Tankanzeige und Reichweite W910

[MilesandMore1805]

Nachdem ja einige bemängelt haben das sowohl die Tankanzeige als auch die Restreichweite bei ihren Fahrzeugen krass daneben liegen und ich die letzten 2 Tage 700km gefahren bin hab ich es mal bei mir überprüft - ich will ja nicht liegenbleiben.

Voll getankt bei Abfahrt
Gestern und Heute 670km gefahren Durchschnitt lt. BC 11l 76l gingen in den Tank - tatsächlicher Verbrauch also 11,3l das ist ein Fehler von <3% sehr akzeptabel.

Restreichweite waren 168km das wäre nur möglich mit einem Verbrauch unter 10l da war der BC also etwas optimistisch aber ich bin am Schluß vor dem Tanken langsamer gefahren und dann kann es wieder passen.

Die Anzeige betrug 2 Striche - ein Strich entspricht nach meiner Rechnung anhand der Gesamtzahl der Striche ca. 8l x 2 = 16l der Tank fasst 92l also ebenfalls recht genau finde ich.

Fazit:
Sowohl die Tankanzeige also auch der Verbrauch und die Reichweite sind bei meinem Fahrzeug sehr genau.

Beste Gruesse Bernd

[KudlWackerl]

Dito. (W907)

[horst-lehner]

Die krass ungenauen Fälle waren solche, wo zum Zeitpunkt der Geberabfrage eine erheblich Fahrzeugneigung vorlag. Das dürfte bei Euch nicht gewesen sein.

[SD-600]

Wie im anders Thread geschrieben, 2x mit Restreichweite knapp über 100km dann 92,x Liter getankt und jeweils gedacht: das war ja knapp!
Ob das Fahrzeug beim Motorstart jeweils waagerecht stand kann ich nicht mehr sagen.
Aber gelernt daraus - jetzt wird früher getankt.
Gruß
Dirk

[beder]

Hallo,

ich möchte euch mal meine Erfahrung und Vorgehensweise zu diesem Thema berichten.

Mir ist es auch schon so ergangen, dass mich die Tankanzeige und die Restkilometeranzeige völlig verwirrt haben. Seitdem habe ich mir angewöhnt den Tank beim Tanken immer Randvoll zu füllen. Ich versuche nach dem Auslösen der Zapfpistole vorsichtig den Tank ganz voll zu füllen. Ist zwar manchmal etwas aufwändig, lohnt sich aber. Da die Verbrauchsanzeige relativ genau ist (wie von Bernd geschrieben <3%), lässt sich der Tankinhalt abhängig von der gefahrenen Strecke leicht errechnen. Da unser Verbrauch so zwischen 9,5 und 11 Ltr/100km beträgt, bin ich bei spätestens 750 gefahrenen Kilometern an einer Tankstelle. Seitdem lasse ich mir keine zusätzlichen grauen Haare zu diesem Thema mehr wachsen. Einfach etwas pragmatisch handeln und nicht so sehr diesen Anzeigen vertrauen.

VG
Bernhard

[MilesandMore1805]

So ganz schlüssig ist die Erklärung mit dem schräg stehen für mich nicht.

Wann liest das System den Tankgeber aus?
Bei Motor aus - oder bei Busruhe?

Wenn bei Motor aus - dann steht mein Fahrzeug sicher auch oft schräg, besonders nach vorne denn der Sprinter hängt immer nach vorne.

Wenn Busruhe dann erst nach 15min aber auch das wäre dann öfters passiert wenn ich eine längere Pause mache.

Ich werde das mal in den nächsten Wochen provozieren und auf die Anzeige achten -denn so ganz mag ich da nicht dran glauben.
Meine Vermutung ist eher ein Defekt des Tankgebersystems.

Wenn das Standard wäre dann würden doch viele Lieferdienste mit Sprinter regelmässig liegen bleiben - oder nicht?

Beste Gruesse Bernd

[Johann]

Wenn das Standard wäre dann würden doch viele Lieferdienste mit Sprinter regelmässig liegen bleiben - oder nicht?

Wie war das noch mit "Weiterentwicklung"? Das System ist vom Ansatz her vermutlich gut gemeint, aber - den Schilderungen nach zu urteilen - schlecht gemacht. Absolut gebrauchsuntauglich Im Reisemobil (und vermutlich auch im Pkw) nicht zu gebrauchen. Hightech-Spielerei

[dietmardd]

Es gibt folgende Anekdote:

Um im Weltraum bei Schwerelosigkeit schreiben zu können, hat die NASA über Jahre der Entwicklung Millionen Dollar für die Entwicklung eines Schreibgerätes ausgegeben, denn in der Schwerelosigkeit funktionieren Kuli und Federhalter nicht. Wie haben die Russen das Problem gelöst? Sie nehmen einen Bleistift.

Fazit: Nicht die technisch aufwändigste Lösung eines Problems ist die Beste, sondern die einfachste und robusteste Lösung.

Was machen die Autobauer und die Womo-Hersteller?

Sie ersetzen einfache und zuverlässige Lösungen durch aufwändigen und teuren computerisierten und handy-sierten Schnickschnack. Dabei weiß jeder Ingenieur, daß es bei mehr Einzelteilen auch mehr Fehler- und Ausfallmöglichkeiten gibt. Desweiteren fallen elektronische Lösungen viel öfters aus als vergleichbare mechanische Lösungen und sind schwerer zu reparieren.

Die Aufgabenstellungen für solchen technischen Unsinn kommen auf keinen Fall von guten Ingenieuren, sondern von technikunbedarften Managern und Marketingleuten, die damit zeigen wollen, daß sie modern sind und die sich bei der technikunerfahrenen Jugend anbiedern wollen.

Es gibt aber einen weiteren Aspekt. Die Ausbildungsqualität der Jugend wird seit Jahrzehnten immer schlechter. Das ist hinreichend bewiesen. Hauptgrund hierfür ist die sich seit Jahrzehnten verschlechternde Schulbildung, die in der Lehrausbildung nicht mehr kompensiert werden kann. Das bedeutet für unseren Fall, daß die Facharbeiter nicht mehr in der Lage sind, auch nur die simpelsten Fehler zu erkennen und zu beheben. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, beschreiten die Finalproduzenten folgende Wege:

1. Computergestützte Fehlerdiagnose über eine Schnittstelle. Ein Computer findet aber nur "elektronische" Fehler. Die gefundenen Fehler werden dann auf einem Monitor angezeigt und/oder ausgedruckt. Wenn sich die Schulbildung weiter verschlechtert, dann muß künftig die Fehlerdiagnose vorgelesen werden. Schließlich sind je nach Bundesland ca. 20 % der Zehnklassenabgänger nicht in der Lage, einfache Texte zu lesen und zu verstehen. Wehe, der Fehler liegt außerhalb des eigentlichen Gerätes, z.B. bei einem Sensor oder korrodierten Kontakten.

2. Modularer Aufbau: Dies kennt man bei vielen teureren Elektronikprodukten. Das Gesamterzeugnis besteht aus mehreren leicht austauschbaren Modulen. Der Reparateur sucht und repariert nicht den Fehler, sondern tauscht solange Module aus, bis das Gerät im besten Fall wieder funktioniert. Auch hierfür muß der Reparateur kein Genie sein. Einfachere elektronische Geräte sind praktisch nicht reparierbar und müssen bei Defekt weggeschmissen werden.

[Johann]

Es gibt folgende Anekdote:

Um im Weltraum bei Schwerelosigkeit schreiben zu können, hat die NASA über Jahre der Entwicklung Millionen Dollar für die Entwicklung eines Schreibgerätes ausgegeben, denn in der Schwerelosigkeit funktionieren Kuli und Federhalter nicht. Wie haben die Russen das Problem gelöst? Sie nehmen einen Bleistift.

Fazit: Nicht die technisch aufwändigste Lösung eines Problems ist die Beste, sondern die einfachste und robusteste Lösung....

HERRLICH, aber (vermutlich) wahr DANKE

[MilesandMore1805]

Das System ist vom Ansatz her vermutlich gut gemeint, aber - den Schilderungen nach zu urteilen - schlecht gemacht. Absolut gebrauchsuntauglich Im Reisemobil (und vermutlich auch im Pkw) nicht zu gebrauchen. Hightech-Spielerei

Von 2 Kundenproblemen darauf zu schließen das ein System nicht zu gebrauchen wäre das in zehntausenden Womos eingebaut ist - mutig.

In allen Ehren aber ich tippe da eher auf ein Benutzer- oder individuelles Hardwareproblem.

Ich war gerade eben bei einem sehr großen Mercedes LKW Betrieb Fehlerspeicher auslesen und löschen.
Ich kenne den Meister und einige seiner Jungs privat die erzählen mir keinen vom Pferd.
Er hat mir den Tank gezeigt an einem Sprinter auf der Bühne und die Lage des Tankgebers.
Zumindest beim Sprinter als Transporter sind diese Probleme absolut unbekannt.

Wenn diese sogenannte Hightechlösung generell ein Problem wäere dann müssten doch reihenweise Wohnmobile liegen bleiben.

Wer Probleme hat mit dem Hightech Schnickschnack es gibt doch jede Menge Reisemobile die noch richtig alte solide Technik verbaut haben und günstiger sind sie auch noch dazu - also warum sich den Stress mit den nicht benutzbaren neuen Teilen sich antun - versteh ich nicht - und reparieren kann man die auch noch selber - ist doch die bessere Lösung.



Beste Gruesse Bernd

[SD-600]

Ich werde bei den nächsten Tankvorgängen die Menge an getanktem Diesel und angezeigte Restreichweite dokumentieren. So kann man dann überschlagen ob der Tankinhalt vor dem Tanken noch für die angezeigt Reichweite gereicht hätte.
Just im Augenblick zeigt die App einen Kraftstoffstand von 54% und Reichweite 511 km. Klar, dass es hierbei eine Ungenauigkeit gibt.
Auf den letzten 12.000 km hatte ich einen angezeigten Verbrauch von 10,5l auf 100km. 54% von 92 Liter sind 49,7 Liter. Damit 511km zu schaffen dürfte knapp werden.
Aber alles reine Theorie, ich werde rechtzeitg tanken!

[Wohnmobilfahrer]

Ich hatte ja in dem anderen Thread von meinem unfreiwilligen Stop auf der Autobahn berichtet.Auch ich werde jetzt mal aufschreiben und parallelem Bordrechner mitrechnen. Leider hatte ich noch keine Zeit Mercedes zu kontaktieren. Bevor ich das tue werde ich noch eine Rampe suchen und schauen, ob es Unterschiede bei der Anzeige gibt bei Start auf Ebene, Schnauze bergab und Rückseite bergab.

Ich weiß nicht welchen Sprintertank der Vor-Vorposter gesehen hat. Da es den 417 cdi erst seit Mitte 2021 gibt und die ersten Wohnmobile damit erst ab Herbst 21 ausgeliefert wurden bezweifle ich zumindest die Aussage, das davon 10.000de Wohnmobile rumfahren. Ich bin nicht empfindlich mit Kritik, aber welcher Benutzerfehler soll denn vorgelegen haben wenn sowohl Restreichweite als auch Tankuhr falsche Werte anzeigen? Vielleicht gibt es bei Mercedes ja auf Kulanz so einen mechanischen Kilometereinsteller, den wir früher im Käfer hatten.
Auffällig ist zumindest, dass in diversen Foren dieses Thema diskutiert wird, es handelt sich daher wohl nicht um ein fahrzeugspezifisches Problem sondern um ein systemischer Problem.
Bei neuen Erkenntnissen werde ich berichten.

[MilesandMore1805]

Ich zitiere jetzt mal aus deinem Liegenbleiber Post und kommentiere was ich dabei nicht verstanden habe.

Restreichweite wurde mit 183 Kilometer angezeigt! Drei Striche in der Tankuhr.
Da ich bis zum Liegenbleiben ca. 200 km gefahren bin.......


Drei Striche sind ca. 24 Liter das passt zur der Reichweitenanzeige.
Wurde das beim Liegenbleiben angezeigt?

Wenn ja dann hätter die Tankanzeige beim Losfahren fast auf halbem Tank stehen müssen 5 oder 6 Striche
24l Anzeige + 22l Verbrauch = 46 Liter.
War dem so?

Ging die Reichweitenwarnung an?
Der Sprinter warnt ab 100km Restreichweite und fordert wie alle Autos zum Tanken auf.

Wenn der Effekt bereits bei halbem Tank auftritt dann müsste mein Tankstand auch schon öfters falsch gewesen sein.
Mein Sprinter hängt grundsätzlich vorne ich stehe mit den Hubstützen oft sehr schräg - nach dem Ablassen der Hubstützen also VOR dem Starten steht meiner oft auch schräg nach unten und müsste den falsch vollen Tank übernehmen.

Wenn dieser Effekt Serienstand ist so wie vom ADAC beschrieben dann immer und zwar linear entsprechend dem Schrägstand.
Dann sollte ich auf den letzten 19.000 km öfters über die Alpen und oft schräg nach vorne beim Anlassen permanent falsch hohe Tankstände gehabt haben.

Nun protokolliere ich aber meine Fahrten für die Steuer und mache dafuer Screenshots der App und noch in keinem Fall hatte ich Abweichungen die mir aufgefallen wären.

Der Tankgeber sitzt beim Sprinter in der Mitte des Tanks und nicht an einem Ende so wurde mir heute versichert.

Ich würde bei Mercedes - bevorzugt ein LKW Betrieb - einfach mal den Fehlerspeicher auslesen lassen - dort sollte auch dein Liegenbleiben sichtbar sein im Steuergerät und das mit denen besprechen - so viel Zeit wäre mir das wert nach so einem Erlebnis.

Es kann doch sein das dein Tankgeber schlicht mechanisch hin und wieder hängt oder die Messeinheit einen Schuß hat.
Gerade bei einem recht neuen Autos wäre das vorstellbar.
Elektronik verreckt am Anfang und am Ende der Lebenszeit eine Fahrzeugs.

Beste Gruesse Bernd

[Wohnmobilfahrer]

Beim Liegenbleiben zeigte die Restreichweite 183 km und es wurden drei Striche angezeigt.
Das Fahrzeug war beim Losfahren 200 Km vorher nicht voll getankt, die Tankanzeige stand etwas über halb voll, da wir vorm losfahren noch über Tanken geredet haben.

Eine Reichweitenwarnung ging definitiv nicht an, ca. 5 min vor dem stehen bleiben hatte ich auch noch den Bordcomputer abgefragt. Diese Werte wurden auch auf der App angezeigt.
Frage ist, zeigt er die Restreichweitenwarnung an aufgrund der Berechnung (was ich annehme) oder aufgrund der Füllstandsensors? Dann müsste der aber abgefragt werden während der Fahrt und es würde nicht den Code 51 (laufende Sensorabfrage bedürfen).

Sobald die Zeit da ist werde ich das mit Mercedes besprechen, denn ich möchte wirklich verstehen was da passiert ist. Mir ist vorher bei den nur 4000 km bisherige Strecke auch nichts aufgefallen, die Strecken, der Verbrauch und die Tankmengen passten eigentlich. Aber wie bereits gesagt, stand das Fahrzeug beim Starten extrem mit der Nase bergab.

Man kann den Effekt schön sehen, wenn man eine Flasche Wasser (halb gefüllt) einfach mal 15% kippt und dann sieht man, wie sich der Pegel schon bei einer Flasche deutlich erhöht. Man müsste die Maße des Tanks kennen und könnte dann leicht ausrechnen, wieviel mehr am Sensor ansteht bei 15 Grad Gefälle.
Ich werde berichten.

[MilesandMore1805]

Wozu rechnen - irgend etwas hatte eine Fehlfunktion nach meiner Meinung.

Wieviel km bist du denn mit dem gesamten Tankvolumen gefahren hattest du genullt beim Tanken?
Das mach ich immer - letzter Menüpunkt im Tachodisplay.

Hab mir den Tank gerade angesehen bei meinen da ich ihn mit Hubstützen seitlich hochgefahren hab um den Gaskasten zu verkleben.

Der Tank ist identisch mit jenem den ich gestern in einem Lieferfahrzeug gesehen habe.
Er ist längs eingebaut und recht lang - ziemlich vorne am Tank geht ein Kabel rein ob das der Tankgeber ist werde ich mal abfragen.

Nebenbei wenn du auf Nummer sicher gehen willst es gibt bei Kufatec einen Dongle der ändert das Verhalten auf Tankgeber ausschließlich und ständig.

Sollte aber auch Mercedes programmieren können.

Vielleicht ist bei mir aber bereits eine andere Programmierung drin weil ich eine Standheizung habe.
Hast du ebenfalls eine?

Beste Gruesse Bernd