Hymer Smart Battery System

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TitusLE
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von TitusLE »

hawe hat geschrieben: 04.03.2024, 13:10 Das kleine Käbelchen, welches Du von der LE300 abgezogen hast und wo empfohlen wurde doch mal eine Spannung drauf zu geben.
Naja, die Meinung war nicht eindeutig. Deswegen habe ich es mal lieber gelassen.
hawe
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von hawe »

TitusLE hat geschrieben: 04.03.2024, 20:30 Naja, die Meinung war nicht eindeutig. Deswegen habe ich es mal lieber gelassen.
Ich sage es mal so, wenn der Stecker vorher an die LE300 angeschlossen war und am entsprechenden Kontakt 7V anlagen .....

cu
Hymer ML-T 570 CrossOver

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Bulli2222
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von Bulli2222 »

Hallo zusammen,
wir haben in unserem B MLT 2x150 AH Bos & 1x95 AH AGM verbaut (Smart Batterie System), 1800 W Wechselrichter.
Mit der Konfiguration ist es allerdings nicht möglich einen 1800W Wasserkocher zu betreiben, wie bei unserem alten Fahrzeug (200LiFe). Der Wasserkocher benötigt zum Anlaufen 2700 W in den ersten Sekunden, was der Wechselrichter auch kann, dann aber auf Grund von Unterspannung abschaltet.(batterieseitig)
Ich habe versucht herauszufinden, wie das System genau funktioniert (wer wird wann entladen) und wie die maximale Stromstärke des Systems ist. Mein Händler meint, dass die Entnahme ausschließlich aus der AGM passiert und die LI Batterien diese nur nachladen. Der maximal Strom soll 150 A betragen. Alles in allem unbefriedigend. Hat einer von euch eine genaue Beschreibung oder kann es mir als Laien, schlüssig erklären?

Gruß, Roland
majortom
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von majortom »

Hallo Roland,

das System greift in das BMS der LiFePo ein und schaltet diese beim Laden ab einem bestimmten Ladezustand ab und bei Belastung wieder zu bzw. ab einem definierten Spannungslevel wieder ab.

Das kann dazu führen, dass bei einem hohen Leistungsbedarf und den hierdurch bedingen Spannungsabfall, die LiFePo zu schnell wegschaltet werden und somit der Effekt des Spannungsabfalls verstärkt wird. Da Du das Reglerverhalten nicht beeinflussen kannst, musst Du damit leben oder den radikalen Schritt gehen und das ganze System gegen eine "normale" LiFePo ersetzen.

Ciao

Thomas
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MilesandMore1805
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von MilesandMore1805 »

Bulli2222 hat geschrieben: 21.03.2024, 20:08 Der Wasserkocher benötigt zum Anlaufen 2700 W in den ersten Sekunden.
Gruß, Roland
Ein Wasserkocher der mehr als das doppelte an Strom zieht beim Einschalten widerspricht meinem Verständnis von Elektrik mit einem simplen Heizelementwiderstandsgerät welches das Wasser erhitzt.

Mein Milchaufschäumer, Wasserkocher und Nespressoautomat ziehen entprechend der Wattleistung umgerechnet auf 12V Strom.

Probier doch einfach mal einen anderen Wasserkocher, bzw. ein anderes Gerät aus mit 1800W.
Wenn sich der Effekt beim Einschalten wiederholt dann stimmt was nicht mit der Elektrik des Fahrzeugs - vermutlich mit dem Wechselrichter.

Beste Gruesse Bernd
dietmardd
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von dietmardd »

Ein Wasserkocher der mehr als das doppelte an Strom zieht beim Einschalten widerspricht meinem Verständnis von Elektrik mit einem simplen Heizelementwiderstandsgerät welches das Wasser erhitzt.

Mein Milchaufschäumer, Wasserkocher und Nespressoautomat ziehen entprechend der Wattleistung umgerechnet auf 12V Strom.

Probier doch einfach mal einen anderen Wasserkocher, bzw. ein anderes Gerät aus mit 1800W.
Wenn sich der Effekt beim Einschalten wiederholt dann stimmt was nicht mit der Elektrik des Fahrzeugs - vermutlich mit dem Wechselrichter.
Leider halten sich die Naturgesetze nicht an Deine Vorstellungen. Es gibt verschiedene Gründe, warum beim Einschalten eines Gerätes und z.T. auch beim Ausschalten hohe Ströme fließen oder hohe Spannungen generiert werden. Das kann u.a. mit dem Zu-oder Abschalten von Spulen oder Kondensatoren zusammen hängen. Darauf möchte ich hier nicht weiter eingehen, da es im o.g. Beistrag vor allem um elektrische Heizungen geht.

Kurz dazu elektrische Grundlagen: Ein elektrischer Leiter wird dadurch definiert, dass dessen Widerstand mit der Temperatur steigt. Beim Halbleiter ist es genau umgekehrt.

Das bedeutet, bei Raumtemperatur ist der Widerstand klein und deshalb fließt zunächst ein hoher Strom. Durch den Stromfluss erwärmt sich der Heizdraht und dadurch steigt der Widerstand stark an und dadurch fließt bei gleicher Spannung ein geringerer Strom. Das erklärt den höheren Anlaufstrom bei elektrischen Heizungen. Dieser Effekt tritt bei jedem Einschalten auf.

Nun könnte man diesen Anlaufstrom auch elektronisch begrenzen, z.B. durch einen Heißleiter, aber ich vermute mal, dass das bei der chinesischen Billigware nicht gemacht wird, weil zu teuer.

Weil noch ein Wechselrichter erwähnt wird, zwei kurze Anmerkungen. Wechselrichter haben meist hoch dimensionierte Elektrolytkondensatoren im Eingangsbereich. Wird der Wechselrichter eingeschalten, auch ohne Last, werden diese Kondensatoren als erstes geladen. Das geht blitzschnell, weil der "Innenwiderstand" eines Kondensators sehr klein ist. Dadurch wird für Mikro- bis Millisekunden ein hoher Strom gezogen, welcher das Doppelte bis Mehrfache des Nennstromes betragen kann. Das könnte zum Abschalten des BMS der Batterie führen.

Hier wird immer nur von Anlaufströmen geschrieben, die durch Induktivitäten, Kapazitäten oder Heizungen verursacht werden.

Nicht immer ungefährlich sind auch Spannungen, die beim Abschalten einer Spule entstehen können. Wird der Stromfluss einer Spule abgeschalten, dann bricht dessen Magnetfeld zusammen. Die im Magnetfeld einer Spule (Motor, Trafo, Induktion ...) gespeicherte Energie wird blitzschnell in einer hohe elektrische Spannung umgewandelt. Man spricht von einer Gegeninduktion, weil die Spannung umgekehrt der ursprünglichen Spannung ist. Das kann Kondensatoren durchschlagen oder Halbleiterbauelemente zerstören.

Beispiel: An einer Koppel gibt es oft elektrische Zäune. Mit Hilfe einer 12 V-Autobatterie wird eine Spule ständig zu- und abgeschalten. Beim Ausschalten bricht das Magnetfeld der Spule zusammen und aus der magnetischen Energie der Spule wird ein Gegenstrom induziert, der je nach Auslagung der Spule einige Tausend bis Zehntausend Volt bei einigen Mikroampere betragen kann. Bei solch hohen Spannungsimpulsen wird auch die dickste Tierhaut bzw. Fall durchschlagen und das führt zu einem kurzen elektrischen Schlag, der sich durch das ständige Ein- und Ausschalten der Spule mehrere Male pro Sekunde widerholt. Aus einer Spannung von 12 V wurden so zig Tausend Volt.

Nun kann man Einschaltströme (Anlaufströme) elektronisch begrenzen und Gegenspannungen beim Ausschalten ebenfalls. Das alles ist aber mit Schaltungsaufwand und damit Kosten verbunden. Das unterscheidet dann billigen Chinakram von Premiumtechnik.
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MilesandMore1805
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von MilesandMore1805 »

Na ich hoffe mal Thomas kann mir erklären warum ein simpler Lastwiderstand beim Einschalten mehr als das doppelte zieht und warum das keiner meiner Geräte tut auch nicht der Haarfön.

Wenn das Standard wäre müsste doch bei den meisten Nutzern hier die Wechselrichter die Grätsche machen beim Einschalten der Espressomaschine.

Bzw. zu Hause würde der Sicherungsautomat rausfliegen wenn die Waschmaschine statt 3000W mal eben 6000W zieht beim einschalten.

Beste Gruesse Bernd
Bulli2222
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von Bulli2222 »

Hallo zusammen,
Alles gute Antworten, aber: Wie viel Ampere kann das System denn jetzt liefern?

Gruß, Roland
majortom
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von majortom »

Bulli2222 hat geschrieben: 21.03.2024, 20:08 e). Der Wasserkocher benötigt zum Anlaufen 2700 W in den ersten Sekunden, was der Wechselrichter auch kann, dann aber auf Grund von Unterspannung abschaltet.(batterieseitig)

Gruß, Roland
Hallo Roland,

wie kommst Du auf diesen Wert und wie wurde der gemessen (Messmittel) und welcher Strom fließt dabei auf dem 12V Zweig? Das ein Wasserkocher einen niedrigeren DC-Widerstand im kalten Zustand hat, ist richtig. Der DC-Widerstand einer Glühlampe stimmt auch nicht mit deren AC-Wirkleistung überein P=U^2/R
aber das gleicht sich in wenigen Perioden an. Und hier reden wir von einigen 100ms und nicht von Sekunden. Die Kombination aus Wechselrichter und Einschaltspitzenlast scheint hier das Problem zu sein. Das Problem ist, wie sich der WR beim Ein bzw. Umschalten verhält. Für ein sicheres Umschalten ohne Netzspannungseinbruch benötige ich ein schnelles Umschalten, damit innerhalb von wenige Halbwellen die volle Netzspannung anliegt, da sonst elektronische AC-Verbraucher, wie ein PC abstürzen.
Für das Einschalten von Lasten mit hohem Blindanteil oder Kaltleitern ist ein Softstart besser, um einen hohen Speisestrom aus der Batterie zu vermeiden.
Jedoch sind 2700W über mehrere Sekunden schon sehr viel. Was für einen Wechselrichter hast Du den verbaut?

Ciao

Thomas
Helmut K
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von Helmut K »

Bulli2222 hat geschrieben: 22.03.2024, 18:11 Hallo zusammen,
Alles gute Antworten, aber: Wie viel Ampere kann das System denn jetzt liefern?
Gruß, Roland
Also 2 x 6 LE300-Packs mit je 135 Ah an AGM 95Ah = 307 Ah nutzbar: Allein die LEs können 150 A leisten. Ich habe einen Test gesehen und auch die Diagramme dazu, da wurde ein Kaffeevollautomat mit 1400 W über Wechselrichter daran betrieben. Das hat für 60 Bezüge in 3 Std 10 min gereicht. Danach ist die Spannung rasch bis 11 V eingebrochen. Das Batteriesystem wurde dann 2 Stunden in Ruhe gelassen und danach über den EBL geladen. Hat wieder 100% SOC erreicht. Diese Test wurde noch mit der Erstausführung der LEs gemacht. Seit Anfang 2022 werden leistungsfähigere Zellen für 150 Ah verbaut.
Gruß,
Helmut
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horst-lehner
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von horst-lehner »

Sigi hat geschrieben: 22.03.2024, 15:39Was ist denn konkret falsch an dem Beitrag von Dietmardd?
Heizgeräte haben keine großen Anlaufströme. Glühlampen, Schaltnetzteile, Trafos oder Elektromotoren haben welche.
majortom
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von majortom »

Bulli2222 hat geschrieben: 22.03.2024, 18:11 Hallo zusammen,
Alles gute Antworten, aber: Wie viel Ampere kann das System denn jetzt liefern?

Gruß, Roland
Das ist eigentlich sehr einfach.
Gehe zu einem Fachbetrieb, der eine elektronische Last für 12V hat. Einige Boschdienste haben so etwas, um die Starterbatterien zu testen, U/I-Kennlinie.

Die erhöhen langsam den Strom bis dein BMS abschaltet, dann hast Du den Wert.

Ciao

Thomas
dietmardd
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von dietmardd »

Heizgeräte haben keine großen Anlaufströme. Glühlampen, Schaltnetzteile, Trafos oder Elektromotoren haben welche.
Das ist leider nicht ganz richtig - was die Heizgeräte betrifft.

Was ist der physikalische Unterschied zwischen einem Heizgerät und einer Glühlampe? Es gibt keinen. In beiden Fällen wird ein Heizdraht aus Metall erhitzt und in beiden Fällen wird Wärme (Infrarotstrahlung) und etwas Licht abgestrahlt, nur ist die Lichtfarbe bei einer Glühlampe heller (höherer Kelvinwert) als bei einem Heizgerät (meist dunkelrot). Die abgestrahlte Lichtfarbe ist nicht abhängig vom glühenden Material, sondern nur von der Temperatur. Bei LED-Lampen ist der Zusammenhang anders.

Ich hatte das werkstofftechnisch/physikalisch begründet.

Hier noch einmal:

Alle Heizleiter in Heizgeräten und in Glühlampen sind elektrische Leiter. Bei allen elektrischen Leitern (Metalle) ist der Widerstand abhängig von der Temperatur des Leiters und immer gilt: je höher die Temperatur, desto höher der Widerstand.

Im ausgeschalteten Zustand haben die Heizdrähte die niedrige Umgebungstemperatur und das bedeutet:
- niedriger Widerstand
- hoher Strom
Hier gilt das Ohmsche Gesetz R=U/I bzw. I=U/R.

Im eingeschalteten Zustand haben die Heizdrähte eine hohe Temperatur und damit einen hohen Widerstand. Gemäß dem geltende Ohmschen Gesetz bedeutet das einen niedrigeren Strom.

Fazit: Der Anlaufstrom jeden ohmschen Widerstandes ist deutlich höher als bei Gleichgewichtstemperatur beim Stromfluß beim Einschalten. Der relative Anlaufstrom Delta I ist um so höher, je heißer der Heizdraht im Betriebszustand ist. Das Delta I ist also bei einem ohmschen Heizgerät niedriger als bei einer Glühlampe, aber wer seine E-Anlage Spitz-auf-Knopf dimensioniert hat, bei dem kann das zu viel sein. Bei einer Glühlampe ist das Delta I zwar hoch, aber der absolute Anlaufstrom ist niedrig, da die Nennleistung einer Glühbirne niedrig ist. Eine elektrische Heizung mit z.B. 2000 W hat ein niedrigeres Delta I, da die Temperatur niedriger ist, aber der Anlaufstrom ist absolut höher, da die Nennleistung viel höher ist.
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von beder »

dietmardd hat geschrieben: 23.03.2024, 16:19 Im ausgeschalteten Zustand haben die Heizdrähte die niedrige Umgebungstemperatur und das bedeutet:
- niedriger Widerstand
- hoher Strom
Hier gilt das Ohmsche Gesetz R=U/I bzw. I=U/R.
Hi Dietmar,

ich empfehle mal diesen Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Heizwiderstand in der Wikipedia zu lesen. Hier wird deine Theorie deutlich widerlegt und das was der Horst in aller Kürze geschrieben hat betätigt.

VG
Bernhard
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von majortom »

hawe hat geschrieben: 23.03.2024, 12:53
majortom hat geschrieben: 21.03.2024, 20:46 ... das System greift in das BMS der LiFePo ein ....
Das kann dazu führen, dass bei einem hohen Leistungsbedarf und den hierdurch bedingen Spannungsabfall, die LiFePo zu schnell wegschaltet werden
Widerspricht auch völlig der Beschreibung des Systems ....


https://www.bos-ag.com/produkte/le300/l ... 1/?lang=de

cu
Während des Ladevorgangs erreicht die Blei-Säure-Batterie eine konstante Ladespannung und der Ladestrom nimmt ab. Das intelligente Batteriesystem erkennt dies und der LE300 übernimmt die verfügbare Energie, die nicht von der Bleibatterie verbraucht wird.

Ich übersetze das mal, d.h. das BMS gibt die Ladung der LiFePo frei, sodass der maximale Ladestrom des Lader genutzt werden kann. Natürlich greift deren "intelligente Algorithmen" in das BMS ein. Wie sollen die sonst den Stromfluss regeln?

Das Batteriemanagementsystem schafft es jedoch, große Lastspitzen durch beide Batterien parallel abzudecken. Dadurch kann die BOS-Hybridtechnologie selbst die größten Lastspitzen versorgen, ohne dass es zu Einschränkungen oder unerwarteten Systemabschaltungen kommt.

Ja, das ist der Vater des Gedanken. Fällt jedoch die Batteriespannung zu stark ab, greift der Selbstschutz des BMS und trennt die Verbindung zum AGM-Akku, untere Systemspannungsgrenze 11V.

D.h. das Lastimpulsverhalten wird maßgeblich durch den Zustand der AMG Batterie beeinflusst und der Stromstärke, welche die LiFePo noch beisteuern können. Sackt die Systemspannung zu stark ab, kommt es zur Trennung. Durch die ganze interne Verkabelung mit 20A Sicherung je Modul und den begrenzten Leitungsquerschnitten ist der DC-Widerstand höher als in einer klassischen LiFePo Batterie mit gleicher Gesamt-Kapazität. Das muss man auch berücksichtigen.

Ciao

Thomas
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