Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
- Herbstsonne
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
@ Martin: danke für den link !
Habe mir die gesamte Diskussion angeschaut: m.E. guter Vorstoß, gute Diskussion teilweise incl. der "sideeffekts" (ich will auch keine Fische essen, die mit Gummi- und Brems-Abrieb gemästet wurden ...).
Weiter gut zu wissen, daß alle am Tisch das Ziel "Zero-Emission" und "Null Verkehrstote" für erstrebenswert halten.
Da fehlt nicht mehr viel zum pragmatischen Loslegen: "was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen" !
Schnellfahren in allen Ehren: aber jeder der einen wichtigen Termin vor sich hat weiß, daß er aufgrund der heutigen Verkehrs-Verhältnissen keinen schnellen Schnitt einplanen kann - er kann höchstens am Ziel ggf. länger warten wollen bis es losgeht.
Die Reserve muß man eh einplanen.
Ja, der einzige Druckpunkt ist dann die schnelle Nachtfahrt: da habe ich echt eine Chance, 3 Minuten früher ins Bett zu kommen ... (falls die längeren Ladezeiten und das zusätzliche Hantieren mit den Ladekabeln beim EV das nicht mehrfach überkompensieren. Beim Verbrenner mit Co2-neutralem Sprit habe ich diese Nebenwirkung nicht - da drückts nur demnächst mächtig auf den Geldbeutel).
Am meisten befremdet haben mich Passagen, in denen versucht wurde, ein (m.E. trotz allem doch ausreichend hohes) Tempolimit als "vorgestrige Maßnahme" darzustellen.
Das Gegenteil ist der Fall, nur mal noch ein paar Gedanken:
- autonom fahrenden Fahrzeuge sind defensiv unterwegs und kommen mit enormen Differenzgeschwindigkeiten nicht so gut zurecht;
wollen wir diese Entwicklung auch ver- / behindern, damit weltweit dann wirklich keiner mehr deutsche Autos kauft ?
- über den perspektivischen Nachteil "bleischwerer Batterieen (bis 800 kg und mehr)" ist diskutiert worden. Hier mal ein paar Zahlen dazu, nur was das Thema "Aufprallenergie" angeht.
Nach https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie geht hier die Masse linear und die Geschwindigkeit (wie beim Co2-produzierenden Luftwiderstand) quadratisch ein.
Ein bekannter Sportwagen aus den 70ern war 1972 knapp 1000kg schwer und mit 230km/h das schnellste deutsche Serienfahrzeug.
Aufprallenergie: bei 1000kg und 200km/h = 20.000 kJ
Heute wiegt so ein Auto ca. 1600kg und hat bei 250km/h eine Aufprallenergie von 50.000kJ
Gleiches Auto bei 130km/h: Aufprallenergie = 13.520 kJ !
Nun zum EV und SUV-Trend:
amerikanisches Elektro-SUV: 2500kg macht bei 200km/h = 50.000kJ (damit möchte ich nicht abgeschossen werden, und bei seiner v-max von 250km/h sind es sogar 78.125kJ !! )
Fährt dieses Auto mit 130km/h ist seine kinetische Energie = 21.125kJ (also soviel wie ein früherer 911er mit 200km/h).
Das ist schon dreist, bei der galoppierenden Fettleibigkeit heutiger und zukünftiger Autos das Thema Geschwindigkeitslimit als "gestrig" zu bezeichnen: es ist gerade andersrum !
Ich weiß, welchem Auto ich nachts begegnen wollte und welchem eher nicht.
Natürlich kann man Strassen, Auslaufzonen und Leitplankendimensionen wie auf den F1-Rennstrecken ausbauen.
... aber gibt es wirklich keine sinnvollere Möglichkeit Steuergelder auszugeben ?
Ich würde mich gerne für eine "nachhaltige Vorwärtsstrategie" entscheiden ...
Habe mir die gesamte Diskussion angeschaut: m.E. guter Vorstoß, gute Diskussion teilweise incl. der "sideeffekts" (ich will auch keine Fische essen, die mit Gummi- und Brems-Abrieb gemästet wurden ...).
Weiter gut zu wissen, daß alle am Tisch das Ziel "Zero-Emission" und "Null Verkehrstote" für erstrebenswert halten.
Da fehlt nicht mehr viel zum pragmatischen Loslegen: "was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen" !
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Die Reserve muß man eh einplanen.
Ja, der einzige Druckpunkt ist dann die schnelle Nachtfahrt: da habe ich echt eine Chance, 3 Minuten früher ins Bett zu kommen ... (falls die längeren Ladezeiten und das zusätzliche Hantieren mit den Ladekabeln beim EV das nicht mehrfach überkompensieren. Beim Verbrenner mit Co2-neutralem Sprit habe ich diese Nebenwirkung nicht - da drückts nur demnächst mächtig auf den Geldbeutel).
Am meisten befremdet haben mich Passagen, in denen versucht wurde, ein (m.E. trotz allem doch ausreichend hohes) Tempolimit als "vorgestrige Maßnahme" darzustellen.
Das Gegenteil ist der Fall, nur mal noch ein paar Gedanken:
- autonom fahrenden Fahrzeuge sind defensiv unterwegs und kommen mit enormen Differenzgeschwindigkeiten nicht so gut zurecht;
wollen wir diese Entwicklung auch ver- / behindern, damit weltweit dann wirklich keiner mehr deutsche Autos kauft ?
- über den perspektivischen Nachteil "bleischwerer Batterieen (bis 800 kg und mehr)" ist diskutiert worden. Hier mal ein paar Zahlen dazu, nur was das Thema "Aufprallenergie" angeht.
Nach https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie geht hier die Masse linear und die Geschwindigkeit (wie beim Co2-produzierenden Luftwiderstand) quadratisch ein.
Ein bekannter Sportwagen aus den 70ern war 1972 knapp 1000kg schwer und mit 230km/h das schnellste deutsche Serienfahrzeug.
Aufprallenergie: bei 1000kg und 200km/h = 20.000 kJ
Heute wiegt so ein Auto ca. 1600kg und hat bei 250km/h eine Aufprallenergie von 50.000kJ
Gleiches Auto bei 130km/h: Aufprallenergie = 13.520 kJ !
Nun zum EV und SUV-Trend:
amerikanisches Elektro-SUV: 2500kg macht bei 200km/h = 50.000kJ (damit möchte ich nicht abgeschossen werden, und bei seiner v-max von 250km/h sind es sogar 78.125kJ !! )
Fährt dieses Auto mit 130km/h ist seine kinetische Energie = 21.125kJ (also soviel wie ein früherer 911er mit 200km/h).
Das ist schon dreist, bei der galoppierenden Fettleibigkeit heutiger und zukünftiger Autos das Thema Geschwindigkeitslimit als "gestrig" zu bezeichnen: es ist gerade andersrum !
Ich weiß, welchem Auto ich nachts begegnen wollte und welchem eher nicht.
Natürlich kann man Strassen, Auslaufzonen und Leitplankendimensionen wie auf den F1-Rennstrecken ausbauen.
... aber gibt es wirklich keine sinnvollere Möglichkeit Steuergelder auszugeben ?
Ich würde mich gerne für eine "nachhaltige Vorwärtsstrategie" entscheiden ...
- Johann
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
Hallo Erhard,Herbstsonne hat geschrieben: ↑01.07.2019, 15:58 Fährt dieses Auto mit 130km/h ist seine kinetische Energie = 21.125kJ (also soviel wie ein früherer 911er mit 200km/h).
Das ist schon dreist, bei der galoppierenden Fettleibigkeit heutiger und zukünftiger Autos das Thema Geschwindigkeitslimit als "gestrig" zu bezeichnen: es ist gerade andersrum !
Ich weiß, welchem Auto ich nachts begegnen wollte und welchem eher nicht.
danke für die diese Klarstellung. - Gerade gestern hatte ich an einige Politiker im Ländle - im Zusammenhang mit dem Thema "Elektromobilität" geschrieben:
Dabei war ein damaliger Opel Kapitän natürlich noch nicht mit einer Knautschzone (-> Bela Barenyi) ausgerüstet, also bei einem möglichen Unfall einem heutigen VW Passat stark unterlegen. Und die heutigen ("sicheren") Pkw - egal ob normale Limousine oder schwergewichtiger SUV - haben natürlich das Nachsehen (wenn sie anschließend überhaupt noch sehen können), wenn ihnen ein 40-Tonner in die Quere kommt.Wer die Entwicklung im Straßenverkehr in den letzten Jahrzehnten aufmerksam beobachtet, wird bei den Pkws eine geradezu inflationäre Tendenz hinsichtlich der Fahrzeugabmessungen und Motorleistungen festgestellt haben. Während vor 60 Jahren ein Opel Kapitän mit seinen 4,73 m und 75 PS zur automobilen Oberklasse zählte, weist heute schon der Mittelklasse-Pkw VW Passat bei ähnlichen Abmessungen eine Motorleistung zwischen 125 und 280 PS auf.
Darüber hinaus prägen große Geländewagen und SUV – natürlich mit Allradantrieb – unser Straßenbild, so dass sich die Frage aufdrängt, ob in Deutschland so viele Jäger und Förster unterwegs sind, denn zum Einkauf oder zur Fahrt zur Kita sind derartige Fahrzeuge wirklich nicht prädestiniert.
Es ist an der Zeit, dieser Mode entgegenzuwirken. Da der Energieverbrauch von der eingesetzten Leistung und vom Fahrzeuggewicht beeinflusst wird, hätte die Politik hier einen guten Ansatzpunkt zur Regulierung, indem sie nur bei „vernünftigen“ Pkws (mit Elektroantrieb) eine Kaufprämie offeriert. Downsizing bei Abmessungen und Motorleistung ist angesagt!
Unabhängig von ihrer längerfristigen Bewährung scheinen Elektro-Pkws mit Brennstoffzellentechnik derzeit besser geeignet zu sein, Fahrzeuge mit Verbrennungsantrieb zu ersetzen.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
Ich glaube, Sie fahren nie auf der Straße, sondern nur in Rennspielen. Ihr Diagramm ist unrealistisch. Sie haben auch keinen Studienbericht vorgelegt.KudlWackerl hat geschrieben: ↑28.03.2019, 12:54 Erstaunlich, dass unsere Lobby-Minister für Umwelt und Verkehr nicht auf so simple Ideen kommen.
Hier mal dargestellt:
Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Treibstoffverbrauch. (aus http://spare-benzin.de/Fahrweise/Geschw ... reich.html )
Wer mir nachweist, dass er mit Geschwindigkeiten über 130 km/h irgendwas positiv bewirkt, dem gebe ich eine Schorle aus.
Grüße, Alf
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
Wann und wo darf ich meine von Dir gestiftete Riesling-Schorle nach "Pfälzer Art" genießen?KudlWackerl hat geschrieben: ↑28.03.2019, 12:54 Wer mir nachweist, dass er mit Geschwindigkeiten über 130 km/h irgendwas positiv bewirkt, dem gebe ich eine Schorle aus.
Ach so, hier der Nachweis: Die Tankstellen profitieren von dem bei noch höheren Fahrgeschwindigkeiten steigenden Kraftstoffverbrauch (siehe Diagramm). Bei Beweisen kommt es immer auf die Sichtweise an
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
Hallo
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
Ich hab mal nachgeschaut... Post kam aus "Airport Bangladesh". Behalte ich mal im AugeHansButt hat geschrieben: ↑28.02.2020, 18:28Ich glaube, Sie fahren nie auf der Straße, sondern nur in Rennspielen. Ihr Diagramm ist unrealistisch. Sie haben auch keinen Studienbericht vorgelegt.KudlWackerl hat geschrieben: ↑28.03.2019, 12:54 Erstaunlich, dass unsere Lobby-Minister für Umwelt und Verkehr nicht auf so simple Ideen kommen.
Hier mal dargestellt:
Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Treibstoffverbrauch. (aus http://spare-benzin.de/Fahrweise/Geschw ... reich.html )
Wer mir nachweist, dass er mit Geschwindigkeiten über 130 km/h irgendwas positiv bewirkt, dem gebe ich eine Schorle aus.
Grüße, Alf
Wenige Reaktionen auf diesen Thread wären wohl erst einmal angemessen
Viele Grüße, Peter
Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten.
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
Gerne am Stellplatz Neustadt oder Hambach... Ich komme und bringe den Wein und die Schoppengläser mit. Du bitte Mineralwasser von der Bergstraße. Jeder nach seinen Möglichkeiten.
Grüße, Alf
Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
Moin aus Hamburg
Ich habe mir jetzt nicht alle 51 Kommentare durchgelesen, aber anfänglich ging es wohl darum ob man die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130 km/h sinnvoll im Hinblick auf Umwelt und Sicherheit, sowie weiteren daraus resultierenden Nebenwirkungen (besserer Verkehrsfluss?) gut oder schlecht findet.
Ich habe das mit der Geschwindigkeit zumindest in den letzten 15 Jahren ganz pragmatisch gesehen.
1. Dürfen wir „nur“ mit max. 100 km/h fahren wegen Gewicht >= 1,5 to. Ist für MICH die perfekte Grenze um entspannt von A nach B zu kommen.
2. Alles über 100 km/h empfinde ich als anstrengend und gebe nur beim Überholen „Gas“ um nicht als Hindernis zu gelten.
3. Bei einer angenommenen Strecke von 1.000 km benötige ich bei 100 km/h genau 10 Std. Wenn ich nun 130 km/h fahren würde/dürfte benötige ich ca. 7,5 Std. Das macht gerade mal einen Vorteil von 2,5 Std. aus. Womit erkaufe ich mir aber diesen Zeitvorteil? Der Stressfaktor steigt exponentiell, da eine wesentlich höhere Aufmerksamkeit abgefordert wird, weil wesentlich öfter überholt werden muss und die „Drängler“ dieses auch nicht stressfreier machen!
4. Der Spritverbrauch steigt bekanntlich wiederum exponentiell und schmälert die Urlaubskasse erheblich.
5. Da wir unterwegs nur relativ kurze Strecken bis max. 150 km fahren, betrifft uns eine Geschwindigkeitsbegrenzung sowieso nicht. Anders sieht es verständlicherweise bei Mobilen aus, die zu Ihrem Urlaubsort 1.000 und mehr Kilometer abreißen müssen. Aber auch dabei stellt sich mir die Frage – Muss man sich das Geben?
6. Eine der Erfahrungen unterwegs ist, wie oft überholen wir ein Womo und wie oft werden wir von einem überholt. Überraschender Weise, obwohl ja alle hier angeblich völlig entspannt und Geschwindigkeitsreduziert mit dem Womo unterwegs sind, ist das Verhältnis ca. 1/100!
Die Logik sagt, wenn weniger Kraftsoff verbraucht wird, sinken auch die Emissionen. Wenn ich also langsamer fahre = weniger Sprit verbrauche, schade ich damit die Umwelt entsprechend weniger. Und wir reden hier von wenigen Kilometern wo es nicht sowieso schon eine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt.
Also wo bitte war noch einmal das Problem?
VG Thorsten
Ich habe mir jetzt nicht alle 51 Kommentare durchgelesen, aber anfänglich ging es wohl darum ob man die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130 km/h sinnvoll im Hinblick auf Umwelt und Sicherheit, sowie weiteren daraus resultierenden Nebenwirkungen (besserer Verkehrsfluss?) gut oder schlecht findet.
Ich habe das mit der Geschwindigkeit zumindest in den letzten 15 Jahren ganz pragmatisch gesehen.
1. Dürfen wir „nur“ mit max. 100 km/h fahren wegen Gewicht >= 1,5 to. Ist für MICH die perfekte Grenze um entspannt von A nach B zu kommen.
2. Alles über 100 km/h empfinde ich als anstrengend und gebe nur beim Überholen „Gas“ um nicht als Hindernis zu gelten.
3. Bei einer angenommenen Strecke von 1.000 km benötige ich bei 100 km/h genau 10 Std. Wenn ich nun 130 km/h fahren würde/dürfte benötige ich ca. 7,5 Std. Das macht gerade mal einen Vorteil von 2,5 Std. aus. Womit erkaufe ich mir aber diesen Zeitvorteil? Der Stressfaktor steigt exponentiell, da eine wesentlich höhere Aufmerksamkeit abgefordert wird, weil wesentlich öfter überholt werden muss und die „Drängler“ dieses auch nicht stressfreier machen!
4. Der Spritverbrauch steigt bekanntlich wiederum exponentiell und schmälert die Urlaubskasse erheblich.
5. Da wir unterwegs nur relativ kurze Strecken bis max. 150 km fahren, betrifft uns eine Geschwindigkeitsbegrenzung sowieso nicht. Anders sieht es verständlicherweise bei Mobilen aus, die zu Ihrem Urlaubsort 1.000 und mehr Kilometer abreißen müssen. Aber auch dabei stellt sich mir die Frage – Muss man sich das Geben?
6. Eine der Erfahrungen unterwegs ist, wie oft überholen wir ein Womo und wie oft werden wir von einem überholt. Überraschender Weise, obwohl ja alle hier angeblich völlig entspannt und Geschwindigkeitsreduziert mit dem Womo unterwegs sind, ist das Verhältnis ca. 1/100!
Die Logik sagt, wenn weniger Kraftsoff verbraucht wird, sinken auch die Emissionen. Wenn ich also langsamer fahre = weniger Sprit verbrauche, schade ich damit die Umwelt entsprechend weniger. Und wir reden hier von wenigen Kilometern wo es nicht sowieso schon eine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt.
Also wo bitte war noch einmal das Problem?
VG Thorsten
Viele Menschen sind gut genug erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.
(Orson Welles)
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
Moin Thorsten,CatCar hat geschrieben: ↑12.03.2020, 21:54 5. Da wir unterwegs nur relativ kurze Strecken bis max. 150 km fahren, betrifft uns eine Geschwindigkeitsbegrenzung sowieso nicht. Anders sieht es verständlicherweise bei Mobilen aus, die zu Ihrem Urlaubsort 1.000 und mehr Kilometer abreißen müssen. Aber auch dabei stellt sich mir die Frage – Muss man sich das Geben?
6. Eine der Erfahrungen unterwegs ist, wie oft überholen wir ein Womo und wie oft werden wir von einem überholt. Überraschender Weise, obwohl ja alle hier angeblich völlig entspannt und Geschwindigkeitsreduziert mit dem Womo unterwegs sind, ist das Verhältnis ca. 1/100!
Also wo bitte war noch einmal das Problem?
da gibt es ein überlegenswertes Motto "Der Weg ist das Ziel". Da ich im Berufsleben sehr viel fahren musste, hatte ich so weit es ging, Autobahnen benutzt, bin da aber selten über 130 km/h gefahren, auch weil der 'Heizöl-Maserati' nicht arg schnell war. In der Freizeit aber versuche ich Schnellstraßen zu meiden, und fahre gerne abseits auf Landstraßen. Warum? Weil es überwiegend stressärmer ist, und ich vor allem auch interessante, sehenswerte Städte erleben kann. Die mich zum Pausieren - vielleicht auch mit einer Einkehr - animieren.
Insofern ist die Unterstützung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf max. 130 km/h auf Autobahnen sinnvoll. Allerdings gibt es noch eine große Hürde: Der derzeitige Bundesverkehrsminister ist beratungsresistent.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
Gesetze werden im Bundestag gemacht, und der hat ein 130- Tempolimit vor kurzem erst abgelehnt.
Der Bundesverkehrsminister ist Teil der Exekutive und kann ein Gesetz weder erlassen noch verhindern.
Dass er beratungsresistent ist, ist eine ganz andere Frage...
Gruß
Sigi
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
Das bestreitet auch niemand ...Sigi hat geschrieben: ↑13.03.2020, 20:43 Gesetze werden im Bundestag gemacht, und der hat ein 130- Tempolimit vor kurzem erst abgelehnt.
Der Bundesverkehrsminister ist Teil der Exekutive und kann ein Gesetz weder erlassen noch verhindern.
Dass er beratungsresistent ist, ist eine ganz andere Frage...
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
I'm Bundestag werden Gesetze verabschiedet. Die Idee, die Vorbereitung und fachliche Vorlage obliegt der Regierung.
Also eigentlich.
Also eigentlich.
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
Gesetzentwürfe können auch von Abgeordneten initiiert werden: entweder von mindestens einer Fraktion oder von mindestens fünf Prozent der Mitglieder des Bundestages - das entspricht zurzeit 36 Abgeordneten.
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
... und auch - wie bei der Drucksache 16/519 - vom Bundesrat.horst-lehner hat geschrieben: ↑13.03.2020, 22:53 Gesetzentwürfe können auch von Abgeordneten initiiert werden: entweder von mindestens einer Fraktion oder von mindestens fünf Prozent der Mitglieder des Bundestages - das entspricht zurzeit 36 Abgeordneten.
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen
Ich fände es gut, wenn auch in D 130 km/h für alle als Höchstgeschwindigkeit eingeführt würde. In Frankreich fährt es sich auf der Autobahn deutlich entspannter, auch im Fahrzeug mit niedriger Geschwindigkeit. Das hat auch etwas damit zu tun, dass der Geschwindigkeitsunterschied zw. den Fahrzeuggruppen PKW, LKW, Wohnmobile, Motorräder nicht so groß ist. LKW fahren in F schneller, alle anderen langsamer als bei uns.