Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

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dietmardd
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von dietmardd »

49 Volt sind weniger als 50 Volt.
Offensichtlich hast Du wenig Ahnung von Elektrik/Elektronik und von Technik allgemein. Elektronische Bauelemente haben eine zulässige Eigenschaftsstreuung. Eine Toleranz von 10 % ist dabei nicht unüblich. Da elektronische Bauelemente sich in einer Schaltung gegenseitig beeinflussen und das bei Halbleiterbauelementen nichtlinear, können diese resultierenden Auswirkungen größer als 10 % sein. In aufwändiger Elektronik gibt es Schaltungen zur präzisen Eichung, aber Standby Charger sind einfache Billigelektronik. Der Unterschied zwischen 49 und 50 ist nur 2 %, also weniger als die Herstellertoleranzen der meisten elektronischen Bauelemente. In Billigelektronik werden elektronische Bauelemente mit großen Toleranzen verbaut, da diese viel billiger sind als Präzisionsbauelemente.

Dazu kommt, dass Elektronik temperaturabhängig arbeitet, insbesondere jede Art Halbleiterelektronik.

Wenn also technische Daten angegeben werden, dann gelten diese für Mittelwerte und Standardbedingungen, meist 20 °C. Bei anderen Temperaturen sind die Werte anders. Bei den Halbleitern ist die Elektronenleitung bei niedrigeren Temperaturen niedriger und bei höheren Temperaturen höher (ist übrigens das wichtigste Erkennungsmerkmal eines Halbleiters). Bei tiefen Temperaturen werden Halbleiter zu Isolatoren.

Fazit: Sowohl die angegebenen Leerlaufspannungen der Solarmodule (Photodiode aus Siliziumelektronik) als auch die Angabe der maximalen Eingangsspannungen der MPPT-Regler können deshalb um die angegebenen Mittelwerte schwanken. Dazu kommt, dass Solarmodule im Hochsommer zu Mittag im Hochgebirge mehr als 100 % der angegebene Wp haben können, denn die Leistungsangaben beziehen sich auf Standardbedingungen.

Wer denkt, dass die Leistung der Solarmodule in Wp gemessen wird, kennt den Herstellungsprozess nicht. Bei der Qualitätskontrolle wird das zu prüfende Solarmodul nicht etwa in die Sonne gestellt oder mit Lampen bestrahlt und Spannung und Strom gemessen. Stattdessen wird eine Messspannung angelegt und die Lichtabstrahlung gemessen. Dadurch kann man genau lokalisieren, wieviel Leistung jeder einzelne Wafer bringt. Schlechte Zellen sind bei dieser Messung dunkler als gute Zellen. Solarzellen arbeiten nämlich in beide Richtungen. Aber auch die Produktion als auch diese Messungen unterliegen Toleranzen.

Fazit: Die 49 V sind im Einzelfall nicht genaur 49 Volt und die 50 V sind im Einzelfall auch genau 50 V. Es gibt in diversen Foren genug Beispiele, wo die MPPT-Regler von Votronic durchgebrannt sind und die User auf Victron umgestiegen sind, weil bei denen die MPPT-Regler die doppelte Eingangsspannung aushalten. 1 V Unterschied bei 50 V ist also kein signifikanter Unterschied.

Auch in der Mechanik überlagern bzw. addieren sich Toleranzen, so dass das Gesamtmaß sehr vom Sollmaß abweichen kann.
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horst-lehner
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von horst-lehner »

Wenn 50 V zulässige EIngangsspannung angegeben wird, gilt die auch -- zumindest bei einem Markenhersteller wie Votronic. Die angesprochenen Toleranzen sind da schon abgezogen. Wahrscheinlich verträgt er also auch etwas mehr -- ausprobieren würde ich das allerdings nicht.

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass ein Panel für eine 24V-Anlage über 50V Leerlaufspannung kommt. Üblich sind Leerlaufspannungen um 44V. Bei der Auslegung der Anlage ist zu berücksichtigen,
  • bei welcher Temperatur die im Datenblatt angegebene Leerlauf-Ausgangsspannung gilt,
  • dass die Leerlauf-Ausgangsspannung bei niedrigen Temperaturen ansteigt (üblicherweise mit ca. 0,3V/K).
dietmardd hat geschrieben: 13.11.2022, 02:25Beispiele, wo die MPPT-Regler von Votronic durchgebrannt sind und die User auf Victron umgestiegen sind, weil bei denen die MPPT-Regler die doppelte Eingangsspannung aushalten.
Muss man halt schauen, was da genau für Panels dran hingen ...
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KudlWackerl
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von KudlWackerl »

Zitat: "Offensichtlich hast Du wenig Ahnung von Elektrik/Elektronik und von Technik allgemein"


Tja, niemand ist perfekt. :mrgreen:

Zitat:

"Es gibt in diversen Foren genug Beispiele, wo die MPPT-Regler von Votronic durchgebrannt sind und die User auf Victron umgestiegen sind, weil bei denen die MPPT-Regler die doppelte Eingangsspannung aushalten."

Gibt's zu den genug Beispielen in diversen Foren keine Links? Ich würde gerne mal einen durchgebrannten Votronic-Regler sehen.

Grüße, Alf
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von mpetrus »

Kann aber auch sein das manche Nutzer die billigen "Carbest" Laderegler zu/als Votronic Regler gemacht/genannt haben, weil die "baugleich" gewesen sein sollten. Zumindest Optisch gab es da keinerlei Unterschiede und die angegebene Werte stimmten auch. (Bis auf die Gehäusefarbe)
Nur die Preise waren erheblich unterschiedlich.

"Made in China" machts eben möglich, da gibt's kein Plagiatsschutz.
Bzw. irgendwie müssen auch da die Fertigungskosten durch "Eigenmarken" reduziert werden.

Aktuell ähneln sich eher die Büttner und Votronic Laderegler optisch. (Ja, die Gehäusefarbe .......)
Grüße Michael
hawe
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von hawe »

majortom hat geschrieben: 12.11.2022, 12:48 das geht natürlich, jedoch zieht dann das Fahrzeug permanent 60 bis 70W; 24/7. Macht bei 100 Tagen 168kWh ca. 65€ (je nach Stromtarif).
Was verbraucht 24/7 5A bei einem Fahrzeug im Ruhezustand?
Für meine Begriffe fließt doch da lediglich der Strom der Erhaltungsladung, ist der wirklich so hoch :shock: ?

dietmardd hat geschrieben: 12.11.2022, 17:42 Auf der ersten Seite der Bedienungsanleitung des Herstellers (Votronic) steht ein Satz, dass der Standby Charger nur dann arbeitet, wenn gleichzeitig ein Ladevorgang durch Landstrom, Solar oder Stromgenerator für die Aufbaubatterien stattfindet .

Ergo: Ohne Ladevorgänge (also nur herumstehen) passiert nichts.

Wenn die Aufbaubatterien voll sind und das Womo steht an Landstrom bzw. Moppel oder Solar, dann regeln die betreffenden Laderegler herab und ohne Ladevorgang arbeitet der Standby Charger nicht. Die Aufbaubatterien können also rappelvoll sein, aber die Starterbatterie wird nicht geladen.
Bei mir hängt an der Starterbatterie das "fiese Wieselschreck :-D " welches diese innerhalb einer Woche entleeren würde und es funktioniert.
Ist ja auch logisch, die Aufbaubatterie wird durch das Ladegerät mit einer konstanten Spannung versorgt, während die Starterbatterie langsam entladen wird, die Spannung der Batterie sinkt. Irgendwann wird die Spannungsdifferenz überschritten und der StandBy-Charger liefert ....
Eine Erhaltungsladung, deren Spannungswert über dem der Batterie ohne Erhaltungsladung liegt ist eben auch ein Ladevorgang.


cu
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von dietmardd »

Schon beim ersten 24 V - Solarmodul, was ich mir angesehen habe, ist die Leerlaufspannung knapp 52 V, also mehr als die max. zulässige Eingangsspannung der MPPT-Solarregler von Votronic, Büttner und Co..

https://www.offgridtec.com/offgridtecr- ... panel.html

Andere 24 V-Solarmodule haben um die knapp 47 V oder 49 V. Die kann sich jeder selbst erguggeln. Ich fand auch welche mit ca. 44 V.
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Locke21
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von Locke21 »

Ich habe das Thema mit einem Batterieumschalter gelöst, so daß ich den Solarstrom
a) zur Wohnraumbatterie oder
b) zur Starterbatterie oder
c) zu beiden Batterien (parallel) leiten kann, oder
d) ganz abklemmen kann.

Per Batteriecomputer konnte ich überwachen, daß bei testweiser Parallelschaltung ohne Solarpanelanschluß bisher nie mehr als 13A Anlaufstrom direkt von der WB zur SB geflossen sind, und das auch nur ganz kurzzeitig. Die SB holte sich nur das was wie "brauchte", der Strom fiel kontinuierlich zurück.

Eine Alternative wäre noch, eine 12V-Zigarettenanzünderdose direkt an die SB zu installieren, z.B. eingebaut in das mittlere Klappfach auf dem Armaturenbrett. Und dann ein kleines Solarpanel einstecken. Innen hat das aber deutlich reduzierte Leistungswerte, wie ein Vergleichsaufbau meiner 180Wp-Solartasche vor und hinter der Windschutzscheibe aufgezeigt hat.

Meine dashcam, die auch eine Parküberwachungsfunktion hat, habe ich gleich an die LiFePo4-WB angeschlossen.

Meine Solarpaneele haben einen Voc von 57V. Da war ein Victron-Solarcontroller Pflicht, und über die Wahl bin ich heute noch froh.
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von mpetrus »

hawe hat geschrieben: 13.11.2022, 12:54
Bei mir hängt an der Starterbatterie das "fiese Wieselschreck :-D " welches diese innerhalb einer Woche entleeren würde und es funktioniert.
Ist ja auch logisch, die Aufbaubatterie wird durch das Ladegerät mit einer konstanten Spannung versorgt, während die Starterbatterie langsam entladen wird, die Spannung der Batterie sinkt. Irgendwann wird die Spannungsdifferenz überschritten und der StandBy-Charger liefert ....
Eine Erhaltungsladung, deren Spannungswert über dem der Batterie ohne Erhaltungsladung liegt ist eben auch ein Ladevorgang.
Bedeutet das, das meine Theorie richtig ist und solange eine Erhaltungsladung von der Aufbaubatt. zur Starterbatt. fließt bis eben der Differenzwert zur Abschaltung des Standby Lades führt?
Im Anhang nochmal mein Betrag etwas korrigiert und evtl. verständlicher.
mpetrus hat geschrieben: 12.11.2022, 16:42
Frage:
Arbeiten die "Standby Lader" nicht mit Hilfe einer Differenzspannung.
So wie ich das verstanden habe, gibt es z.B. beim Votronic Lader eine Differenzspannung von 0,7V (Aufbau zu Starterbatt.) und Abschaltung bei 12,3V.
Also würde das bedeuten, solange in der Aufbaubatterie eine Spannung über 13V herrscht, fließt eine Ladespannung zur Starterbatterie.

Kann so nicht eine (temporäre) Erhaltungsladung für die Starterbatterie erzeugt werden?


Habe ich ein Denkfehler oder wäre meine Theorie möglich?
Grüße Michael
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von dietmardd »

Also würde das bedeuten, solange in der Aufbaubatterie eine Spannung über 13V herrscht, fließt eine Ladespannung zur Starterbatterie.
Laut Bedienungsanleitung des Herstellers (Votronic) funktioniert der Standby Charger nicht so!

Danach ist ein aktueller Ladeprozess der Aufbaubatterie (Landstrom, Solar ...) erforderlich, damit Strom zur Starterbatterie fließt.
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KudlWackerl
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von KudlWackerl »

Dietmar,

sei so gut.

Du kannst dich allmählich mal von der unstimmigen Bedienungsanleitung verabschieden.

Da steht viel Quatsch drinnen, dem auf Nachfrage bei Votronic widersprochen wird.

Wenn du LiFePo4 Batterien hast, findet die Nachladung aufgrund des höheren Spannungsniveau immer statt.



Grüße, Alf
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von hawe »

Also ich habe mich da etwas irritieren lassen, ich habe zwar LiFePo, aber die werden mit Bleikennlinie geladen, d.h. es liegen 13,7V beim Erhaltungsladen an.
Bei Bleibatterien funktioniert der StandBy-Charger mit den 0,7V Differenzspannung.

Da die Ruhespannung von reinen LiFePo höher ist funkioniert dieser StandBy-Charger anders, hier würde es sonst in die Hose gehen ......

Was liegt denn an einer LiFePo wenn diese auf Erhaltungsladung ist?

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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von Hapo »

Hallo zusammen,
mal eben nachgemessen: Anlage PV mit 12 Volt Module parallel geschaltet und MPPT-Solarregler von Büttner. Leerlaufspannung der Module 23,7V unter Last 18V.
MPPT-Solarregler 14,4 V/ 21A für die Verbraucher und der Ladestrom für die Fahrzeugbatterie 1,1A. Verbraucher Batterie getrennt trotzdem wird die Fahrzeugbatterie weiter geladen.
Der Grund warum einige Regler sich verabschieden ist wahrscheinlich zu klein dimensioniert. Der Regler sollte immer mehr Strom können als alle Module zusammen.
Beste Grüße
dietmardd
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von dietmardd »

Der Grund warum einige Regler sich verabschieden ist wahrscheinlich zu klein dimensioniert.
Du hast ein 12 V-Solarmodul mit einer Leerlaufspannung von 23,7 V. Die max. Eingangsspannung des Solarreglers beträgt 50 V. Das bedeutet, dass trotz ungünstiger Umstände, z.B. Toleranzen und deren Überlagerung u.a., der Abstand zwischen diesen beiden Spannungen hinreichend groß ist oder anders gesagt, der Solarregler hat genügend Reserven, so dass es unwahrscheinlich ist, dass er mit diesen Solarmodulen durchbrennt.

Ganz anders sieht es mit 24 V-Modulen aus, für die ein MPPT-Solarregler eigentlich da ist. 24 V - Module haben eine Leerlaufspannung, die nahe der max. Eingangsspannung oder sogar darüber liegen, z.B. ca. 44 V, 47 V, 49 V, 52 V usw..

Da sowohl die Solarmodule Toleranzen haben als auch die Solarregler, kann es im Einzelfall dazu kommen, dass das Solarmodul eine Plus-Toleranz hat und der Solarregler eine Minus-Toleranz hat. Obwohl z.B. der Solarregler auf dem Papier ein V oder einige ganz wenige V mehr aushalten sollte als das Solarmodul liefert, könnte es im Einzelfall sein, dass dadurch die Leerlaufspannung des Solarmoduls höher ist als die max. Eingangsspannung des Solarreglers. Bei manchen 24 V - Modulen ist schon laut technischen Daten die Leerlaufspannung höher als 52 V.

Was ist zu beachten?

Eine Trennung der Solaranlage vom "System" darf niemals zwischen Batterie und Solarregler erfolgen bzw. der Solarregler muss zuerst an die Batterie angeschlossen werden und erst danach an die Solarmodule. So kann man die höheren Leerlaufspannungen vermeiden. Da man (oder die Womo-Werkstatt) nicht immer daran denkt, ist es besser, wenn man bei 24 V-Modulen MPPT-Regler von Victron verwendet, denn deren max. Eingangsspannung ist 100 V und das ist auf jeden Fall sicherer.

Einige Hersteller von Solarmodulen geben sogar max. Systemspannungen von bis zu 1000 V an. Bei 1000 V brennen alle Solarregler durch, aber solche Ereignisse sind extrem selten, aber es kommt schon öfters vor, dass die max. Spannungen der Solarmodule höher als die angegebenen Leerlaufspannungen sind und da ist es besser, wenn die Solarregler etwas Reserven haben. Wenn dem nicht so wäre, ständen die 1000 V nicht in den technischen Daten der Solarmodule.

Der technische Nachteil der Solarregler von Victron besteht darin, dass diese keinen zweiten Ausgang zur Erhaltungsladung der Starterbatterie wie die MPPT-Regler von Votronic/Büttner haben. Ein weiterer Nachteil von Victron-Technik besteht darin, dass viele Womo-Hersteller Vereinbarungen mit Büttner haben und deshalb Victron-Technik nicht verbauen, obwohl besser. Das kann man nur selbst machen, wenn die Garantie abgelaufen ist.
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von dietmardd »

Du kannst dich allmählich mal von der unstimmigen Bedienungsanleitung verabschieden.

Da steht viel Quatsch drinnen, dem auf Nachfrage bei Votronic widersprochen wird.
Wenn dem so ist, spricht das gegen die technische Kompetenz von Votronic. Nun kann es ja mal sein, dass sich Druckfehler in die Bedienungsanleitung eingeschlichen haben. Aber warum korrigiert dann Votronic diese Fehler nicht in den Bedienungsanleitungen im Internet?
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Re: Erhaltungsladung der Starterbatterie vom Sprinter

Beitrag von dietmardd »

Da steht viel Quatsch drinnen, dem auf Nachfrage bei Votronic widersprochen wird.
Was bedeutet Nachfrage?

Per Telefon? Vielleicht hast Du den Pförtner oder die Sekretärin erwischt Ein Telefongespräch ist unverbindliches BlahBlah. Nur Schriftliches ist rechtsgültig bzw. im Zweifelsfall wiegt die schriftliche Gebrauchsanleitung mehr als ein Telefongespräch.

Oder hast Du eine Email von Votronic erhalten? Was genau schreibt darin Votronic?
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