Qualität von Hymer Fahrzeugen
- Johann
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Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Hallo Pit,
die Frage des Audits ist bei diesem Thema eine andere 'Baustelle'. Natürlich müssen die Abläufe sauber und nachvollziehbar sein.
Meine Ausführungen und Beobachtungen sind - aus HYMER-Sicht - sicherlich sehr subjektiv. Wenn Du mit Verantwortlichen bei HYMER sprichst, hörst Du, dass 'alles in Ordnung sei, und es sich bei Reklamationen um Einzelfälle handelt'. Das ist alles relativ. Du kannst auch das größte Durcheinander als normal bezeichnen, sofern es von den Mitarbeitern beherrscht wird. Motto: 'Ordnung muss sein! Ein Griff ... und die Sucherei geht los!'
Johann
PS: Ladenburg ist kein Eiskeller mehr, gestern hatten wir hier +13°C, und jetzt sind es auch schon wieder +10°C bei strahlendem Sonnenschein
die Frage des Audits ist bei diesem Thema eine andere 'Baustelle'. Natürlich müssen die Abläufe sauber und nachvollziehbar sein.
Meine Ausführungen und Beobachtungen sind - aus HYMER-Sicht - sicherlich sehr subjektiv. Wenn Du mit Verantwortlichen bei HYMER sprichst, hörst Du, dass 'alles in Ordnung sei, und es sich bei Reklamationen um Einzelfälle handelt'. Das ist alles relativ. Du kannst auch das größte Durcheinander als normal bezeichnen, sofern es von den Mitarbeitern beherrscht wird. Motto: 'Ordnung muss sein! Ein Griff ... und die Sucherei geht los!'
Johann
PS: Ladenburg ist kein Eiskeller mehr, gestern hatten wir hier +13°C, und jetzt sind es auch schon wieder +10°C bei strahlendem Sonnenschein
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Hallo Wohnmobilfahrer,
danke für eure Antworten.
Mein Händler ist sehr bemüht mein Fahrzeug in einen vermeintlich einwandfreien Zustand
zu bekommen. Von uns ein herzliches Dankeschön an den Händler am Bodensee!
Was ich hier so lese stimmt mich wirklich sehr bedenklich. Der Hersteller kümmert sich nicht vernünftig
um die Qualitätssicherung und lässt das seinen Händler, bzw. meinen Vertragspartner ausbaden.
Das finde ich nicht wirklich okay!
Wenn man mal eine einfache Rechnung aufmacht, dann verstehe ich nicht warum die Qualitätssicherung nicht funktioniert:
Neupreis DuoMobil mit ein paar Spielereien ca.140.000€
Davon entfallen auf Fiat ca. 20.000€ (sehr großzügig abgeschätzt)
Alko Rahmen ca. 10.000€ (abgeschätzt)
Elektrogeräte im Auto ca. 20.000€ (sehr sehr großzügig abgeschätzt)
Möbel ca. 10.000€ (abgeschätzt)
WoMo Karosse ca. 25.000€ (abgeschätzt)
Entwicklung ca. 15.000€ (abgeschätzt)
Summe: ca. 90.000€
Okay der Händler verdient auch noch etwas
ca. 10.000€ (abgeschätzt)
Macht also jetzt zusammen ca. 100.000€
Also bleiben noch 40.000€ für den Gewinn und die unzähligen Garantie- und Kulanzkosten.
Sollte man hier nicht lieber von Anfang an mehr Geld in das Fahrzeug stecken als das später dem
Händler für die Nacharbeit zu geben?!
Schade um die deutsche Wertarbeit!
Mit freundlichen Grüßen
Stephan
danke für eure Antworten.
Mein Händler ist sehr bemüht mein Fahrzeug in einen vermeintlich einwandfreien Zustand
zu bekommen. Von uns ein herzliches Dankeschön an den Händler am Bodensee!
Was ich hier so lese stimmt mich wirklich sehr bedenklich. Der Hersteller kümmert sich nicht vernünftig
um die Qualitätssicherung und lässt das seinen Händler, bzw. meinen Vertragspartner ausbaden.
Das finde ich nicht wirklich okay!
Wenn man mal eine einfache Rechnung aufmacht, dann verstehe ich nicht warum die Qualitätssicherung nicht funktioniert:
Neupreis DuoMobil mit ein paar Spielereien ca.140.000€
Davon entfallen auf Fiat ca. 20.000€ (sehr großzügig abgeschätzt)
Alko Rahmen ca. 10.000€ (abgeschätzt)
Elektrogeräte im Auto ca. 20.000€ (sehr sehr großzügig abgeschätzt)
Möbel ca. 10.000€ (abgeschätzt)
WoMo Karosse ca. 25.000€ (abgeschätzt)
Entwicklung ca. 15.000€ (abgeschätzt)
Summe: ca. 90.000€
Okay der Händler verdient auch noch etwas
ca. 10.000€ (abgeschätzt)
Macht also jetzt zusammen ca. 100.000€
Also bleiben noch 40.000€ für den Gewinn und die unzähligen Garantie- und Kulanzkosten.
Sollte man hier nicht lieber von Anfang an mehr Geld in das Fahrzeug stecken als das später dem
Händler für die Nacharbeit zu geben?!
Schade um die deutsche Wertarbeit!
Mit freundlichen Grüßen
Stephan
- TKM
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Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Lieber Johann,
was hier wie Rechtlich zu handhaben ist, ist mir gelinden gesagt vollkommen Latz.
Mir geht es darum das der Hersteller keine Bastelbude in Richtung Händler schickt, sondern eine professionelle Endkontrolle durchführt. Dies scheint leider bei allen Herstellern ein absolutes Novum zu sein, bis die Endkunden vielleicht mal richtig auf die Barrikaden steigen, sprich das Ganze Medienwirksam nach Aussen tragen.
Wir warten zurzeit auf unseren neuen B-SL 704, wir man von Anderen so hört, scheint die Fertigungsqualität ganz in Ordnung zu sein, wir sind sehr gespannt.
was hier wie Rechtlich zu handhaben ist, ist mir gelinden gesagt vollkommen Latz.
Mir geht es darum das der Hersteller keine Bastelbude in Richtung Händler schickt, sondern eine professionelle Endkontrolle durchführt. Dies scheint leider bei allen Herstellern ein absolutes Novum zu sein, bis die Endkunden vielleicht mal richtig auf die Barrikaden steigen, sprich das Ganze Medienwirksam nach Aussen tragen.
Wir warten zurzeit auf unseren neuen B-SL 704, wir man von Anderen so hört, scheint die Fertigungsqualität ganz in Ordnung zu sein, wir sind sehr gespannt.
VG
Thomas
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- Johann
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Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Lieber Thomas,
Du wirst ja den B-SL 704 nicht in Bad Waldsee abholen. Sondern erst dann, wenn Euer Händler das Reisemobil erhalten, kontrolliert, ggf. nachgearbeitet und gereinigt hat. Dann sollte Euer neuer HYMER blinken und blitzen, so wie der Hersteller es in den Prospekten suggeriert. Das ist der Soll-Ablauf, und wohl auch Wunschdenken. - Wenn es dem Händler egal ist, oder er Euch erst auf Fehlersuche schickt, dann schadet er seinem Ruf und dem des Herstellers.
Händler und Hersteller müssen die Abläufe (zwischen beiden Firmen) vereinbaren, und nicht nur voraussetzen (Motto: Die werden doch wissen, was ich meine). Sie müssen an einem Strang und (nach Möglichkeit) in dieselbe Richtung ziehen, und mögliche Störungen vom (End-)Kunden fernhalten. Weil ich dieses Procedere gerade bei unserem neuen Pkw exerziert, und den Händler auf seine Probleme hingewiesen hatte, kann ich sozusagen live berichten. - Ich beobachte nur, und informiere den Verkäufer (als meinem Vertragspartner) über meine Beobachtungen und Schlussfolgerungen. Händler und Hersteller stehen 'unter Beobachtung'. Der Verkäufer hat's kapiert.
Johann
Du wirst ja den B-SL 704 nicht in Bad Waldsee abholen. Sondern erst dann, wenn Euer Händler das Reisemobil erhalten, kontrolliert, ggf. nachgearbeitet und gereinigt hat. Dann sollte Euer neuer HYMER blinken und blitzen, so wie der Hersteller es in den Prospekten suggeriert. Das ist der Soll-Ablauf, und wohl auch Wunschdenken. - Wenn es dem Händler egal ist, oder er Euch erst auf Fehlersuche schickt, dann schadet er seinem Ruf und dem des Herstellers.
Händler und Hersteller müssen die Abläufe (zwischen beiden Firmen) vereinbaren, und nicht nur voraussetzen (Motto: Die werden doch wissen, was ich meine). Sie müssen an einem Strang und (nach Möglichkeit) in dieselbe Richtung ziehen, und mögliche Störungen vom (End-)Kunden fernhalten. Weil ich dieses Procedere gerade bei unserem neuen Pkw exerziert, und den Händler auf seine Probleme hingewiesen hatte, kann ich sozusagen live berichten. - Ich beobachte nur, und informiere den Verkäufer (als meinem Vertragspartner) über meine Beobachtungen und Schlussfolgerungen. Händler und Hersteller stehen 'unter Beobachtung'. Der Verkäufer hat's kapiert.
Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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- WolfRam
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Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Hallo an alle,
die Rechtslage scheint mir ausreichend diskutiert. Wenn sich in Sachen Nachbesserung gar nichts bewegen lässt, ist eine Kontaktaufnahme mit dem auf diese Branche spezialisierten RA Dähn die beste Empfehlung. Johann hat dazu bereits den Link benannt.
Der Aussage, „alle“ Reisemobilhersteller würden ihre Fahrzeuge mehr oder weniger fehlerbehaftet ausliefern, kann ich nicht zustimmen. Je kleiner der Hersteller bzw. je geringer die Stückzahl, desto geringer ist die Fehlerrate. – Wer zwei bis vier Fahrzeuge pro Monat ausliefert, kann sich gar nicht leisten, viele Fehler zu machen – dann kauft keiner mehr.
Zum "Hymer-Problem" will ich hier ein paar Aspekte beisteuern.
Hymer hat heute gleich mehrere typische Probleme der industriellen Fertigung, die sie nicht in den Griff bekommen.
Problem 1 (ganz oben): seit Jahren wechselnde Verantwortliche, fehlendes Fachwissen im Management. Wegen der finanziellen Schieflage (ein Problem der Expansion) wurden durch die Kreditgeber Finanzfachleute in den Hymer-Vorstand „berufen“. Nachdem heute ‚Wachstum‘ das Mantra unserer Wirtschaft ist, wurden die Verkaufszahlen zum ersten Bewertungskriterium – und nicht die Reklamationsquote! – Inzwischen wird personell gegengesteuert, aber große Firmen reagieren wir große Schiffe auf Kurswechsel, ganz langsam.
Problem 2: Mehr Produktion heißt mehr Mitarbeiter, die (erfahrenen) fallen aber nicht vom Himmel. Kluge, gut organisierte Firmen bilden schon immer selbst aus. Bis sich das auszahlt, dauert es bekanntlich Jahre!
Problem 3 (auch schon angesprochen): Kunden gieren nach dem „neuesten“ Modell. Jedes Produkt braucht – abhängig von der Komplexität unterschiedlich viele – Muster, genannt Null-Serie, bis zur Verkaufsreife. Null-Serie im Reisemobilbau gibt es nicht, eher einen Prototyp zur Messe. Also sind es die ersten Käufer, die mit ihren „Erfahrungen“, sprich: Mängellisten dem Produkt zur Marktreife verhelfen. – Aber wirklich „reif“ wird so eine Modellreihe nie, denn schon kommt die nächste Messe – und alle warten wieder auf das ‚neue Modell‘. Dann geht der „Zirkus der technischen Unvernunft“ von vorne los. – Ich habe schon in anderen Threads dafür geworben, sich nur ein Reisemobil zu kaufen, das schon lange produziert wird. (Ein höherwertiges, gutes Gebrauchtfahrzeug zum Preis, den man/frau für den angedachten Neubau bereit ist zu zahlen, ist mein ‚Geheimtip‘. Das Fehlerrisiko tendiert dann gegen null, die Tour kann direkt beginnen.)
Problem 4: Qualitätssicherung. In dem derzeitigen Kostenrahmen einer Reisemobilfertigung ist der im Serien-Fahrzeugbau seit Jahrzehnten übliche (und erforderliche) Aufwand zur Qualitätssicherung nicht machbar. Wer schon über die angebotene Werksführung bei Hymer in Bald Waldsee die Fertigung dort gesehen hat – und wem das Thema QS nicht ganz fremd ist – konnte erkennen, dass dort „wenige bis gar keine“ Prüfungen zwischen den einzelnen Fertigungsschritten erfolgen. Was und wie aber soll die Endkontrolle ein derartig komplexes Gebilde wie ein Reisemobil nach seiner Fertigstellung in kurzer Zeit prüfen? - Eine knappe Autostunde entfernt, im EvoBus-Werk (Mercedes- und Setra-Busse) in Neu-Ulm könnte Hymer in einer Fertigung, die hinsichtlich der Losgrößen vergleichbar ist, sehen, wie nach jedem Montageabschnitt die durchgeführten Arbeiten geprüft (und freigegeben) werden, bevor der nächste Montageschritt beginnt bzw. beginnen darf. (Der Vergleich zwischen Bus- und Reisemobil-Prüfaufwand ist allerdings nicht ganz fair, der Reisebus entsteht dort komplett, während das Reisemobil auf ein (fast) fertiges ‚Auto‘ geschraubt wird.)
Fazit: Das Label Hymer ist schon seit einigen Jahren völlig überbewertet, Hymer lebt heute von dem, was einmal war.
Es ist Hymer zu wünschen, dass in diesem Haus wieder allein die Leute mit Fachwissen entscheiden dürfen - und Wachstum nicht alles ist.
die Rechtslage scheint mir ausreichend diskutiert. Wenn sich in Sachen Nachbesserung gar nichts bewegen lässt, ist eine Kontaktaufnahme mit dem auf diese Branche spezialisierten RA Dähn die beste Empfehlung. Johann hat dazu bereits den Link benannt.
Der Aussage, „alle“ Reisemobilhersteller würden ihre Fahrzeuge mehr oder weniger fehlerbehaftet ausliefern, kann ich nicht zustimmen. Je kleiner der Hersteller bzw. je geringer die Stückzahl, desto geringer ist die Fehlerrate. – Wer zwei bis vier Fahrzeuge pro Monat ausliefert, kann sich gar nicht leisten, viele Fehler zu machen – dann kauft keiner mehr.
Zum "Hymer-Problem" will ich hier ein paar Aspekte beisteuern.
Hymer hat heute gleich mehrere typische Probleme der industriellen Fertigung, die sie nicht in den Griff bekommen.
Problem 1 (ganz oben): seit Jahren wechselnde Verantwortliche, fehlendes Fachwissen im Management. Wegen der finanziellen Schieflage (ein Problem der Expansion) wurden durch die Kreditgeber Finanzfachleute in den Hymer-Vorstand „berufen“. Nachdem heute ‚Wachstum‘ das Mantra unserer Wirtschaft ist, wurden die Verkaufszahlen zum ersten Bewertungskriterium – und nicht die Reklamationsquote! – Inzwischen wird personell gegengesteuert, aber große Firmen reagieren wir große Schiffe auf Kurswechsel, ganz langsam.
Problem 2: Mehr Produktion heißt mehr Mitarbeiter, die (erfahrenen) fallen aber nicht vom Himmel. Kluge, gut organisierte Firmen bilden schon immer selbst aus. Bis sich das auszahlt, dauert es bekanntlich Jahre!
Problem 3 (auch schon angesprochen): Kunden gieren nach dem „neuesten“ Modell. Jedes Produkt braucht – abhängig von der Komplexität unterschiedlich viele – Muster, genannt Null-Serie, bis zur Verkaufsreife. Null-Serie im Reisemobilbau gibt es nicht, eher einen Prototyp zur Messe. Also sind es die ersten Käufer, die mit ihren „Erfahrungen“, sprich: Mängellisten dem Produkt zur Marktreife verhelfen. – Aber wirklich „reif“ wird so eine Modellreihe nie, denn schon kommt die nächste Messe – und alle warten wieder auf das ‚neue Modell‘. Dann geht der „Zirkus der technischen Unvernunft“ von vorne los. – Ich habe schon in anderen Threads dafür geworben, sich nur ein Reisemobil zu kaufen, das schon lange produziert wird. (Ein höherwertiges, gutes Gebrauchtfahrzeug zum Preis, den man/frau für den angedachten Neubau bereit ist zu zahlen, ist mein ‚Geheimtip‘. Das Fehlerrisiko tendiert dann gegen null, die Tour kann direkt beginnen.)
Problem 4: Qualitätssicherung. In dem derzeitigen Kostenrahmen einer Reisemobilfertigung ist der im Serien-Fahrzeugbau seit Jahrzehnten übliche (und erforderliche) Aufwand zur Qualitätssicherung nicht machbar. Wer schon über die angebotene Werksführung bei Hymer in Bald Waldsee die Fertigung dort gesehen hat – und wem das Thema QS nicht ganz fremd ist – konnte erkennen, dass dort „wenige bis gar keine“ Prüfungen zwischen den einzelnen Fertigungsschritten erfolgen. Was und wie aber soll die Endkontrolle ein derartig komplexes Gebilde wie ein Reisemobil nach seiner Fertigstellung in kurzer Zeit prüfen? - Eine knappe Autostunde entfernt, im EvoBus-Werk (Mercedes- und Setra-Busse) in Neu-Ulm könnte Hymer in einer Fertigung, die hinsichtlich der Losgrößen vergleichbar ist, sehen, wie nach jedem Montageabschnitt die durchgeführten Arbeiten geprüft (und freigegeben) werden, bevor der nächste Montageschritt beginnt bzw. beginnen darf. (Der Vergleich zwischen Bus- und Reisemobil-Prüfaufwand ist allerdings nicht ganz fair, der Reisebus entsteht dort komplett, während das Reisemobil auf ein (fast) fertiges ‚Auto‘ geschraubt wird.)
Fazit: Das Label Hymer ist schon seit einigen Jahren völlig überbewertet, Hymer lebt heute von dem, was einmal war.
Es ist Hymer zu wünschen, dass in diesem Haus wieder allein die Leute mit Fachwissen entscheiden dürfen - und Wachstum nicht alles ist.
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Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Hier wird so getan als ob Hymer der letzte Schrott wäre, dass ist Fern jeglicher Objektivität. Es ist ja nicht so als ob sich Reihenweise der Aufbau vom Chassis löst oder einem die komplette Küchenzeile auseinander fällt. Vielmehr sind es Kleinigkeiten die in Summe abnerven und durch ein professionelles Controlling und eine penible Endkontrolle sofort zu deutlich besseren Ergebnissen führen würde.
Würde man da ansetzten wäre schon viel getan.
Würde man da ansetzten wäre schon viel getan.
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Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Dies ist nach meiner Auffassung Aufgabe unseres Vertragspartners = des HändlersTKM hat geschrieben:Hier wird so getan als ob Hymer der letzte Schrott wäre, dass ist Fern jeglicher Objektivität. Es ist ja nicht so ..........
Vielmehr sind es Kleinigkeiten die in Summe abnerven und durch ein professionelles Controlling und eine penible Endkontrolle sofort zu deutlich besseren Ergebnissen führen würde.
Würde man da ansetzten wäre schon viel getan.
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Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Da geb ich Dir 100% recht - wenns Schrott wäre, würden nicht so viele davon rumfahren.TKM hat geschrieben:Hier wird so getan als ob Hymer der letzte Schrott wäre, dass ist Fern jeglicher Objektivität. Es ist ja nicht so als ob sich Reihenweise der Aufbau vom Chassis löst oder einem die komplette Küchenzeile auseinander fällt. Vielmehr sind es Kleinigkeiten die in Summe abnerven und durch ein professionelles Controlling und eine penible Endkontrolle sofort zu deutlich besseren Ergebnissen führen würde.
Würde man da ansetzten wäre schon viel getan.
Ein Hymer-Händler hat mit der Qualität gar nichts zu tun. Der ist nichts anderes als ein Kunde mit weniger Rechten.
Und bekommt als Zwischenhändler ggf. den Ärger ab. Dafür kassiert er Marge - und legt sich entweder ein dickes Fell zu - oder macht einen ordentlichen Job bei der Mängelbeseitigung zusammen mit dem Hersteller.
Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Johann hat geschrieben:Grausam? Solange der Händler sich als 'verlängerte Werkbank' des Herstellers ge- bzw. missbrauchen (und bezahlen) lässt, sollte doch alles in Ordnung sein. Weil wir von dieser 'Ordnung' oder 'Arbeitsteilung' gar nicht sehen müssten.
Johann
Nein, nicht wirklich........
wir haben ein "Industrieprodukt" bestellt (und müssen dies auch bezahlen), jede "Handwerkliche" Nacharbeit ist für mich eine Wertminderung....
Um beim Kaffemaschinenlift zu bleiben : wenn der irgendwo klemmt, heißt das die Montagebohrungen für den Lift falsch angebracht wurden.
Im Werk kann die Grundplatte fast problemlos getauscht werden, der Fehler kann auch mittels KVP abgestellt werden.
Beim Händler wird hier gebastelt, neue Löcher werden gebohrt oder am Lift wird irgendwo Material abgenommen -->> KVP entfällt gänzlich.
Zudem kostet dann jeder Fehler Zeit in der Werkstatt, der Liefertermin wird also "auf kaltem Wege" nicht eingehalten.
Der Händler versucht alle Probleme erst mal als "Stand der Technik" weg zu diskutieren, der Kunde "braucht" das Fahrzeug ja, Wandlung ist nur selten möglich, also muß der Kunde irgendwann nach bzw. aufgeben.
Gegenüber Hymer hat der Händler keine Chance, wer zuviel meckert bekommt einfach nächstes Jahr weniger Fahrzeuge
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Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Ob sich der Händler wirklich "sehr viel Mühe" gibtB +S hat geschrieben: Unser Fahrzeug war von, Anfang Dezember bis 1.03.2018, 5 Wochen in der Werkstatt, leider konnten nicht alle Teile rechtzeitig von Hymer zur Verfügung gestellt werden, deshalb muss unser Fahrzeug ein weiteres mal zu unserem Händler (dieser gibt sich sehr viel Mühe)
In einem Zeugnis darf nicht stehen "er hat sich sehr bemüht", das würde den Hinweis setzen, dass vielleicht das Bemühen nicht sehr erfolgreich war.
Lass Dir vom Händler die Korrespondenz mit Hymer vorlegen, vielleicht sind die "Lieferschwierigkeiten" nur eine Ausrede.
Grüße vom Traunsee -
basste315
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Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Wer schreit hat Recht oder was?!? Komm mal klar.basste315 hat geschrieben:Dies ist nach meiner Auffassung Aufgabe unseres Vertragspartners = des Händlers
Mir geht es nicht um Recht oder Auffassung, sondern vielmehr darum das die Qualität deutlich besser werden muss. Deine Händler bauen das Fahrzeug nun mal nicht, im Grunde sind das leider auch die ärmsten Säue, da sie bedingt durch fehlendes Qualitätsmanagement der Hersteller oftmals schön dumm dastehen.
VG
Thomas
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Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Hallo Thomas (TKM) ..... niemand schreit .......TKM hat geschrieben:Lieber Johann,
was hier wie Rechtlich zu handhaben ist, ist mir gelinden gesagt vollkommen Latz.
Mir geht es darum das der Hersteller keine Bastelbude in Richtung Händler schickt, sondern eine professionelle Endkontrolle durchführt. Dies scheint leider bei allen Herstellern ein absolutes Novum zu sein, bis die Endkunden vielleicht mal richtig auf die Barrikaden steigen, sprich das Ganze Medienwirksam nach Aussen tragen.
Wir warten zurzeit auf unseren neuen B-SL 704, wir man von Anderen so hört, scheint die Fertigungsqualität ganz in Ordnung zu sein, wir sind sehr gespannt.
Ich bin sicher, dass Du Dich auf Deinen bestellten B-SL 704 berechtigt freuen kannst!
Ich wünsche Dir, dass wirklich die Fertigungsqualität ganz in Ordnung ist und dass Dein Händler zusätzlich zur Hymer-Endkontrolle vor der Übergabe alles genau ansieht.
Schreib doch hier im Forum, wie es Dir mit dem neuen Fahrzeug nach der Auslieferung erging, ich würde mich über ein positives Feedback freuen. Alles Gute!
Helmut
Grüße vom Traunsee -
basste315
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Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Mir ist jetzt nicht mehr klar, auf was Du letztlich hinaus willst. Du erwartest mit Nachdruck, dass die Hersteller - in diesem Fall HYMER - Qualität produzieren und durch eine sorgfältige Endkontrolle auch sicherstellen. OK, das wird wohl jeder erwarten. In der Realität sieht es leider etwas anders aus. Da könnten wir alle hier im HME-Forum (das ist ein privates Forum!) unsere Finger wund schreiben ... und in Bad Waldsee nichts ändern. Wir werden es so nicht verbessern.TKM hat geschrieben:Wir reden aneinander vorbei, aber egal...........
Nur wenn der Handel mit dem IST-Zustand absolut unzufrieden ist und beim Hersteller die (derzeitige) Auslieferqualität massiv ablehnt, könnte etwas geändert werden. Das aber bedingt entsprechende Aktivitäten des DCHV (Deutscher Caravaning Handels-Verband e.V.), der sich mit dem CIVD (Caravaning Industrie Verband e.V.) oder direkt mit dem Hersteller (Hymer GmbH & Co. KG) ins Benehmen setzen und Korrekturen vereinbaren muss. Das aber wäre noch ein sehr weiter Weg, derzeit kaum vorstellbar. Wir müssen schon Realisten sein. - WolfRam hatte die (derzeitige) Situation und Hintergründe umfassend dargestellt.
Oder möchtest Du, dass hier geschrieben wird: Es wird schon alles gut ...
Johann
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Re: Qualität von Hymer Fahrzeugen
Hallo Wohnmobilfahrer,
interessant wie weit hier teilweise vom eigentlichen Thema abgeschweift wird...
Um es nochmal für mich auf den Punkt zu bringen, Nein ich kenne die Korrespondenz zwischen Hymer
und meinem Händler nicht, aber für mich macht er wirklich einen guten sehr bemühten Eindruck. Die Teile
die bei unserem Fahrzeug ausgetauscht werden/ wurden sind die großen Blenden bis zur Windschutzscheibe.
Ich möchte nochmals versuchen das Thema zu kanalisieren:
Das Thema lautete "Qualität von Hymer Fahrzeugen"
Nach allen den Sachen die ich hier gelesene habe verstehe ich nicht wieso es da nicht, ein vorsichtig formuliert,
"Aufstand" gegenüber den Aufbauherstellern gibt?!
Ich stelle ganz deutlich fest, das ich nicht der Einzigste bin der Qualitätsprobleme mit seinem WoMo hat.
Warum finde ich diese Probleme nicht in den schönen Hochglanzzeitschriften die monatlich zum Verkauf im
Regal liegen?!
LG Stephan
interessant wie weit hier teilweise vom eigentlichen Thema abgeschweift wird...
Um es nochmal für mich auf den Punkt zu bringen, Nein ich kenne die Korrespondenz zwischen Hymer
und meinem Händler nicht, aber für mich macht er wirklich einen guten sehr bemühten Eindruck. Die Teile
die bei unserem Fahrzeug ausgetauscht werden/ wurden sind die großen Blenden bis zur Windschutzscheibe.
Ich möchte nochmals versuchen das Thema zu kanalisieren:
Das Thema lautete "Qualität von Hymer Fahrzeugen"
Nach allen den Sachen die ich hier gelesene habe verstehe ich nicht wieso es da nicht, ein vorsichtig formuliert,
"Aufstand" gegenüber den Aufbauherstellern gibt?!
Ich stelle ganz deutlich fest, das ich nicht der Einzigste bin der Qualitätsprobleme mit seinem WoMo hat.
Warum finde ich diese Probleme nicht in den schönen Hochglanzzeitschriften die monatlich zum Verkauf im
Regal liegen?!
LG Stephan