ML-T Fragen zum Batterie Lademanegement

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mpetrus
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Re: ML-T Fragen zum Batterie Lademanegement

Beitrag von mpetrus »

Thema kann geschlossen werden.
Das was ich an Informationen erhalten habe, reichen mir.



Batterie 12,7V gilt als voll.
Heiko hat, wie ich bei meinem alten WoMo auch, nach dem abklemmen des Landstroms nicht den schnellen Spannungsabfall beobachtet.
Warum das beim ML-T jetzt so ist bleibt dann ein Betriebsgeheimnis von Hymer.
Grüße Michael
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horst-lehner
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Re: ML-T Fragen zum Batterie Lademanegement

Beitrag von horst-lehner »

Nach 6 Stunden Fahrt ist die Batterie nur dann voll, wenn sie vorher schon fast voll war und mit einem Ladebooster geladen wird. Ansonsten dauert das wesentlich länger.

Selbst wenn man annimmt, dass das Anzeigepanel die Batteriespannung einigermaßen genau misst (was ich nie überprüft habe), dann ist die Spannung trotzdem kein wirklich guter Indikator für den Ladezustand der Batterie. Schon deshalb wirst Du aus einer Spannungsmessung nie eine genauere Aussage als z. B. "voll oder fast voll" erzeugen können.

Um den Ladezustand genauer zu messen, muss man einen Batteriecomputer einbauen, der mittels Ladungs- und Entladungsbilanzierung die eingeladenen und entnommenen Kapazitäten aufsummiert. Die gib'ts wahlweise in teuer (und bestimmt gut) oder billig (und nach meiner Erfahrung durchaus auch tauglich).

Grüße von Horst
Zuletzt geändert von horst-lehner am 11.01.2019, 17:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Sigi
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Re: ML-T Fragen zum Batterie Lademanegement

Beitrag von Sigi »

mpetrus hat geschrieben: 11.01.2019, 09:04 ...
Allerdings hab ich mir vor dem eröffnen des Themas auch folgende Gedanken gemacht:
Die LiMa läd ja erst wenn die Starterbatterie "leer" ist.
Was schlussendlich auch dazu führen müsste:
Bei laufendem Motor werden Aufbau und Starterbatt. gekoppelt.
Der Strom wird laut Motormanagement solange aus den beiden gekoppelten Batterien gezogen bis die LiMa wieder den Schaltimpuls bekommt und die Batterien dann wieder aufläd. (Soll ja den Abgaswerten geschuldet sein) ...
Da Dein ML-T einen Booster hat, kannst Du das alles vergessen, wie Du ja selbst weiter schreibst:
mpetrus hat geschrieben: 11.01.2019, 09:04 ...
Aber, Hymer verbaut ja den Ladebooster an den Aufbaubatterien. Was Theoretisch dazu führen müsste, das der Booster bei laufenden Motor die LiMa ersetzt. Der will ja die Batterien durch die Lade Pulsung immer voll haben.
Der Ladebooster muss ja wegen der gekoppelten Batterien bei laufenden Motor beide Batterie Typen versorgen.
(Da bei laufendem Motor die Spannung auf 14,5V steigt, gehe ich davon aus das der Ladebooster genug Strom bekommt um seine Ladefunktion erfüllen zu können. Ob aber die Ladeleistung ausreicht weis ich nicht, vielleicht muss die LiMa dann doch irgendwann einschalten.)
Ist das soweit richtig?
Nein, das ist nicht richtig.
Wenn ein Booster eingebaut wird, muss das automatische Zusammenschalten der Batterien unterbunden werden.
Der Booster holt sich den Strom von der Starterbatterie, unterstützt durch die Lichtmaschine, und er lädt nur die Aufbaubatterien.
Er "bekommt" dabei nicht die Spannung, die er abgibt, sondern er transformiert die von der Fahrzeugbatterie / Lichtmaschine gelieferte Spannung auf eine höhere, je nach eingestelltem Batterietyp und Ladeprogramm irgendetwas zwischen 13,5 und 14,8 V. Natürlich kann die Starterbatterie den Stromhunger ders Boosters nicht lange allein befriedigen; das Lademanagement bemerkt das und veranlasst die Lichtmaschine, kräftig mitzuhelfen.
Zumindest bei meinem ML-T funktioniert das tadellos.
Wenn Du ein ZENEC- Gerät hast, kannst Du während der Fahrt die Spannung beider Batterien (Starter / Aufbau) bequem im Auge behalten; dort werden die Spannungswerte ganz genau angezeigt und nicht nur in dem sehr eingeschränkten Bereich des Hymer- Spielzeugs über der Eingangstür.

Gruß
Sigi
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horst-lehner
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Re: ML-T Fragen zum Batterie Lademanegement

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Andi,
Kleinandi hat geschrieben: 11.01.2019, 19:58 Komischerweise waren die Batterien des Sunlight (Varta AGM 2) mit EBL 29 (14,4V) fast genauso schnell voll wie jetzt beim Hymer mit EBL 30 (14,7V) Von eingen Tagen kann also keine Rede sein .
Woher weißt Du, wie voll die nach einem Ladezyklus waren? Ohne Batteeriecomputer kann man das kaum feststellen. Eine Spannungsmessung sagt wenig aus.

Grüße von Horst
Zuletzt geändert von horst-lehner am 13.01.2019, 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
Ludo

Re: ML-T Fragen zum Batterie Lademanegement

Beitrag von Ludo »

horst-lehner hat geschrieben: 12.01.2019, 00:53 Woher weißt Du, wie voll die nach einem Ladezyklus waren? Ohne Batteeriecomputer kann man das kaum feststellen.Eine Spannungsmessung sagt wenig aus.
Richtig, aber wenn bei ~14,4V Ladespannung kaum mehr Strom fließt ist der Akku voll.

Bei einem 500/50 Shunt wäre für mich die Grenze bei < 1A, größer ist die Meßgenauigkeit des Systems nicht.

Die Menschheit kam bisher auch ohne Computer aus :cool:
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horst-lehner
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Re: ML-T Fragen zum Batterie Lademanegement

Beitrag von horst-lehner »

@Ludo:

Willst Du sagen, unter 1A bei 14,4V heißt voll? Das würde ich für optimistisch halten ... ich würd' da eher 100..200mA sehen wollen.

Da ich nie 500A brauche oder lade, habe ich nur einen 50A-Shunt, da kann ich Ströme um 100 mA immer noch ganz gut schätzen (die Messgenauigkeit mag da 10 oder sogar 20 Prozent sein, aber das ist für diesen Zweck egal.)


@Andi:

Zumindest mir geht es nicht darum, "in Frage zustellen, worum es wirklich geht". Ich denke auch, wir sind uns in der Sache fast einig.

Wie viel länger eine Volladung mit 14,4V statt 14,7V dauert, wäre bei einem "guten" Ladegerät in der Tat den meisten Benutzern egal. Nicht egal ist es, wenn ein Ladegerät einfach "nach Zeit" (und eben nicht "nach Ladestrom") auf 13,8V Erhaltungsladespannung umschaltet. Genau das tun unsere EBLs, und das führt je nach Ladezustand der Batterie dazu, dass sie nicht voll wird. Wenn das der Fall ist, hilft ein Neustart des Ladegeräts, weil das dann nochmal einige Zeit mit 14,4V lädt.

Fazit:
  • Leute, die ihre Batterie immer nur wenig entladen oder eine Solaranlage haben, haben kein Problem.
  • Leute, die ihre Batterie tiefer entladen und weder Solaranlage noch AGM-Lader haben, können eins haben -- und wissen jetzt zumindest, wie der Workaround aussieht.
Grüße von Horst
Ludo

Re: ML-T Fragen zum Batterie Lademanegement

Beitrag von Ludo »

horst-lehner hat geschrieben: 13.01.2019, 12:41 @Ludo:

Willst Du sagen, unter 1A bei 14,4V heißt voll? Das würde ich für optimistisch halten ... ich würd' da eher 100..200mA sehen wollen.

Da ich nie 500A brauche oder lade, habe ich nur einen 50A-Shunt, da kann ich Ströme um 100 mA immer noch ganz gut schätzen (die Messgenauigkeit mag da 10 oder sogar 20 Prozent sein, aber das ist für diesen Zweck egal.)

Bei mir ist nun mal der 500/50 shunt drin, also bleibt es für mich bei der Faustregel <1A = VOLL
Deswegen schalte ich ja nicht den Strom oder die Sonne aus, die Elektronik macht was sie will..............mein VictronBMV zeigt auch schon vorher VOLL an...........

Das Problem alle Batteriemonitore/Computer ist der Peukert-faktor und die Frage nach meinem Verbrauchsverhalten : welche "Kapazität" muß ich denn eingeben, eher c10,c20, oder bei minimalisten eher c100 ?
Das sind alles "Schätzungen", deswegen "synchronisiert" sich das Victron-BMV einfach neu wenn der Ladestrom unter einem Grenzwert abfällt.
Das schöne am Victron ist, das all diese Parameter frei einggebbar sind, die Oberfläche dazu in Klartext/Deutsch ist.
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Re: ML-T Fragen zum Batterie Lademanegement

Beitrag von KudlWackerl »

Um mal wieder auf den TE zurück zu kommen: mit nun bald 3 Monaten Erfahrung mit dem MLT muss ich feststellen, dass beim Abstellen des Motors die Startbatterie innerhalb weniger Sekunden durch das MBUX und durch das Nachleuchten auf 12.7 Volt abfällt.

Also ist das schon mal normal.
Die Hymer Spannungschätzeisen gehen +- 0.2 Volt falsch, je nach Temperatur, Lust und Laune.

Bei Aufbaubatterie kann ich wegen der anderen Technik nicht mitreden.

Grüße, Alf
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