Co2 Steuer

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Urban
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Co2 Steuer

Beitrag von Urban »

Steuervorschlag des VCD
unsere Womos sind außen vor ....wir wurden ja schon zur Ader gelassen

http://www.co2-handel.de/media/07/10_do ... steuer.pdf

http://www.vcd.org/kfz-steuer.html

http://www.co2-handel.de/article158_4641.html
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horst-lehner
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Re: Co2 Steuer

Beitrag von horst-lehner »

Hallo allrseits,

man fragt sich bloß, warum jemand, der mit einem Spritfresser wenig fährt, mehr zur Kasse gebeten werden soll, als einer der mit einem sparsamen Kleinwagen 10mal so viel fährt. Weil das so ist, braucht man dann eine Sonderbehandlung für LKW, Wohnmobile, Oldtimer, ....

Da wäre doch die Abschaffung der KFZ-Steuer und aufkommensneutrale Umlegung auf die Spritsteuer viel gerechter.

Um bei den Neuzulassungen schadstoffarme Fahrzeuge zu forcieren, könnten einfach Schadstoff-Grenzwerte jeweils an der unteren Grenze des technisch machbaren festgelegt werden. Alternativ könnte man eine emissionsabhängige Luxussteuer auf die Fahrzeuge erheben.

Ohnehin ist das Weiternutzen eines älteren Fahrzeugs -- selbst mit konstruktionsbedingt höheren Emissionen -- ökologisch einem Neukauf fast immer vorzuziehen -- ein Faktum, das von der derzeitigen Besteuerung überhaupt nicht berücksichtigt wird.

Grüße von Horst
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starlight
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Re: Co2 Steuer

Beitrag von starlight »

horst-lehner hat geschrieben:Hallo allrseits,


.........Da wäre doch die Abschaffung der KFZ-Steuer und aufkommensneutrale Umlegung auf die Spritsteuer viel gerechter........

Grüße von Horst
Bravo, :-D ich kann Dir nur beipflichten :!: :!: :!: Vielleicht hört es sich dann auch auf, dass Mütter mit dem Geländewagen die Kinder um die Ecke in den Kindergarten oder die Schule bringen. Vielleicht kommen dann einige zur Vernunft und benützen zumindest für Kurzstrecken das Fahrrad :idea: , das hält auch noch fit und würde auch die Krankenversicherung auf Dauer entlasten. Aber so ein Umdeckprozess braucht leider sehr lange, hoffentlich es es irgendwann nicht zu spät
Wilfried.M
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Mineralölsteuer

Beitrag von Wilfried.M »

Hallo Freunde,
Ihr verkennt da etwas.
Angesch.... bei dem Wegfall der Kfz-Steuer und dadurch Anhebung der Mineralölsteuer, sind doch dann die Pendler, welche doch gezwungen mit dem Kfz- zum Arbeitsplatz zu fahrenm.
Rechnet doch mal aus, wenn z.B. die Kfz -Steuer von angenommen 320 € wegfällt und der Sprit teurer wird, ist es doch ungleich bei einem Pendler, welcher jeden Tag 280 Km fahren muß( Schwerin - Hamburg/West ).Verbrauch 6,5 Liter pro 100 KM = im Jahr, bei 6 Arbeitstagen in der Woche = 312 Arbeitstage X 280 Km = 87360 Km,
entspricht einem Tankvolumen von 5678.4Liter.
Frage, wer kassiert, wer zahlt drauf ?

Hier sollte doch unser Solidarverhalten greifen.

Gruß
Wilfried
Grüße aus dem Norden
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horst-lehner
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Re: Mineralölsteuer

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Wilfried,
Wilfried.M hat geschrieben:Frage, wer kassiert, wer zahlt drauf ?

Hier sollte doch unser Solidarverhalten greifen.
Sei mir bitte nicht bös', aber warum sollte ich solidarisch sein mit jemandem, der viel Auto fährt, während ich selbst dafür, dass ich im Ballungsraum wohne, meine höhere Miete ganz allein tragen muss? Nein, die Leute müssen sich daran gewöhnen, die Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu tragen. Niemand muss so weit weg von seinem Arbeitsplatz wohnen.

Und warum ich für mein angeblich nicht so recht schadstoffarmes Auto selbst dann zur Kasse gebeten werde, wenn ich sehr wenig damit fahre (und damit sicher auch sehr wenig Schadstoffe ausstoße), hat mir auch noch niemand schlüssig erklären können.

Also: Weg mit der Kfz-Steuer, Umlegung auf Spritpreis und (soweit nötig, um Tanktourismus zu verhindern) Straßenmaut. Die Petition habe ich auch schon unterschrieben, obwohl ich den Passus mit der Maut nicht ganz schlüssig finde.

Grüße von Horst
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Entfernung Arbeitsplatz

Beitrag von Wilfried.M »

Lieber Horst,
ich bin nicht der Meinung, daß die Leute die so weit zum Arbeitsplatz fahren müssen, selbst dran schuld sind.
Ich kenne Freunde, die fahren jeden Tag nach Bremen, von Schwerin.
Es ist nicht der dir, deiner Qualifikation entsprechende Arbeitsplatz in greifbarer Nähe.
Du bist in einem Alter ( ab ca 40 aufwärts) wo der Arbeitgeber meint, du bist zu alt.
Du hast Familie und hast dir ein Umfeld geschaffen, wo du dich bei den Menschen wohl fühlst.
Ein Umzug kostet auch ca. 4-5000€.
Wer ist schuld an dem Umstand?
Horst, ich glaube alle Fragen menschlich betrachtet, dann kommt man auf einen abgeänderten Standpunkt.

Ach,... Horst ich bin Dir nicht böse, dazu ist doch ein Forum da, um daß man sich sachlich auseinandersetzt.

Das Grundübel, was erst zu dieser Misere führt, ist doch der Trieb des Staates, immer mehr Einnahmen zu haben, wie jeder Betrieb auch.
Nur der Staat ist eben nur in der Lage , seine Forderungen gesetzlich aufzubauen, ein Betrieb selektiert.
Gruß
Wilfried
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starlight
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Re: Mineralölsteuer

Beitrag von starlight »

horst-lehner hat geschrieben:Hallo Wilfried,
Wilfried.M hat geschrieben:Frage, wer kassiert, wer zahlt drauf ?

Hier sollte doch unser Solidarverhalten greifen.
Sei mir bitte nicht bös', aber warum sollte ich solidarisch sein mit jemandem, der viel Auto fährt, während ich selbst dafür, dass ich im Ballungsraum wohne, meine höhere Miete ganz allein tragen muss? Nein, die Leute müssen sich daran gewöhnen, die Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu tragen. Niemand muss so weit weg von seinem Arbeitsplatz wohnen.

Und warum ich für mein angeblich nicht so recht schadstoffarmes Auto selbst dann zur Kasse gebeten werde, wenn ich sehr wenig damit fahre (und damit sicher auch sehr wenig Schadstoffe ausstoße), hat mir auch noch niemand schlüssig erklären können.

Also: Weg mit der Kfz-Steuer, Umlegung auf Spritpreis und (soweit nötig, um Tanktourismus zu verhindern) Straßenmaut. Die Petition habe ich auch schon unterschrieben, obwohl ich den Passus mit der Maut nicht ganz schlüssig finde.

Grüße von Horst
Hallo Horst,

ich muss mich mit Dir solidarisch erklären. ;-) Habe auch ein Grundstück in (Stadt)Nähe des Arbeitsplatzes gewählt (mit dem Fahrrad erreichbar!!) und mindestens das 4fache des Preises gezahlt :!: , als ein vergleichbares Grundstück, das 15 km und mehr entfernt vom Arbeitsplatz und von der guten Infrastrukur ist. Diesen Mehrpreis, der sich vorliegend mindestens auf 100000,-Euro :cry: beläuft, kann derjenige, der das Auto aufgrund weiterer Enfernungen zum Arbeitsplatz benützen muss, locker bei Umlegung der KFZ-Steuer auf den Sprit zahlen. Außerdem fördert die Umlegung der KFZ-Steuer auf den Sprit vielleicht doch die Bildung von Fahrgemeinschaften und den Verzicht auf "Kindergartenkurzfahrten".
Gruß starlight

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wie umgekehrt das Leben Reise ist.
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horst-lehner
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Re: Entfernung Arbeitsplatz

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Wilfried,
Wilfried.M hat geschrieben:Horst, ich glaube alle Fragen menschlich betrachtet, dann kommt man auf einen abgeänderten Standpunkt.
Ich halte es nicht für unmenschlich, wenn Miete und Autofahren gleichermaßen Privatvergnügen sind. Warum sollte man das eine mit Steuererleichterungen subventionieren, das andere aber nicht?
Wilfried.M hat geschrieben:Das Grundübel, was erst zu dieser Misere führt, ist doch der Trieb des Staates, immer mehr Einnahmen zu haben
Dem würde ich nicht ganz zustimmen. Die Meisten von uns haben hohe Ansprüche an unseren Staat. Dann müssen wir aber auch bereit sein, entsprechende Steuern zu zahlen. Nur muss das nicht zwangsläufig so kompliziert, unsinnig und ungerecht erfolgen, wie derzeit.

Unmenschlich finde ich, dass unser Steuersystem 5 Millionen Menschen zu Bittstellern macht, indem menschliche Arbeit so hoch besteuert und mit Sozialabgaben belastet wird, dass man sich schon beinah' blöd vorkommt, wenn man NICHT in Schwarzarbeit flüchtet. Stattdessen müssten die Steuereinnahmen endlich umgeschichtet werden zu unerwünschtem Konsum von fossilen Energieträgern und anderen nur begrenzt verfügbaren Rohstoffen.

Grüße von Horst
Stephan

Re: Entfernung Arbeitsplatz

Beitrag von Stephan »

Wilfried.M hat geschrieben:Ich kenne Freunde, die fahren jeden Tag nach Bremen, von Schwerin.
Also da dürfte, aufgrund der Spritkosten, vom Gehalt ja bald nichts mehr übrig bleiben.

Für mich ist so eine tägliche Tour nicht nachvollziebar :shock:

Dann würde ich mir doch eher ein Zimmer für die Woche nehmen!

Gruss aus Hamburg

Stephan
Michecz
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Beitrag von Michecz »

Hallo Miteinander,

zu der hier laufenden Diskussion möchte ich folgendes beitragen:

Wir alle leben auf einem gemeinsamen Erdball.
Dieser Erdball hat Probleme, die u.a. durch den CO2-Ausstoß verursacht werden.
Wir alle verursachen CO2.

Je nach Fraktion der Klimaforscher gibts früher, oder etwas später, ernsthafte Probleme.

Ich glaube so weit sind wir uns alle einig, oder etwa nicht?

Jetzt gibts zwei Möglichkeiten:

- entweder Kopf in den Sand und durch, es betrifft eigentlich erst so richtig unsere Nachkommen,
- oder jetzt und heute noch handeln, um auch den folgenden Generationen noch einen lebenswerten Erdball zu hinterlassen.

Ich persönlich habe mich für die zweite Variante entschieden.


Es gibt eine Vielzahl von Ursachen für den Klimawandel, eine davon ist der CO2-Ausstoß.

Ein Faktor für den CO2-Ausstoß ist der Kraftfahrzeugverkehr. Durch die Verbrennung von fossilen Stoffen entsteht nun mal u.a. CO2.

Er ist nicht die Hauptursache, aber hat doch einen nicht gerade geringen Anteil.

Ergo: Der Verbrauch an fossilen Brennstoffen, dies ist nun mal Diesel und Benzin, muss "runtergeschraubt" werden.


Das Wort "Steuer" kommt von dem Verb "steuern". Eine Steuer hat die Aufgabe etwas in eine bestimmte Richtung zu "steuern".

Die heutige KFZ-Steuer erfüllt diese Aufgabe nicht. Sie löst keinen Steuerungseffekt aus. Diese Steuer ist viel mehr mit einer "Flat-Rate", wie beim Telefon, zu vergleichen: Man bezahlt eine Jahrespauschale und darf dann fahren so viel wie man will.

Wie war es denn bei Euch mit der Telefon-Flat?

Seit unsere Familie eine Telefon-Flat hat wird bei uns telefoniert egal wie lange und wohin, es kostet ja vermeintlich nichts bzw. es ist in der monatlichen Pauschale enthalten.

Eine Telefon-Flat hat keinerlei Steuerungseffekt, und genau so ist es mit der KFZ-Steuer.

Deshalb bin ich der Meinung, dass sowohl die Kfz-Steuer als auch die Mineralölsteuer abgeschafft werden müssen.

Neu eingeführt werden muss eine CO2-Steuer, die auf den Kraftstoffpreis aufgeschlagen wird. Diese Steuer "steuert" den Ausstoß an CO2. Dieser ist direkt abhängig vom Kraftstoffverbrauch.

Eine zweite neue Steuer müsste eine Schadstoff-Steuer sein.
Wichtig ist nicht nur welche Menge Kraftstoff ein Motor verbrennt, sondern auch "wie" der Motor den Kraftstoff verbrennt.

Es gibt Motoren die machen das sehr gut und andere machen es weniger gut. Deshalb gibt"s ja auch verschiedene Schadstoffklassen und verschieden farbige Plaketten.

Der Ansatz muss jetzt sein, die beste Klasse, heute Euro 4, bezahlt gar nichts, und die schlechteste Klasse, heute ohne Zuordnung, bezahlt einen spürbaren Betrag.


Das ganze soll und muss für unseren Staat ein Nullsummenspiel sein, d.h. aufkommensneutral sein. Dies ist ganz wichtig!, schon wegen der Glaubwürdigkeit des Staates.

Ob es wirklich aufkommensneutral ist, lässt sich relativ leicht kontrollieren, die Einnahmen unseres Staates liegen ja offen.


Gemäß den Zahlen die ich kenne bedeutet dies, dass dann der, der weniger als ca. 16 bis 18.000 km jährlich fährt, in Summe weniger Steuern bezahlt. Der, der mehr fährt, bezahlt mehr als heute. Dies erachte ich für gerecht, denn er belastet ja unsere gemeinsame Umwelt mehr als derjenige, der weniger fährt.

Wenn ich mich richtig erinnere habe ich mal gelesen, dass der durchschnittliche WOMO-Fahrer ca. 10.000 km im Jahr fährt. In Summe bedeutet dies, dass die Gruppe der WOMO-Fahrer entlastet wird.

Sicherlich der eine mehr, der andere weniger. Möglicherweise muss auch mal einer draufzahlen. Aber als Summe stellt dieser Vorschlag eine Entlastung für die Fraktion der WOMO-Fahrer dar.


Ich möchte jetzt den vielen Berufspendlern nicht zu nahe treten oder gar jemanden verletzen, aber versucht doch mal Eure persönliche Situation nicht an dem Begriff "Solidarität" zwischen Stadt- und Landbewohnern festzumachen, sondern an dem Begriff "Solidarität" zwischen Vielfahrern und Wenigfahrern, großen "Umweltverschmutzern" und kleinen "Umweltverschmutzern". Da müssen nun mal die großen Verschmutzer mehr bezahlen.


So, genug der sehr langen Ausführungen:

Ich kann Horst und starlight nur beipflichten.

Denkt mal in Ruhe darüber nach:

Der Berufsverkehr ist nur ein Teilaspekt unseres Lebens, der Zustand unseres Planeten betrifft uns aber rund um die Uhr, sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit. Was ist wichtiger?


Micha
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Beitrag von horst-lehner »

Hallo Micha,
Michecz hat geschrieben:Es gibt eine Vielzahl von Ursachen für den Klimawandel, eine davon ist der CO2-Ausstoß.

Ein Faktor für den CO2-Ausstoß ist der Kraftfahrzeugverkehr. Durch die Verbrennung von fossilen Stoffen entsteht nun mal u.a. CO2.

Er ist nicht die Hauptursache, aber hat doch einen nicht gerade geringen Anteil.

Ergo: Der Verbrauch an fossilen Brennstoffen, dies ist nun mal Diesel und Benzin, muss "runtergeschraubt" werden.
Da bin ich Deiner Meinung. Konsequenterweise betrifft das aber nicht nur den Verkehr, sondern ebenso die Stromerzeugung und die Heizung.

Kürzlich wurden ja schon Verbote von konventienellen Glühbirnen diskutiert. Geräte mit einem Standby-Verbrauch von mehreren Watt und ohne primärseitigen Netzschalter stehen genau so auf meiner persönlichen Abschussliste.

Und statt das weitere Zubetonieren der Landschaft mit Neubauten zu fördern, sollte man -- wenn überhaupt -- die ökologische, energiesparende Sanierung von Altbauten subventionieren.

Biodiesel ist übrigens auch nicht die Lösung, weil damit klimaschädliches CO2 durch noch klimaschädlicheres Lachgas ersetzt wird, das bei der Intensivbewirtschaftung von Rapsfeldern entsteht.
Michecz hat geschrieben:Deshalb bin ich der Meinung, dass sowohl die Kfz-Steuer als auch die Mineralölsteuer abgeschafft werden müssen.

Neu eingeführt werden muss eine CO2-Steuer, die auf den Kraftstoffpreis aufgeschlagen wird. Diese Steuer "steuert" den Ausstoß an CO2. Dieser ist direkt abhängig vom Kraftstoffverbrauch.
Mineralölsteuer klingt zu spezifisch, da gebe ich Dir recht. Letztlich ist es der Umwelt egal, ob ich Kohle oder Benzin verbrenne, und zu welchem Zweck ich das tue. Langfristig müssten also z. B. Diesel und leichtes Heizöl gleich besteuert werden. Natürlich ist das nur realistisch, wenn der Heizölverbrauch drastisch gesenkt wird, womit wir wieder beim schon oben angeschnittenen Thema der fehlgeleiteten Subventionen für die Bauwirtschaft sind...
Michecz hat geschrieben:Eine zweite neue Steuer müsste eine Schadstoff-Steuer sein.
Wichtig ist nicht nur welche Menge Kraftstoff ein Motor verbrennt, sondern auch "wie" der Motor den Kraftstoff verbrennt.

Es gibt Motoren die machen das sehr gut und andere machen es weniger gut. Deshalb gibt"s ja auch verschiedene Schadstoffklassen und verschieden farbige Plaketten.

Der Ansatz muss jetzt sein, die beste Klasse, heute Euro 4, bezahlt gar nichts, und die schlechteste Klasse, heute ohne Zuordnung, bezahlt einen spürbaren Betrag.
Da bin ich anderer Meinung. Wer ein altes Auto lange Zeit nutzt, leistet damit auch eine Beitrag zum Energiesparen und damit zum Umweltschutz. Zwei Drittel des Energieverbrauchs hat ein Auto schon hinter sich, bevor es den ersten Kilometer beim Kunden fährt. Ältere Fahrzeuge gerade bei Wenigfahrern mit einer hohen Steuerbelastung aus dem Markt zu drängen ist genau der Fehler, den die heutige KFZ-Steuer macht -- die Automobilindustrie freut's, umweltpolitisch ist es kontraproduktiv.

Statt einer Steuer würde ich bei Neuzulassungen die Latte höher legen, hin zur jeweils bestmöglichen Abgasreinigungstechnik. Hätte man das bereits in den 80er Jahren gemacht, bräuchten wir heute z. B. nicht darüber zu diskutieren, wie wir die Fahrzeuge mit ungeregeltem Katalysator los werden. Nicht erteilte Feinstaubplaketten sind zu diesem Zweck nicht nachvollziehbar.

Grüße von Horst
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Umwelt

Beitrag von Wilfried.M »

Hallo Horst,
Deinen Beitrag finde ich stark und kann mich diesen voll anschließen.
Besonders den letzten Passus zur Nutzung von älteren Techniken, daß diese nicht zwingend durch neue Fahrzeuge ersetzt werden müssen.
Gruß
Wilfried
Zuletzt geändert von Wilfried.M am 27.03.2007, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Urban »

Vorgestern in Planetopia
Der gesamte Kraftverkehr produziert 19 Prozent der CO2 Belastung in Deutschland
Weniger als 1 Prozent würden Geschwindigkeitsbegrenzungen bringen

Wenn nur 1 großes Kraftwerk abgeschaltet würde bräuchten wir über Autos garnicht mehr zu reden.

PKW produzieren mehr CO2 als LKW in Deutschland.
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Beitrag von horst-lehner »

Hallo Urban,
Urban hat geschrieben:Vorgestern in Planetopia
Der gesamte Kraftverkehr produziert 19 Prozent der CO2 Belastung in Deutschland
Weniger als 1 Prozent würden Geschwindigkeitsbegrenzungen bringen

Wenn nur 1 großes Kraftwerk abgeschaltet würde bräuchten wir über Autos garnicht mehr zu reden.

PKW produzieren mehr CO2 als LKW in Deutschland.
Genau deshalb hatte ich -- ohne die exakten Zahlen zu kennen -- in meinem Beitrag auch die steuerliche Gleichstellung aller CO2-Emissionen als langfristiges Ziel formuliert.

Grüße von Horst
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Beitrag von starlight »

Und vergesst mir nicht die pupsenden Schafe: :-D :idea: :-( (Auszug aus WDR-Schulfernsehen):

"Das Rätsel: Pupsende Schafe
Neuseeland - eine Trauminsel. Mit perfekter Natur, endlosen Weiten, wenig Menschen und vielen, vielen Schafen und Rindern. Doch sie tun was äußerst Gefährliches: Sie fressen und verdauen und sie rülpsen dabei und pupsen! Und das ist das Schlimme! Denn die Schafe und Rinder pupsen und rülpsen Methangas aus und das ist schädlich für die Umwelt, weil es zu den so genannten Treibhausgasen gehört. Diese sind verantwortlich dafür, dass das Wetter auf der ganzen Welt wärmer wird. Nun forschen Wissenschaftler daran, wie man den Schafen und Kühen das Methanpupsen wieder abgewöhnen kann. Rinder und Schafe als Umweltsünder - wahr oder unwahr???" :!: :?: :!:
Gruß starlight

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