Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

...auch andere Mütter haben schöne Töchter - Reisemobile anderer Hersteller
Wölfi
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Wölfi »

moin,
siehste, da hat jeder so seine Erfahrungen gemacht.

Wir wollen aber doch mal die Kirche im Dorf lassen!

Fakt ist, dass die Hersteller/Verkäufer vorgaukeln den laienhaften Wunsch der Käufer, nach einem 3,5t Fahrzeug für eine 4 köpfige Familie, erfüllen zu können und zu wollen.

Da der Ingenieur/Konstrukteur sowie die Händler die technischen Daten/Möglichkeiten sowas von genaustens kennen ,
(das ist deren Job !)
könnten und müssten sie dem Kunden genau erklären, warum der Wunsch nach einer Vollausstattung unter 3,5t Gesamtgewicht nicht zu erfüllen ist.
Da die Hersteller, wie die Händler genau das nicht tun, obwohl sie es genau wissen, dass es so nicht geht, stinkt die Sache genau so, wie die unzulässigen Abgaswerte und erheblich überschrittenen Verbrauchswerte im Dieselskandal.

Wenn der Kunde das Fahrzeug mit beschriebenen Eigenschaften erstanden hat und alle Werte nicht stimmen, ist er halt selber Schuld??
Quatsch !

Der Kunde hat den Rosstäuschern geglaubt/vertraut und ist auf die Masche hereingefallen, dass die Daten angeblich "wunschgemäss" auf dem Papier stehen.
In der Realität hat er nicht das Fahrzeug bekommen, was er vermeintlich bestellt und bezahlt hat.

Ein Beispiel. Wenn Du auf dem Markt 10kg Lachs bestellst - bekommst aber nur 8kg. Wer ist dann der Schuldige? Du selber?
Auf der Waage hast du 10kg gesehen. Hast sie aber nicht erhalten. Hättest ja selber wiegen können...

Rechtlich völlig klar. Waagen müssen geeicht sein, damit der Kunde nicht beschissen wird. Der Vertragsumfang war klar formuliert :
10kg Lachs für xx€
Da muss sogar das bisschen Folie eingerechnet werden, dass bei einem Kunden fast nix ausmacht. Dem Betrüger aber, bei verkauften 10000kg Lachs, einen beträchtlichen Zusatzgewinn/Betrug ermöglicht.
So rechnen die Gerichte und Behörden, wenn sich jemand im großen Stil bereichert.

Nur eben beim Wohnmobilkauf hat noch kaum jemand die Nerven gehabt, den Vertragspartner zur Rechenschaft zu ziehen.
Fair ist anders.
Aber Beschiss und Gewissenloses verhalten ist in unserer Rüpelrepublik, durch alle Schichten und in der Geschäfts/Berufswelt Pflicht.
Ehrenhafte Menschen die erfreuliche Ausnahme.

Wer da mit Recht sagt "Moment mal ! Das ist so nicht in Ordnung !" Wird mit dem Schwachsinnsbegriff "Gutmensch" beschimpft,
oder als Querulant angepöbelt.
Selber Schuld stimmt somit nicht ganz. Das setzt voraus, dass grundsätzlich niemanden und nichts zu glauben ist, auch keinen Vertragsdaten.

Der durchschnittliche Kunde ist weder Ingenieur , noch Volljurist und hofft auf eine faire Fachberatung.
Gibt´s aber eben nicht immer.

Ich weiß warum ich 4,6t fahre. Da passt alles locker, ohne, dass ich unterwegs Waage-stress bekomme :mrgreen:

So denn zercht Euch nicht so....

Matthias ;-)
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Johann
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Johann »

Wölfi hat geschrieben: 18.11.2020, 00:54 Der durchschnittliche Kunde ist weder Ingenieur , noch Volljurist und hofft auf eine faire Fachberatung. Gibt´s aber eben nicht immer.
Moin Matthias,
wenn der Interessent schon nach Gewichtsdaten eines bestimmten Reisemobils fragt - hatte Sigi für seinen Bedarfsfall so geschildert -, zeigt es doch deutlich, dass er sensibel ist und sich schon ein wenig kundig gemacht hat. Also von einer möglichen Gewichtsproblematik weiß ... oder sie zumindest ahnt. Ich halte es für blauäugig, wenn er dann das Gewichtsproblem auf sich "verlagern" lässt und mit einem von vornherein überlasteten oder ohne ausreichende Zuladungsmöglichkeiten bietenden Reisemobil vom Hof fährt.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Reisemobilfan49 »

Johann hat geschrieben: 15.11.2020, 22:54
Wölfi hat geschrieben: 15.11.2020, 11:06 irgendwie hat es jetzt doch jemand gemerkt, dass es kein Versehen sein kann, dass die begehrte 3,5t Klasse deutlich schwerer ist, als die verbaute Technik aushält. Das Problem ist doch schon uralt, ... Ergebnis: Immer zu wenig Zuladung, dh. leer schon überladen ...
Tja Matthias, das Problem ist in der Tat schon recht alt. Und dafür sehe ich diese drei Ursachen:
  • Im Reisemobil-Tourismus ist eine Inflation bei den Fahrzeuglängen zu verzeichnen. Anfangs wurden noch motorisierte Freizeitfahrzeuge verkauft, die lediglich 5 bis 5,50 m lang (oder kurz) waren. Die Kunden waren glücklich und zufrieden, weil sie mit ihrem Reisemobil eine relative Freiheit bei vorübergehender Autarkie genießen konnten. Es war eigentlich alles an Bord: Wohnbereich, Schlafbereich, Küche, Bad/WC. Herz, was begehrst Du mehr :!:
  • Sukzessive wuchs aber auch das Angebot der Hersteller hinsichtlich Ausstattung und Zubehör. Vor allem waren Reisemobile mit großvolumigen Heckgaragen die großen Renner. Zumal der große Stauraum ja viele Möglichkeiten bietet, noch zusätzliches Gepäck mitzunehmen. Motorroller statt Fahrrad (oder Pedelec) waren schon gefragt.
  • Für Hersteller und Handel wurde es immer deutlicher, dass sie dem steigenden Fahrzeugleergewicht entgegenwirken müssen. Zum einen durch Reduzierung der Leermasse, z.B. durch Leichtbau, aber auch durch drastisches Weglassen. So wurde in der Branche vor vielen Jahren der Begriff "Leergewicht im Fahrzustand" erfunden, d.h. die Reisemobilfahrer sollten während der Fahrt mit nur 20 Litern Frischwasser auskommen. Praxisfremd ... und Beschiss am Endkunden. So verliert das Reisemobil eine elementare Eigenschaft, die der vorübergehenden Autarkie :roll:
Wenn wir Interessenten uns vor dem Kauf eines Reisemobils fachlich ausreichend informieren würden, wäre uns klar, dass Fahrzeuge über 6 m Gesamtlänge kritisch sein werden, wenn sie gewichtsmäßig in die sog. 3,5-t-Klasse passen sollen. Und dann kommt ja noch das leidige Thema mit den Achslasten ... Wer partout denn längere Reisemobile im Blick haben möchte, muss ständig wissen, wieviel Zuladung er reisefertig benötigt. Inklusive Sonderausstattung, Lebensmittel und Getränke. - Letztlich das Fahrzeug reisefertig (!) auf die Waage fahren, und (mindestens) achsweise wiegen, natürlich mit vollen Tanks und Reisecrew.
Hallo Johann,
genau so ist es.
Und ich fürchte, da steht Laika nicht alleine da.
Wenn ich z.B. Rimor anschaue, für 6 Personen zugelassen, 7,5 m lang und < 3,5 t,
da kann doch auch etwas nicht stimmen.
Wenn sich der TÜV da noch weiter "informiert" wird vermutlich noch viel mehr ausgraben.
Auch andere Prüfstellen in anderen Bundesländern werden aufmerksam werden.
Auch Hymer und Carthago könnten in den Fokus geraten, denn es wurde hier schon geschrieben,
nicht jeder Käufer ist sich der Gewichtsproblematik bewußt und viele davon ignorieren sogar,
dass ihr WOMO schon leer an der 3,5 t Grenze kratzt.
Nach dem Motto: Wird schon gut gehen.
LG
Peter
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Mark Twain
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von steha »

Also ich weiß auch nicht. Zumindest als Neukäufer kriegt man doch für jedes Extra auch das Mehrgewicht im Konfigurator angezeigt. Auch unser Vekäufer legte uns vor Vertragsunterzeichnung eine Liste mit der Summe des zu erwartenden Fahrzeuggewichts vor. Da muss man schon sehr blauäugig sein wenn man überall sein Kreutzchen macht und glaubt, dass das dann noch mit 3,5t funktioniert. Bei Gebrauchtkäufern mag das anders sein. Da hilft nur aktiv informieren und im Zweifel wiegen.

Gruß
Steffen
Wölfi
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Wölfi »

moin,
klar ist der Käufer mit drin.
Wer da x mal 10k€ für ein Fahrzeug ausgibt kann ja nicht total verblödet sein. (Obwohl.. :? : )
Irgendwie scheinen beide Seiten das Problem mit den Gewichten nicht wirklich ernst zu nehmen und sich gegenseitig in die Taschen zu lügen.
Ich denke, wenn Du zum "Fachman/frau" gehst um Dich beraten zu lassen, erwartest Du realistische Informationen und keine Märchenstunde. Deinem Doktor wirst Du auch nicht erzählen was mit Dir los ist. Du willst es von ihm wissen...

Fakt ist dass der erschwindelte finanzielle Gewinn aus der Märchenberatung überwiegend bei den Händlern liegt.
Der Kunde lässt sich aber vermutlich auf die gefährlichen Nachteile ein, um u.U. die finanziellen Nachteile, den jährlichen TÜV, die Fahrbeschränkungen usw. der über 3,5t Klasse zu umgehen.
Das kann natürlich fies teuer werden. Aber, wie heißt das alte Sprichwort : Unwissenheit schützt vor Strafe nicht...

so denn
Matthias
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von KudlWackerl »

Man muss aber schon sehen, dass man als newbie solche Dinge nicht unbedingt auf dem Schirm hat. Damals mit den Bullis war es kein Thema, da hat sowieso nichts reingepasst. :-D
Als wir noch mit Mietmobilen unterwegs waren, habe ich weder Achslasten gewogen noch Luftdruck eingestellt. Wir haben geladen und sind losgefahren. Mindestens mit einem 6.99 Knaus TI waren wir garantiert mit 500 kg an der HA über dem Limit. :roll:

Mit dem eigenen Rapido auf 316 CDI habe ich gewogen und dann immer versucht die Vorderachse zu entlasten. Durch die Schweiz nur ohne Wasser und 1/2 Diesel. ;-)

Nun mit dem ml-t580 wollte ich gleich genug Zuladung. Der Sprinter auf 416 CDI war das erste Aha-Erlebnis für die gute Bremse und die stabile Strassenlage.

Klar sollte der Verkäufer darauf hinweisen. Ich vermute aber, viele Käufer wollen das nicht hören...

Grüße, Alf
Zuletzt geändert von KudlWackerl am 20.11.2020, 05:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Wölfi »

moinsen,
das ist der Punkt. Die Fachhändler und Hersteller ziehen sich m.E. unfair aus ihrer Verantwortung für die Menschen, die mit unterbemessenen Fahrzeugen, sich und Andere gefährden.

Klar, unserer Erster war ein VW LT28. Da passte auch nicht zuviel rein, sodass wir kaum über die Grenze kamen.
Da waren die 2 Kinder und der Hund dabei und es wurde schnell zu eng.

Danach kam der Tabbert Condor, der als 3,2t beim Händler stand und bei dem ich erst nach der Zulassung bemerkt hab, dass der nur 2,8t zGew. hatte.
Als ich später herausfand, was der Tabbert leer wiegt, hab ich fast Stielaugen bekommen. Leergewicht 2740kg !!! Da hätte damals nicht mal meine Tochter einsteigen dürfen ... Schön reingefallen!
Unfassbar, dass ein bekannter Traditionshersteller mit gutem Ruf solch einen Beschiß baut. Es war ja kein Bastelwerk eines Hobbyschraubers, sondern ein großer Betrieb.
Der Händler wusste, daß das Fahrzeug mit 4 Personen, 30kg Hund und 4 Fahrrädern benutzt werden sollte.
Hab mir beim Händler sogar noch den 3er Fahrradträger an bauen lassen.
er hat aber mit keinem Wort erwähnt, daß das alles nicht passt. Er lies mich im Glauben es sei die 3,2t Version.

Ich hatte dann noch versucht den Vertrag zu wandeln und den fast identischen , auf dem Hof stehenden 3,2t Tabbert zu erstehen... auch mit Aufpreis. - Aber dem Händler war das schnurz, hast bezahlt und - Und Tschüss!

Nun ja , wir konnten auf 2,95t ohne große Zusatzkosten auflasten und als wir nur noch zu zweit fuhren, hat´s gepasst.

Aber das ist 30 Jahre her und es wird immer noch so geschwindelt, dass sich die Fahrwerke biegen!

So denn...
Matthias
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Reisemobilfan49 »

Ich bin ja auf die Konsequenzen im Hymerkonzern gespannt,
die sich für ihn aus der Erkenntnis des TÜV Saarland ergeben.
Vermutlich wird es ausgehen wie das Hornberger Schießen.
Die Kunden wollen die Extras, die Hersteller wollen sie verkaufen.
Die einen haben das Geld, wollen es auch ausgeben und die Hersteller wollen es haben.
Da rückt die Gewichtsproblematik aus dem Gesichtskreis.
Und zu guter letzt haben sich die Hersteller mittlerweile abgesichert,
sie legen ja die Gewichte offen.
Wer dann trotzdem ein < 3,5 t WOMO mit einem "Leergewicht" von z.B. 3200 Kg kauft,
egal von welchem Hersteller, ist vor Gericht selber schuld und kann weder dem
Verkäufer und schon garnicht dem Hersteller die Schuld geben.
LG
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von max 2 »

Reisemobilfan49 hat geschrieben: 20.11.2020, 17:52 I
Wer dann trotzdem ein < 3,5 t WOMO mit einem "Leergewicht" von z.B. 3200 Kg kauft,

egal von welchem Hersteller, ist vor Gericht selber schuld und kann weder dem

Verkäufer und schon garnicht dem Hersteller die Schuld geben.

Hallo

So ist es :-D :-(

Gruß
----->>>>Achtung, meine Bilder haben ein Urheberrecht _und sollten auch nicht als Zitat benutzt werden. :idea:

Ich füttere keine Trolle :-D --- >> :-D

https://forum.hme-ev.de/viewtopic.php?f=11&t=2619
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von bigben24 »

Ja das leidige Gewichtsproblem,

Es immer sehr einfach mit dem Finger auf andere zu zeigen (Händler / Hersteller) und natürlich haben die genannten einen Teil der Verantwortung. Wer aber loszieht und sich ein WoMo kauft, ohne sich vorher einmal intensiv damit auseinander zu setzen, ist ziemlich naiv. Bei Preisen von 50 - 150.000 Talern ist eine intensive Vorprüfung Pflicht! Wie heißt es so schön, "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht " und "Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!"

Es sollte sich außerdem mittlerweile rumgesprochen haben, das ein 7,5m WoMo mit Doppelboden niemals unter 3,5t zu fahren sein wird, eine einfach Internetrecherche würde of t schon ausreichen. Ein Nachbar hat sich ein 7,5m Sunlight gekauft (gebraucht) uaf meine Frage nach dem Gewicht hieß es nur - Passt" Kurze Zeit später war er auf der Waage und war "nicht reisefertig" schon 350kg drüber, dann hat er erstmal ab und ausgebaut!:

Wir haben uns 1 Jahr Zeit gelassen, bis wir gekauft haben und es hat alles genau gepasst. Die Gewichte aus dem Hymer Konfigurator passten, mit lediglich 10 - 15kg Abweichung.
Und immer daran denken, Wer mit dem Finger auf andere zeigt, bei dem zeigen auch immer ein paar Finger auf einen selbst ;-)

Gruß
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von mpetrus »

bigben24 hat geschrieben: 01.12.2020, 10:58 Es immer sehr einfach mit dem Finger auf andere zu zeigen (Händler / Hersteller) und natürlich haben die genannten einen Teil der Verantwortung. Wer aber loszieht und sich ein WoMo kauft, ohne sich vorher einmal intensiv damit auseinander zu setzen, ist ziemlich naiv. Bei Preisen von 50 - 150.000 Talern ist eine intensive Vorprüfung Pflicht! Wie heißt es so schön, "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht " und "Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!"
Ich behaupte das kein Käufer sich mit Kauf eines WoMo nicht lange auseinander gesetzt hat.

Aber wie geht ein Käufer vor?
1. Wird ein Grundriss gesucht der einem passt. (Somit fallen die ein oder anderen Hersteller raus)
2. Wird wenn möglich ein Basisfahrzeug (Antriebsart Front/Heck oder 4x4) ausgewählt. Chausson bzw. Challenger hatten mal gleiche Modelle auf Fiat (Frontantrieb) bzw. Ford (Heckantrieb) angeboten.
3. Gehts jetzt an das "notwendige" Zubehör (Sat, Klima, Solar usw.)
4. Jetzt wird mal "Kasse" gemacht. Also was kostet mein Wunschtraum bei den Hersteller? (Wenn es denn noch eine Auswahl gibt)

Viele Sachen wie Achslast, Überhang, Gesamtgewicht oder auch Fahrzeugtechnik werden dann mehr oder weniger "zwangsweise" verdrängt weil es "Alternativlos" ist.
Ganz schlimm sind eben die Besitzer der neuen Führerscheine, also mit der 3,5t Begrenzung, dran.
Die haben evtl. Familie mit Kinder und benötigen eben Stauraum und Platz.
Wenn da die Verkäufer auch noch beschwichtigend mit Sprüche wie "alles nicht so schlimm und 10% Überladung sind nicht so teuer bei einer Kontrolle usw." den Käufer verarschen ist das besonders schlimm.

Es liegt ganz klar an den Hersteller dafür zu sorgen, das die angebotene Ware auch den Sicherheitsbestimmungen und Gesamtgewichte entspricht.
Grüße Michael
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von bigben24 »

mpetrus hat geschrieben: 01.12.2020, 14:05
Ich behaupte das kein Käufer sich mit Kauf eines WoMo nicht lange auseinander gesetzt hat.

Aber wie geht ein Käufer vor?
mpetrus hat geschrieben: 01.12.2020, 14:051. Wird ein Grundriss gesucht der einem passt. (Somit fallen die ein oder anderen Hersteller raus)
Nö, da gibt es eine ganze Reihe mit ähnlichen Grundrissen
mpetrus hat geschrieben: 01.12.2020, 14:052. Wird wenn möglich ein Basisfahrzeug (Antriebsart Front/Heck oder 4x4) ausgewählt. Chausson bzw. Challenger hatten mal gleiche Modelle auf Fiat (Frontantrieb) bzw. Ford (Heckantrieb) angeboten.
Genau, da fängt man schon mal an Gewichte rechnen - Der Stern ist am schwersten :-)
mpetrus hat geschrieben: 01.12.2020, 14:053. Gehts jetzt an das "notwendige" Zubehör (Sat, Klima, Solar usw.)
Genau und da rechnet schon mal weiter
mpetrus hat geschrieben: 01.12.2020, 14:054. Jetzt wird mal "Kasse" gemacht. Also was kostet mein Wunschtraum bei den Hersteller? (Wenn es denn noch eine Auswahl gibt)
Nee, vor der Kasse mußt Du erst mal rechnen, ob das was Du Dir ausgesucht hast, gewichtsmäßig zu dem passt was Du möchtest, sonst kannst Du das nämlich alles in die Tonne werfen und wieder von vorne anfangen

Wie ich schon sagte Der Prozess braucht viel Zeit!

Gruß
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von hwhenke »

Hallo,
Warum sind immer die anderen Schuld?
Bei der Konfiguration meines Hymer Wohnmobils kam ab einer bestimmten Menge von Zubehör die Meldung; nicht möglich bei der gewählten Gewichtsklasse. Also andere Ausführung gewählt und alles ist gut. Verantwortlich ist immer der Fahre, nicht der Verkäufer.
Wobei mir so oder so ein Rätsel ist, wie ein Womo über sechs Meter Länge mit 3,5 to. möglich sein soll.

LG Horst
meine Enkel sind goldiger als Deine :lol:
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Ratzfatz »

Hallo,

grundsätzlich sehe ich das genau so. Primär liegt' s am Käufer.
Und es funktioniert tatsächlich!
6,99 Meter und unter 3,5 Tonnen. Ohne Problem.
Mit 2 Personen, 2 ausgewachsenen E-Bikes und allem was wir so benötigen.
Und Automatik, und Heckantrieb und...
Nach 15 Jahren T3 merkt man was man wirklich braucht :-D

Gruß Rainer
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Sigi »

Da hast Du absolut Recht.
Ein ML-T 580 wiegt "fahrfertig" (ohne Wasser und Beifahrerin) knapp 3100 kg, wenn man sich bei den Sonderausstattungen sehr zurückhält.

Für meinen trifft das nicht zu - der kam schon mit 3392 kg aus dem Werk, und seitdem habe ich noch einiges eingebaut. Dass das mit 3,5 to- Zulassung nicht möglich sein würde, war mir natürlich vorher schon klar.

So hat jeder seine eigenen Prioritäten, und hoffentlich dürfen wir mit unseren maßgeschneiderten Mobilen bald wieder auf Tour gehen.

Gruß
Sigi
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