Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Erfahrungen und Lösungen von Reisemobilisten für eben solche
Benutzeravatar
kristian b
Beiträge: 206
Registriert: 05.01.2023, 14:29
Fahrzeug: S 700 auf MB, Modelljahr 1988 bis 2000
spezielles zum Fahrzeug: "Trucker-Hymer"

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von kristian b »

Ich teste noch. Und ja, ich will wissen, ob die Versprechen eingehalten werden. Denn das Versprechen bei LiFePo4 ist nun mal, dass 100% entnommen werden können, wenn der Bedarf besteht.

Aktuell habe ich das Problem, dass ich aus 2x 100Ah nur 172Ah beziehen konnte. Getestet mit dem Victron-Smart-Shunt nach dem 5. Ladezyklus.
Ich habe dann mit dem Hersteller Kontakt aufgenommen, ich solle dem BMS noch Zeit geben. Aktuell fehlte mir die Zeit zum Testen, heute will ich mich der Sache aber nochmal annehmen, aktuell läuft der 6. Ladezyklus.
Der Hersteller meint, wenn nach 10-15 Ladezyklen die Kapazität noch nicht erreicht wäre, ist es Zeit zu reklamieren. Üblicherweise hätten die Batterien eher mehr Kapazität, als weniger, das müsse sich noch einpegeln.

Ich bin ehrlich, ich glaube nicht dran, dass sich die Kapazität noch wesentlich erhöht, die Zellen waren alle ausbalanciert, allerdings kommt immer wieder zu plötzlichen Kapazitätseinbrüchen (51% auf 29% auf 7%, bei 100A Entnahme innerhalb von 1,5 Minuten, kann ich als Video nachweisen). Ich glaube dabei gern, dass das BMS noch lernen muss, fakt ist aber, das ich bisher keine 200Ah entnehmen konnte.

Ich werde in jedem Fall hier berichten, wie es weiter geht, denn es wäre unfair hier nur diesen Zwischenstand zu posten.
Benutzeravatar
KudlWackerl
Beiträge: 6519
Registriert: 15.08.2018, 12:55
Fahrzeug: ML-T 580 auf MB, Modelljahr 2015 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: W907 416CDi 2019 - Hymer 1one Edition, 380W Solar, 400 Ah LiFeYPo4 , ZLF, uvm.
Spritmonitor: 1000000
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von KudlWackerl »

Diese Ideen des Herstellers sind alle an den Haaren herbeigezogen und nicht nachvollziehbar.
Benutzeravatar
kristian b
Beiträge: 206
Registriert: 05.01.2023, 14:29
Fahrzeug: S 700 auf MB, Modelljahr 1988 bis 2000
spezielles zum Fahrzeug: "Trucker-Hymer"

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von kristian b »

Ja, das Gefühl habe ich auch. Mir kam es auch eher wie hinhalten vor.
Sei's drum, ich werde jetzt noch ein paar Zyklen laden und entladen (auch wenn's schade um die verballerte Energie ist) und alles dokumentieren.
Benutzeravatar
kk-wob
Beiträge: 44
Registriert: 13.06.2017, 08:00
Fahrzeug: Exsis-t 588 auf Fiat, Modelljahr 2014 bis 2020
spezielles zum Fahrzeug: EZ 04/2018, 177PS, 300Wp Solar, 300Ah LiFePo4
Wohnort: Niedersachsen

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von kk-wob »

Wie testet man denn die Kapazität der Akkus?
Ich habe bisher nur festgestellt, dass der Büttner BC andere Kapazität anzeigt, als die Supervolt APP.
Derzeit bei 2x 150Ah Akkus:

BC= 254 Ah
APP= 262 Ah
Zyklen: Akku1= 4 / Akku2= 3

Aber eigentlich interessiert mich das nur nebensächlich.
Bin derzeit zufrieden.
Auch bei höheren Entnahmen (Wasserkocher, Fön, Absorber Kühlschrank auf 12V) habe ich bisher keine hohen Schwankungen der Restkapazität festgestellt.
VG
Kerstin
Benutzeravatar
kristian b
Beiträge: 206
Registriert: 05.01.2023, 14:29
Fahrzeug: S 700 auf MB, Modelljahr 1988 bis 2000
spezielles zum Fahrzeug: "Trucker-Hymer"

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von kristian b »

Ja, bei mir zeigt der Victron-Shunt auch eine andere Kapazität an. Der errechnet ja nach der anliegenden Spannung und lag jetzt am Anfang komplett falsch. Der zeigte schon deutlich zeitiger an, das die Kapazität bei 0% läge, obwohl noch lange weiterbezogen werden konnte. Und das obwohl ich ihm die (angebliche) Kapazität im Menü eingestellt hatte.

Was ich mir aber anzeigen lassen kann, ist die bezogene Strommenge:

Bild

Hier beim ersten Einsatz.

Ich werde also heute, wenn die Batterien voll geladen sind, sie erneut entladen. Im Shunt kann ich dann an der "Letzte Entladung" ablesen, wieviel möglich waren.


Ich habe mich aus mehreren Gründen für Supervolt entschieden:
-gutes Konzept, Akku in "Autobatterieform" ohne außenliegender Technik
-gute Kommunikation vor dem Kauf
-gutes Preis/Kapazitätsverhältnis (immer noch deutlich teurer als Eigenbau, aber dafür auch keinen Stress (siehe viewtopic.php?t=16004) damit)

Und warum ich das alles nicht nebensächlich finde? Hier wird mit einer bestimmten Menge €/Ah geworben und teurere Anbieter unterboten. Daran müssen sie sich messen lassen. Denn der Rest ist schmückendes Beiwerk.
Benutzeravatar
MilesandMore1805
Beiträge: 1464
Registriert: 04.05.2021, 18:13
Fahrzeug: B-Klasse MC T 680 auf MB, Modelljahr 2019 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: Goldschmitt Hubstuetzen Pro
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Coburg

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von MilesandMore1805 »

kristian b hat geschrieben: 15.03.2023, 11:55 Denn das Versprechen bei LiFePo4 ist nun mal, dass 100% entnommen werden können, wenn der Bedarf besteht.
Vielleicht - aber vermutlich nur mit der LED Beleuchtung oder der Wasserpumpe des WoMos.
Alle anderen elektronischen Komponenten im Wohnmobil werden sich evtl. weit vorher wegen Unterspannung verabschieden.

Und wenn ich sehe wie die Spannung kurzzeitig in den Keller geht mit der Nespresso bei 100A dann vermute ich daß das bei 12V Restspannung dann zum Abschalten führt.

Insofern ist die Kapazität bei 10,8V aus meiner Sicht lediglich ein Wert auf dem Papier.

Beste Gruesse Bernd
Benutzeravatar
kristian b
Beiträge: 206
Registriert: 05.01.2023, 14:29
Fahrzeug: S 700 auf MB, Modelljahr 1988 bis 2000
spezielles zum Fahrzeug: "Trucker-Hymer"

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von kristian b »

Die Supervolt hat laut BMS 11,8V bei 1Ah Restkapazität. Bis auf 10,8V geht sie nicht, vorher kommt die Unterspannungsabschaltung. Bei welchem Wert weiß ich gerade nicht.
Benutzeravatar
kristian b
Beiträge: 206
Registriert: 05.01.2023, 14:29
Fahrzeug: S 700 auf MB, Modelljahr 1988 bis 2000
spezielles zum Fahrzeug: "Trucker-Hymer"

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von kristian b »

Positive Überraschung, dieser Versuch brachte 192Ah:

Bild

Bild

Mal sehen, wohin die nächste Runde geht.
dietmardd
Beiträge: 237
Registriert: 22.11.2021, 18:00
Fahrzeug: B-Klasse ML T 780 auf MB, Modelljahr 2021 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: Baujahr 2023
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Dresden

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von dietmardd »

Positive Überraschung, dieser Versuch brachte 192Ah:
Wieso ist das eine positive Überraschung? Es sind ja immer noch viel weniger als 200 Ah.
Benutzeravatar
kristian b
Beiträge: 206
Registriert: 05.01.2023, 14:29
Fahrzeug: S 700 auf MB, Modelljahr 1988 bis 2000
spezielles zum Fahrzeug: "Trucker-Hymer"

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von kristian b »

Es ist eine positive Überraschung, weil ich die Hoffnung habe, dass nach weiteren Zyklen doch noch 200Ah raus kommen?!
Benutzeravatar
horst-lehner
Beiträge: 3124
Registriert: 21.09.2005, 19:23
Fahrzeug: ML-T 540 auf MB, Modelljahr 2016 bis 2018
spezielles zum Fahrzeug: 163PS, 7G-TRONIC, VBSemiAir, Arktispaket (ALDE etc.), 100Ah LiFeYPO4 – davor: C524GT('03), C51('90)
Spritmonitor: 725710
Wohnort: Raum Stuttgart
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von horst-lehner »

Das Problem kannst Du auf Deinem Bild sehen: Eine Zelle ist deutlich niedriger entladen als die anderen. Entweder war die vorher gar nicht wirklich voll oder sie hat weniger Kapazität. Bitte die Zellbalancierung nach dem nächsten Aufladen dokumentieren ... dann gibt es zwei Möglichkeiten:
  • Wenn die gleiche Zelle immer noch niedriger liegt, dann so lange weiter laden, bis das nicht mehr der Fall ist. Ein Balancer wird ja hoffentlich drin sein ...
  • Wenn die Zelle gleiche oder höhere Spannung hat als die anderen, hat sie zu wenig Kapazität --> Garantiefall
Benutzeravatar
kristian b
Beiträge: 206
Registriert: 05.01.2023, 14:29
Fahrzeug: S 700 auf MB, Modelljahr 1988 bis 2000
spezielles zum Fahrzeug: "Trucker-Hymer"

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von kristian b »

Ja, ich habe auch die Befürchtung, dass hier einzelne Zellen das Problem darstellen. Nach der Bulk-Ladung (hier nach dem 3. Zyklus) sehen die Zellen so aus:

Bild

Geht das als ausbalanciert durch?

Kurz vor dem Ende der Kapazität sah es im 4. Zyklus dann aber so aus:
Bild

Während der Entnahme bei 38% (laut BMS):
Bild

Und nach dem heutigen Test im Unterspannungsschutz so:
Bild
Benutzeravatar
KudlWackerl
Beiträge: 6519
Registriert: 15.08.2018, 12:55
Fahrzeug: ML-T 580 auf MB, Modelljahr 2015 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: W907 416CDi 2019 - Hymer 1one Edition, 380W Solar, 400 Ah LiFeYPo4 , ZLF, uvm.
Spritmonitor: 1000000
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von KudlWackerl »

Schaut von den Zellenspannungen sehr gut balanciert aus.

Grüße, Alf
Benutzeravatar
kristian b
Beiträge: 206
Registriert: 05.01.2023, 14:29
Fahrzeug: S 700 auf MB, Modelljahr 1988 bis 2000
spezielles zum Fahrzeug: "Trucker-Hymer"

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von kristian b »

Also sind Unterschiede von bis zu 0,09V unproblematisch?
Benutzeravatar
KudlWackerl
Beiträge: 6519
Registriert: 15.08.2018, 12:55
Fahrzeug: ML-T 580 auf MB, Modelljahr 2015 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: W907 416CDi 2019 - Hymer 1one Edition, 380W Solar, 400 Ah LiFeYPo4 , ZLF, uvm.
Spritmonitor: 1000000
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungen mit Supervolt LiFePo4 Batterien

Beitrag von KudlWackerl »

Das kommt darauf an. Im Ruhezustand sind diese Werte normal und wenig aussagekräftig, weil die Zellen Spannung sich sofort angleicht.

Mach doch mal ein Bild wenn noch geladen wird, bei 99% Ladung, kurz bevor das BMS abschaltet.

Grüße, Alf
Antworten
HME Reisemobil-Forum : Disclaimer/Impressum/Datenschutz