Preise, wohin geht ihr?

Ein Platz zum Entspannen und für den lockeren Tratsch
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dietmardd
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von dietmardd »

Für die ständig steigenden Preise für Wohnmobile gibt es in meinen Augen im Wesentlichen 2 Ursachen:

1. Gestiegene Produktionskosten durch stark gestiegene Material- und Energiepreise, hohe Lohnabschlüsse infolge hoher Inflation und Störung des optimalen Produktionsprozesses durch unstete Materialversorgung - also kein just in time mehr. Diese "objektiven" Steigerungen der Kosten der Hersteller werden in den nächsten mindestens 5 Jahren kaum sinken, höchstens stagnieren. Da kein Hersteller längere Zeit unter den Kosten verkaufen kann, wird dieser Anteil der Womo-Preise nicht niedriger werden können. Besonders schlimm wäre es für unsere Branche, wenn China Taiwan angreift, denn Deutschland ist von China ungleich abhängiger als von Russland. Ohne China gäbe es keine Li- Batterien, keine Solarmodule, keine Konsumerelektronik, keine seltene Erden und damit keine LED und Elektromotoren für die Kfz-Industrie, kein Aluminium, keine Normteile wie z.B. Schrauben und so weiter. Auf diesen Gebieten beherrscht China den Weltmarkt.

2. Der Preis eines Womos richtet sich auch nach Angebot und Nachfrage. Durch den immer noch großen historisch bedingten Nachfrageüberhang, können die Womo-Hersteller kräftige Sondergewinne einfahren. Im Moment sind noch viele Bestellungen in der Pipeline, denn der Ukrainekrieg und die damit verbundene Inflation haben noch nicht in vollem Maße auf den Vorrat an Bestellungen durchgeschlagen. Laut einem Gespräche mit unserem Vertragshändler sind jedoch die Neubestellungen eingebrochen, wie auch bei vielen anderen Nice to have-Produkten, z.B. Möbel, hochpreisige Konsumgüter ... . Dabei sei der Einbruch der Bestellungen im bisherigen Low-price-Segment wie z.B. Carrado/Sunlight besonders groß, da diese Kunden preissensibler sind und ihr Geld mehr für den gestiegenen Lebensunterhalt benötigen. Diese Kunden finanzieren zum größeren Teil ihr Womo und zu den höheren Kaufpreisen kommen jetzt die stark gestiegenen Kreditzinsen dazu. Ich vermute mal, dass es in nächster Zeit zu einer Marktbereinigung beim Niedrigpreissektor der Wohnmobile kommen wird und etliche Hersteller das nicht überleben werden. Im Hochpreissegment soll der Rückgang der Bestellungen deutlich niedriger sein. Luxus geht immer, auch in der Krise. Hochpreisige Womos werden kaum finanziert, so dass gestiegene Kreditkosten keine Rolle in diesem Segment spielen. Diese Kunden haben meist größere Finanzrücklagen und viele legen ihr Geld lieber in werthaltige Investitionen an, als dass das Geld von der Inflation aufgefressen wird.
Generell vermute ich, dass der Hype im Niedrigpreissegment nicht viel länger als ein halbes Jahr anhalten wird, im Hochpreissegment frühestens bis in einem oder anderthalb Jahren. Da die Neubestellungen im Niedrigpreissegment stark zurück gegangen sind, wird spätestens in einem Jahr ein Preiskrieg unter diesen Herstellern einsetzen und das hat zur Folge, dass die Preise dann im Niedrigpreissegment etwas fallen werden, da die Hersteller dann keine Sonderprofite wegen des Nachfrageüberhanges mehr erzielen können. Aber unter den Herstellungskosten kann kein Hersteller dauerhaft verkaufen.
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Johann
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von Johann »

dietmardd hat geschrieben: 21.11.2022, 18:54 Generell vermute ich, dass der Hype im Niedrigpreissegment nicht viel länger als ein halbes Jahr anhalten wird, im Hochpreissegment frühestens bis in einem oder anderthalb Jahren. Da die Neubestellungen im Niedrigpreissegment stark zurück gegangen sind, wird spätestens in einem Jahr ein Preiskrieg unter diesen Herstellern einsetzen und das hat zur Folge, dass die Preise dann im Niedrigpreissegment etwas fallen werden, da die Hersteller dann keine Sonderprofite wegen des Nachfrageüberhanges mehr erzielen können. Aber unter den Herstellungskosten kann kein Hersteller dauerhaft verkaufen.
Vielleicht werde ich jetzt zum 'Spielverderber' oder 'Schwarzmaler' :roll: Ich habe mal in die Kristallkugel geschaut. Danach ergibt es sich mich dieses Bild:
  • Wir leben seit langer Zeit weit über unsere Verhältnisse. Nein, hier wird nicht das Geld gemeint. Vielmehr hat die Politik das Ziel im Blickfeld, die Erderwärmung auf nicht mehr als max. 1,5° ansteigen zu lassen. Klimaschutz heißt das große Zauberwort. Das bedeutet, dass die Treibhausemissionen drastisch reduziert werden müssen. - Das bedeutet für Kraftfahrzeuge:
  • Einschneidende Änderungen bei den Abgasemissionen. Im ersten Schritt vielleicht über eine neue Norm Euro 7 (bzw. Euro VII). Forcierung der Elektromobilität.
  • Die Entwicklung und Einführung von Reisemobilen mit reinem Elektroantrieb muss dazu führen, dass die Leermasse der Freizeitfahrzeuge deutlich ansteigen wird. Reisemobile in der sog. 3,5-t-Klasse werden m.E. nicht mehr realisierbar sein. Mit Blick auf die Fahrerlaubnisklasse wird die zGM auf 4.200 kg angehoben werden müssen. Ist m.W. so vorgesehen.
  • Die Basis (Fahrgestelle bzw. Triebköpfe) werden komplett neu entwickelt werden (müssen). Der Aufbau muss an die neue Basis angepasst werden, Platzbedarf für die Batterien (bzw. Wasserstoffspeicher) muss berücksichtigt werden.
  • Es muss eine Infrastruktur für Elektrofahrzeuge geschaffen werden, die auch die Bedürfnisse der Gäste nach erlebnisnahen Stellplätzen bzw. entsprechenden Campingplätzen berücksichtigt. Freies Übernachten wird m.E. kaum mehr möglich sein. Weiter entfernte Ziele (500-600 km) werden nicht ohne Zwischenstopp (zum Aufladen der Batterien) erreichbar sein. - Parken der Reisemobile am Straßenrand wird ohne Stromversorgung unmöglich werden.
  • Motorisierte Freizeitfahrzeuge werden erheblich teurer werden (müssen).
  • Es könnte sein, dass damit ein Umstieg auf Caravan-Gespanne eingeläutet und der Reisemobil-Tourismus stark dezimiert werden wird. Wohl dem, der noch über ein fehlerarmes und funktionierendes Reisemobil verfügt.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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MilesandMore1805
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von MilesandMore1805 »

Guter Beitrag Johann, aber....
ob das alles so heiß gegessen wird wie die Suppe derzeit brodelt da hab ich meine Zweifel.

Auferstanden aus Ruinen und dem Klima zugewandt wird sich genauso erledigen wie das Original.
Hoffentlich nicht mit denselben katastrophalen wirtschaftlichen Folgen - ich fürchte aber schon.

Beste Gruesse Bernd
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horst-lehner
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von horst-lehner »

Johann, Dein Blick in die Kristallkugel geht weitgehend von falschen Tatsachen aus.
Johann hat geschrieben: 21.11.2022, 21:59 Vielmehr hat die Politik das Ziel im Blickfeld, die Erderwärmung auf nicht mehr als max. 1,5° ansteigen zu lassen. Klimaschutz heißt das große Zauberwort. Das bedeutet, dass die Treibhausemissionen drastisch reduziert werden müssen. - Das bedeutet für Kraftfahrzeuge:
Einschneidende Änderungen bei den Abgasemissionen. Im ersten Schritt vielleicht über eine neue Norm Euro 7 (bzw. Euro VII)
Das 1,5-Grad-Ziel hat die Politik faktisch schon aufgegeben. Der Verkehrssektor hat bisher genau gar nichts zum Klimaschutz beigetragen. Keine Euro-Norm hat je die Treibhausgasemissionen im Blick gehabt; es ging nie um CO2, immer nur um andere Luftschadstoffe. Auch Euro 7 wird da nicht anders sein.
Johann hat geschrieben: 21.11.2022, 21:59 Reisemobile in der sog. 3,5-t-Klasse werden m.E. nicht mehr realisierbar sein. Mit Blick auf die Fahrerlaubnisklasse wird die zGM auf 4.200 kg angehoben werden müssen. Ist m.W. so vorgesehen.
Ich hör' da bisher immer nur das Gegenteil ... keine Änderung am Führerscheinrecht geplant.
Johann hat geschrieben: 21.11.2022, 21:59 Die Basis (Fahrgestelle bzw. Triebköpfe) werden komplett neu entwickelt werden (müssen). Der Aufbau muss an die neue Basis angepasst werden
Das ist auch bisher schon etwa alle 10 Jahre passiert -- nix Neues also.
Johann hat geschrieben: 21.11.2022, 21:59 Platzbedarf für die Batterien (bzw. Wasserstoffspeicher) muss berücksichtigt werden.
Wenn ich mir anschau, wie viel Platz schon heute unter dem Boden eines Reisemobils ungenutzt ist ... und durch den Wegfall der Abgasanlage zusätzlich frei wird, mach' ich mir da keine Sorgen. Der Akku wird leicht unterzubringen sein.
Johann hat geschrieben: 21.11.2022, 21:59Infrastruktur für Elektrofahrzeuge ... Bedürfnisse der Gäste nach erlebnisnahen Stellplätzen ... Freies Übernachten ... kaum mehr möglich ... Weiter entfernte Ziele (500-600 km) ... nicht ohne Zwischenstopp ... Parken der Reisemobile am Straßenrand wird ohne Stromversorgung unmöglich
Selbst wenn die Zukunft der Reisemobile batterieelektrisch sein sollte, wird es nicht so kommen. Zwischenstopps alle paar Hundert km -- ja, aber kaum länger als man heute fürs Tanken und einen Snack braucht. Eine wesentlich andere Infrastruktur als für batterieelektrische PKW oder LKW braucht es dazu nicht. Vielleicht wird es sogar Oberleitungen über den Autonbahnen geben -- drei Versuchsstrecken gibt es schon.

Die Stellplätze, auf denen man über Nacht bleibt, brauchen keine Schnellladeeinrichtungen, weil man ja genug Zeit hat zum Aufladen. Und warum sollte freies Übernachten oder Parken am Straßenrand nicht möglich sein? Stromtechnisch werden die Mobile autarker sein als je zuvor, weil sie nie zuvor so viel Akkukapazität hatten. Gasflaschen adé ... Induktionskochfeld, Kompressorkühlschrank und Elektroheizung werden Standard.
Johann hat geschrieben: 21.11.2022, 21:59 Motorisierte Freizeitfahrzeuge werden erheblich teurer werden (müssen).
Es könnte sein, dass damit ein Umstieg auf Caravan-Gespanne eingeläutet und der Reisemobil-Tourismus stark dezimiert werden wird.
Das Problem ist, dass ein Gespann auch nicht billiger wird, weil ja das Zugfahrzeug dann ähnliche Motorleistung und Akkukapazität haben muss, wie ein Basisfahrzeug für ein Reisemobil.
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Sigi
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von Sigi »

...und schau Dir mal die max. Anhängelast der Elektroautos an: Keines von denen darf einen Caravan ziehen.

Gruß
Sigi
Brompton
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von Brompton »

Falsch.
Siehe Tesla y (1650kg) oder x (2250kg)
dietmardd
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von dietmardd »

Einschneidende Änderungen bei den Abgasemissionen. Im ersten Schritt vielleicht über eine neue Norm Euro 7 (bzw. Euro VII). Forcierung der Elektromobilität.
Erst kürzlich kam in einer populärwissenschaftlichen Sendung im TV, in der verschiedene Antriebe verglichen wurden, dass im Laufe eines Autolebens, also inklusive Bau und langjährigen Betrieb, ein Dieselauto und ein E-Auto die etwa gleiche Kohlendioxidemission haben. Das bedeutet, dass ein E-Auto unter dem jetzigen Energiemix bei der Stromerzeugung kein bisschen umweltfreundlicher ist als ein Verbrenner. Das Kohlendioxid entsteht nur nicht im Auto, sondern auch bei der Gewinnung und Verarbeitung von Li, Ni, Co und seltenen Erden (Magnetwerkstoffe für E-Motoren) und bei der Stromerzeugung aus Kohle und Gas. Bei der Stromerzeugung kann es mit den Jahren eine Entwicklung geben durch den Ausbau erneuerbarer Energien.

Aber der Hauptteil der Kohlendioxidemission findet nicht bei Der Stromerzeugung statt, sondern bei Gewinnung und Verarbeitung der seltener Materialien. Obwohl diese Technologien sich sicher auch etwas entwickeln werden, wird der Gewinnungs- und Verarbeitungsaufwand insgesamt eher steigern und damit die Kohlendioxidemission, weil zur Deckung des riesigen Materialbedarfes immer mehr Vorkommen erschlossen werden müssen, in denen der Metallgehalt viel niedriger ist oder das gesuchte Metall schwieriger zu extrahieren ist, weil fester gebunden oder mit anderen Metallen vergesellschaftet, wo die Trennung sehr aufwändig ist.
Fazit: Nur die Grünen und die Politiker, welche beide keine Ahnung von Naturwissenschaft und Technik haben, glauben, dass mit der Elektrifizierung der Antriebe ein positiver Umwelteffekt eintritt.

Warum wird die Elektrifizierung der Kfz voran getrieben? Das hat nichts mit Umweltschutz zu tun, sondern mit dem verheerenden Smog in den chinesischen Großstätten. Ca. 50 % der dt. Autoproduktion geht nach China bzw. wird dort produziert und China und China forciert die Umstellung, um den Smog in den Großstädten zu minimieren. China verlagert aber nur den Smog aus den Großstätten in weniger besiedelte Gebiete, indem pro Woche ein neues Kohlekraftwerk in Betrieb genommen wird. Nur deshalb gibt es die Umstellung auf E-Antriebe.

Aus strategischer Sicht ist eine Umstellung auf E-Antriebe kreuzgefährlich. Autos mit Verbrennermotoren können mit verfügbaren Rohstoffen gebaut werden und Erdöl gibt es weltweit.

Bei E-Autos ist das anders. China hat sich rechtzeitig weltweit die Rohstoffe für E-Autos gesichert, darunter auch Lithium. Aber außer ca. 15 kg Lithium ist in einer Batterie auch bis zu 8 kg Nickel und 2 kg Cobalt enthalten. Nickel bekamen wir bisher aus Russland (Norilsk), was jetzt nicht mehr geht. Vielleicht bekommen wir nun etwas aus Kanada, deshalb kürzliche Wirtschaftsverhandlungen. Cobalt ist weltweit sehr sehr knapp (fast nur in Sambia) und wird außerdem für Hartmetalle und Hochtemperaturlegierungen gebraucht. Cobalt ist daher der kritischste Rohstoff eine Li-Ionenbatterie.

Momentan kommen ca. 80 % aller Li-Batterien für Kfz aus China und wenn künftig Fabriken in D gebaut werden, dann direkt oder indirekt von chinesischen Unternehmen, z.B. Catl. Damit macht sich Deutschland bei seiner größten Branche total von China abhängig, was tödlich sein kann, wenn z.B. infolge eines Krieges zwischen China und Taiwan oder durch Wirtschaftssanktionen der USA gegen China, wo wir mitmachen müssen, die Batteriefertigung in D zum Erliegen kommen wird. Dazu kommt, dass der chinesische Anteil an der Wertschöpfung bei der dt. Autoproduktion immer höher wird und jetzt schon gefühlt um die 50 % ist. Das bedeutet, dass dt. Autos schon jetzt zum großen Teil in China hergestellt werden und da meine ich insbesondere auch die in D montierten Autos und daher eine E-Autoproduktion in China Arbeitsplätze schafft und in D vernichtet - wie gesagt, ohne jeden positiven Umwelteffekt.

Ich möchte noch das Problem seltene Erden anschneiden. Ein normaler E-Motor, welcher auch als Generator geschalten werden kann, muss die Magnetfelderzeugung auch im Rotor gewährleisten. Das geschah bisher durch Schleifkontakte aus Graphit, welche sich immer recht schnell abgenutzten. Solche E-Motoren sind also für ein betriebssicheres Auto nicht geeignet. Man kann das Magnetfeld aber auch durch Permanentmagnete erzeugen und braucht dann keine Schleifkontakte mehr. Herkömmliche Magnetwerkstoffe sind aber dafür zu schwach. Aber Magnetwerkstoffe aus bestimmten seltenen Erden (z.B. Neodeym) und Cobalt sind stark genug. Das bedeutet, in jedem E-Motor für Kfz befinden sich einige kg seltene Erden und Cobalt. Bei seltenen Erden beherrscht China den Weltmarkt zu ca. 90 %.

Fazit: Elektromobilität auf Basis von Lithiumionenbatterien bringt keine Emissionsminderung von Kohlendioxid, ist viel teurer als Autos mit Verbrennermotoren und vernichtet Arbeitsplätze in D zu Hunderttausenden. Aus geopolitische Sicht ist die Umstellung auf E-Mobilität Wahnsinn, denn damit macht sich D total abhängig von China.

Zu Wohnmobilen:

Ich vermute, dass Wohnmobile mit zuletzt auf neue Antriebe umgestellt werden. Das hat nicht nur technische Gründe, wie z.B. das Gewichtsproblem. Der Hauptgrund wird darin liegen, dass es nennenswert viele Ladestationen nur in D, A und den Niederlanden gibt, ein bisschen auch in Norwegen und F, aber kaum in anderen Ländern der EU. Ein Womo wird aber in der Regel EU-weit genutzt.
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von dietmardd »

Ich vermute mal, dass der zu erwartende Preiskampf vor allem im Low Price-Segment nicht nur in Form des Verkaufspreises vor sich geht. Ich halte es für möglich, dass die Hersteller immer billigere Materialien und Komponenten verbauen werden. Billiger bedeutet oft minderwertiger.

Eine alte Kaufmannsregel lautet: Der Gewinn liegt im Einkauf.
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MilesandMore1805
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von MilesandMore1805 »

Neben CO2 gibts ja noch ein paar andere Aspekte bei e-Mobilität, oder Solarenergie und Windkraft.
Als engagierter Fotograf hab ich beeindruckende - im negativen Sinn - Bilder gesehen von Kindern die mit blanken Händen seltene Erden in Afrika ausgraben.

Schlimm genug das wir die Akkus in Handies und im WoMo benutzen, aber zusätzlich in e-Autos?

Diese Kinder sind hoffentlich wirklich die - letzte Generation - die so ein Leben führen muß.

Beste Gruesse Bernd
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von dietmardd »

Ich hatte ja schon geschrieben, dass E-Autos (außer in seltenen Fällen) ökologischer und ökonomischer Unsinn sind. Dazu zig Milliarden sinnloser Subventionen und Dutzender Milliarden Umrüstungskosten für die Hersteller.

Das alles könnte sich zum Positiven ändern, wenn Batterien ohne Li, Ni und Co entwickelt werden könnten, die die gleiche Kapazität pro kg Masse haben und eigensicher sind. Es gibt da Forschungen, das Li durch Na zu ersetzen. Natrium ist sehr billig und praktisch unbegrenzt verfügbar (Steinsalz, Meersalz) und einfach herstellbar. Momentan sind diese Forschungen noch ganz am Anfang und falls diese erfolgreich wären, dauert es noch mindestens 1 1/2 Jahrzehnte bis zur großtechnischen Anwendung. Aber wer forscht wieder mit großem Aufwand daran? Der chinesische Batteriekonzern Catl. Eigentlich müsste Deutschland auf diesem Gebiet ranklotzen. Es liegt aber nicht an den dt. Forschern, sondern an der Forschungsförderung der Regierung. Es gibt in D Förderprogramme für Batterieforschung, aber anscheinend nur eine Adaptionsforschung für Li-Ionenbatterien. Es gibt ja in D keine Konzerne, die großtechnisch Batterien für Kfz herstellen und die paar Kleinbetriebe haben nicht die Finanzkraft für eine konzertierte Forschung mit Milliardenaufwand.

Wenn man von den Kosten der Rohstoffe auf den Preis einer Na-Ionenbatterie schließt, dann würde eine Na-Ionenbatterie nur ca. 25 % einer Li-Ionenbatterie kosten.

Im Gegensatz zu Li-Ionenbatterien machen Na-Ionenbatterien ökologisch und ökonomisch Sinn und die Wertschöpfung könnte in D erfolgen und es gäbe keine totale Abhängigkeit von China. Es steht aber in den Sternen, ob die Entwicklung einer konkurrenzfähigen Na-Batterie überhaupt gelingt und wenn ja, liegen dann die wichtigsten Patente in chinesischer Hand.
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von dietmardd »

Als engagierter Fotograf hab ich beeindruckende - im negativen Sinn - Bilder gesehen von Kindern die mit blanken Händen seltene Erden in Afrika ausgraben.
... bestimmt Tantal- und Cobalterze. Tantal braucht man für leistungsstarke kleine Kondensatoren, deshalb in Handys. Die bereits von mir erwähnte Na-Ionenbatterie würde wahrscheinlich kein Cobalt enthalten.
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von majortom »

Moin die Runde,

interessante Diskussion. Einige Punkte sind schon angesprochen wurde, einige andere noch nicht.

Neodyn ist wichtig für sog. Scheibenläufer-Motoren. Die erziele ein hohes Drehmoment, bei einfachem Aufbau des Motors. Mittlerweile gibt es auch schon Permanentmagnet-freie Motoren. Jeder kennt ja den guten alten Asynchron- und Synchronmotor als historischen Vertreter dieser Klasse. Durch die elektronische Kommutierung, die auch im kW-Bereich immer billiger wird, ist das Problem eigentlich gelöst.

Neben der Schürfung ist auch die Herstellung der Elektronik nicht zu vernachlässigen. Die Prozesse sind oft hochgiftig, energieintensive und haben keine gute CO₂-Bilanz. Ich leite selbst die Elektronikfertigung in einem Institut und kenne meinen Giftschrank. Zudem sind die Rückstände aus den Prozessen hochgiftiger Sondermüll, der teuer entsorgt werden muss. Und hier liegt ein großes Problem. Der Chinese fertigt Baugruppen, die oft billiger sind als die anteiligen Entsorgungskosten, die wir hier in Europa bezahlen. Wie machen die das wohl?? Im Prinzip exportieren wir unsere problematischen Prozessschritte ins Ausland, wohl wissend wie die Entsorgung und Aufbereitung da funktioniert. Und das ist mit allem so. Von unserer Landesgrenze aus betrachtet, können wir uns das alles schönreden. Aber global betrachtet sehen die Auswirkungen deutlich schlechter aus.
Die wenigsten wissen auch, dass ein Chip bis zu 5 mal um die Erde geflogen wird, da jedes Land für einen der zig Prozessschritte prädestiniert ist. Ein guter Freund von mir forscht auf diesem Gebiet in Berlin. Bei Smartphones ist aus diesem Grund der Prozessor die CO₂-Schleuder und nicht der Akku. Seine Berechnungen zeigen, dass man sein Smartphone mind. 3 Jahre benutzen sollte, um die Bilanz erträglich zu halten. Das machen wir ja alle brav und können den Verlockungen der Industrie widerstehen. Schneller, dünner, mehr Features.

Thema Oberleitung auf der Autobahn. Das ist auf den ersten Blick nichts Neues und eine vergleichsweise pragmatische Lösung über die man technisch und wirtschaftlich diskutieren kann. Auf der Autobahn bei Frankfurt kann man sich das ja ansehen. Das größte Manko, welches wohl zum Ausschluss führen wird, liegt in der Rettungskette. Alle Rettungsdienste haben Ihre Bedenken geäußert, da auf diesen Abschnitten kein Rettungshubschrauber mehr landen kann.

Zur Reichweite
Es gibt ein optimales Verhältnis zwischen Reichweite und Gewicht. Nach Prof. Schuh (Erfinder des E-Scooters der Post) von der RWTH Aachen liegt dieses bei ca. 130 bis 150km. Die Zukunft des E-Mobils liegt in leichten Fahrzeugen und nicht in schweren SUVs. Die Verdoppelung der Batteriekapazität führt nicht zwangsläufig auch zur Verdoppelung der Reichweite. Hier macht uns leider die Physik einen Strich durch die Rechnung. Viel vergessen auch, wie hoch der Energiegehalt von flüssigen Kraftstoffen ist. Der Energiegehalt von 50Liter entspricht ca. einer Batterie von 700kg. Und das ist das Kernproblem der Reichweite. Die LKW-Hersteller haben schon (Versuchs-)fahrzeuge, die mit einer mehrere tonnenschweren Batterie, die dann so um die 250km weit kommen. Jedoch ist das Verhältnis Nutzlast/Eigengewicht noch mehr als ausbaufähig. Das ist für die mittelschweren LKWs in der Nahbereichs-Logistik möglich. Jedoch habe sich die großen Hersteller für den Fernverkehr davon verabschiedet und setzen nicht mehr auf Batterien. Das ist nur noch Marketing und für die Politik.
Somit wird es sehr kompliziert und teuer ein 3.5t Wohnmobil in Ultraleichtbau zu konstruieren, das nicht zu schwer wird, eine praktikable Zuladung besitzt und noch eine erträgliche Reichweite vorzuweisen hat. Und da kommen wir wieder zum CO₂-Problem. Leichtbau ist nicht umweltfreundlich. CFK, Aluminium, Harze, Verbundplatten etc. sind in der Herstellung energieintensiv und/oder umweltschädlich und bis auf Alu ist nichts wirklich recyclebar.

Wenn man sich die aktuellen E-Transporter von Fiat, Mercedes und Ford anschaut, dann kann man schon abschätzen, wieviel man zu Hause lassen muss und wie weit man kommt.
Auch wird es in den nächsten 5 Jahren keine wirkliche Revolution in der Akkutechnik geben. D.h. Verdoppelung der Kapazität bei gleichem Gewicht. Und kurze Reichweiten mit Schnellladen zu kompensieren, ist auch nicht wirklich zielführend. Kein chemischer Energiespeicher mag Schneeladen, das mögen nur physikalische Speicher, wie Hyper- und Super-Caps. Somit führt andauerndes Schneeladen immer zur erhöhter Schädigung eines Akkus. Von den thermischen Ladeverlusten des Schnellladens mal ganz abgesehen. Da blase ich locker 15kW und mehr als Abwärme raus, wenn ich mit 150kW lade. Und 10% sind schon sehr optimistisch gerechnet. Die Systemverluste von der ersten Hauptsicherung bis in die Zelle sind deutlich höher.

Also untern Strich ist die schöne neue E-Mobilitätswelt auch nicht so makellos wie sie versprochen wird.

Das soll nicht heiß weiter so wie bisher. Jedoch müssen wir das Gesamtsystem Erde betrachten und dann zeigt sich schnell, dass es nicht die eine Lösung gibt, sondern einen bunten Strauß an Lösungen, die sinnvoll sind.
Die deutsche Politik hat einfach beschlossen, dass batteriegestützte E-Mobilität die einzige sinnvolle Lösung für die Zukunft ist.
Die Auswirkungen sehen wir nun jeden Abend in der TV-Werbung. Aus Sicht der Hersteller ist das sicher interessant, aber die Entscheidung wurde nicht aufgrund fundierter wissenschaftlicher Fakten getroffen. Hier ging es um diverse Interessen.

Ciao

Thomas
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WolfRam
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von WolfRam »

Hallo Thomas,

Dein wohltuender Beitrag sollte nicht nur die „Freunde der E-Mobilität“ nachdenklicher machen, sofern die Antriebsenergie aus Akkus gespeist wird, sondern auch jene, die Elektronik als Heilmittel (und Lösung) für alle Prozesse verstehen.

Zum ‚Nicht-zu-ende-denken“ der E-Auto-Begeisterung fällt mir noch ein Umstand ein: Zwar kenne ich keine Statistik, der entnommen werden könnte, wie groß die Anzahl der Autos in D ist, die nicht in einer Garage stehen und als ‚Laternenparker‘ gelten; eine Zahl im zweistelligen Mio.-Bereich ist es sicher. Und davon können (ebenso sicher) nur die wenigsten tatsächlich unter einer Laterne parken. Ganz unabhängig von der Frage, ob die Versorgung mit der benötigten elektrischen Energie überhaupt flächendeckend realisierbar ist, darf bezweifelt werden, dass ein nächtliches „Anstöpseln“ aller Laternenparker praktisch gelingen kann.

Ich sehe allein in der Alternative ‚Wasserstoff‘ die Zukunft. Hier lassen sich für sämtliche Lösungen der Umsetzung die „praktischen Aufgabenstellungen“ zufriedenstellend zu ende denken. (Und die Infrastruktur für die Verfügbarkeit ist bereits weltweit vorhanden: die Umrüstung der Tankstellen ist möglich.)
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von mpetrus »

dietmardd hat geschrieben: 21.11.2022, 18:54 Für die ständig steigenden Preise für Wohnmobile gibt es in meinen Augen im Wesentlichen 2 Ursachen:

1. Gestiegene Produktionskosten durch stark gestiegene Material- und Energiepreise, hohe Lohnabschlüsse infolge hoher Inflation und Störung des optimalen Produktionsprozesses durch unstete Materialversorgung - also kein just in time mehr. Diese "objektiven" Steigerungen der Kosten der Hersteller werden in den nächsten mindestens 5 Jahren kaum sinken, höchstens stagnieren.

2. Der Preis eines Womos richtet sich auch nach Angebot und Nachfrage. Durch den immer noch großen historisch bedingten Nachfrageüberhang, können die Womo-Hersteller kräftige Sondergewinne einfahren. i
Die Preise sind aber schon seit dem "Coronaboom" gestiegen und nicht erst seit angeblich die Energie, Lohne oder Inflation gestiegen ist.
Wobei die Inflation auch von der Wohnmobilbranche angeheizt wurde. Der Kapitalist nimmt jede Gelegeheit war um Übergewinne abzuschöpfen und die Schuld anderen in die Schuhe schieben wollen. Ganz nach dem Motto: "Ich kann nichts dafür, der Krieg ist dran Schuld."!
Grüße Michael
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Re: Preise, wohin geht ihr?

Beitrag von Johann »

WolfRam hat geschrieben: 23.11.2022, 12:03 Zum ‚Nicht-zu-ende-denken“:
Wenn ich die Probleme bei der dauerhaften (und nicht nur langfristigen) Verfügbarkeit der Antriebsenergien und der Rohstoffe/Werkstoffe für die Einrichtung und Betrieb der Infrastruktur und der Kraftfahrzeuge betrachte, habe ich größte Zweifel, dass Elektromobilität die Zukunft sein kann. Ob die Energie über Windkraft und/oder Solar oder Wasserkraft gewonnen wird, ist zwar wichtig, aber m.E. zweitrangig. Wir müssen zuerst an Roh-/Werkstoffe denken, die werden einige Jahre/Jahrzehnte verfügbar sein, aber leider nur endlich.
Unsere Kinder und Kindeskinder werden den Weg zurück zur Natur beschreiten müssen, ohne Kraftfahrzeug. Ist zwar nicht so bequem, aber realisierbar. Dafür sind allerdings unsere Wohnungen/Häuser nicht immer optimal platziert, weil die Infrastruktur vor Ort ggf. unvollständig ist. Es liegt noch ein sehr weiter und dornenreicher Weg vor uns (und unserer Nachwelt)!
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
Gesperrt
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