Wohnraum-Batterie defekt?

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jeschu1962
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Wohnraum-Batterie defekt?

Beitrag von jeschu1962 »

Hallo zusammen,
mir ist Folgendes passiert: Ich habe mit meinem Wohnmobil von Donnerstag-Nachmittag bis Samstag-Morgen in Bremen "autark" gestanden. Kühlschrank u. Heizung liefen auf Gas, Stromversorgung für Licht usw. über Wohnraumbatterie.
Bereits Freitag Mittag war am Stromanzeiger nur noch 12 Volt abzulesen. Abends waren es dann knapp über 11 Volt, in der Nacht zu Samstag dann "Batterie-Alarm".
Das Wohnmobil hatte zuvor den ganzen Mittwoch an der Steckdose gehangen.
Von Samstag-Mittag bis Sonntag Morgen waren wir dann noch in Bremerhaven auf dem WoMo-Stellplatz. Dort haben wir wieder an der "Steckdose gehangen"

Kann es einfach sein, daß die Aufladung der Bordbatterie zu kurz oder zu wenig war? Seit Anfang Januar hat das Wohnmobil fast nur auf dem Abstellplatz gestanden. Hauptschalter aus, Elasi allerdings eingeschaltet.

Für eine kurze Info wäre ich dankbar.
Gruß Jens

    Michael Sorgenfrey
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    Beitrag von Michael Sorgenfrey »

    Hallo Jeschu1962,

    Du hast das Problem schon richtig erkannt. Das Elasi zieht relativ viel Strom. Wenn die Batterie (ich gehe recht in der Annahme, das nur eine Aufbaubatterie vorhanden ist) vier Wochen mit eingeschaltetem Elasi belastet wird, ist nicht mehr viel Kapazität vorhanden.
    Um lange Freude an Deiner Batterie zu haben, solltest Du wenn das Fahrzeug länger als 10 Tage steht, das Elasi öffnen (Wasser ablassen). Außerdem ist es dann dringend erforderlich, vor Antritt der Fahrt über das Ladegerät (Außeneinspeisung 230V) die Batterie mindestens 24 Stunden zu laden.
    Etwas besser sieht es mit der Kapazität aus, wenn Du die Innenlampen auf LED umrüstest und keinen Fernseher etc. einschaltest.

    Gruß Michael
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    Bonner
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    Beitrag von Bonner »

    Hallo Jeschu1962 :-)
    ich gehe mal davon aus, dass du mit ELASI den Frostwarner meinst. Der zieht dir in der Tat in 4 Wochen eine Batterie ziemlich runter. Wenn wir unser Womo längere Zeit nicht benutzen, dann schalten wir, zusätzlich zum Hauptschalter am Display, den Elektroblock ab. Dann wird das Frostwächterventil geöffnet und das Wasser der Heizung läuft aus, aber die Batterien werden garantiert nicht mehr belastet. Ansonsten hat Michael zum Laden schon alles gesagt.
    Gruß Bonner
    jeschu1962
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    Beitrag von jeschu1962 »

    Hallo Kollegen,
    erstmal "Dankeschön" für die Infos. Unabhängig davon, ob das Elasi ein- oder ausgeschaltet war, und so die Batterie leergesaugt hat, - meine Aufbaubatterie war definitiv kaputt und wurde anstandslos von meinem Hymer-Händler ausgetauscht.
    Zusätzlich habe ich mir dann allerdings noch eine zweite Aufbaubatterie einbauen lassen.
    Beste Grüße
    Jens
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    dieterrudi
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    Beitrag von dieterrudi »

    Michael Sorgenfrey hat geschrieben:........Das Elasi zieht relativ viel Strom. Wenn die Batterie (ich gehe recht in der Annahme, das nur eine Aufbaubatterie vorhanden ist) vier Wochen mit eingeschaltetem Elasi belastet wird, ist nicht mehr viel Kapazität vorhanden..........
    Servus Michael,
    soganz stimm ich Dir nicht zu - das Truma-Frostschutzventil (ELASI) bei meinem B544 Bj02 zieht im eingeschalteten Zustand unter 30mA = 0,03A.
    Damit hält eine gute, volle Batterie von 80Ah schon bei 50% Entladung theor. fast 2 Monate (ohne Selbstentladung, keine anderen Verbraucher, 25Grad Batterietemp.), was auch meiner Praxiserfahrung entspricht.

    @jens: die Batterie scheint durch andere Schädigungen wie zB: Tiefentladungen oder zu kurze Ladeperioden, Dauerladung bei hohen Temperaturen (>35°, ohne Temp. Komp. spez. bei GEL-Batterien!) def. geworden zu sein.
    Entladungen unter 50% schaden der Lebensdauer ebenso, sowie dauernde Teiladungen (weniger als 6h, wieder spez. GEL-Batterien!), aber auch immer Dauerladung am Netz!

    Alle 2-3 Wochen einmal 24h ans Netz ist wesentlich besser für die "Vitalität" einer Batterie.
    Michael Sorgenfrey
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    Beitrag von Michael Sorgenfrey »

    Hallo Dieterrudi,

    gebe Dir recht. Ging von einer Batterietemperatur um 5-6 Grad über Null aus und dann geht es mit Kapazität rapide bergab.
    Wahrscheinlich war, wie Du bereits geschrieben hast, die Batterie durch mehrere Tiefentladungen schon vorgeschädigt.

    Gruß Michael
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    jeschu1962
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    Beitrag von jeschu1962 »

    @dieterrudi:
    Du schreibst, dass auch "Dauerladungen" der Batterie schaden können. Zuletzt habe ich zwischen Weihnachten und Anfang Januar in Büsum auf den Campingplatz gestanden und eigentlich ständig an der Steckdose gehangen.
    Zu kurze Ladezeiten kann bei uns durchaus mal vorkommen, da ich mir das WoMo wegen "netter Nachbarn" immer nur tagsüber bei uns auf den hauseigenen Parkplatz holen kann. Das bedeutet praktisch, ich hänge maximal von morgens bis zum frühen Abend am Netz. Dort wo das WoMo sonst steht, ist leider kein Strombezug möglich.

    Aber wenn Gel-Batterien so empfindlich sind, warum verbaut man die dann? Wäre es für mich sinnvoller gewesen, da ja die Aufbaubatt. sowieso platt war, gleich ein oder zwei Batterien anderen Typs zu verwenden? Oder macht das Ladegerät das nicht mit?

    Sorry für die vielleicht in Euren Augen blöden Fragen...
    Es grüßt Jens
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    Beitrag von HerrHausK »

    Hallo Jens,

    ob eine Dauerladung schädlich ist oder nicht hängt entscheiden vom verbauten Ladegerät ab.

    Poste uns doch mal deinen Ladertype.

    Weiterhin stellt sich die Frage ob ein Temperaturfühler angeschlossen ist.

    Die Originalaußerung meinen Händlers beim Kauf eines Sensors:

    "den haben wir das Letzte mal vor 10 Jahren verkauft"

    Ohne Sensor ist ein frühzeitiges Lebensende einer Gelbatterie vorprogrammiert.

    gruß Heinz
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    Beitrag von aci »

    Hallo Jeschu1962,

    unser Womo hängt in seiner "Freizeit" ständig an der Steckdose. Mit einem Ladegerät, welches für diesen Akkutyp geeignet ist, besteht keinerlei Gefahr, dass die Batterien Schaden nehmen. Gleiche Behandlung und Pflege erhält die Gelbatterie meines Motorrades. Die Aufbaubatterie ist seit der EZ knapp drei Jahre in Betrieb und vermutlich schon wesentlich länger im Fahrzeug eingebaut. Die Motorradbatterie (auch Gel) ist knapp vier Jahre im Einsatz.

    Gruß aci
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    dieterrudi
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    Beitrag von dieterrudi »

    jeschu1962 hat geschrieben:@dieterrudi:
    Du schreibst, dass auch "Dauerladungen" der Batterie schaden können. Zuletzt habe ich zwischen Weihnachten und Anfang Januar in Büsum auf den Campingplatz gestanden und eigentlich ständig an der Steckdose gehangen. ....
    Ich meine mit Dauerladung mehr als 1/4 Jahr Dauerladung mit den normalen (leider nicht optimalen) Womo-Ladegeräten.
    jeschu1962 hat geschrieben:.......
    Zu kurze Ladezeiten kann bei uns durchaus mal vorkommen, da ich mir das WoMo wegen "netter Nachbarn" immer nur tagsüber bei uns auf den hauseigenen Parkplatz holen kann. Das bedeutet praktisch, ich hänge maximal von morgens bis zum frühen Abend am Netz. Dort wo das WoMo sonst steht, ist leider kein Strombezug möglich.....
    Wenn Deine Aufbaubatterien fast leer sind, sind <12h wenig Ladezeit für den Womo-Lader, gerade bei Batterietemperaturen <0 Grad.
    Besser wäre ein gutes mind. 3-stufiges Ladegerät mit >10A Ladestrom (je 80Ah-Batterie!) und UIU0-Kennlinie.
    jeschu1962 hat geschrieben:.....
    Aber wenn Gel-Batterien so empfindlich sind, warum verbaut man die dann? Wäre es für mich sinnvoller gewesen, da ja die Aufbaubatt. sowieso platt war, gleich ein oder zwei Batterien anderen Typs zu verwenden? Oder macht das Ladegerät das nicht mit?
    Beim Start der B-Serie 2000 waren GEL-Batterien die einzige preiswerte Möglichkeit gasdichte Batterien im Wohnraum (ohne Abluftleitung) zu verwenden.
    Heute gibt es modernere gasdichte AGM/AGR-Vlies-Batterien mit besseren Eigenschaften als GEL-Batterien und gleichen Abmessungen.

    An eine Verbesserung des Ladegerätes (erst recht bei Verwendung einer 2. Aufbaubatterie) mit Einbau eines Temperatursensors (bei Eignung des Ladegerätes) kommt man beim Optimieren der Ladetechnik nicht herum - wenn man nicht den Kompromis mit einem guten, temperaturkomp. PWM-Solarregler macht.
    HerrHausK
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    Beitrag von HerrHausK »

    Völlig richtig!

    Man kommt aber, aufgrund der höheren Ladeendspannung, auch bei gasdichte AGM/AGR-Vlies-Batterien nicht um ein vernünftiges Ladegerät mit Temperatursensor herum.

    Bei Gel-Batterien ist ein adäquates Ladegerät mit Temperatursensor Grundvoraussetzung!

    gruß Heinz
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    Beitrag von jeschu1962 »

    Frage an die Kollegen:
    Was bewirkt dann der Temperatursensor?
    Wo bekomme ich so einen Temperatursensor?

    Ich danke Euch für Eure Tipps, bin jetzt aber völlig verunsichert, weil man so vieles beachten muß. Sorry, habs mir irgendwie einfacher vorgestellt.

    Gruß Jens
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    Beitrag von HerrHausK »

    Hallo Jens,

    Zuerst stellt sich die Frage nach dem verbauten Ladegerät!

    Schau mal nach und Poste den Hersteller, sowie die Modellbezeichnung.

    Daraus kann man dann weitere Schlüsse ziehen.

    Welche Batterien (wieviel Ah, Gel / Blei / AMG) hast denn jetzt verbaut?

    gruß Heinz
    jeschu1962
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    Beitrag von jeschu1962 »

    Hallo Heinz,
    Ladegerät müßte ich im WoMo nachschauen. (Bei dem Wetter sollte man zu Hause bleiben...), Batterien sind jetzt 2 Stück Gel mit je 80AH drin. Beide neu, letzten Mittwoch eingebaut.

    mfG Jens
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    Beitrag von HerrHausK »

    Hallo Jens,

    wie ich den Erich kenne hat der garantiert nur das unbedingt nötige in´s Ladegerät investiert.

    Da ist dann unverzüglicher Handlungsbedarf!

    Wie es scheint ist die Ladetechnik schon mit einer Gel-Batterie überfordert.
    Da hilft der Einbau einer Zweiten Batterie auch nichts.

    Mit einem "einfachen, unterdimensionierten Ladegerät" brauchst du zur Vollladung 1 Batterie bei Temp. unter 15° locker 48Stunden!!

    Du hast also bei deinen "tagsüber" Ladungen keine wirkliche Vollladung erreicht.

    Hast du aber Temp. über 25° kannst du mit einem Primitiv-Lader Gel-Batterien nachhaltig schädigen.

    Ohne Temperaturkompensation geladen, verringert sich die Lebensdauer von Gel-Batterien rapide.
    Da genügen u.U. schon 0,1V zuviel an Ladespannung zur Lebensdauerhalbierung!

    Da du nun schon viel in 2 neue Batterien investiert hast währe es fahrlässig das Ladegerät zu vernachlässigen.

    Sieh auch:http://www.hkroeger.privat.t-online.de/Batt_Tips.doc

    Gruß Heinz
    Antworten
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