weil sie sonst einschaltet und einfährt ).

bitte probiere es aus.


!!!!! ausschalten mit dem kippschalter geht auch, aber dann bitte beachten, dass man so nicht wegfährt. das automatische einfahren mittels zündung funktioniert dann nämlich logischerweise nicht.
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marbacher
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Re: Stromverbrauch autom. Satanlage

Beitrag von marbacher »

Hallo Colorado,

jetzt bringst du mich aber ganz schön ins Grübeln. Deine Überlegungen, das sage ich hier noch einmal, sind absolut nicht von der Hand zu weisen. Wenn ich dich recht verstehe, dann muß ich mal annehmen, dass du ab einer bestimmten Windstärke sogar lieber auf das Fernsehen verzichtest und die Antenne einfährst. Bitte nicht falsch verstehen, ich will das jetzt keinesfalls ins Lächerliche ziehen, ich erkenne hier vielmehr eine Gewissenhaftigkeit bei dir.

Wenn ich mir nun aber mal vorstelle ich bin mit meinem Fahrzeug oben im Norden an der See, da bläst es doch andauernd und teilweise auch ganz schön heftig (Windgeschwindigkeiten > 80 km/h). Deinen Überlegungen und Ausführungen folgend, dürfte ich doch eigentlich dann die Antenne aus den von dir dargestellten Gründen gar nicht ausfahren, ich müsste doch aus Sicherheitsgründen die Antenne eingefahren lassen. Oder sehe ich das jetzt wieder etwas übertrieben an ?

Du hast mich mit deinen Ausführungen auf jeden Fall nun so weit gebracht, dass ich mein "Verhalten" hinsichtlich dieses Themas ab sofort überdenken muss, ja viell. sogar änden muss.
Gruß vom marbacher
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Re: Stromverbrauch autom. Satanlage

Beitrag von Colorado »

Hi,
in der Tat, - denn ich stehe auch gerne und viel am Meer und da hat es eben den Wind - ich kann mit der Schüssel weniger ! TV geniessen wie mit der Flachantenne. Die Flachantenne konnte höchstens mal in ihrem Gelenk etwas hin und her kippen bei leichtem Klack-Geräusch dabei. Ansonsten war sie regelrecht windsicher. Und der Empfang war bis auf wenige Ausnahmen überall gut.
Aber nun die große. Manchmal hat man ja auch wichtiges wie Wetter oder von Fussball gar nicht erst zu reden. Aber ich schaue mir das eine Weile an, dann gehe ich raus, dann peilen wir die Verwindugen auch schon mal zu zweit - und dann machen wir ggf auch runter. Und beim Nachbar, kie Ten haft bewegt sich genau so extre wie meine. Aber der sitzt drin und guckt weiter. Der übernächste wieder nicht.
Muss jeder selber wissen. Eines weiss ich aber ganz genau. Ich habe mir das ausgebohrte Kernstück vom Dach unter der Antenne geben lassen. Das ist alles Fubbelkram. GFK - wenigstens am Dach, kann doch auch nicht die Welt kosten bei Hymers, wäre da für die Windkräfte eher aussteifender - und hagelresistenter sowieso.
Grüsse
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Garfield
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Re: Stromverbrauch autom. Satanlage

Beitrag von Garfield »

heulnet hat geschrieben:das stimmt so nicht ganz. wenn du pause machen willst beim TV schauen, so drückst du die taste "lautsprecher aus" für länger als 3 sekunden und deine anlage ist in standby.
...
!!!!! ausschalten mit dem kippschalter geht auch, aber dann bitte beachten, dass man so nicht wegfährt. das automatische einfahren mittels zündung funktioniert dann nämlich logischerweise nicht.
Wenn wenig Wind ist, nutze ich auch den "Stand by". Auch über längere Zeit, jedoch mit dem unterschied, dass ich zusätzlich einen Trennschalter (einen ganz normalen Ein-/Ausschalter) in die Stromleitung zwischengeschaltet habe. Damit kann ich den gesamten Strom von dem Receiver fernhalten. Da wird dann weder im Stand-By noch im "ausgeschalteten" Zustand Strom verbraucht. Auch heruntergefahren ist ja der Receiver im Stand-By-Modus und verbraucht Strom. Nur nicht, wenn am Reciever der Schalter umgelegt wird - erst dann wird kein Strom mehr verbraucht.

Mit meinem Schalter muss ich natürlich Vorsicht walten lassen beim Losfahren...

Colorado rechnung Tragend fahren wir die Antenne bei starken Wind auch gerne ein...
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
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Re: Stromverbrauch autom. Satanlage

Beitrag von Colorado »

Hi,
ich habe mir mal jetzt den Spaß gemacht und die Kräfte, die bei Wind an der Antennenschüsseln angreifen, die der Antennensockel dann in den Sandwich der Dachhaut einleiten, berechnet, um es mal genau zu wissen, wie groß diese Zerstörungskräfte sind (und hoffe, mich nirgendwo verrechnet zu haben).

Denn ich habe ja nun leider auch nicht mehr die so schöne Kathrein-Flachantenne sondern nun auch so einen großen Schüsselautomat und muss den bei Starkwind natürlich einfahren d.h. ich muss nicht, aber ich fahre ein und kann somit weinger TV schauen wie früher..

Also: Wenn der Wind frontal auf feste Körper auftrifft, dann übt er auf diese Körper einen Druck (P Wind) aus, der im wesentlichen von der Form des festen Körpers und von der Windgeschwindigkeit selbst abhängt.

Die Formel dafür lautet: P Wind ist gleich c w mal 1/2 mal V-q mal p/2

• cw ist dabei der sogen. Luftwiderstandbeiwert, bei gut geformten PKW ca 0,3 – bei einer flachen Platte im Wind ca 1,1 und bei einer nach innen gewölbten Antennen-Schüssel ca 1,3
• V-q ist die Windgeschwindigkeit im Quadrat. Ich habe unten 2 Rechnungen vorgenommen. Einmal mit 85 km/h (= ca 23,6 Meter pro Sekunde) und einmal mit 60 kmh (= 16,7 m/s)
• Der Winddruck hängt aber auch von Temperatur und Dichte der Luft (p) ab – auf Meereshöhe und bei 20 grad C kann man hier von p = 1,2 kg pro Kubikmeter Luft (kg/m3) ausgehen.

Also ist :
PWind 85 = 1,3/2 x 23,6 q mq / sq x 1,2 kg/m3 = ca 434,4 kg/s-q m
PWind 60 = 1,3/2 x 16,7 x 1,2 = ca 217,5 kg/s-q m

Um vom Winddruck auf die Kraft ( F) in Windrichtugn zu kommen, muss man P Wind nur noch mit der Fläche A (der Antennenschüssel) multiplizieren

Als Fläche wird bei einer 80er Schüssel vom Radis rund 0,4 m und damit r-q mal pi = ca 0,5 Quadratmeter ausgegangen (0,5 qm).

Also ist die Widnkraft F in Newton gleich

F 85 = 0,5 qm mal 434,4 kg/s-q m = 217,2 kgm/s-q (Newton)
oder geteilt durch die Erdbeschleunigung 9,81 m/s-q = 22,14 kg (bzw kilopond kp)

F 60 = 0,5 x 217,5 = 108,6 N
oder / 9,81 = ca 11.1 kg

Interpretation:

Das heissst also bei Wind von 85 kmh, dass dann waagerecht über Dach frontal gegen die Antennenschüssel wehend eine Kraft von dem Gewicht 22,14 kg (kp) auf die Antenne trifft, die der Antennensockel dann in das Dach weiter leitet, wo diese Kraft ihre Zerstörung/Materialermüdung am Dachsandwich ununterbrochen beginnt. Diese 22 kg entsprechen ca einem vollen Benzinkanister von 20 Liter Inhalt. Das ist ein riesiges Gewicht (eine riesige Kraft)!

Statt dieser Kraft waagerecht über Dach gegen die Antenne könnte man sich das exakt gleich auch so vorstellen, dass man die Antenne seitlich an einer Seitenwand aufgeklebt/montiert hätte (was kein Mensch macht, aber nur mal als Gedankenmodel). Wenn man dann in der Mitte der Antennenschüssel seitlich noch einen vollen 20 Liter Benzinkanister anhängen würde, der nun statt der Windkraft waagerecht über Dach nun mit der Schwerkraft senkrecht an der Antennenschüssel nach unten ziehen würde mit seine 20 kg, dann hätte man für die schädliche Wandbelastung, hier nun bei einer Seitenwand, die exakt gleichen Bedingungen wie bei waagerechten Wind aufttreffend auf die Antgennenschüssel bei Dachmontage. Kein Mensch würde aber bei so einer seitlich anmontierten Antenne mittig da auch noch einen Benzinkanister dran hängen, weil sofort klar wäre, wie stark das Seitenwandsandwich dann durch dieses Gewicht (Kanister) noch zusätzlich belastet würde. Aber beim Dach, da wird tagsüber kalt lächelnd die Antenne stehen gelassen .

Und schlimmer noch. Es wirkt ja beim Wind keine statische, konstant gleichmäßige Kraft. Sondern der Wind hat Böen, wirkt meist auf und abschwellend, - diese Kraft schwillt also laufend an und ab, pulst also in Schwingungen an dem Dach, was noch viel schädlicher ist von den Biegemomenten.
Und es gibt auch Wind (in Böen) mit merh wie 85 kmh Geschwindigkeit.
Grüsse
Zuletzt geändert von Colorado am 02.09.2010, 06:55, insgesamt 2-mal geändert.
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heulnet
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Re: Stromverbrauch autom. Satanlage

Beitrag von heulnet »

wer wind sät, wird sturm ernten :-)
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