B-Klasse MasterLine - max. mögliche Leistung eines Ladeboosters

Sonderausstattungen, Ein- und Umbauten sowie alles, was noch ins Reisemobil rein geht
independent
Beiträge: 260
Registriert: 21.12.2019, 20:18

Re: B-Klasse MasterLine - max. mögliche Leistung eines Ladeboosters

Beitrag von independent »

dietmardd hat geschrieben: 03.07.2022, 23:33
Zum Ladebooster 210Ah wird der nie abzapfen koennen da hab ich meine Zweifel ob die Mercedes Elektronik nicht mit Fehlermeldungen hochkommt
Irgendwie bin ich mißverstanden worden oder irgendwo hat sich ein Schreibfehler eingeschlichen. Das Womo hat eine Lichtmaschine mit 230 A.

Ich hatte z.B. bei Votronic angefragt, welche Baugröße eines Ladeboosters da möglich und sinnvoll wäre. Ich hatte auch geschrieben, daß kein Absorberkühlschrank die Lima belastet. Die Antwort war sehr allgemein gehalten.

Ich hatte auf einen Ladebooster von 90 A reflektiert, aber ich war mir nicht sicher, ob man da die Lima nicht zu ca. 100 % dauerbelastet und diese dadurch überhitzt wird und durchbrennt, z.B. bei hohen Außentemperaturen. Ich weiß nicht, welcher Ladebooster serienmäßig im B-Klasse MasterLine T verbaut ist und ich habe dazu in den technischen Daten nichts gefunden und auch der Hymer-Händler wußte es nicht und konnte es nicht in Erfahrung bringen.

Das ist der Hintergrund meiner Frage.

Der 153 l-Kompressorkühlschrank braucht bei kühlem Wetter pro Tag ein knappes Drittel einer 200 Ah-Batterie. Bei höheren Außentemperaturen und wenn man z.B. mehrere Flaschen zum Kühlen hinein stellt, muß der Kompressor einen größeren Zeitanteil laufen, so daß der Verbrauch entsprechend höher ist. Im Extremfall soll der Stromverbrauch doppelt so hoch sein. Da wir möglichst lange autark sein wollen, braucht man eben etwas Reserve bei der Batteriekapazität.

Der Extremfall wäre starke Bewölkung über mehrere Tage und sehr hohe Außentemperaturen, aber meist scheint bei hohen Temperaturen die Sonne und so liefert die PV-Anlage Strom zum Aufladen der Batterien. In Norwegen kann es vorkommen, daß über eine Woche keine Sonne scheint, so daß nur über den Ladebooster die Batterien geladen werden können. Dafür sind die Temperaturen niedriger, so daß der Küli weniger Strom braucht.

Mein CPAP-Gerät braucht lt. technischen Daten 90 W, also viel mehr als der Jumbokühlschrank. Dazu kommen noch etliche Prozente für den Adapter von 12 auf 230 V. Dafür schlafe ich ja nicht 24 h. Meine Erfahrungen sind, daß eine 90 Ah-Bleibatterie nicht viel mehr als eine halbe Nacht durchhält. Dann schaltet die Womo-Elektronik automatisch ab. Schon wegen diesem CPAP-Gerät brauche ich LiFePO4-Batterien.

Zum Auffüllen von Gasflaschen. Ich hatte es in Italien und Frankreich versucht, habe aber niemanden gefunden, der eine Euroflasche auffüllt. Ich habe zumindest alle möglichen Adapter zum Füllen der Gasflasche. Im Wohnmobilforum gab es dazu einen Diskussionsfaden, wonach ein Füllen von Euro-Flaschen überall im Ausland verboten sei. Das gilt wegen der Brandgefahr vor allem für Tankstellen.

Als ich noch berufstätig war, war ja die Urlaubsdauer begrenzt auf max. 4 Wochen. Seit kurzem sind wir beide Rentner und wollen auch mal 2 bis 3 Monate am Stück unterwegs sein, z.B. nach Spanien und Portugal. So lange halten 2 Gasflaschen niemals. Deshalb möchte ich so viel wie möglich Gasgeräte durch Elektrogeräte ersetzen. Da wir nicht im Winter fahren, brauchen wir die Gasheizung nur mal im Norden von Skandinavien temporär.

Durch die längere Fahrtzeit am Stück wollen wir auch etwas mehr Luxus als in einem 2 Wochen-Urlaub, so daß mehr Elektrogeräte zum Einsatz kommen, z.B. Kaffeemaschine, SAT-TV ...
Ich kann dir von meinen Erfahrungen mit einem 400 Ah-Akku berichten: Wir nutzen Strom wie zuhause, schauen kaum auf den Verbrauch und liegen so bei ca. 1,5 kWh/Tag. Wir haben zwar den Hauptkühlschrank auf Gas laufen, jedoch extra eine Kompressorkühlbox. Wir sind jetzt seit knapp drei Wochen autark unterwegs und lassen den Akku nur über Solar laden, was hervorragend funktioniert. Und da ihr sowieso nur in den wärmeren Jahreszeiten fahrt, würde ich über einen so großen Booster gar nicht nachdenken. Wir beziehen unsere Energie von Anfang April bis etwa Anfang Oktober rein über Solar und ich nutze den Booster in dieser Zeit nur, wenn ich will, dass die Zellen im Toplevel balanciert werden, also in einem Bereich von zwei bis vier A Ladeleistung. In dieser Zeit käme der Booster zum tatsächlichen Laden außerdem nur dann zum Einsatz, wenn es strommäßig eng werden würde, was in den jetzt knapp fünf Jahren Nutzungsdauer einmal passierte. Unser Booster liefert 50 A und wir fanden bis jetzt damit in jedem Fall unser Auslangen - auch im Winter.

Mit einem 600 Ah-Akku, dementsprechend dimensionierter Solaranlage und eurem Reiseverhalten würde ich beim Booster auch nicht höher als 50 A gehen, weil es nicht notwendig ist. Aber so wie es aussieht, hast du gerne überdimensionierte Reserven :-).
Benutzeravatar
MilesandMore1805
Beiträge: 1464
Registriert: 04.05.2021, 18:13
Fahrzeug: B-Klasse MC T 680 auf MB, Modelljahr 2019 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: Goldschmitt Hubstuetzen Pro
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Coburg

Re: B-Klasse MasterLine - max. mögliche Leistung eines Ladeboosters

Beitrag von MilesandMore1805 »

@independent
Bist du auf Krawall aus oder geht es mal wieder ums Recht haben?

Mein Kühlschrank war aus und in und der Schaudt Bedienungsanleitung sind 70A nur für bestimmte Ladekurven hinterlegt so meine Erinnerung.

Da zapft nichts ab.

Der empfohlene maximalen Ladestrom wird bei jeder Batterie mitgeliefert und sie unterscheiden sich durchaus pro Fabrikat.

Daher mein Hinweis auf die Begrenzung des Ladestroms angepasst an die Batterien.

Beste Gruesse Bernd
independent
Beiträge: 260
Registriert: 21.12.2019, 20:18

Re: B-Klasse MasterLine - max. mögliche Leistung eines Ladeboosters

Beitrag von independent »

Nein, es geht nicht ums Krawallmachen, sondern darum, dass hier auch Leute mitlesen, die sich informieren wollen, vielleicht nicht so in die Materie vertieft sind und das mit dem Brustton der Überzeugung Vorgetragene für bare Münze nehmen, obwohl es nicht stimmt.

Oder hättest du irgendwo ein unfreundliches Wort von mir gelesen?

Und ich hoffe ja doch, dass dich ein bisschen Ironie nicht gleich aus der Bahn wirft?

Noch einmal: Die empfohlene Ladeleistung wird bei den meisten bekannten und am Markt befindlichen LiFePo4 mit 0,5 C angegeben, Super-B empfiehlt sogar 1 C, also sind es bei dir mit hoher Wahrscheinlichkeit, wenn die Kapazitätsangabe von 150 Ah stimmt, 75 A. Die kann der Akku - natürlich beschränkt durch das BMS - in jedem Fall, und die Zellen können sogar mehr.

Dass dein Booster nur 54 A liefert, kann mannigfaltige Gründe haben, sei es, weil er auf 55 A eingestellt ist, sei es, weil Verbraucher mitlaufen, sei es, weil der Lichmaschine zu heiß ist, sei es, weil sie anderweitig beschäftigt ist, sei es, weil sie es gar nicht kann etc. pp.…..liefern müsste dein Booster bis zu 70 A, was auch von deinem Akku aufgenommen werden kann, sofern sie bereitgestellt werden.

Was mir echt neu ist, aber natürlich auch eine gevifte Taktik sein kann, ist, während der Fahrt den Kühlschrank abzudrehen…..
Benutzeravatar
KudlWackerl
Beiträge: 6517
Registriert: 15.08.2018, 12:55
Fahrzeug: ML-T 580 auf MB, Modelljahr 2015 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: W907 416CDi 2019 - Hymer 1one Edition, 380W Solar, 400 Ah LiFeYPo4 , ZLF, uvm.
Spritmonitor: 1000000
Kontaktdaten:

Re: B-Klasse MasterLine - max. mögliche Leistung eines Ladeboosters

Beitrag von KudlWackerl »

Vielleicht noch ein Hinweis für den TE auf das Thema CPAP:

Mein Gerät braucht bei 11 mbar ca. 20 Ah je Nacht ohne, ca. 50 Ah mit Befeuchter. Der Verbrauch ist stark abhängig vom Druck und der Raumtemperatur. Also nur mal so als Größenordnung.

Dabei ist schon berücksichtigt, dass ich ein Gerät mit 12 V Netzteil benutze und das Verbindungskabel Netzteil/Gerät abgeschnitten habe und direkt im Womo-Bordnetz mit den 12 bis 14,4 Volt einstecke.

So vermeide ich die Netzgerät- und die Wechselrichter-Verluste. Anders hätte ich den doppelten Verbrauch!

Mit meinen 400 Ah und 380 Watt Solar komme ich sogar bei Regenwetter in Norwegen problemlos eine Woche klar. Im hohen Norden bringt dann das zusätzliche mobile Panel mit nur 100 Watt, zur Sonne ausgerichtet, die fehlende Energie.

Nur wenn die Ebikes geladen werden oder der Trockenautomat für Pilze benutzt wird, dann wird es knapp.

Grüße, Alf
Antworten
HME Reisemobil-Forum : Disclaimer/Impressum/Datenschutz