Wasserstandanzeige S590

Erfahrungen und Lösungen von Reisemobilisten für eben solche
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horst-lehner
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Kay
kayuke hat geschrieben: 18.10.2022, 11:26Ob da nun eine induktive oder kapazitive Messung vorliegt, weiß ich halt auch noch nicht, gehe aber von induktiv aus. Kriegt man halt nur raus indem man die Sonde aus dem Tank bekommt, oder wenn die Fa. Schaudt nähere Angaben machen kann.
Ich bin mir jedoch "relativ" sicher, dass dort reiner Gleichstrom fließen müsste. Hab dies aber noch nicht nachgemessen...
Reiner Gleichstrom heißt weder kapazititve noch induktive Messung, sondern einfach Widerstandsmessung. Insofern unterschreibe ich Thomas‘ Vorschlag, einfach mal einen verstellbaren Widerstand (Poti) probehalber anzuschließen und zu schauen, ob und in welchem Widerstandsbereich sich die Anzeige davon beeindrucken lässt.
kayuke hat geschrieben: 18.10.2022, 11:26Letztendlich geht es mir/uns (jupp67) aber auch um das Nachrüsten einer Sonde im Frischwassertank. Und das unter Weiterverwendung des originalen Anzeigetableaus.
Ich geh fast davon aus, dass die Sonde einfach nur ein dicker Edelstahldraht ist, der fast bis zum Tankboden reicht. Und zum Minuspol an die Fahrzeugmasse: Da würde ich lieber nicht den Tank unten anbohren, das hat immer das Risiko einer späteren Undichtigkeit. Evtl. Kommt man mit einem zweiten parallel angeordneten Edelstahldraht hin, den man ebenfalls von oben kontaktiert und an die Masse anschließt … da muss man halt mal experimentieren. Hängt ja auch alles davon ab, wie der Tank zugänglich ist …

Grüße von Horst
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KudlWackerl
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von KudlWackerl »

Kurz angemerkt:

Reinen Gleichstrom in Wasser leiten hätte zur Folge, dass sich die Sonde auflöst. Kann ich mir deshalb nicht vorstellen

Grüße, Alf
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kayuke
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von kayuke »

Moin Moin Zusammen,

oops - also so schnell befindet man sich in einem andern Ordner. Wenn man einmal nicht aufpasst... :lol:

Gut, hier nun des Rätsels Auflösung. Ich habe eine Rückanwort mit technischer Dokumentation zum Kontrolltableaus IT-14 von der Fa. Schaudt erhalten.
Danke an deren Technischen Support, die auch für ein 40 Jahre altes Gerät noch Informationen haben. So kann es also auch laufen...

Mail-Zitat:
"Bitte sehen Sie sich die Info über die Widerstandswerte auf Seite 1 unten rechts an!
Mit diesem Panel wurde eine Tanksonde eingesetzt die aus einer Widerstandskette bestand. Es wird ein Silberdraht verwendet der auf einer Halterung sitzt und auf der Leitung zurück mit Widerständen ausgestattet ist die in Reihe liegen und entsprechend der Füllhöhe platziert sind.
Leider gibt es darüber weder Foto noch weitere Infos. Auch ist die Tanksonde schon sehr lange nicht mehr verfügbar. Eine Nachfolgetanksonde kann nicht eingesetzt werden.
Wenn Sie elektronisch bewandert sind, können Sie sicherlich mit den Unterlagen eine Sonde fertigen."


Dazu gab es ein zweiseitiges PDF-Dokument zur Wasserstands- und Spannungsanzeige des IT-14.

Bild Bild

Dann werd ich wohl den Bastelkeller wiedermal aufschließen, mir eine Konstruktion für eine Sonde im originalen Frischwassertank überlegen (festmontierter, aufrechtstehender Tank 75 Liter, Außenwandanschluss zur Befüllung, DIN96-Verschaubung mit Tauchpumpe zur Entnahme, kein weiterer Revi-Zugang...) und mir mit Hilfe der oben aufgezeigten Widerstandswerte eine Sonde bauen.
Die Sonde im Grauwassertank werde ich versuchen auszubauen und wenn möglich reparieren. Wenn das nicht geht, halt noch ein Eigenbau.
Aber erstmal den Grauwassertank ausbauen und schauen ob der eine Revi-Öffnung hat, oder wie ich die Sonde da zerstörungsfrei rausbekomme.

Ich liebe Herausforderungen. Aber so ist das wenn mann/frau einen Oldtimer fährt...

Dank Euch für die Unterstüzung und ich hoffe mit dem Ergebnis können andere auch was anfangen, insbesondere der Themaersteller Carsten (alias jupp67)

Gruß Kay
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von jupp67 »

Hallo Kay,

es wäre sehr nett von dir, das du mir Bescheid sagst ob du die Sonde selber bauen konntest. Ich bin in sowas gar nicht bewandert.
Vielleicht können wir Telefonnummern austauschen und dazu in Kontakt bleiben.

Gruß Carsten
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horst-lehner
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von horst-lehner »

KudlWackerl hat geschrieben: 19.10.2022, 08:42Reinen Gleichstrom in Wasser leiten hätte zur Folge, dass sich die Sonde auflöst. Kann ich mir deshalb nicht vorstellen
Das ist ja nur für die kurzen Momente, in denen jemand den Taster für die Anzeige drückt. Das macht man ja nicht stundenlang, sondern vielleicht ingesamt 1 Stunde pro Jahr. Deshalb kann ich mir das sehr gut vorstellen. Dürfte bei unseren Stufen-Sonden auch nicht anders sein...

Und wenn ich mir die Platine des Panels anschaue, sind da wahrscheinlich genau 3 ICs drauf und für jede LED-Zeile bloß eins. Mit der vor 1980 üblichen Technik kann das fast nur Gleichstrom sein ... und gerade sehe ich: der Schaltplan bestätigt das.

Nur meine Vermutung, die Sonde sei vielleicht einfach nur ein besseres Stück Draht, die war deutlich zu naiv. Das mit der Widerstandskette ist schon kreativ. Für einen Nachbau würde ich eine Lochrasterplatine mit vergoldeten durchgehenden Leiterbahnen nehmen -- wenn man die lang genug bekommt. Die Leiderbahnen kann man an geeigneten Stellen unterbrechen und vor allem kann man mit so einer "mehrspurigen" Sonde alle Widerstände draußen im Trockenen verlöten. Vermutlich ist die vorhandene Sonde durch Korrosion an den Widerständen oder ihren Verbindungen im Tank defekt; das könnte man so vermeiden.

Die Massesonde unten am Tank durch eine zweite, von oben eingeführte Sonde aus dickem Edelstahldraht zu ersetzen sollte wahrscheinlich trotzdem funktionieren.

Oder -- wenn man auf so ein Gebastel keine Lust hat -- man passt eine aktuelle fünfstufige Sonde mit geeigneten Widerstandswerten an das vorhandene Panel an. Ist halt weniger genau ...
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KudlWackerl
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von KudlWackerl »

Oder man nimmt ein PG 16 Kunststoffrohr, wickelt aussen herum eine langezogene Wicklung aus dünnem Edelstahldraht als Sonde und innen durch einen dickeren Draht als Masse mit unten einer Edelstahlscheibe.

Dann kann man das Ganze von oben in den Tank versenken.

Grüße, Alf
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kayuke
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von kayuke »

Moin Moin Zusammen,
jupp67 hat geschrieben: 19.10.2022, 14:50
es wäre sehr nett von dir, das du mir Bescheid sagst ob du die Sonde selber bauen konntest. Ich bin in sowas gar nicht bewandert.
Vielleicht können wir Telefonnummern austauschen und dazu in Kontakt bleiben.
Worauf zielt denn Dein Begehren?
Ich werde meine Zwischenstände und das Ergebnis hier einstellen. Wenn gewünscht auch mit PN an Dich.
Jedoch sei gleich gesagt, ich brauche für die tatsächliche Umsetzung etwas länger da ich mich erstmal um eine viel wichtigere Baustelle kümmern werde.
Mein Lüftermotor von der Fahrzeugheizung ist im Ar... und das heißt Lenkrad, Amaturenbrett und das ganze Gedönst demontieren damit ich da rankomme. Mir graut es jetzt schon :cry:.

Aber egal! Meines Erachtens nach lebt dieses Forum vom öffentlichen Austausch von Erfahrungen/Wissen. Und nur so ist die Nutzung von "Schwarmwissen" zielführend. Einfach nur Output funktioniert nicht ohne Input :shock: :cool:.
Und wenn Du Fragen hast, frag einfach. Hier reißt (i.d.R.) keiner einem den Kopf ab, wenn man was nicht weiß. Wie sagt man auch so schön: "Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten"...
Ich freu mich eigentlich auch immer über Einwände und Anregungen, weil es meinen Geist zum Denken anregt. Ich weiß halt auch nicht alles. Aber dafür gibt es ja dieses Forum mit breitem Wissen (oder manchmal auch Unwissen :-D).

Okay, hier erstmal mein erster konstruktiver Entwurf.
Mein Ansatz:
1. Frischwassertank aus dem Spülschrank ausbauen, damit man da überhaupt dran arbeiten kann.
2. Bohrung von oben in den Tank (ca. 40-50mm Durchmesser)
3. Diesen Flansch aufkleben (wenn ich den in Kleinstmenge irgendwo bekomme) => https://www.carmo.dk/de/technische-komp ... ch/03-601/
4. Dazu diesen Gewindestopfen (selbes Problem wie bei 4.) => https://www.carmo.dk/de/technische-komp ... le/03-645/
5. Ein M20 oder PG13,5 Installationsrohr als Tauchhülse in entsprechender Länge (bis ca. 2cm über Tankboden), letztendlich unten verschlossen
6. Bohrungen zur Aufnahme der Messkontakte in entsprechender Höhe
7. Widerstände gemäß Vorgabe Fa. Schaudt mit ca. 1mm dicken Silberdraht (ggf. Edelstahldraht und schmale Platine > Danke Horst!) und 8 Messkontakten (Silbernieten???, hab echt noch keine Ahnung) in Installationsrohr montiert
8. Installationsrohr ausfüllen mit Epoxy oder Silikon für Dichtigkeit
9. Installationsrohr in Aussparung des Gewindestopfen kleben und Anschlusskontakt für Anzeigetableau herausführen
10. Masseanschluss am Tank vorsehen

Das ganze sollte dann ungefähr so aussehen.

Bild

Den Masseanschluss mit durch die Sonde zu führen ist auch keine üble Idee.
Ansonsten könnte man auch alle Messkontakte via Drähte oben aus der Sonde herausführen und ein abgesetzt montiertes Gehäuse zur Aufnahme der "ELEKTRONIK" einsetzen.
Ich weiß nur nicht, wie groß der Einfluss der geänderten Widerstandswerte auf das Schaltverhalten des IC ist. (Bin halt Starkstromingenieur 230V-30.000V und hasse Elektronik... :lol:)
Wird schon ein Grund geben warum die Fa. Schaudt da Silberdraht eingesetzt hat.
Meine Schwachstromkollegen sind jedenfalls der Auffassung, dass ich die Widerstandswerte benötige damit der IC vernünftig arbeitet. => Keene Ahnung, davon aber viel... :mrgreen:
Daher habe ich auch Bedenken dies mit einem außen aufgewickelten Draht zu machen. (Alf auch Dir ein Dankeschön!) Da muss man schon mit dem richtigen Draht genau wickeln, um an der richtigen Höhe den entsprechenden Widerstand zu haben.
Ich denke, das geht mit den einzelnen Widerständen einfacher.

Okay erstmal soweit. Was haltet Ihr von dem ersten geistigen Erguss??

Grüsse, Kay
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von KudlWackerl »

Hört sich nach einem vernünftigen Plan an.

Wäre vielleicht reparaturfreundlicher, die einzelnen Sondenpunkte innen im Rohr nach oben zu führen und die Widerstandskaskade oberhalb des Tank zu realisieren.

Grüße, Alf
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Johann
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von Johann »

kayuke hat geschrieben: 21.10.2022, 13:21 Aber egal! Meines Erachtens nach lebt dieses Forum vom öffentlichen Austausch von Erfahrungen/Wissen. Und nur so ist die Nutzung von "Schwarmwissen" zielführend. --- Ich freu mich eigentlich auch immer über Einwände und Anregungen, weil es meinen Geist zum Denken anregt. Ich weiß halt auch nicht alles. Aber dafür gibt es ja dieses Forum mit breitem Wissen (oder manchmal auch Unwissen :-D).
WolfRam würde an dieser Stelle treffend anmerken: "Keiner weiß mehr als alle zusammen." :-D
kayuke hat geschrieben: 21.10.2022, 13:21 Was haltet Ihr von dem ersten geistigen Erguss??
Hallo Kay, nicht gut ... sondern hervorragend. Danke für Deinen ausführlichen Sachbeitrag nebst Konstruktion :-D
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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horst-lehner
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von horst-lehner »

Moin Kay,
kayuke hat geschrieben: 21.10.2022, 13:21 7. Widerstände gemäß Vorgabe Fa. Schaudt mit ca. 1mm dicken Silberdraht (ggf. Edelstahldraht und schmale Platine > Danke Horst!) und 8 Messkontakten (Silbernieten???, hab echt noch keine Ahnung) in Installationsrohr montiert
Die Idee mit dem ausgegossenen Rohr als Sonde ist wahrscheinlich ziemlich gut. Als Messkontake würde ich irgendwas aus Edelstahl nehmen … und nicht zu kleinflächig. Edelstahlschrauben mit nicht zu kleinen Köpfen? Die lange Platine brauchst Du dann nicht. Lustig wird es nur werden, die Kabel innen im Rohr an die Kontakte zu montieren … deshalb …

Alternatividee zur einfacheren Montage der Kontakte: Wenn Du Edelstahldraht als Sondenmaterial nimmst, kannst Du ein kurzes Ende durch ein kleines Loch ins Rohr führen, dann drei Wicklungen ums Rohr legen und das „lange“ Ende durch ein weiteres Loch wieder rein. Dann im Innern des Rohrs nach oben angeln und Isolierschlauch drüber, damit sich die verschiedenen Drähte auf dem Weg nach oben nicht berühren können. Am oberen Ende des Rohrs Übergang auf eine Kupferlitze (Lötstelle), damit man flexibel und bruchsicher bis zu dem Kästchen mit den Widerständen kommt. Das Ganze bis einschließlich der Lötstellen dann (aber erst nach Funktionstest) im Rohr vergießen, so dass aus der Vergussmasse nur die Litzen raus schauen.
kayuke hat geschrieben: 21.10.2022, 13:21 Ansonsten könnte man auch alle Messkontakte via Drähte oben aus der Sonde herausführen und ein abgesetzt montiertes Gehäuse zur Aufnahme der "ELEKTRONIK" einsetzen.
Ich weiß nur nicht, wie groß der Einfluss der geänderten Widerstandswerte auf das Schaltverhalten des IC ist. (Bin halt Starkstromingenieur 230V-30.000V und hasse Elektronik... :lol:)
Falls Du die Änderung der Widerstandswerte durch längere Kabel meinst: Die kannst Du im Bereich oberhalb von 10kOhm vernachlässigen. Du kannst also die Widerstände anordnen, wo es konstruktiv am günstigsten ist. Die Montage im Rohr wird sowieso schon ein Gefummel, deshalb würde ich da nur Drähte/Kabel nach oben führen und die Widerstände auf eine Lochrasterplatine und in ein kleines Gehäuse bauen.
kayuke hat geschrieben: 21.10.2022, 13:21 Wird schon ein Grund geben warum die Fa. Schaudt da Silberdraht eingesetzt hat.
Ich vermute Korrosionsschutz, wenn die Drähte im Wasser hängen. Das wäre bei Dir im Inneren des ausgegossenen Rohrs ja nicht der Fall.
kayuke hat geschrieben: 21.10.2022, 13:21 Meine Schwachstromkollegen sind jedenfalls der Auffassung, dass ich die Widerstandswerte benötige damit der IC vernünftig arbeitet.
Das sehe ich (Schwachstromelektroniker) schon auch so. Nur wahnsinnig genau müssen sie nicht sein. Wenn Du sie draußen (also nicht im Rohr vergossen) hast, kannst Du notfalls auch nochmal Widerstandswerte ändern, damit immer so viele Anzeige-LEDs leuchten, wie dem Wasserstand entspricht. Wahrscheinlich wird das aber nicht notwendig sein, weil es ja im Panel auch noch ein Justierungsmöglichkeit gibt.

Grüße von Horst
majortom
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von majortom »

Hallo die Runde,

ein paar Sachen, die evtl. hilfreich sind.

1) Edelstahldraht lässt sich nicht besonders gut mit in der Elektronik üblichen Loten und Temperaturen verarbeiten. Silberlot geht, aber bei 730°C wird die Platine das nicht mehr mitmachen. Und Edelstahl ist kein besonders guter Leiter. Daher war wohl Silberdraht gewählt worden.

2) Das zuverlässige Einkleben der Gewindehülse ist bei den verwendeten Kunststoffen der Tanks sehr schwierig. Ohne spezielle Primer oder Plasma-Aktivierung hält das nicht besonders gut. Besser ist einer Lösung mit Kontermutter und Dichtung.

3) Zur Montage ist die Idee der Platine gut. Diese würde ich inkl. der Kontakte aufbauen und in einem halb aufgeschnittenen Rohr montieren. Danach die andere Hälfte fixieren und das Rohr mit Epoxid-Harz ausgießen. Da kommt auf das gleich raus und ist weniger Gefummel.

Ciao

Thomas
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von kayuke »

Moin Moin,

ich kann nur sagen - Perfekt! Das meinte ich mit Schwarmwissen. Danke Euch für Eure Rückmeldungen!

Die Idee von Horst den Silberdraht an der entsprechenden Höhe mit Hilfe von 2 Löchern um die Tauchhülse zu wickeln und dann einzeln isoliert durch die Hülse nach oben zu führen ist echt smart. Hatte auch schon daran gedacht die Kontaktfläche irgendwie größer zu kriegen (Blattsilber oder sowas). Das gefällt mir. Ist wahrscheinlich auch die, naja "am wenigsten" fummelige Methode. Vielleicht könnte man dann auch die isolierten Drähte direkt zur Platine auf Schraub- / Printklemmen führen. Ist zwar sicher nicht sehr flexibel aber man erspart sich das Hartlöten...
Thomas, das war ein gemeiner jedoch weiß Gott kein schlechter Einwurf ;-) . Schmelztemperatur von Silberlot. Oh shit!
Selbst extra weiches Silberlot braucht ja schon 655-710°C zum Schmelzen. Meine Lötstation macht glaube ich 400°C. Also ohne Lötbrenner m.E. nach garnicht zu bewerkstelligen. Und was die Elektronikbauteile dazu sagen, möchte man eigentlich nicht mehr wissen :mrgreen:.

Okay, das wäre dann mit Einzeldrahtführung kein Problem, birgt dabei jedoch ein anderes. Den o.a. Gewindestopfen (https://www.carmo.dk/de/technische-komp ... le/03-645/) den ich zur Befestigung der Tauchhülse verwenden wollte, bietet nicht viel Platz. Die mindestens 8 isolierten Drähte da durch zu führen und das Ganze noch für Revisionszwecke benutzbar zu belassen wird nicht einfach. Aber es hat ja keiner behauptet, dass es leicht wird. Konstruktiv ist es jedenfalls nocht der letzte Schuss.
Ich hatte noch die Idee eine entsprechend große Kabelverschraubung (mit Gegenmutter) als Durchführung der Tauchhülse in den Tank zu verwenden. Dann bräuchte ich den Gewindestopfen und den dafür notwendigen Klebeflansch nicht. Jedoch hat der Tank nur eine DIN96-Verschraubung. Da kriege ich im eingebauten Zustand nicht mal meine Hand rein, geschweige denn so verdreht, dass ich eine Gegenmutter halten könnte. Ob ich da überhaupt vernünftig hinkomme, kann ich halt nur ausprobieren wenn ich den Tank ausgebaut habe.

Gut, ich geh jetzt mal einen Schritt zurück und vergesse die konstruktive Problemstellung.
Elektrisch sollte das Ganze soweit funktionieren, möchte dies jedoch mal austesten.
Also würde ich jetzt erstmal Widerstände bestellen und das Ganze mit fliegender Verkabelung als Testaufbau realisieren.
Was denkt Ihr, reichen da Dünnschicht-Widerstände aus (z.B. https://www.reichelt.de/duennschichtwid ... os_1&nbc=1)?
Ich sehe da eigendlich keine Bedenken. Oder?

Grüße Kay
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von WoMoMaus »

Hallo Kay,
die Edelstahldrähte kannst du auch ganz einfach durch zusammen crimpen mit den weiter führenden Kupferleitungen verbinden, z.B. mittels Aderendhülsen.
Und über die Drähte Isolierschläuche aus Teflon schieben, die sind ganz dünn. Dann müssten sie durch den Gewindestopfen passen...?
Die Widerstände kann ich dir schicken, habe jede Menge davon. Schick mir deine Adresse per PN, dann steck ich sie in einen Briefumschlag.
Gruß aus Bayern
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von kayuke »

Moin Jörg,
die Leitungsübergänge zu pressen behalte ich mal im Hinterkopf. Gar keine schlechte Idee! Jaja, an das Einfachste denkt man immer nicht... :roll:

Aber wie kann ich Dein Angebot verstehen. Hast Du alle benötigten Widerstandsgrößen rumliegen? Also 12, 15, 22, 33, 56, 100 und 330 kOhm??
Wenn ja - natürlich gerne!

Und wäre es ggf. vermessen, dann noch nach der doppelten Anzahl zu fragen?? :mrgreen: Falls ich (wie auch immer) was zerschieße...

Gib mal bitte Bescheid ob das so klar geht. Dann schick ich Dir die Adresse per PN.
Wenn Du dann noch ein Zettel mit Deinen Kontodaten beilegst (gerne auch Paypal Freunde) zahl ich Dir auch Deine Umkosten.

Grüße Kay
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Re: Wasserstandanzeige S590

Beitrag von WoMoMaus »

Hallo Kay,
ja, ich habe die komplette E12-Reihe von 1 Ohm bis 10 MOhm sowie teilweise Werte aus der E24-Reihe. Ich kann dir je Wert 3 Widerstände schicken, dann hast du einen zum zerschießen, einen für den Prototyp und einen für die Serie.
Gruß aus Bayern
Jörg
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