automatische Reifendruckkontrolle

Erfahrungen und Lösungen von Reisemobilisten für eben solche
Benutzeravatar
Sigi
Beiträge: 3342
Registriert: 14.10.2005, 19:22
Fahrzeug: ML-T 580 auf MB, Modelljahr 2015 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: ML-T 580 4x4 Modell 2017
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Nürnberg

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von Sigi »

...nachdem ich hier einige kritisch/negative Aussagen zu tiremoni veröffentlicht habe, möchte ich als aktuellen Sachstand mitteilen, dass das System nach zahlreichen Nachbesserungen und Rücksendung / Austausch defekter Teile inzwischen auch bei mir einwandfrei funktioniert.
Die Batterielaufzeit der Sensoren entspricht allerdings nicht den Werbe- Behauptungen - ich habe jetzt immer Reservebatterien dabei.

Als negativ empfinde ich an diesem System, dass der zuletzt gemessene Luftdruck so lange angezeigt wird, bis ein neuer Wert empfangen wird. Das heißt, dass bei Ausfall eines Sensors, z.B. wegen schwacher Batterie, weiterhin guter Luftdruck angezeigt wird, auch wenn der Reifen inzwischen platt wäre. Selbst nach Abbau / Verlust eines Sensors bleibt der zuletzt gemessene Luftdruck in der Anzeige stehen.
Man muss deshalb sehr genau auf das kleine Symbol achten, das anzeigt, ob der jeweilige Sensor aktuell sendet.

Wenn man darauf achtet, ist das System sehr hilfreich, auch weil es neben dem Reifendruck die Temperatur misst und anzeigt.

Gruß
Sigi
Colorado
Beiträge: 1285
Registriert: 13.01.2008, 07:43
Fahrzeug: B-SL 504 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2011
spezielles zum Fahrzeug: B 504 SL Mod. 2008

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von Colorado »

Hi,
tja, sorry jetzt - was soll ich einmal sagen. Weiss auch gar nicht so recht, wie ichs sagen soll. Na ja, ich sags mal so:

Habe auch seit einigen Jahren Tiremoni. Direkt nach Kauf dachte ich, mei, ist das eine schöne Spielerei. Will nie mehr ohne fahren - so was ""brauchst du"" !! unbedingt. Tiremoni - mei ist das schön. Und dann auch die Sicherheit und so - mei ist das wichtig. Und dann noch dieser schöne Monitor vorne auch noch zusätzlich machte auch was her. Richtig wertig sieht der aus. Neeeeeeein, ist das schön alles - das Tiremoni, einfach Klasse. Konnte anfangs gar nicht merh nachvollziehen, wie ich denn ohne Tiremoni im Kfz überhaupt jahrzehnte ohne schwerwiegende Sicerheitsbelangen überhaupt auf den gefährlichen Strassen regelrecht überlebt hatte. Kann man denn ohne tiremoni überhaupt richt5ig schönen Wohnmobil-Urlaub machen ist doch serh fraglich zumindest jedenfalls oder-ch? Denn Tiremoni - einmalig. Wenns denn funktioniert, ists auch eine schöne Sache, (äh - Spielerei - am Spielmobil - also insofern serh sehr wichtig alles - erhrlich, ganz ernst jetzt) , o.k.

Mittlerweile denk ich, ohne gings auch ganz gut und das gilt wohl wieder für die weitere Zukunft. Denn einen direkten fahrtechnischen Vorteil hatte ich letzlich bis auf meinen Spass damit an der Freud ganz konkret nie daraus gezogen, wenn man es denn mal nüchtern/sachlich sieht (bzw dazu überhaupt gewillt ist - denn am Anfang habe ich dies alles auch gaaaanz anders gesehen). Heute sage ich wieder, wenn man sich vor Fahrtantritt wie eh und je eh "immer" gehandhabt um die "richtige Luft" rundum kümmert (das ist ja ein muss und wird oft unterlassen und das ist viel wichtiger wie ein Tiremoni) und dann zumindest auf Langstrecken bei doch fast jedem Autobahnhalt mal kurz rund ums Fahrzeug schleicht + auf die Reifen schielt/Hand anlegt (und kurz auf die Felgen/Bremsen/Radlagertemperatur usw) , dann reichte das immer für ein serh sicheres fahren diesbezüglich. So interessant wie Tiremoni ist, lettzlich braucht man aber während der Fahrt gar keine laufende Anzeige des Luftdrucks der Räder - ach was, da macht man sich doch nur was vor mit - man schaut bald eh kaum merh da hin. Und die Warnschwellen-Funktionen Temperatru usw bzgl Grenzwerte. Ach was - braucht man unter den obigen Pausen-Tipps auch keineswegs - sprich alles letztlich auch so unnötig wie in den nur möglichen "weiten" Grenzen auch ungenau.

Denn nach und nach addieren/zeigen sich auch die Probleme mit "diesem" Tiremoni.

Hauptproblem sind diese betriebsunsicheren und nur kurz haltenden und teuren, sprich "käsigen" CR1632 Batterien bzw der hohe Stromverbrauch des Tiremoni-Systems. Habe bestimmt schon 50 bis 70 Euro für Batterien ausgegeben. Sicher kostet eine Batterie wie mancher schreiben mag "nur Pfennige", aber letztlich bezahlen die meisten dennoch meist über sechshundert C-Pfennige und mehr pro Stück letztlich dafür mal 4 = über 12 €/pro Satz mal fünf Sätze (meist 2x pro Jahr neue ) , da sind nach nur wenigen Jährchen schnell über 60 € und viel merh noch mit in den Rhein geworfen mit. Mitlerweile mache ich die Sensoren in längeren Ruhezeiten/Winterpause ab und nehme die Batteriern da auch aus dem Käppchen heraus und lagere sie getrennt. Wenn ich sie dann durch messe, haben sie oft noch 3 V und etwas darüber. Aber kaum 8 Wochen so oder auch im Sensor oder wie auch immer drauf oder ab gelagert sind sie schnell unter 3 V und um/ab 3 V dann gehen sie nur noch 1-2 Fahrtage und dann fängt die Anlage unterwegs meist an zu spinnen zumindest beim ersten Rad usw - das kennt man nun blad und man benötigt schon wieder neue Batterien - denn die anderen Räderwerte spinnen dann auch recht bald.

Dann die Sensoren-Dichtheitsbelange - ei ei ei. Bekannterweise öffnet der Sensor beim Aufschrauben ja den Mittelstift des Reifenventils, damit im Sensor Druck anliegt. Abgedichtet ist das System dann lediglich durch ein fubbeliges recht schmales inneres Gummidichtring-Lein + eins im Sensor-Plaste-Käppchen-Lein. Ei ei ei. Denn man muss einerseits ja den Sensor schon mal ""öfter""s abnehmen, um den Luftdruck auf die häufigen Beladdungsarten (a) vollbeladen für den ganz großen und langen Törn oder b)nur wenig beladen für den Feiertags-Kurztörn undoder c) auch zum ausgleichen von meist übers Ventil erfolgenden Luftverlusten über die Zeit zu kompensieren). Und jedesmal muss man danach dann den Sensor doch wieder recht ""fest"" aufschrauben (er ist ja den erheblichen Fliehkräften ausgesetzt bzw bedeutet ja für das Rad eine regelrechte grammweise, sprich damit nicht unerhebliche Unwucht da auf dem Ventil), weil er eben den Ventilmitteldorn öffnen muss, sprich damit es danach und deswegen auch dicht ist.
Die Frage ist also, wie lange macht dieser winzige innere Gummidichtring (und womöglich auch der in dem recht fubbelinge Plaste-Sensoren-Käppchen) das mit/hält er dicht. Aus den benannten Gründen sind dem recht enge technische Grenzen gesetzt /denn es erfolgt hier bei jedem Aufsetzen/Abschrauben doch schon ein tüchtigerunvermeidlicher mechanischer Verschleiss an demDichtring.

So. Und ein direkter Horror ist De- und Montage der Diebstahlsicherung. Hatte sie mal wieder gut sitzen, mußte dann aber sommers wg fast + 0,8 bar tagestemperatur- wie auch beladungs-geschwindigkeitsmäßigem Drckkanstieg auf Fahrt letzlich doch den Luftdruck der Vorderachse des Fiat-chassis unterwegs aus Komfortgründen usw. etwas minimieren/Luft ablasssen und sie dafür abnehmen auf BAB-Parkplatz während einer Fahrpause. Dann alles wieder drauf gefummelt und alles schien auch beim Tiremoni nun wieder o.k.- kein Zischen, nichts. Danach kaum paar Meter wieder auf Autobahn, da zeigte mir Tiremoni plötzlich an einem, vorderen Sensor spinnerte Werte - dachte schon, aha, schon wieeeeeeder Batteriespannung zusammen gebrochen. Aber bald zeigte sich gering dauer-abnehmender Luftverluste. Weniger schön, wenn der nächste Rasthof noch weit. Sprich nie merh unterwegs an Sensor/Diebstahlsicherung fummeln (meist verdreht man Richtung Undichtigkeit und wenn auch nur geringfüpgig den Sensor, um überhaupt an das Imbu-Köpfchen zu kommen) . Weil das ist so schwierig und aufwendig, dass es sogar dazu verführen kann, geringen Luftverlust gar nicht merh so wie früher sofort auszugleichen an den Reifen. Und ohne Diebstahlsicherung zu fahren. Nur, lässt man die Diebstahlringe weg, liefert man sich letztlich den Spassvögeln in der Szene aus - sprich das geht auf Dauer auch nicht gut. Wäre also auch nicht das ideale.

Kurzum -Tiremoni sehr sehr schön. Aber es geht auch ohne - sehr gut sogar. Und wenn mal ein Sensor defekt sein sollte oder wegfliegt oder oder, dann hat es sich ausge-schönSPIEL-t damit . Ersatz kommt keiner mehr dran dann dafür. Es hätte auch gar nicht zu sein brauchen - aber man meinte ja, unbedingt Tiremoni zu benötigen.. Wie mit so vielen anderen angeblich unverzichtbaren Dingen - ist man hinterher oft klüger.
Grüsse
Julius
Beiträge: 125
Registriert: 21.01.2011, 20:22
Fahrzeug: B-CL 508 auf Fiat, Modelljahr 2008 bis 2010

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von Julius »

Kollegen.

ich geb ja zu: ich gehöre zur Fraktion derjenigen, die zwar gerne mit dem Auto fährt, aber (fast) nie nachguckt, warum das Auto noch fährt.
Will sagen: Tanken und Ölwechsel wie vorgeschrieben oder sein muß, aber andere Verbrauchsstoffe nur bei Bedarf. Und Reifenluft? Überprüfe ich nur bei Auffälligkeiten, sonst eher nicht. Und beim Wohnmobil ist das Prüfen besonders lästig, weil nicht an jeder Tankstelle 5 bar verfügbar sind, oder weil´s mit den tragbaren Kesseln "ewig" dauert. Und bei dieser Faulheit unterstützt mich tiremoni allerbest (nur das etwas altbackene Anzeigegerät muß ich noch verstecken), wird mir auch in 2013 unverzichtbar sein.

In diesem Sinne, guten Rutsch wünscht Julius.
Benutzeravatar
Sigi
Beiträge: 3342
Registriert: 14.10.2005, 19:22
Fahrzeug: ML-T 580 auf MB, Modelljahr 2015 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: ML-T 580 4x4 Modell 2017
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Nürnberg

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von Sigi »

Ich kann Julius nur zustimmen. Am Anfang einer Reise stelle ich den geeünschten Reifendruck ein, und solange tiremoni den unverändert meldet, sehe ich keinen Grund unterwegs nach einer Womo- geeigneten Luftquelle zu suchen.
Euch allen im Neuen Jahr stets genug Luft in den Reifen und knitterfreie Fahrt!
Sigi
Michael Sorgenfrey
Beiträge: 2757
Registriert: 05.11.2005, 19:51
Fahrzeug: B-SL 514 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2012
spezielles zum Fahrzeug: 2.3 M-Jet 40 Maxi 130 PS, 4,5 to, Star Edition, VA Goldschmitt-Feder, Vollausstattung.
Wohnort: Düsseldorf

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von Michael Sorgenfrey »

Hallo,
ich unterziehe bei den Pausen etc. die Reifen regelmäßig einer Sichtkontrolle und prüfe die Reifentemperatur.
Habe im übrigen bei den Womos noch niemals eine Plattfuss gehabt, nicht einmal bei den zahlreichen Fahrten nach Russland und in den Ostblock.
Solange das beschriebene Gerät noch sehr unzuverlässig in der Handhabung und Dauerhaltbarkeit ist, kommt es für mich nicht in die engere Auswahl.
Ich stelle mir sowieso seit längerem die Frage, weshalb die Nutzfahrzeuge keine Reifendruckkontrolle wie bei den Pkw über das ABS haben. Die Raddrehzahl ist sowieso ständig vorhanden (wird für das ABS benötigt) und diese ändert sich bei Luftverlust. Für den Fahrzeughersteller bedeutet das in der Produktion Kosten von ca. 15 bis 20 EUR pro Fahrzeug für ein wartungsfreies und absolut zuverlässiges System. Aber bei dem Preiskampf auf dem Markt zählt anscheinend leider jeder Cent.
Gruß Michael
Reise in die weite Welt hinaus, denn etwas besseres als den Tod findest du überall. Wilhelm Busch
Wenn der Tod kommt, hat der Reiche kein Geld und der Arme keine Schulden mehr. Estländisches Sprichwort
Colorado
Beiträge: 1285
Registriert: 13.01.2008, 07:43
Fahrzeug: B-SL 504 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2011
spezielles zum Fahrzeug: B 504 SL Mod. 2008

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von Colorado »

Hi,
na ja ...Forenfreund Julius kann ich zwar verstehen, zumal mit Diebstahlsicherung: ....aber... "nie nachguckt, warum das Woni noch fährt ...." ist schon eine w-mutige Aussage " ....da Reifen und Ludtdruck von mir als eine der wenigen wirklich wichtige Konsruktionselemente für die Sicherheit von Fahrzeugen + Insassen, zumal Wonis, eingeschätzt werden.

Wegen der Polterproblermatic bei zu hohem Luftdruck/C-Reifen gerade an dem Fiatchassis in Relation zur jeweiligen (meist doch nur ge-/ver-schätzten Beladung) habe ich sowohl vom Kofort wie vom gleichmäßigen Reifenverschleissbild speziell vorne nun auch da beste Ergebnisse. Aber es hat eine lange Lernkurve gebraucht und die Auf- und Abmontagen Diebstahlsicherung des Tiremonis und damit das ganze Tiremoni selber war mir bei diesen Optimkirungsversuchen sehr im Wege.

Sehr im Wege waren mir aber dabei noch 2 anderen festgestellten Dinge. Zum einen die festgestellte teils grotesk unterschiedliche Anzeigen/Ungenauigkeitten der privaten wie vor allem Tankstellenmanometer sowie speziell auch deren Ablesbarkeit/Ablesefehlerempfindlichkeit. Ich dachte immer, ich würde einigermaßen genau Luft tanken/ablesen - re/li. Aber die Manometer sind dafür gar nicht genau genug ablesbar und die Pumanschlüsse mit samt ihren vernudelten Anschluss-Stücken meist auch nicht hilfreich. So sah dann lettzlich auch das Ergebnis aus. Gerade das Tiremoni zeigte mir immer wieder trotz größter Sorgaflt an - der Fiat hatte z.B. vorne li 5,0, vorne re aber 5,2 - kalt - obwohl beide auf 5,1 bestückt. Wurde die Reifen dann auf Fahrt warm, wanderte zu meinem Ärger der Unterschied noch größer aus. Aber auch da bin ich jetzt am Ziel - mögen noch sie viele private und wertige Manometer rum liegen zu Hause - es muss noch einer her. Nämlich ein digital-elektronische und nicht analog anzeigender. Eine sinnvolle Ausgabe. Die anderen kann man getrost in die Tonne werfen.

Das was sigi und Michael schreiben, kann ich auch alles verstehen, stufe aber das Tiremoni von der Dienstbarkeit nun kritischer ein Richtung überflüssig/Spielerei. Zumal, das mit dem bei Luftverlust an einem Reifen unterwegs, wegen dem sich sofort der Reifenumfang und damit die Reifendrehzahl ändert. Die aber kennt die Motorsteuerung in der Tat eh schon von jedem Rad von ABS-Regelung/ ASR usw her (und für das büschen Software dann noch für Datenanzeige/Ausweisung sähe ichaber keineswegs 15-20 Euro Herstellerkosten - nö ) und könnte Luftverlust also sofort anzeigen.

Zumal die EU das für den PKW-Bereich dem hörensagen nach schon verbindlich als Erstausstattung vorgeschlagen-vorgeschrieben bei Neu-Kfz hat/oder will. Kommt also in Bälde eh - und damit dann letztlich auch bei den Leicht-LKW (die es, zumal die Wonis, noch am notwenigsten haben wohl oder)

Aber Tiremoni-Fans und Nichtfans wünsche ich ein gutes neues Jahr.
Grüsse
Benutzeravatar
Johann
Beiträge: 4406
Registriert: 09.05.2006, 12:42
Fahrzeug: B 524 auf Fiat, Modelljahr 1999 bis 2006
spezielles zum Fahrzeug: B 524, Maxi, 2.3 JTD, Partikelfilter, EZ: 3/2006
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Ladenburg

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von Johann »

Hallo Michael,
Michael Sorgenfrey hat geschrieben:Hallo,
ich unterziehe bei den Pausen etc. die Reifen regelmäßig einer Sichtkontrolle und prüfe die Reifentemperatur.
Habe im übrigen bei den Womos noch niemals eine Plattfuss gehabt, nicht einmal bei den zahlreichen Fahrten nach Russland und in den Ostblock.
Solange das beschriebene Gerät noch sehr unzuverlässig in der Handhabung und Dauerhaltbarkeit ist, kommt es für mich nicht in die engere Auswahl.
Ich stelle mir sowieso seit längerem die Frage, weshalb die Nutzfahrzeuge keine Reifendruckkontrolle wie bei den Pkw über das ABS haben. Die Raddrehzahl ist sowieso ständig vorhanden (wird für das ABS benötigt) und diese ändert sich bei Luftverlust. Für den Fahrzeughersteller bedeutet das in der Produktion Kosten von ca. 15 bis 20 EUR pro Fahrzeug für ein wartungsfreies und absolut zuverlässiges System. Aber bei dem Preiskampf auf dem Markt zählt anscheinend leider jeder Cent.
Gruß Michael
Du hast natürlich Recht mit dem Preiskampf. Das ist auf diesem Sektor auch nachvollziehbar, weil es sich bei Sprinter, Ducato und Co vorrangig um Nutzfahrzeuge handelt. Solange das Gros der Kunden (Gewerbebetriebe!) noch keine automatische Reifendruckkontrolle fordert, werden die Hersteller diese Ausstattung auch nicht entwickeln und anbieten. So einfach ist das. Und die Reisemobil-Hersteller wie HYMER, Dethleffs und Co wollen in erster Linie schöne Fahrzeuge anbieten können. Abgesehen von der grundsätzlichen Forderung IVECO bzw. DAIMLER (Mercedes) oder FIAT scheint die Technik bei der Konzeption keine überragende Rolle zu spielen. Extra-Entwicklungen bei den Fahrgestell-Herstellern werden von den Reisemobil-Herstellern nur selten angestoßen ...

Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
Mobilfred
Beiträge: 950
Registriert: 22.08.2007, 19:47
Fahrzeug: B-SL 614 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2012
spezielles zum Fahrzeug: EZ 10/07 Mod.08, 4,8t, 3L, VA GS-Voll-LF(2.25t)+2x30 Spurvb. HA GS-Zus.-LF (2.65t) +GSM1, AHK+Träger

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von Mobilfred »

Danke Colorado,
für deine ausführliche "Befindlichkeits-Analyse".
Seit Jahren verfolge ich die überaus vielfältigen Erfahrungen in den Foren und bin manchmal schon nahe dran gewesen, mir diesen "Segen bzw. Ärger" ins Haus zu holen und habe dann doch wieder Abstand genommen.
Ich kann alle verstehen, denen der Gedanke wertvoll ist, dass dieses System gerade zu einer bestimmten Zeit in der sich ein kaputt-gehender Reifen durch Erwärmung oder Druckverlust meldet, ein Sicherheitsgefühl vermittelt.

Wenn ich jedoch sehe, mit welchen Vorbedingungen die Anzeige eines zukünftigen Ereignis-Momentes verbunden ist (der potentielle Reifenplatzer oder ein Druckverlust), kann ich für mich jetzt noch klarer sehen, dass das System nichts für mich ist. Denn ich stelle in der Regel meinen Luftdruck auf die jeweiligen Traglasten zu den jeweiligen Temperaturen der Jahreszeit ein. Wenn ich dann durch Entfernen der Geräte sowie Diebstahlssicherungen zusätzliche Verschleißrisiken, Fehlerquellen oder erhöten Wartungsbedarf in Kauf nehmen müsste, wäre das für mich allerhöchstens ein "teures Nullsummenspiel" gegenüber meiner Grundphilosophie. Da ich durch meine 121er - Index-Reifen hinsichtlich der Belastungsreserve immer genug Spielraum habe, kann und muss ich die persönliche Traglastreserve von 100-200 kg pro Rad bezüglich der Beladung (verschiedene Beladungsansprüche, 2-4 Personen, Hänger oder Mopedheckträger, Sommer/Winter-Konfiguration,etc.)häufiger einstellen, um einen guten Kompromiss zwischen Traglastreserve und konfortablem Abrollen zu erreichen . Die momentanen Achslasten kann ich nach vielen Kontrollen inzwischen (Waage der landwirtschaftlichen Biogasanlage um die Ecke) mit Abweichungen zwischen 50 und 100 kg pro Achse relativ genau selbst einschätzen, ansonsten wäre schnelles Nachwiegen kein Problem.

Um Reifenplatzer zu vermeiden, baue ich neben den Zustandskontrollen während einer Reise mein Vertrauen dann in der Summe doch lieber auf die erhöten Festigkeitswerte meiner Reifen. Natürlich gehe ich auch das Risiko ein, dass ich mir einen Nagel o.ä. in den Reifen fahre und einen schleichenden Druckverlust erleide. Dieses Risiko sehe ich aber etwa gleichwertig mit dem zusätzlichen technischen Risiko des Kontrollsystems an und erspare ich mir lieber das Geld und den zusätzlichen Aufwand dafür.
Soweit meine persönliche Einschätzung, die bei mir bisher irgendwie nur gefühlt angelegt war, aber durch Colorados Praxiserfahrungen erst nachvollziebar sprachfähig wurden.
Danke dafür,
Mobilfred
stehlo
Beiträge: 149
Registriert: 17.12.2008, 14:53
Fahrzeug: Tramp S 585 auf MB, Modelljahr 2022 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: Tramp S 585 mit 360° Kamera

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von stehlo »

Hallo Zusammen,
habe die gleichen Erfahrungen wie Colorado gemacht. Da ich eh bei jeder Pause die Reifen kontrolliere (ängstlicher Mensch) und das Tiremoni beim Knall nicht hilft, ich ständig dreckige Hände nach der Kontrolle (ob noch alles fest ist) hatte, ich ständig den Imbusschlüssel suchte (wegen der Diebstahlsicherung) habe ich es wieder rausgeschmissen (hatte eh zuviele Monitore auf dem Armaturenbrett). Mein ursprüngliches Anliegen den Trailer damit auszurüsten, hat durch den schlechten oder gar keine Empfang nicht funktioniert. Und zu irgendwelchen zusätzlichen Sender/Empfänger hatte ich keine Lust.
Verschenke mein Tiremoni mit 6 Sensoren.
lg Stefan
Benutzeravatar
Sigi
Beiträge: 3342
Registriert: 14.10.2005, 19:22
Fahrzeug: ML-T 580 auf MB, Modelljahr 2015 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: ML-T 580 4x4 Modell 2017
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Nürnberg

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von Sigi »

...also ganz so sinnlos und technisch übel erscheint mir das tiremoni nun doch nicht!

Gut, wer bei jeder Pause und bei jedem Tanken den Luftdruck aller Reifen prüft, für den ist der zusätzliche Nutzen vielleicht gering - aber wer tut das wirklich? Zudem gibt es bei vielen Tankstellen gar keine Möglichkeit, deutlich mehr als 4 bar aufzufüllen.
Außerdem zeigen Tankstellenluftspender oft Phantasiewerte an, sie sind jahraus - jahrein der Umwelt und Misshandlung ausgesetzt etc.
Im Ergebnis, Colorado hat es schon gesagt, handle ich mir da oft mehr Nachteile (Einblasen von Schmutz / falsche Anzeige) ein als einen korrekten Luftdruck zu erhalten. Und eingeblasene Sandkörnchen sind nicht nur für tiremoni- Dichtungen schlecht, sondern auch für die Dichtungen in den Ventilen selbst!

Was spricht denn wirklich dagegen, mit einem zuverlässigen Gerät vor Abfahrt zu Hause den korrekten Luftdruck herzustellen und den dann unterwegs mit tiremoni im Auge zu behalten?

Einen schleichenden Luftdruckabfall (egal ob durch undichtes Ventil oder eingefahrenen Nagel) erkenne ich so am besten und rechtzeitig(!) - und solange der Druck stabil bleibt, gibt es keinen Anlass, am Ventil herumzufummeln und potentiell mehr Unheil zu stiften als etwas zu verbessern.
Ob ich einen sich anbahnenden Reifenplatzer auf dem tiremoni rechtzeitig erkennen würde, weiß ich nicht, aber die Chance ist zumindest höher als ohne Reifendruckkontrollanzeige.
Immerhin gibt es ja Kollegen, auch in diesem Forum, die schon von rechtzeitigem Erkennen eines Reifenschadens mit tiremoni berichtet haben.

Mir ist bisher einmal ein WoMo- Reifen um die Ohren geflogen - bevor ich tiremoni gekauft hatte. Es war der rechte Vorderreifen: Ich spürte auf der Autobahn, dass die Fuhre langsam immer mehr nach rechts zog, habe die Geschwindigkeit reduziert und wollte zur Kontrolle auf dem Standstreifen anhalten - da knallte es auch schon, Teile flogen davon, und ich hatte alle Mühe, das Fahrzeug unter Kontrolle zu halten. Natürlich war bei dem völlig zerfetzten Reifen nicht mehr festzustellen, was den Defekt verursacht hatte - möglicherweise hätte ich mit tiremoni aber die sich anbahnende Katastrophe früher entdeckt...

Wenn Du Deines wirklich verschenken willst, Stefan, vermittle ich Dir gerne einen Abnehmer - fährt leider Carthago und ist deshalb nicht hier im Forum...

Gruß
Sigi

P.S.
Die angebliche Diebstahlsicherung des tiremoni ist allerdings wirklich ein Witz. Jeder, der einen kleinen Imbusschlüssel hat, kann sie entfernen - und so habe ich sie von Anfang an weggelassen. Wurde denn schon irgendwem ein tiremoni- Sensor gestohlen?
Mobilfred
Beiträge: 950
Registriert: 22.08.2007, 19:47
Fahrzeug: B-SL 614 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2012
spezielles zum Fahrzeug: EZ 10/07 Mod.08, 4,8t, 3L, VA GS-Voll-LF(2.25t)+2x30 Spurvb. HA GS-Zus.-LF (2.65t) +GSM1, AHK+Träger

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von Mobilfred »

Stimmt Sigi,
für deinen Teil der Betrachtung kann ich es nachvollziehen, -- ist eben für mich gerade so "fifty - fifty".
Und dafür bin ich nicht bereit, mir bei häufigeren Luftdruckanpassungen den Mehraufwand (Abschrauben, Batteriepflege etc.), evtl. Funktionsärger (Quallitätsschwankungen, Empfangsschwierigkeiten, Dichtungsgefahren etc.) und den zusätzlichen Geldmitteleinsatz zu leisten.
Wer kaum Schwankungen in der Beladung hat und vielleicht nur 1-2 mal im Jahr den Luftdruckbehälter anschließt, ist mit Tiremoni klar auf der ruhigen Seite. Man muss das mit den ständigen Kontrollen auch wirklich nicht übertreiben, sonst grenzt das Verhalten es schon schnell mal an Zwangshandlungen. Auch unterwegs mit warmen Reifen machen Luftdruckkontrollen wegen der Druckerhöhung durch die Temperatur (teilw. 0,3 - 0,5 bar) auch nur begrenzt einen Sinn. Da reicht eine abgeklärtes Fühlen an Reifen und Felge verbunden mit dem optischen Eindruck.

Auf die Diebstahlsicherung würde ich wohl ebenfalls verzichten. Wenn einmal in 5 - 10 Jahren ein bis zwei Sensoren seinen Besitzer wechseln, ist das doch zu verkraften, gemessen an am Mehraufwand im Alltag.

Aber wie gesagt, fifty - fifty reicht für mich nicht, zumal ich immer genügend Reserve in den Reifen habe und bei mir alle 2-3 Jahre 2 neue Reifen hinzukommen, so dass das Höchstalter nie über 5-6 Jahre kommt. Konsequenterweise oute mich bei meiner Philosophie auch als Fahrer ohne Reservereifen (meine Nutzung ging bisher nie in abgelegende oder äußerst strukturschwache Regionen des Kontinents). Was ich also auf der einen Seite an besonderer Vorsicht in der Reifenbestückung und -Beobachtung walten lasse, verrechne ich mir auf der anderen Seite an Gewichts- und Volumeneinsparung verbunden mit Risikoerhöhung. Sollte ich innerhalb von 10 Jahren dann doch einmal Pech haben, werde ich die Situation vielleicht etwas unbequemer und zeitaufwendiger bewältigen. Da bin ich noch weit ab von einem Sicherheits-Zwangsneurotiker. Um nicht missverstanden zu werden, halte ich die Kollegen, die ein anderes ihr eigenes Konzept verfolgen ebenfalls nicht für neurotisch.

Gruß erstmal,
Mobilfred
stehlo
Beiträge: 149
Registriert: 17.12.2008, 14:53
Fahrzeug: Tramp S 585 auf MB, Modelljahr 2022 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: Tramp S 585 mit 360° Kamera

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von stehlo »

Hallo Siggi,
bei Interesse bitte PN.
lg Stefan
Benutzeravatar
G. O. P.
Beiträge: 183
Registriert: 09.11.2014, 08:56
Fahrzeug: B-SL 675 (Best Line) auf MB, Modelljahr 2007 bis 2011
spezielles zum Fahrzeug: Bj 04/2009, auf Sprinter 518 CDI mit Wandlerautomatik, Solar 360Wp
Spritmonitor: 693587

Re: automatische Reifendruckkontrolle mit Tiremoni TM-260

Beitrag von G. O. P. »

Garfield hat geschrieben:Moin!
Ich habe das System 260 auf meinem BXL709 - Zwillingsreifen - installiert. ...
Nächste Sache: Diebstahlschutz und Luftdruck prüfen: habe ich einfach gelöst... Da bei mir von Haus aus Radzierblenden installiert sind, habe ich das Zusatzteil "T-Stück" in den Strang (dazu später mehr) eingebaut. Mit dem T-Stück kann darauf der Sensor installiert werden und am dritten Ende kann der Luftdruck verändert werden. Zum Strang: Ich habe folgende Installation vorgenommen bzw. vornehmen lassen: Vom Reifenventil eine Ventilverlängerung, daran das T-Stück mit dem Sensor, daran eine Ventilverlängerung bis durch die Radzierblende. Somit kann ich von außen den Luftdruck prüfen ohne dass ein Dieb sofort an die Sensoren kommt - dafür müsste er erst die Radzierblenden abschrauben.
...
Also: Schraub-Metallventile verwenden! Sauber verarbeiten! Und immer damit rechnen, dass mal ein Sensor ausfällt (bei mir ist gerade wieder der Nr. 6 ausgefallen). Ein mal im Jahr die Batterien wechseln (am besten vor der kalten Jahreszeit).
...
Ich finde - gerade bei Zwillingsreifen - unverzichtbar!

Hallo Garfield,

ich liebäugle auch damit, unser 6-fach bereiftes WoMo mit demselben TireMoni TM-260 auszurüsten.
Du würdest es immer noch empfehlen?
Bei uns sind auch Radzierblenden aufgeschraubt.
Deine Beschreibung mit den T-Stücken und jeweils 2-fachen flexiblen Ventilverlängerung hat mich beeindruckt und erscheint sinnvoll.
So oder so ähnlich würde ich das bei mir auch gern nachrüsten.
Kannst Du evtl. mal ein, zwei Fotos reinstellen?

Hast Du neben den Metallventilen dann auch Stahlflex-Ventilverlängerungen genommen?
Welche Längen hast Du genommen?
Doppelte Ventilverlängerungen auch an den äußeren Zwillingsrädern verwendet?
Wie hast Du die Sensoren an der Vorderachse verbaut?
Wie hast Du die Ventilverlängerungen und die T-Stücke an der Felge fixiert, damit sie bei Fahrt nicht in der Felge herumschlackern?
Ist nach der Umrüstung noch mal ein Auswuchten nötig?

Gruß Gerhard
A bissle isch emmer no besser wia gar nix.
Benutzeravatar
Hilli
Beiträge: 341
Registriert: 21.02.2012, 10:26
Fahrzeug: B-Starline 680 auf MB, Modelljahr 2012 bis 2018
spezielles zum Fahrzeug: MB 519 140 kW (190 PS) 7 G-Automatik Verbrauch ca. 14,5 Ltr./100km

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von Hilli »

Hallo Gerhard, schau dir doch mal das TIRE INSIGHT TPMS an. Habe es an meiner Kiste Montieren lassen.Es ist eigentlich fuer 4 Reifen gedacht aber es funktioniert auch bei den Zwillings, es muessen nur hinten je 2 identische Ventile (ID Nummern) auf einer Seite montiert werden. Habe es getestet funktionirt einwandfrei bei enem Druckabfall, auch hinten. Die Ventile werden in der Felge montiert und die Batterien sollen bis zu 5 Jahren halten. Die Anzeige zeigt auch nur 4 Reifen an aber zeigt jeglichen Druckabfall egal an welchen der Zwillings an.
Gruss Hilli
newwelt
Beiträge: 89
Registriert: 02.06.2012, 08:55
Fahrzeug: Exsis-i 674 auf Fiat, Modelljahr 2012 bis 2014

Re: automatische Reifendruckkontrolle

Beitrag von newwelt »

Hilli hat geschrieben:Hallo Gerhard, schau dir doch mal das TIRE INSIGHT TPMS an. Habe es an meiner Kiste Montieren lassen.Es ist eigentlich fuer 4 Reifen gedacht aber es funktioniert auch bei den Zwillings, es muessen nur hinten je 2 identische Ventile (ID Nummern) auf einer Seite montiert werden. Habe es getestet funktionirt einwandfrei bei enem Druckabfall, auch hinten. Die Ventile werden in der Felge montiert und die Batterien sollen bis zu 5 Jahren halten. Die Anzeige zeigt auch nur 4 Reifen an aber zeigt jeglichen Druckabfall egal an welchen der Zwillings an.
Gruss Hilli
Genau die habe ich auch montiert, nachdem ich einen schleichenden Platten mit Nagel drin hatte.
Und ich muß sagen, es beruhigt und ist das Geld alle Mal wert.
Bein einem schleichenden Platte kann ein Reifen recht schnell platzen und dann ist der Schaden enorm (Zerreißen des Kotflügels und Verkeidungen)
Dann sind die 100,- € schon sehr gut angelegt für die Überwachung.

Gruß Klaus
Antworten
HME Reisemobil-Forum : Disclaimer/Impressum/Datenschutz