Servus beisammen -Tramp 585 - München

In diesem Bereich können sich neu angemeldete Forumsbenutzer kurz vorstellen. Aber auch Altgediente können eine Beschreibung hinterlassen...
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geokoch
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Servus beisammen -Tramp 585 - München

Beitrag von geokoch »

Servus beisammen, seit Juli 2022 einen Tramp 585, zuvor 11 - mehr als zufriedene - Jahre im einem Pössl 2WIN unterwegs. Mit dem 585 "fremdeln" wir noch gewaltig - aber vielleicht wird es durch Mitlesen in diesem Forum ja besser...in diesem Sinne: wir sind gespannt.
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MilesandMore1805
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Re: Servus beisammen -Tramp 585 - München

Beitrag von MilesandMore1805 »

Willkommen im Forum und allzeit knitterfreie Fahrt.
Womit fremdelt ihr denn beim Tramp?

Beste Gruesse Bernd
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Garfield
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Re: Servus beisammen -Tramp 585 - München

Beitrag von Garfield »

lich Willkommen im Forum
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
geokoch
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Re: Servus beisammen -Tramp 585 - München

Beitrag von geokoch »

Servus Bernd, servus Garfield, servus beisammen

danke für die Willkommensgrüße.

Das „Fremdeln“ ist das Resultat einer Fehleinschätzung unsererseits. Wir gingen irgendwie davon aus, dass ein „Hymer“ mit einem Kaufpreis von ordentlich > 100 kE eine viel bessere Qualität wie unser Pössl (vor 11 Jahren: knapp < 40 kE) haben müsste.

Zwischenzeitlich stellt sich das differenziert dar…

1. Bei der Übergabe hatten wir eine beidseits herabfallende Verblendungsstoff des Hubbettes, da die beiden Befestigungsleisten zu kurz abgeschnitten waren. Weiterhin einen deutlichen Kratzer im Dachhimmel. Dann eine Verdunkelung auf der Beifahrerseite, die unter Spannung eingeklebt ist und an der Frontscheibenverdunkelung sind die Löcher falsch gebohrt, so dass diese in offener Position nicht einrastet…und das sind die Sachen, welche vom Verkäufer übersehen wurden – andere Dinge (die wir nie mehr erfahren werden, jedoch an der einen oder anderen Stelle erahnen können) wurden nach den Worten des Händlers von ihm bereits behoben. Toll auch, dass ein Rahmenfenster nicht in Lüftungsstellung eingestellt werden kann, da offensichtlich der Hebel oder das ganze Fenster falsch montiert ist. Ebenso hängt ein Deckenschrank auf der einen Seite in deutlichem Abstand von der Decke. Ein Spalt, der zwischenzeitlich bei einer kleinen Spinne als Wohnort beliebt ist. Ein anderer Deckenschrank auch mit Spalt - aber wenigstens ist es der Spinne dort zu eng.

2. Andere Dinge sind einfach konzeptionell verwunderlich: Echt überrascht war ich, als ich unter den Tramp geschaut habe und feststellen musste, dass die GFK-Platte an diversen Stellen mit großem Durchmesser für Warmluftschläuche durchbohrt ist und diese in den Abschnitten dazwischen frei in der Luft hängen. Kein Wunder, dass im vorderen Teil nur wenig Warmluft ankommt. Und ob hier die Beschreibung des Tramp („kältebrückenfreie Konstruktion“) zutrifft, sei dahingestellt. Auch das der Diesel-Schlauch zur Heizung inkl. den beiden Pumpen (Hauptpumpe und Höhenkitpumpe) völlig frei unter der Bodenplatte hängt (und damit Steinschlag und Kälteeinwirkung schutzlos ausgeliefert ist; was passiert eigentlich, wenn sich ein auf der Fahrbahn liegender Ast darin verfängt ?) war eine mehr als überraschende Erkenntnis – sowas gab‘s beim Pössl nicht im Ansatz.

3. Mehr als eigenartig erscheint uns auch die Ausstattung des Tramps mit einer Kaltschaummatratze auf einem dünnen (angeblich hochwertigem) „Gewirke“ und dann ein – Brett -. Das Probeliegen nach der Abholung endete mit spontanen Hüftschmerzen, obwohl +/- durchschnittliche Statur. Wie kann man denn sowas anbieten? Anstatt 2 Betten im zumindest gehobenen Bereich (wieder der Gedanke an „Hymer“) war das quasi der 8-Bett-gemischte Schlafsaal im youth hostel. Glücklicherweise kam das kurzfristig bestellte Froli-System noch am Abend vor der Abreise zur ersten Urlaubsfahrt an und konnte auch noch zusammengeklickt werden…sonst wäre der Urlaub kein solcher geworden. Aber auch so Dinge wie ein massiv kippelnder Holzrost (eines der beiden Originalteile) in der Toilette, dessen Bewegung (unter deutlichem Knarzen) zur Verkratzung der Duschwanne führt, ist mir unverständlich. Oder die Tatsache, dass der Mückenschutz im Panoramadach nach dreimal aufmachen an den Stabilisierungsseilen solche Löcher aufweist, dass jede - noch so blöde - schottische Highland-Midges den Weg in den Tramp findet.

4. Ein besonderes Highlight in der Funktion ist noch das Füllen des Frischwassertanks. Bei unserem ist es so, dass man wunderbar bis 100 % Füllen kann, jedoch darf man sich nachher nicht mehr bewegen – und zwar gar nicht. Tut man dieses nämlich doch, dann leert sich der Tank – hat dieser Vorgang angefangen, dann unaufhaltsam - bis etwa 50 % über zwei Schläuche, die unten aus der Tankisolierung hängen. Vielleicht ein Feature (so wie die vor wenigen Tagen im Forum diskutierten Beulen an der Außenwand) – jedoch ausgesprochen ungünstig für den Fall, dass man ein paar Tage ohne Wasserversorgung unterwegs sein wollte. Ich rede übrigens nicht von der 20 % Fahrstellung mit Steuerung über das Ventil des Wassertanks.

5. Gut: Der Sprinter fährt sind auf Langstrecke genial und entspannend. Da war der Pössl weit unterlegen. Allerdings hängt der Aufbau des Tramp bereits bei geringer Zuladung -nach meinem Geschmack - optisch hinten weit runter. Scheint ja eine Reihe von Kollegen zu geben, die hier bereits technisch (Luftfederanlage) nachgerüstet haben. Und noch ganz schlecht: Die Gemahlin beschwert sich im Stundentakt, ob der engen, an die Beifahrertür gequetschten Sitzposition. Und da scheint es ja wohl keine Lösung zu geben.

Du siehst, dass „Fremdeln“ ist nicht ohne Grund - aber vielleicht entspannt es sich noch, je mehr die guten, völlig problemlosen und 11-jährigen Erfahrungen mit dem Pössl verblassen. Derzeit haben wir jedenfalls den Eindruck, dass bei diesem mit Sachverstand und in hoher Qualität gebaut wurde - wohin gegen es sich bei dem Tramp eher um ein hochpreisiges Fahrzeug im fortgeschrittenen Versuchsstadium handelt.

Aber: Jedes „Fremdeln“ wäre auch zu vermeiden gewesen, wenn wir uns die Zeit genommen hätten, ein Ausstellungsfahrzeug hinreichen anzuschauen - leider hat uns aber der Name „Hymer“ geblendet und ob der wenigen Fahrzeuge am Markt musste es halt auch schnell gehen…

Spannend wird es jetzt noch bei der ausstehenden Reklamation einiger der obig beschriebenen Schäden – beim Lesen hier im Forum schwant mir nichts Gutes bezgl. der Auslastung der Werkstätten und der Willigkeit zur Mängelbehebung. Aber vielleicht werden wir ja positiv überrascht.

Grüße aus München
Andreas
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KudlWackerl
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Re: Servus beisammen -Tramp 585 - München

Beitrag von KudlWackerl »

Ich drück dir die Daumen... Dass es dir geht wie mir.

Nachdem mein knapp halbes Hundert Mängel bei Auslieferung nun alle behoben sind, bin ich mit dem Hymer recht zufrieden. :mrgreen:

Grüße, Alf
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MilesandMore1805
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Re: Servus beisammen -Tramp 585 - München

Beitrag von MilesandMore1805 »

geokoch hat geschrieben: 12.10.2022, 20:24 Servus Bernd,
Zwischenzeitlich stellt sich das differenziert dar…
Grüße aus München
Andreas
Oh Mann Andreas das tut mir leid.
Sowas hätte ich nicht behalten - da bin ich zu sehr Perfektionist - das Fahrzeug stünde beim Händler mit Nachbesserungsfrist und bei nicht Erfüllung Rückabwicklung.
Hab ich bei 5 PKWs schon durch in den letzten 15 Jahren - sowas vergällt mir die Freude am Fahrzeug nachhaltig.

Offensichtlich hab ich aber bei der Hymer Qualitätslotterie Baujahr 2020 keine Niete gezogen.
Alles funktioniert, keine Spalte etc. nur den Gaskasten den hatte Hymer schlicht vergessen am Rahmen zu verkleben, so daß man die Straße sehen konnte von innen - wie daß bei einer ISO zertifizierten Firma mit QC System passieren kann ist kaum zu verstehen.

Ich wünsche Dir das deine Mängel alle behoben werden.

Beste Gruesse Bernd
Tourist
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Re: Servus beisammen -Tramp 585 - München

Beitrag von Tourist »

Servus geokoch,

auch von mir die besten Willkommensgrüße ins nahe München (ich brauche nur zum Fenster raussehen ;) ). Als MC-T-Fahrer weiß ich in vielen Punkten wovon Du sprichst und kann Dir versprechen, dass Du noch manches mehr finden wirst, was Dich nicht begeistert. Ich war selbst von der sehr durchwachsenen Verarbeitung des Hymers erstaunt - vieles ist da nicht andeutungsweise auf dem Niveau unseres Vorgängermobils - eines Karmann Colorado aus dem Jahr 2002 (!). Wir "fremdeln" auch nach fast drei Jahren immer noch müssen aber eingestehen, dass diese "Qualität" nunmehr branchenüblich ist, anders geht´s wohl nicht mehr (Karmann z.B. existiert in der bekannten Form gar nicht mehr - war wohl zu hochwertig).
Andererseits sind wir seit dem Erwerb absolut froh, noch zu einem annehmbaren Preis (aus heutiger Sicht!) ein Mobil mit einer in etwa dem T4 gleichwertigen Basis (vom Komfort und dem Geräuschniveau) bekommen zu haben - und zwar direkt aus der Ausstellungshalle ohne indifferente Lieferversprechen, so wie heute üblich. Zugleich genießen wir den Service eines ordentlichen Basisfahrzeugherstellers (o.k., die Zahl der Rückrufe - bisher 5 oder 6 - könnte geringer sein), da sind wir aus dem Familienkreis und von Erfahrungen mit einem früheren Vorgängermobil auf Fiatbasis auch anderes gewöhnt.

Vieles am Hymeraufbau erschüttert uns schlicht deshalb nicht ganz so arg, weil wir uns das Fahrzeug vor dem Erwerb sehr genau angesehen hatten: Wir wussten, dass da kein Lattenrost unter der Matratze ist (und wir schlafen ganz hervorragend auf diesem "Gewirke"!!!), wir haben die Installationen hinter den Schrankschubladen gesehen (und waren entsetzt! Beim Karmann musste man lange suchen, bis man eine Leitung sehen konnte), wir wussten, dass wir beim Beladen der Schubladen sehr sorgfältig sein müssten, um nichts in Nirvana der doppelten Böden zu verlieren, wir wunderten uns über "Design-Eskapaden" wie hochglänzende Tür- und Klappenverschlüsse (vier oder fünf verschiedene - eine hätte auch gereicht) oder zusammengebastelt wirkende Schrankklappen (sieht aus wie aus verschiedenen Fahrzeugreihen zusammengeschustert), ahnten dass die Verdunkelungen klappern und unzuverlässig schließen würden (hat sich bestätigt), wir waren überrascht, wieviele Brettchen und Klötzchen bei einem eh schon übergewichtigen Mobil aus unerfindlichen Gründen unter jedem Aggregat verbaut waren, wieviele doppelte Böden ohne Nutzen verschraubt waren und wie praxisfern man einen Staukasten denn bauen kann.

Aber: Wir haben das Fahrzeug trotzdem gekauft und freuen uns dran! Vieles konnte nachgebessert werden, an manches gewöhnt man sich (z.T. zähneknirschend), anderes muss noch abgestellt werden - der Händler bemüht sich, manchmal aber nur bei Androhung von Pein... .

Mein Tipp daher: genieße das neue Mobil, arbeite dich in die Technik nach und nach ein und erledige möglichst viel von dem, was Dich stört selbst: Das spart Nerven und vor allem Zeit, die man besser auf Reisen verbringen sollte!

Viel Spaß hier im Forum und noch viel mehr auf Reisen wünscht

Tourist
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