Dritte Wohnraumbatterie

Sonderausstattungen, Ein- und Umbauten sowie alles, was noch ins Reisemobil rein geht
Antworten
Mueckenstuermer
Beiträge: 171
Registriert: 08.03.2005, 09:39
Fahrzeug: Exsis-t 474 auf Fiat, Modelljahr 2015 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: Früher B 504 Cl BJ. 2006

Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von Mueckenstuermer »

Hallo zusammen,

es ist Winter, es ist kalt und dunkel.

Im Womo soll es warm und hell sein, also benötige ich mehr Batteriekapazität. Meine zwei 80 Ah-Batterien reichen im strngen Winter nur für 2 1/2 Tage freies Stehen ohne Strom.

Daher überlege ich, ob wir uns eine dritte Batterie zulegen sollen.

Die beiden anderen sind Exide Gel G80er in 2006 gekauft. Die Gleiche wollen wir jetzt kaufen und auf der Stufe der Fahrertür installieren.

Sie soll dann, wie auch die beiden anderen Batterien, von der Solaranlage geladen werden.

Hat jemand von Euch mit drei Batterien im Hymer B (ca. Baujahr 2006) Erfahrungen und kann mir Tipps geben, auf was ich besonders achten soll?

Ich würde mich über Eure Hilfestellung, wie immer, sehr freuen.

Mückenstürmer
Gute Fahrt allerseits!
novice
Beiträge: 313
Registriert: 17.06.2007, 22:59
Fahrzeug: S 660 auf MB, Modelljahr 1981 bis 2000
spezielles zum Fahrzeug: Heckgarage, L-Sitzgruppe, EZ99
Spritmonitor: 194918

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von novice »

Hallo Mückenstürmer,
das erfolgreiche Zusammenschalten von 2 Batterien ist schon ein komplexes Thema und wurde schon mehrfach hier im Forum diskutiert, aber das Hinzufügen einer dritten Batterie wird m.E. eher Schaden als Erfolge hervorbringen.
1. wichtige Bedingung ist gleiches Alter mit den vorhandenen Batterien
2. wichtige Bedingung sind gleiche Verbindungskabellängen oder so starke Querschnitte, daß die Längen keine Rolle spielen
3. Bedingung ist eine entsprechend belastungsfähige Lade-Energiequelle
Anbetracht des technisch relativ hohen Aufwandes halte ich es eher für überlegenswert, den Stromverbrauch durch geeignete Maßnahmen, wie z.B. die Umstellung auf LED-Beleuchtung, zu reduzieren. Wenn zum Fernsehen die Notebookgröße ausreicht, ließe sich auch damit viel Strom einsparen. Man könnte auch die Solarzellenfläche vergrößern, um weniger Sonnenlicht im Winter effezienter zu nutzen.
Gruß aus Niedersachsen

Umwege erweitern die Ortskenntnis. (Kurt Tucholsky)
Colorado
Beiträge: 1285
Registriert: 13.01.2008, 07:43
Fahrzeug: B-SL 504 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2011
spezielles zum Fahrzeug: B 504 SL Mod. 2008

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von Colorado »

Hi,
ja ja, die ach so dunklen Wintertage rund um den Januar. (Ebenso die ach so heißen August-Tage - innen im Womo. Beides halt schwierige Zeiten für die ganz hartgesottenen Anhänger.)
Mit der dritten Batterie. Hm. Ich sehe es , sorry, auch so wie der Vorgänger - und Anschlusshinweisen und Auswahl ja hinreichend hier schon erwähnt . Will jetzt gestandenen Womoisten nicht die Welt erklären. Wie käm ich dazu. Aber Winter hin, Dunkelheit her (der man ja Gott sei Dank mit etwas LED auf die Sprünge helfen kann, wenngleich auch nicht farbecht, ha) , das wirkliche Geheimnis liegt wohl tatsächlich im Engergiersparen. Gut, Heizung MUSS. Wasserpumpe und dies udn das ja auch. Aber z.B. die ganzen viereckigen Glotzen, egal ob PC oder TV, die sollte man ja, egal ob daheim oder unterwegs, sowieso meiden - sie vermitteln ja eh nur ein Leben aus zweiter Hand. Am besten also gleich aus dem Womofenster schmeissen (ich stell mich dann nebenan und fang sie auf - aber bitte, und vorher Bescheid geben, ich bräuchte noch ein GUTES Notebook, alos nicht jeden Müll aus dem Fenster schmeissen).

Deshalb also, wer macht dass schon. Wir alle ja nicht. Aber in Grenzen dann halten speziell gerade diese Hauptverbraucher, das ist es wohl. Letztlich bleibt dann wohl energiemäßig nur noch ein kleines Zeitfenster für die Nachrichten/Wetter. Denn man ist ja nicht ausgerechnet im Januar im Woni unterwegs, um überwiegend TV zu schauen - oder? Und ich will es hier sagen, wie ich auch immer wieder mit dem Kopf schüttele, wenn es hier um TV-Geräteauswahl geht. Denn es muss ja offenbar uuuuuunbedingt immer ein 19 Zoll sein, wie ich stets lese. Der ist aber für die Hlaterungen viel schwerer und verbraucht auch 50 statt 35 Watt, so rum. Was also das? Für grenzwertig halte ich also insgesamt deswegen, deswegen aus einem Woni eine fahrende Elektro-Schaltschrank-Kupferkabelberge- Batterieladestation zu machen. Mit der Idee des naturrnachen Camping, das nach wie vor, insbesondere VOR der Tür am Busen von Mutter Natur immer noch die stärksten Eindsrucke vermittelt, hat das wohl eh nichts merh zu tun.

Aber mache sagen ja. Was heisst hier camping. Das mache ich eh nicht - ich mache nämlich Campong. Was ich mache, hat also mit camping nicht merh viel zu tun, das ist eine ganz neue Urlaubsform. Und dazu gehören pro Tag mindesttens 6 Stunden TV/PC. Gut - Auch das kann ich nachvollziehen. An dem campong, da ist was dran. Nur was?

Was also tun im Winter. Ich will da offen auch für die Januar-Freaks sein. Nun - solar - in unseren Breiten (und andere sind in wenigen Tagen im Januar erreichbar, oder fehlen etwa die Räder am WohnMOBIL !!??) gibt die Sonne ja nun gar nicht so viele Stunden freiwillig her, auch noch eine dritte Bat. zu laden. Sonst ja eine feine Sache, daas Solar. Wären wir auf einem anderen Breitengrad, könnte ich dennoch ein probates Mittel (und probateres wie eine dritte B.) rund um den Januar nennen, das einem auch im ganzen Jahr schon mal zu einem "Platz an der Sonne verhilft" verhilft - dann nämlich, wenn noch freie SP vorhanden sind, die aber etwas im Baum- oder Häuserschatten liegen.

Nämlich ein am Boden frei aufstellbares drittes Panel im rund um den Januar mit seiner nur in serh flachem Winkel scheinenden Sonne , so im RICHTIGEN Winkel von ca 75 gard, aufstellbar auf dem Boden nebenan, der Sonne nachführbar, an ca 6 m Kabel mit Soarregleranschlusss.

Ja und letztlich, ich will auch da offen sein - wenn nun mal einer ein Winterfreak ist - dann muss man halt auch über die ach so, auch bei vielen Regen- Nebel- und und Finsternistagen, wenn man die ach so geschätzte, natürlich nur heimlich bewunderte, man will ja keinen Ärger, Frau Nachbarin im Woni nebenan auch mit dem Fernglas leider nicht mehr sehen kann, also an die an solchen düsteren Tagen ach so beliebte Solarsonne aus dem Benzintank, den Generator reden - z.B. einen Honda 10i. Die einen lieben ihn deswegen, die anderen lieben ihn deswegen nicht - o.k.. Die Problematiken rund um den Generator sind glaube ich rundum bekannt, anderen und den Anwohnern gegenüber. Das verlangt wie das ganze Womowesen halt viel Fingerspitzengefühl - das hat leider nicht jeder, wie sich immer wieder zeigt. Daher der Ärger mit den Gerät immer wieder - von denen aber und unter Rücksicht eingesetzt viel Wonne aus gehen kann. Man muss halt deutlich Rücksicht nehmen zu seinen Kameraden und der Umgebung damit. Das alles ist also eigentlich nur eine Frage einer guten Kinderstube. Nur ...???...!!!
Grüsse
novice
Beiträge: 313
Registriert: 17.06.2007, 22:59
Fahrzeug: S 660 auf MB, Modelljahr 1981 bis 2000
spezielles zum Fahrzeug: Heckgarage, L-Sitzgruppe, EZ99
Spritmonitor: 194918

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von novice »

Mueckenstuermer hat geschrieben: Meine zwei 80 Ah-Batterien reichen im strngen Winter nur für 2 1/2 Tage freies Stehen ohne Strom.
...nach 2 Tagen freiem Stehen ist in der Regel sowieso V/E angesagt, dann können auf dem nächsten Stellplatz mit V/E über Nacht auch die Batterien nachgeladen werden...
Gruß aus Niedersachsen

Umwege erweitern die Ortskenntnis. (Kurt Tucholsky)
Mueckenstuermer
Beiträge: 171
Registriert: 08.03.2005, 09:39
Fahrzeug: Exsis-t 474 auf Fiat, Modelljahr 2015 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: Früher B 504 Cl BJ. 2006

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von Mueckenstuermer »

Hallo, danke für Eure Meinungen,

LEDs haben wir schon überall, Fernsehen tun wir schon nicht, wenn es allzu diesig ist und wir ungünstig, d. h. unter Bäumen oder im Häuserschatten stehen. Hauptstromfresser ist das Heizungsgebläse und das kann ich nicht ausschalten.

Zweimal 75 Watt Solarpanel denke ich, müsste auch reichen, einen Generator möchte ich wegen der Lärmbelästigung für unsere Mitanwohner nicht einsetzen - daher der Gedanke an eine dritte Batterie.

Die Kabellänge und der -durchmesser lassen sich machen, die o. g. Solaranlage müsste m. E. die dritte Batterie mitladen können, die Lichtmaschine wahrscheinlich auch - oder????? Was mir problematischer erscheint, ist, eine "alte" Batterie zu bekommen. Tauscht man, wenn eine der beiden GEL-Batterien kaputt ist, immer gleich beide aus? Dann könnte ich ja vielleicht bei ebäh eine gebrauchte bekommen? Oder habt ihr eine Idee, was ich machen könnte?

Danke schon jetzt

Mückenstürmer
Gute Fahrt allerseits!
Benutzeravatar
raidy
Beiträge: 161
Registriert: 05.12.2010, 23:11
Fahrzeug: B-Klasse 504 auf Fiat, Modelljahr 2011 bis 2015

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von raidy »

Wie die Vorredner schon sagten spart man mit LEDs eine Menge Strom. Aber auch beim Fernsehen hat sich viel getan. die neuen LED-Fernseher verbrauchen nur noch ca. 27W bei 19" (ENOX MPL-9519LED).
Ich habs mal mit dem Multimeter gemessen, er kommt tatsächlich mit 25-30Watt aus, je nach Helligkeit und Lautstärke. Bild sehr gut, Ton noch aktzeptabel. Mit einer starken DVB-T Antenne (z.B. SV-9325 ürigens ein echtes Hammerteil!) empfängt man selbst noch in unerwarteten Regionen und die braucht nur 1W. Satelliten-Reiver gibt es auch schon mit nur (angeblichen) 2 Watt Stromverbrauch (Comag S25 HDMI). So ausgerüstet verbrauchst du dann fürs Fernsehen+ 1-2LED-Lampen grad mal um die 35W = ~3A, womit hierfür eine 90AH Batterie schon rund 30 Stunden Dauerbetrieb zulässt, zumindest theoretisch.
Und die zweite Batterie ist dann rechnerisch für die Heizung und all die anderen Dinge. Auch die neuen Heizungen sind sehr sparsam geworden. So braucht eine Truma 6 E im Schnitt nur noch 1.3A (http://www.truma.com/de/de/heizsysteme/combi-6-e.php) und kann mit einer 90AH Batterie tagelang am Stück durchlaufen.

Summa summarum: Du erreichst mehr, wenn du den Stromverbrauch reduzierst, als mit einer zusätzlichen Batterie, die zudem nochmals etliche kg wiegt.

EDIT: Autoradios sind echte Stromfresser, da gar nicht auf sparsam ausgelegt. Ein normales kleines Radio läuft mit 3 Akkus tagelang.
Und noch ein Tipp: Habe ich mir zugelegt und bin mit den Daten sehr zufrieden http://cgi.ebay.de/SOLARZELLE-MONOKRIST ... 0521789671 . Was es wirklich bringt kann ich erst im Sommer messen. Jetzt gerade (keine Sonne, Wolken aber relativ hell) sinds immerhin schon 10-15W)
Mueckenstuermer
Beiträge: 171
Registriert: 08.03.2005, 09:39
Fahrzeug: Exsis-t 474 auf Fiat, Modelljahr 2015 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: Früher B 504 Cl BJ. 2006

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von Mueckenstuermer »

Hallo raidy,

Dein Vorschlag mit der neuen Heizung ist zwar gut, ich hab sie mal gegoogelt, sie soll ca. 1.600 € kosten und ist dann noch nicht eingebaut. Das ist mir zu teuer.

Eine neue Batterie kostet max. 200 €. Sie ist aber schwer, da hast Du Recht (26 kg)

Mein TV verbraucht nur 35 W incl. Receiver, wir gucken aber wenig, das ist ok und schlägt sich nicht gar so negativ auf den Verbrauch. Was mich ärgert, ist, dass wir zu viel beim Heinzen verbrauchen und nicht entsprechend Verluste sinnvoll auffüllen können.

Hat doch noch jemand eine Idee?

Viele Grüße

Mückenstürmer
Gute Fahrt allerseits!
novice
Beiträge: 313
Registriert: 17.06.2007, 22:59
Fahrzeug: S 660 auf MB, Modelljahr 1981 bis 2000
spezielles zum Fahrzeug: Heckgarage, L-Sitzgruppe, EZ99
Spritmonitor: 194918

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von novice »

Hallo Mueckenstuermer,
Meine zwei 80 Ah-Batterien...
...überschlägig gerechnet hat man ja nur ca.50-60% der Gesamtkapazität zur Verfügung, dennoch sollte das in diesem Fall etwa 80-100 Ah ergeben.
Wenn nun euer Heizungsgebläse ca. 4Ah benötigt, würde der Strom für ca. 20 Std. Dauerbetrieb ausreichen, was eigentlich mehr als nur 2 Tage entsprechen sollte.
Sind vielleicht Deine Batterien nach immerhin 5 Jahren schwach geworden ?
Vielleicht wär´s angebracht, sie mal prüfen zu lassen ?
Tauscht man, wenn eine der beiden GEL-Batterien kaputt ist, immer gleich beide aus?
Wenn 2 parallel geschaltete Batterien nicht nahezu identisch und gleich alt sind, erleiden sie durch Ausgleichsströme einen wesentlich dramatischeren Alterungsprozeß.
Gruß aus Niedersachsen

Umwege erweitern die Ortskenntnis. (Kurt Tucholsky)
Colorado
Beiträge: 1285
Registriert: 13.01.2008, 07:43
Fahrzeug: B-SL 504 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2011
spezielles zum Fahrzeug: B 504 SL Mod. 2008

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von Colorado »

Hi,
wie gleich bei der ersten Antwort von novice schon geschrieben, ist das Batteriezuschalten aus den verschiedensten Gründen problematisch – vor allem bei Altersunterschied ab so größer 1 Jahr wegen der dann möglichen Ausgleichströme untereinander. Wenn du diesen weg unbedingt gehen willst, dann würde ich versuchen, die dritte gar nicht zuzuschalten sondern die ganze Anlage dadurch zu entlasten, dass die dritte nur selektiv zeit- und/oder wahlweise mit irgend einem ganz bestimmten Verbraucher belastet wird. Selektiv muss man dann auch eine Ladung hin kriegen – ist eine etwas sportliche Hin- und Her-Schalterei für bestimmte Tage oder Fälle, man muss auch etwas aufpassen, bevor man etwa einen LCD verpolt anschließt, denn dann macht es nur einmal pitsch und es hat sich - aber dafür gibt es ja die uralt-bewährte Elektriker-Regel, nämlich rot ist blau und plus ist minus und RST wird kurzgeschlossen. Ist also machbar, weil ansonsten ist die Ausgangslage für das Zuschalten neu zu 2006 wirklich ungünstig.

Dann: auch die dritte ist ja nach wenigen Tagen leer. Das Hauptproblem im Winter ist ja selbst bei aller Stromeinschränkung, dass es eine lange Tagefolge geben kann, an denen solarmäßig, auf das Du Dich da abstützen willst, auch der absolute Minimalverbrauch noch nicht einmal gedeckt wird. Sprich irgendwann ist auch eine dritte bald leer und dann fehlt es auch der an Ladung. (Wenn Du aber jeden Tag fährst, dann solltest Du mal Deine Lichtmaschine ganz anders anzapfen von ihrem Leistungsvermögen her wie vermutlich bisher beim nur serienmäßigen LiMa-Regler usw und Dich mal über das Thema B2B-Lader goggelnd informieren – das könnte dann auch bei relativ nur kurzen Strecken eine gute Lösung für Dich sein)

Aber vielleicht zeigt sich ja auch ein anderer Weg auf, wenn derzeit nur noch 2,5 Tage drin sind. Die Batt.-Lebensdauer hängt vom Durchsatz ab, sprich von der bisher aufgekommenen Addition aller Lade- und Enladeströme seit 2006. Wenn die Batterien bisher viel genutzt wurden, und/oder dann zwischendurch womöglich lange Ruhezeiten hatten ohne ausreichende Zwischenladungen (mögliche Sulfatierungen) und oder auch schon mal etliche Tiefentladungen unter die zulässige Entladeschluss-Spannung hinter sich haben, dann können 2006er Batterien durchaus verbraucht sein. (das kann man an denen messen, ausgehend von einer vollen mit richtiger Säuredichte und Ruhespannung so und soviel Stromlast einstellen und die Stunden messen bis zur Entladeschlussspannung, dann hat man den derzeitigen Rest-Kapazitätswert – aber einfacher sind moderne Batterie-Computer-Meßgeräte hierfür, die hin und wieder in Wekstätten zu finden sind)

Wenn die jetzigen also eh so gut wie verbraucht wären, dann steht also eh eine Neuanschaffung an und da könnte man auch zwei größere nehmen. Aber dann beginnt bald das Spiel ja von neuem, wenn es seitens der Sonne an Ladung fehlt. Wenn also Wintercamping unbedingt sein soll und Solar nicht ausreicht und Generator nicht möglich, bleibt nur Brennstoffzelle, so problematisch die Kosten und die Lebensdauer der Membran auch sein mögen – ansonsten zeigen sich halt technische in unseren Breiten und unserem Wetter Grenzen auf, die man nicht umhin kommt, letztlich zu akzeptieren.

Dann eine gebrauchte zu finden, ist noch problematischer – es sei denn, sie käme von einem vertrauenswürdigen Freund, der einem offen und ehrlich sagt, was er bisher mit ihr gemacht wurde. Das ansonsten gebrauchtes hier zu beurteilen, das soll bei Pferden schon schwierig sein, aber Batterien kann man noch nicht einmal nach dem Gebiss ins Maul schauen. Die Idee über ebay eine gebrauchte zu holen, halte ich daher für nicht direkt vorteilhaft.

Und bei all den Kapazitätsbetrachtungen, was derzeit noch da ist an Ah. Na, mal ganz überschlägig - eine gute neue hätte diese 10 stündigen 80 Ah oder 20-stündigen 90 Ah, die unsere Exide haben – müsste noch mal genau nach schauen, aber so rum. Also nehmen wir mal an, 10-stündig neu 80 Ah. Das gilt aber nur als Nennkapazität bei 20 grd C. Im Winter bei um die 0 gard C ist das schon mal ich schätze um die 20 % weniger (und ich weiss nicht, ob es bekannt ist, aber ab etwa minusc 5 grad C nimmt eine Gel z.B. fast gar keine Ladung mehr an) Das heisst also, bei um die 0 grad C hat obige 10-stündige 80 Ah nur noch 64 Ah. Dannndarf ich die Batterie aber nur bis auf maximal etwa 30 – 40 Ah Rest entladen, wenn sie eine normal gute Lebensdauer halben soll. Nur diese Spanne ist die maximal nutzbare Kapazität. Also bleiben bei einer Batterie bei 0 grad C mittlerer Umgebungstemperatur rechnen wir mal 64 minus ca 35 gleich rund 30 Ah nutzbare Kapazität übrig.

Das gilt aber alles nur für eine Neubatterie. Wenn eine Batterie aus 2006 ist, dann kann man "bestenfalls" davon aus gehen, daß sie bei 20 grad C nicht mehr 10-stündig diese 80 Ah hat sondern aufgrund von Alterungen nur noch maximal um die 60 Ah hat – im Sommer. Wie viel oder besser wie wenig das dann aber im Winter nur noch sind bei um die 0 grad C, kann sich jetzt jeder nach oben aus rechnen. Sprich, der Winter ist der Freund der Batterienhersteller.
Grüsse
Benutzeravatar
raidy
Beiträge: 161
Registriert: 05.12.2010, 23:11
Fahrzeug: B-Klasse 504 auf Fiat, Modelljahr 2011 bis 2015

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von raidy »

Ja, leider gibt es nicht sehr viele Möglichkeiten und die besten sind halt leider teuer.

In der Reihenfolge der Kosten:
1) 2 neue Batterien (evtl. mit mehr Kapazität)
2) dritte vom Fachmann einbauen lassen (wobei du dann 3 neue empfohlen bekommst)
3) Photovoltaikzellen
4) Windrad
5) andere Heizung
6) Brennstoffzelle *
*) Wobei ich leider schon schlechtes darüber gehört/gelesen habe (muss aber nicht stimmen!). Die halten wohl nicht so lange, wie der Hersteller angibt. Allerdings habe ich da keine eigenen Erfahrungen und rede nur vom Hören-googeln.
Mueckenstuermer
Beiträge: 171
Registriert: 08.03.2005, 09:39
Fahrzeug: Exsis-t 474 auf Fiat, Modelljahr 2015 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: Früher B 504 Cl BJ. 2006

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von Mueckenstuermer »

Hallo

vieieieieieieielen Dank, Ihr habt mir sehr geholfen.

Ich bin einen großen Schritt weiter. Es läuft wahrscheinlich auf neue Batterien raus, eventuell auch drei?

Viele Grüße

Mückenstürmer
Gute Fahrt allerseits!
Louvre-01
Beiträge: 15
Registriert: 22.10.2010, 19:20
Fahrzeug: Liner 839 auf Iveco, Modelljahr 2009 bis 2011

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von Louvre-01 »

raidy hat geschrieben:Ja, leider gibt es nicht sehr viele Möglichkeiten und die besten sind halt leider teuer.

6) Brennstoffzelle *
*) Wobei ich leider schon schlechtes darüber gehört/gelesen habe (muss aber nicht stimmen!). Die halten wohl nicht so lange, wie der Hersteller angibt. Allerdings habe ich da keine eigenen Erfahrungen und rede nur vom Hören-googeln.
Zum Thema Brennstoffzelle kann ich etwas beitragen. Ich habe in meinem Fahrzeug seit 3 Jahren eine Evoy drin. Habe sie mir seinerzeit selbst eingebaut. Nebem der Brennstoffzelle habe ich 240 Watt Solarflächen mit 3 Gelbatterien ( insges. 300 AH ). Seit Einbau der Brennstoffzelle habe ich keine Probleme mehr. Sie hat bis jetzt 958 Betriebstunden hinter sich, und bringt Leistung wie am ersten Tag. :-D

Gruß
Viktor
Lebe und gönne Dir was, wer weiß wie lange es geht....
Colorado
Beiträge: 1285
Registriert: 13.01.2008, 07:43
Fahrzeug: B-SL 504 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2011
spezielles zum Fahrzeug: B 504 SL Mod. 2008

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von Colorado »

Hi,
ja ja - nur: will Dir jetzt keien Angst machen. Aber die Profis sagen, so ab 1000 Betriebsdstunden fängts an, da ist die Membran dann verbraucht und kaputt und eine neue serh teuer. Und dann das giftige zeug da in den Kanistern.
Also alles hat 2 Seiten
Grüsse
Benutzeravatar
Garfield
Beiträge: 3780
Registriert: 18.04.2004, 13:47
Fahrzeug: anderer Hersteller
spezielles zum Fahrzeug: Morelo Loft 84M, EuroVI, 7,49t, 8Gang ZF-Automatik, 155KW
Spritmonitor: 1196653
Wohnort: Schwülper

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von Garfield »

novice hat geschrieben:3. Bedingung ist eine entsprechend belastungsfähige Lade-Energiequelle
Es ist eigentlich alles andere gesagt.
Die an Board befindlichen Lade-Quellen sollten auch eine dritte Batterie mit bedienen können. Es dauert dann eben entsprechend länger bis die einzelnen Batterien die volle Kapazität bekommen und ggfs. ist der "Volladungsgrad" (Endladung) nicht mehr ganz so hoch.

@Colorado: Mein Notebook schmeiße ich nicht aus'm Fenster - sonst könnte ich ja von unterwegs nicht das Forum betreuen...
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
zwazl
Beiträge: 5
Registriert: 23.11.2011, 11:21
Fahrzeug: Camp 534 auf Fiat, Modelljahr 2009 bis 2011

Re: Dritte Wohnraumbatterie

Beitrag von zwazl »

Hallo

ich habe seit mehr als einem Jahr eine dritte Wohnraum-Batterie. Alles Exide Gel 80. Bisher keine Probleme.
Stehe auch im Winter 3 bis 4 Tage im Freien, ohne Zulademöglichkeit. SAT und LED-TV laufen 3-4 Stunden täglich. Heizung (Truma 6) läuft durch.
Habe alle Wohnraum-Leuchten auf LED umgerüstet.

Die Verbindungskabel zwischen den Batterien sind 35mm2. Die Betterien stehen nahe beieinander, 1 unter dem Fahrersitz, 2 unter dem Beifahrersitz.

Bis auf das Mehrgewicht gibt es nur Vorteile für mich. Viel Strom Ist so ähnlich wie Hubraum: durch nixhts zu ersetzen :mrgreen:

SG,
zwazl

p.s. die Batterien sind nicht gleich alt, sondern mindestens jeweils 1-2 Jahre Unterschied. Ich seh da kein Problem bei Gelbatterien.
Antworten
HME Reisemobil-Forum : Disclaimer/Impressum/Datenschutz