2 interessante Crahstests

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horst-lehner
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Re: 2 interessante Crahstests

Beitrag von horst-lehner »

KudlWackerl hat geschrieben: 18.10.2020, 17:52 Ich bezweifle, dass sich die Verkehrssicherheit erhöht wenn man schwerere Fahrzeuge fährt.
Ich auch. Wenn hinten mehr schiebt, faltet sich derselbe Vorderwagen vorne noch mehr zusammen.

Wenn das Mehrgewicht in eine steifere Struktur der Fahrgastzelle gesteckt würde, wäre das was Anderes...

Grüße von Horst
Zuletzt geändert von horst-lehner am 19.10.2020, 07:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Johann
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Reisemobile im Crashtest

Beitrag von Johann »

Sigi hat geschrieben: 18.10.2020, 14:07 Um mal wieder ein paar Tatsachen in das Dauergemeckere über den untätigen Dachverband RU einzubringen: ... Weiteres Gemaule über den untätigen Dachverband wird mich nicht daran hindern, weiter bei der RU und FICM mitzumachen.
Eigentlich ist die deutsche Sprache gar nicht so schwer zu verstehen. ... Ich habe trotz intensiver Suche bei keinem der vorherigen Beiträge zum (eigentlichen) Thema "2 interessante Chrashtests" keinerlei Gemeckere oder Gemaule lesen können.
Sigi hat geschrieben: 18.10.2020, 14:07 Derzeit wird in Brüssel die EU- Führerscheinrichtlinie evaluiert, der wir u.a. die 3,5 to- Grenze des B- Führerscheins zu verdanken haben.
Die RU ist hier, über den europäischen Dachverband FICM, beteiligt; zusammen mit anderen FICM- Vertretern aus Belgien, Frankreich und Griechenland habe ich in den vergangenen Wochen und Monaten zu diesem und anderen Themen umfangreiche Stellungnahmen geschrieben. Dabei versuchen wir natürlich, so weit wie möglich, Unterstützung auch anderer Verbände (Automobilclubs, Hersteller etc.) zu finden; gerade die 3,5 to- Grenze ist z.B. auch für Feuerwehren und Rettungsdienste mit ihren oft auf dem Mercedes Sprinter basierenden Fahrzeugen ein drückendes Problem. ... Hier sind sehr dicke Bretter zu bohren, und nur gemeinsam mit sehr vielen anderen werden wir (vielleicht) etwas bewegen können.
Prima! Das könnte ein erster Schritt sein, um (von der Gewichtsseite her) die Voraussetzungen für wirkliche Unfallsicherheit für Reisemobile zu schaffen. Aber dann muss natürlich ein zweiter Schritt folgen, nämlich in intensiven Gesprächen CIVD (Herstellerverband) und DCHV (Handelsverband) zum Umdenken zu bringen, damit auch sie endlich die Notwendigkeit von tatsächlicher Unfallsicherheit bei Reisemobilen erkennen und unterstützen. Als dritter Schritt ist dann eine ECE-Regelung zu initiieren, mit diesem Ziel: "Unfallsicherheit in einem Reisemobil darf auf sämtlichen für Mitfahrer zugelassenen Sitzplätzen den bestehenden Insassenschutz in der verwendeten Fahrzeugbasis nicht unterschreiten."

Klar, das wird zu einer spürbaren Erhöhung der Leergewichte und der Verkaufspreise führen. Auch wir Verbraucher werden es akzeptieren müssen.
Sigi hat geschrieben: 18.10.2020, 14:07 Aber wenn wir es gar nicht versuchen, erreichen wir in keinem Fall etwas.
Das war schon immer so. Ich erinnere mich noch sehr gut an Peter Broszio, der beim Kampf um eine sachgerechte Kraftfahrzeugsteuer für Reisemobile gesagt hatte: "Wer kämpft, kann verlieren. Wer gar nicht kämpft, hat schon verloren!"
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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horst-lehner
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Re: 2 interessante Crahstests

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Johann,
Johann hat geschrieben: 18.10.2020, 18:41 Das könnte ein erster Schritt sein, um (von der Gewichtsseite her) die Voraussetzungen für wirkliche Unfallsicherheit für Reisemobile zu schaffen.
Könnte. Ich erwarte aber viel wahrscheinlicher, dass die Fahrzeuge einfach größer und komfortabler werden, wenn dieser erste Schritt allein kommt. Ist nach aller bisherigen Erfahrung viel publikumswirksamer. Will man wirklich ...
Johann hat geschrieben: 18.10.2020, 18:41 ... eine ECE-Regelung ... initiieren, mit diesem Ziel: "Unfallsicherheit ...
... dann muss man Deinen dritten untrennbar mit dem ersten Schritt verbinden, sonst kommt er enweder nie oder erst sehr viel später.

Grüße von Horst
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Hiba
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Re: 2 interessante Crahstests

Beitrag von Hiba »

[Hiba hat geschrieben: ↑12.10.2020, 00:08

Ich habe wohl die Lizenz aber nicht das Geld. Und viele haben auch nicht die Lizenz um unseren S 700 zu fahren. Wenn unser dann auch noch
Crashtesttauglich sein würde, dann gäbe es davon noch weniger auf der Straße. Aber das würde wohl für jedes Hymermodell zutreffen.

Gruß Hinnirk

Darauf Alf:
Ich bezweifle, dass sich die Verkehrssicherheit erhöht wenn man schwerere Fahrzeuge fährt. Immerhin ist bei einem Unfall dann die kinetische Energie höher und somit per se der Schaden höher. Über die Steinzeit-Mentalität nur an den eigenen Vorteil zu denken sind wir ja wohl hinweg.

Grüße, Alf

Ich habe nicht geschrieben. dass ich mich wegen des höheren Gewichts sicherer fühle. Ich schrieb "Wenn unser dann auch noch Crashtesttauglich sein würde..."
also eher das Gegenteil!

Gruß Hinnirk
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Johann
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Re: 2 interessante Crahstests

Beitrag von Johann »

horst-lehner hat geschrieben: 18.10.2020, 22:17 Hallo Johann,
Johann hat geschrieben: 18.10.2020, 18:41 Das könnte ein erster Schritt sein, um (von der Gewichtsseite her) die Voraussetzungen für wirkliche Unfallsicherheit für Reisemobile zu schaffen.
Könnte. Ich erwarte aber viel wahrscheinlicher, dass die Fahrzeuge einfach größer und komfortabler werden, wenn dieser erste Schritt allein kommt. Ist nach aller bisherigen Erfahrung viel publikumswirksamer. Will man wirklich ...
Johann hat geschrieben: 18.10.2020, 18:41 ... eine ECE-Regelung ... initiieren, mit diesem Ziel: "Unfallsicherheit ...
... dann muss man Deinen dritten untrennbar mit dem ersten Schritt verbinden, sonst kommt er enweder nie oder erst sehr viel später.

Grüße von Horst
Hallo Horst,

ausdrücklich widerspreche ich Dir nicht. Außerordentlich wichtig ist aber auch, dass wir Reisemobilfahrer mit dem dringend notwendigen Umdenken beginnen, und mit Nachdruck endlich unfallsichere Freizeitfahrzuge fordern. Nach dem Motto von Demokratiebewegungen: "Der Druck muss von der Straße kommen!" Es muss doch bei den Verbrauchern die Erkenntnis reifen, dass Sicherheit weit wichtiger ist als der viele Schnickschnack ;-)

Pkws haben seit Jahrzehnten wichtige Knautschzonen, Reisemobile hingegen nur Knutschzonen :roll:
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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WolfRam
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Re: Was tut der Dachverband?

Beitrag von WolfRam »

Sigi hat geschrieben: 18.10.2020, 14:07 Um mal wieder ein paar Tatsachen in das Dauergemeckere über den untätigen Dachverband RU einzubringen:
....

Weiteres Gemaule über den untätigen Dachverband wird mich nicht daran hindern, weiter bei der RU und FICM mitzumachen.
Den Text der Antwort hier von Sigi, den er auf das „Dauergemeckere“ und „Gemaule“ über die RU verstanden wissen will, hat ‚Sigi‘ am 18.10.2020 auch im „mausetoten“ RU-Forum gepostet, mit einer – wie ich finde – interessanten ergänzend Information.

Die lautet (auszugsweise):
„ … wird die RU ihre Öffentlichkeitsarbeit in den nächsten Wochen komplett neu gestalten und auf neue elektronische Medien umstellen. Hierzu wird sehr bald Genaueres auf der RU Homepage stehen, die selbst auch ein neues Gesicht und neue Inhalte bekommen wird.
Insgesamt werden wir uns noch mehr auf die Interessen der Reisemobilfahrer direkt konzentrieren und, vor allem, aktueller werden. …“

Diese Ankündigung (im RU-Forum) liest sich gut. „Geht doch“ oder„endlich“ ließe sich auch formulieren. Ich wünsche eine erfolgreiche Umsetzung der Vorhaben.

Mit Interesse werde ich verfolgen, ob und was sich praktisch ändern wird - und mit welchem Nutzen für die Reisemobilfahrer in unserem Land. - Im Rückblick gab es schon viele Ankündigungen, passiert ist wenig bis sehr wenig und ein erkennbarer Einfluss auf politische Entscheidungen (die unsere Belange bzw. Forderungen betreffen) blieb leider aus.

Ein Ziel der RU muss sein bzw. werden, dass der Verkehrsausschuss des Bundestages die RU als Interessensvertreter unserer Zunft anerkennt (und nicht nur in seiner Lobby-Liste zulässt) und „automatisch“ zur Stellungnahme bittet, wenn es um Entscheidungen geht, die uns Reisemobilisten (direkt und indirekt) betreffen. Wenn das erreicht ist, dann kann es „aufwärts“ gehen.

Es gilt der alte Spruch der Management-Lehre „Wenn eine Sache richtig gemacht wird, lässt sich Erfolg nicht vermeiden.“
'Glück auf!'
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
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Johann
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Deutlich steigende Leergewichte sind zu erwarten

Beitrag von Johann »

Sigi hat geschrieben: 18.10.2020, 14:07 Derzeit wird in Brüssel die EU- Führerscheinrichtlinie evaluiert, der wir u.a. die 3,5 to- Grenze des B- Führerscheins zu verdanken haben.
Die RU ist hier, über den europäischen Dachverband FICM, beteiligt; zusammen mit anderen FICM- Vertretern aus Belgien, Frankreich und Griechenland habe ich in den vergangenen Wochen und Monaten zu diesem und anderen Themen umfangreiche Stellungnahmen geschrieben. Dabei versuchen wir natürlich, so weit wie möglich, Unterstützung auch anderer Verbände (Automobilclubs, Hersteller etc.) zu finden; gerade die 3,5 to- Grenze ist z.B. auch für Feuerwehren und Rettungsdienste mit ihren oft auf dem Mercedes Sprinter basierenden Fahrzeugen ein drückendes Problem.
Wer ein wenig nach vorne blickt, wird wissen, dass dem jetzigen Verbrennungsantrieb mit fossilen Brennstoffen keine lange Zukunft beschieden sein wird. Es werden alternative Antriebe erforderlich sein. Beim Pkw zeichnet sich ein Vormarsch von BEV (Batteriebasierendem Elektroantrieb) ab. Für schwerere Fahrzeuge wird offensichtlich der FCEV (Brennstoffzellen) favorisiert. Damit vermutlich auch als Basis für Reisemobile. Mit diesem Wechsel des Antriebssystems werden die Basisfahrgestelle (oder Triebköpfe) vermutlich deutlich schwerer werden wie ein kurzer Blick in die technischen Daten von Pkws zeigt. ... Dann werden auch Reisemobile über 6 m Gesamtlänge kaum noch als 3,5-Tonner angeboten werden können :roll:
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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belabw
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Re: Deutlich steigende Leergewichte sind zu erwarten

Beitrag von belabw »

Johann hat geschrieben: 19.10.2020, 13:49 Wer ein wenig nach vorne blickt, wird wissen, dass dem jetzigen Verbrennungsantrieb mit fossilen Brennstoffen keine lange Zukunft beschieden sein wird. Es werden alternative Antriebe erforderlich sein. Beim Pkw zeichnet sich ein Vormarsch von BEV (Batteriebasierendem Elektroantrieb) ab. Für schwerere Fahrzeuge wird offensichtlich der FCEV (Brennstoffzellen) favorisiert. Damit vermutlich auch als Basis für Reisemobile. Mit diesem Wechsel des Antriebssystems werden die Basisfahrgestelle (oder Triebköpfe) vermutlich deutlich schwerer werden wie ein kurzer Blick in die technischen Daten von Pkws zeigt. ... Dann werden auch Reisemobile über 6 m Gesamtlänge kaum noch als 3,5-Tonner angeboten werden können :roll:
Der Trend zum BEV beim PKW ist klar sichtbar, die Förderung als Anreiz zum Kauf scheint jetzt schon zu wirken.
Für schwerere Fahrzeuge in der Transporterklasse wird es ebenfalls BEV geben, insbesondere im innerstädtischen Lieferverkehr.
Brennstoffzellen als Antriebskonzept sind eher umstritten, das Mitführen der Wasserstofftanks braucht Platz. Meiner Meinung nach sind Brennstoffzellen eher was für den stationären Betrieb.
Ich plädiere für eine technologieoffene faire Förderung aller infrage kommenden Ansätze, auch wenn manche erst einmal Wirkungsgradnachteile haben. So sehe ich die e-Fuels als perfekte Übergangstechnologie gerade für schwerere Langstreckenfahrzeuge (wie z. B. unsere Wohnmobile), e-Fuels sollten mit Solarenergie dort produziert werden, wo heute auch Öl gefördert wird, also im arabischen Raum. Die weitere Infrastruktur kann dann 1:1 genutzt werden und sorgt für eine CO2-arme Restnutzung vorhandener Verbrenner. Als Kerosinersatz bleibt eh kaum eine Alternative.

Aber zurück zum eigentlichen Thema: Sollten tatsächlich Hochvoltbatterien (z. B. in Verbindung mit einer Brennstoffzelle) auch im Wohnmobil Einzug erhalten, so stellt sich die Frage der Fahrzeugsicherheit automatisch. Die Batteriekiste muss beim Chrash unversehrt bleiben, dazu bedarf es eines geeigneten Crashkonzepts beim Basisfahrzeug. Dass einem dann immer noch Schrankinhalte um die Ohren fliegen können ist ein anderes Thema.
Viele Grüße
Manfred
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KudlWackerl
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Re: 2 interessante Crahstests

Beitrag von KudlWackerl »

Noch ein Gedanke dazu:

Die Diskussion um höhere Gewichte für den PKW Führerschein ist für die meisten nicht wichtig. Subjektiv geschätzt vielleicht nur 20% der Womo-Fahrer machen sich darüber überhaupt Gedanken. Deshalb interressiert das keinen Politiker.
Die Anzahl der Womo wird bei Umstieg auf regenerative Energien stark zurückgehen, zum Einen weil die Alten Wohnmobile/Fahrer sterben, zum Anderen weil sich viele Leute kein Wohnmobil mit H2- bzw. E-Antrieb leisten können. Ist vielleicht ganz vernünftig, wieder mit Bus und Bahn in den Urlaub zu fahren?

Grüße, Alf
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WolfRam
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Re: 2 interessante Crahstests

Beitrag von WolfRam »

KudlWackerl hat geschrieben: 20.10.2020, 08:05 Die Diskussion um höhere Gewichte für den PKW Führerschein ist für die meisten nicht wichtig. Subjektiv geschätzt vielleicht nur 20% der Womo-Fahrer machen sich darüber überhaupt Gedanken. Deshalb interressiert das keinen Politiker. ...
Hallo Alf,
das sehe ich auch als "das Problem".

Die mir vorliegende Statistik wurde 2015 veröffentlicht; sie gilt in unserer Welt damit als „uralt“, ist aber besser als gar keine Info …

Zu dieser Zeit waren 16,7% der Reisemobile in der Gewichtsklasse größer 3,5 t zugelassen.
(3.501 - 5.000 kg = 12,8%, 5.100 - 7.500 kg = 3,5%, > 7.500 kg = 0,4%)
Mit dem bekannten erheblichen Anstieg an Zulassungen in den letzten Jahren, so schätze ich, dürfte sich der Anteil der „schweren Reisemobile“ deutlich reduziert haben – und vermutlich „in Richtung 10% tendieren“.

Deshalb braucht es aus den Reihen der Reisemobilfahrer und ihren Befürwortern für eine Änderung der Führerscheinregelung in der Diskussion mit der Politik einer umfangreichen Liste an Argumenten, die sämtliche „Aspekte pro“ enthält, vom derzeitigen Effekt bzw. Zwang der „Pappschachtel“-Konstruktion über die Vorteile für Rettungsfahrzeuge und Feuerwehren bis hin zu der erkennbaren Veränderung der Fahrzeuggewichte mit dem Einsatz alternativer Antriebssysteme. – Eine typische Aufgabe für Lobbyisten, Sachargumente kurz und bündig dem Beamten-Apparat verständlich darzustellen und mittels Presseveröffentlichungen publik zu machen.
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
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Re: 2 interessante Crahstests

Beitrag von Reisemobilfan49 »

Hallo Wolfram,
Dein Engagement in allen Ehren, kein Politiker wird sich für uns 670 000 Reisemobilfahrer aus dem Fenster lehnen.
Wir sind, wir haben ein Luxusproblem,
dass niemanden außer uns Wohnmobilfahrern interssiert.
Damit kann man auch so gut wie keine Stimmengewinne erzielen und das wissen die Leute,
welche die Entscheidungen treffen.
Deshalb engagiert sich auch der ADAC und alle anderen Automobilclubs nicht für die
Wohnmobilbesitzer. Bringt einfach nichts, ist deren erkennbare Meinung.
Von den 670 000 sind wiederum nur ein kleinerer Teil > als 3,5 t.
Das sind in meinen Augen die Gründe, warum sich da für uns nie mehr irgendetwas ändern wird.
Der aktuelle Boom wird nicht so lange anhalten, wie es sich die Hersteller wünschen.
Gestern kam im TV, das die LLKW 3,t - 7,5 t in Zukunft auch bemautet werden sollen,
so wie die LKW.
Dann wird man sehen, wo wir < 4,25 t WOMO-Fahrer landen werden.
Zuletzt geändert von Reisemobilfan49 am 20.10.2020, 11:18, insgesamt 2-mal geändert.
LG
Peter
----------------------------------------------------
Es gibt kein sichereres Mittel festzustellen,
ob man einen Menschen mag oder hasst,
als mit ihm auf Reisen zu gehen.
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Re: 2 interessante Crahstests

Beitrag von Johann »

Reisemobilfan49 hat geschrieben: 20.10.2020, 11:13 Dein Engagement in allen Ehren, kein Politiker wird sich für uns 670 000 Reisemobilfahrer aus dem Fenster lehnen.
Wir sind, wir haben ein Luxusproblem, dass niemanden außer uns Wohnmobilfahrern interssiert.
Damit kann man auch so gut wie keine Stimmengewinne erzielen und das wissen die Leute, welche die Entscheidungen treffen.
Hallo Peter,

da gibt es einen ganz winzigen Denkfehler. Politiker wollen gewählt werden. Auch von uns Reisemobilfahrern. Wenn wir uns wirklich einig wären und nur solche Politiker wählen würden, die tatsächlich unsere Interessen vertreten, dann könnte die Zusammensetzung in den Landtagen und im Bundestag anders aussehen. Dann gäbe es auch Politiker, die sich zu Wort melden würden, wenn Themen aufgerufen werden, die uns Reisemobilfahrer direkt oder indirekt betreffen.

Hast Du es schon mal so probiert? Oder nur die "politische Farbe" gewählt, die Du schon immer favorisiert hattest?
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
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Re: 2 interessante Crahstests

Beitrag von horst-lehner »

Johann hat geschrieben: 20.10.2020, 11:34 Wenn wir uns wirklich einig wären und nur solche Politiker wählen würden, die tatsächlich unsere Interessen vertreten, dann ...
... würden wir bei der Wahl zuhause bleiben, weil es diese Politiker in keiner Partei gibt. Außerdem wäre es ziemlich engstirnig, so zu tun, als seien diese Probleme die dringlichsten oder wichtigsten.

Grüße von Horst
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Re: 2 interessante Crahstests

Beitrag von Johann »

horst-lehner hat geschrieben: 21.10.2020, 00:40
Johann hat geschrieben: 20.10.2020, 11:34 Wenn wir uns wirklich einig wären und nur solche Politiker wählen würden, die tatsächlich unsere Interessen vertreten, dann ...
... würden wir bei der Wahl zuhause bleiben, weil es diese Politiker in keiner Partei gibt. Außerdem wäre es ziemlich engstirnig, so zu tun, als seien diese Probleme die dringlichsten oder wichtigsten.

Grüße von Horst
Einspruch, Euer Ehren!
Nö Horst, es geht beim erforderlichen Anschub für die potentiellen und/oder gewählten Volksvertreter nicht nur um den Reisemobil-Tourismus, sondern um deren Aufnahmebereitschaft für alle Themenbereiche, die mich als Bürger bedrücken. So z.B. um Optimierung des öffentlichen Personennahverkehrs, um Förderung des Verkehrsraumes für Fahrradfahrer, um Landschaftsschutz ...
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Re: 2 interessante Crahstests

Beitrag von WolfRam »

horst-lehner hat geschrieben: 21.10.2020, 00:40 ... weil es diese Politiker in keiner Partei gibt. Außerdem wäre es ziemlich engstirnig, so zu tun, als seien diese Probleme die dringlichsten oder wichtigsten.
Soweit ich sehe, behauptet niemand, dass unsere Luxusprobleme als die wichtigsten verstanden werden sollen.
Es geht darum, dass auch diese Gruppe Verkehrsteilnehmer und diese Art des Tourismus nicht nur in der Kommunalpolitik beachtet wird.
Es geht nicht darum, ob eine (und welche) politische Partei unsere Interessen vertritt, sondern darum, dass „wir“ überhaupt gehört werden.

Anders als Peter (Reisemobilfan 49), der (vermutlich Politik-verdrossen?) es gar nicht erst versuchen will, sehe ich realistische Chancen, dass wir unsere Ziele erreichen können. Das lehrt mich meine eigene Erfahrung, die ich in meiner aktiven Zeit gesammelt habe. Das A & O ist eine direkte (noch besser: persönliche) Kontaktaufnahme, z. B. mit einem Stadtrat (wenn es um die Sondergenehmigung für Reisemobile ohne gültige Plakette zu einem in der Umweltzone gelegenen Stellplatz geht) oder zu einem Abgeordneten im Bundestag (wenn es um den Widerspruch geht, dass vollbesetze Busse LKWs überholen dürfen, ein Reisemobil mit mehr als 3,5 t bekanntlich nicht). – Sachargumente kommen an, und wenn sie an den „Richtigen“ adressiert werden, auch erfolgreich. Das ist meine Erfahrung.

Die Hühnerleiter der Lobbyarbeit ist aber lang (und vielfach besch …). Wenn die einst geknüpften Kontakte zu den „Richtigen“ aufgrund von Vereinsquerelen nicht fortgesetzt oder nicht systematisch ausgebaut werden, fängt jeder neue Vorstand in einem Verein von vorne an; falls er überhaupt weiß, wie es geht und er die Sprache, die dort „oben“ gesprochen wird, überhaupt sprechen kann. (Ein „Brief an die Bundeskanzlerin“, evtl. stilistisch formuliert wie in einem Kleingartenverein, wird aus dem „10. Vorzimmer“ beantwortet, höflich und nichtssagend - wenn überhaupt.)
Grüße aus dem Illertal
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