"Trucker-Hymer" S700 1998 412

[kristian b]

Eine Frage zu der Ampere-Anzeige:



Der Zeiger bewegt sich leider gar nicht. Muss ich von einem Defekt ausgehen? Oder gibt's noch andere Möglichkeiten?

[KudlWackerl]

Eine Frage zu der Ampere-Anzeige:



Der Zeiger bewegt sich leider gar nicht. Muss ich von einem Defekt ausgehen? Oder gibt's noch andere Möglichkeiten?

Ja.

Grüße, Alf

[Claus aus Kaki]

Moin
so ein Strommesswerk hat "irgendwo" einen Messwiederstand (neudeutsch Shunt),
wenn der nicht direkt am Messwerk sitzt (= lange , dicke Zuleitung) - kann die Zuleitung / Stecker unterbrochen sein.
Bei unseren 588 "sitzt" der Shunt im EBL.

Viele Grüße aus dem Norden
Claus

[Wölfi]

moin,
es gibt noch eine ganz einfache Antwort auf die Frage warum kein Strom angezeigt wird?
Antwort: Es fließt kein Strom!
ZB wenn die Batterien voll sind, wird nicht weiter geladen. Amper-Anzeige = 0A
Die Spannungsanzeige dürfte bei voller Batterie um die 12,5 bis 13,5V zeigen. Je nachdem welche Ladekurve das Bordladegerät ansteuern kann. Das alte, orginale Schaudt EBL 4-105, Bordladegerät ist eher etwas überholt, weil schwachbrüstig und nicht in der Lage z.B. AGM 2 Batterien richtig vollzuladen. Die Ladeendspannung liegt bei 13,4 V Das würde fur normale Säurebatterien reichen.
AGM 2 Batterien brauchen aber eine Ladeendspannung von 14,8V. Nun ja, das ist noch eine andere Frage

Ebenso ist die A-Anzeige O A, - wenn kein Verbraucher Strom zieht. Kleine LED Lämpchen ziehen zu wenig , um das Zeigerinstrument zu bewegen.
Du kannst ja mit Deinem Zangenampermeter kontrollieren, ob die Anzeige richtig anzeigt oder nicht.

Matthias

Ps, was Du in so kurzer Zeit alles am Dieter endeckt hast ... Reschpekt . Das hat bei uns deutlich länger gedauert.

[kristian b]

Naja, ich wurschtle mich halt so durch und versuche Fehler vor der ersten Fahrt zu terminieren und Dinge die uns eh nicht gefallen, gleich anzupassen. In einem guten Monat wollen wir die erste Wochentour starten.

Ich mach mal alle 12V Verbraucher an die ich finden kann, dann müsste sich ja was zucken.

Und das originale Ladegerät? Ja das wird auch noch interessant. Es nervt ein wenig, weil es brummt, sobald Landstrom anliegt. Und warum lässt man ein Ladegerät gleichzeitig der Knotenpunkt der Boardelektrik sein Das mal zu ersetzen wird mindestens interessant. Muss mal sehen ob ich dazu hier Beiträge finde. Bin gespannt, wie Ihr das umgesetzt habt. Oder habt Ihr nur die Landstromseite ersetzt und in das EBL 105 (hier -3) eingeschleift, um die Infrastruktur beizubehalten? Das wäre jetzt mein Ansatz: alten Trafo raus aus dem EBL, den Rest aber beibehalten, neues, zum zukünftigen Akku passendes Ladeteil einschleifen. Aber vorher muss ich mich mit der Solargeschichte auseinander setzen.

Auch kabelseitig sieht’s dort etwas „spannend“ aus. Die Lüsterklemmen des Grauens:





Vielleicht liegt es auch an einer Fummelei an dieser Stelle, dass die Anzeige sich nicht bewegt.
Matthias, wo sitzt bei Dir der Shunt, weißt Du das?

[Wölfi]

Hallo,
Du hast den Nagel schon auf den Kopf getroffen.
Der EBL ist relativ schwach und unserer brummte auch ins Bordnetz hinein. Das war im Radio und TV am Festnetz hängend kein Zustand.
Ich hab den EBL vom 230V Netz getrennt und ein Votronic Duo Ladegerät eingebaut, das gleichzeitig die Bordbatterien und die Starterbatterie , mit der zeitgemässen richtigen Ladekurve lädt.
Brummen weg, Batterien voll.
Daran gehören ordentliche Kabelquerschnitte zu den Batterien. (10qmm)
Die Hymerverkabelung ist eher zu sparsam ausgelegt.
Um zu sehen was an Ladung rein und rausgeht, hab ich einen Batteriecomputer eingebaut.
Kannste unter hier nachlesen, da sind von wirklich fachkundigen Usern, sehr gute weitere Tips gekommen. : viewtopic.php?t=11015

Matthias

Ps: ich seh grade auf Deinen E-Fotos Lüsterklemmen
Schmeiß die mal raus und ersetz die mit ordentlichen Quetschverbindern oder wago 221 Klemmen. Bei unserem waren da auch wackelige Stromdieb-verbinder unterm Sitz, die warm wurden und nix taugten.

[Düssel-Elch]

Eine Frage zu der Ampere-Anzeige:



Der Zeiger bewegt sich leider gar nicht. Muss ich von einem Defekt ausgehen? Oder gibt's noch andere Möglichkeiten?

Fahr mal deine Trittstufe aus. Dass solltest du sehen können, dass die Anzeige in den roten Bereich geht, da Strom gebraucht wird. Danach geht er wieder auf 0 bzw. wenn du am Strom bist, dann lädt er den verbrauchten Strom nach. Ist bei meinem so.

[Wölfi]

moin,
der Shunt sitzt lt. meinem Schaltplan
im EBL in der Plusleitung.
Ich hab ja für den Batteriecomputer einen Neuen direkt bei den Batterien angeschraubt.
Der ist sicher genauer, als der Alte.

Matthias

[kristian b]

Fahr mal deine Trittstufe aus. Dass solltest du sehen können, dass die Anzeige in den roten Bereich geht, da Strom gebraucht wird. Danach geht er wieder auf 0 bzw. wenn du am Strom bist, dann lädt er den verbrauchten Strom nach. Ist bei meinem so.

Okay, das teste ich noch mal, gute Idee.

moin,
der Shunt sitzt lt. meinem Schaltplan
im EBL in der Plusleitung.
Ich hab ja für den Batteriecomputer einen Neuen direkt bei den Batterien angeschraubt.
Der ist sicher genauer, als der Alte.

Matthias

Klar wird es mit neuer Batterietechnik (hier gab es im Thread ja schon einen guten Link dafür) auch eine entsprechende Überwachung geben. Rein von der Ästhetik her würde ich mich aber darüber freuen, wenn die Anzeige auch ginge. Ich habe schon viele Stunden an unterschiedlichsten Dingen gearbeitet, nur weil ich das Ergebnis *schön* finde. Auch wenn der praktische Nutzen einfacher zu erreichen gewesen wäre. Aber mit Deinem Hinweis kann ich ja auf die Suche gehen

Kannste unter hier nachlesen, da sind von wirklich fachkundigen Usern, sehr gute weitere Tips gekommen. : viewtopic.php?t=11015

Matthias

Ps: ich seh grade auf Deinen E-Fotos Lüsterklemmen
Schmeiß die mal raus und ersetz die mit ordentlichen Quetschverbindern oder wago 221 Klemmen. Bei unserem waren da auch wackelige Stromdieb-verbinder unterm Sitz, die warm wurden und nix taugten.

Oh der Thread ist super, den lese ich mir mal in ruhe durch, vielen Dank, das erspart mir suchen.

Und ja, ich schrieb ja schon "Lüsterklemmen des Grauens" die fliegen in jedem Fall raus. Die eine ist ja schon angeschmort, da sieht man schön den übergangswiderstand. Neben den Wagos für Lösbare mag ich auch Löt/Schrumpfverbinder für dauerhafte Verbindungen. Die sind schlanker als die Wago-Klemmen und für KFZ zugelassen. https://eshop.wuerth.de/Produktkategori ... de/DE/EUR/

[Sprinter S710]

Moin Kristian,

nochmal herzlich Willkommen.

Wer den Markt beobachtet, hat ihn sicher irgendwo zum Verkauf gesehen, wir haben ihn am 17.12.22 erworben, da war er grad frisch Zuhause:

Ja, auf dieses Wohnmobil sind wir letztes Jahr bei der Suche auch aufmerksam geworden.

Mit ~300tkm ist er sicher nicht der jüngste, meine Recherchen vorher haben aber ergeben, dass der 122PS-Sprinter-Motor und das Automatikgetriebe wohl deutlich mehr Kilometer vertragen, also hoffen wir, sonst schrauben wir

Der km-Stand war mir dann doch zu hoch. Schrauben: Das habe ich mir nicht mehr zugetraut.
Obwohl uns die Lederausstattung gefallen hat, haben wir das nicht weiter verfolgt und es bei der Ansicht der Anzeige belassen.

Dann war ein Vorbesitzer augenscheinlich großer Trucker, sonst wär da draußen nicht so viel Klimbim. In jedem Fall muss der Besen hinten am Heck weg, das sieht schlimm aus.

Ja, da gebe ich Dir recht. Dieser Besen hängt bei mir auch hinten dran. Dafür hat der Vorbesitzer 100€ ausgegeben. Soll angeblich eine Verschmutzung des Hecks bei nassen Straßen verhindern.Wird bei nächster Gelegenheit demontiert.

[Sprinter S710]

Frage zur Stützlast:
Dieter hat eine AHK, 2t Anhängelast sind eingetragen. Leider keine Stützlast. Wie hoch ist diese, wie realistisch ist es, hinten ein Motorrad auf einem entsprechendem Träger mitzuführen (Traum wäre meine Sport AWO, ca.150kg)?

Unser S 710 hat 2002 nachträglich eine AHK bekommen. Bei uns ist unter Nr.13 in der ZB nichts einggetragen.
Unter Ziff.22 (Bemerkungen/Ausnahmen) wird der Einbau einer Anhängerkupplung mit Prüfziffer aus dem uns vorliegenden
Original-Gutachten bestätigt. Es handelt sich um ein Gutachten für die AHK des Herstellers SAWIKO Typ MT005/16.3,
mit einer zulässigen Stützlast von 75kg,

[Sprinter S710]

Auch hier können wirauf das bei uns Eingebaute und Eingetragene zurückgreifen.

problematisch ist der lange Achsüberstand, der über 2,5m seine Wirkung auf die Hinterachse deutlich verstärkt. Dh. durch den langen Hebel, lastet deutlich mehr als nur das nominelle Mehrgewicht auf der Hinterachse.

Hier hat der Vorbesitzer ein abnehmbares starres Heckträger-System anfertigen lassen, das in Hilfsträger unter dem Fahrzeugheck eingeschoben und befestigt wird.
TÜV-Abnahme und Eintragung erfolgten mit einem 19,2 Gutachten


Abgesehen davon merke ich deutlich im Fahrverhalten, wenn ich die Garage und das Mobil insgesamt für den Urlaub voll "getetrist" hab.
Da leidet der Geradeauslauf sehr, weil die Achslasten und Geometrie sich nachteilig verlagert haben.
Hinten schwerer und eingefedert, vorn das Gegenteil.
Eine Luftfederung hinten würde das deutlich verbessern ist nicht so billig und wiegt auch etliche kg

Da hat man wohl schon kurz nach der 1.Zulassung im Sept. 98 für Abhilfe gesorgt.
Es wurde eine Luftfederung von Goldschmitt verbaut. Um das Fahrverhalten zu verbessern hat man die Vorderachse umgebaut
und auf Mischbereifung umgestellt. Bereifung VA = 255/60R 15C 102H -- Bereifung HA = 215/70R 15 109/107MAX
Das wars

[majortom]

Und ja, ich schrieb ja schon "Lüsterklemmen des Grauens" die fliegen in jedem Fall raus. Die eine ist ja schon angeschmort, da sieht man schön den übergangswiderstand. Neben den Wagos für Lösbare mag ich auch Löt/Schrumpfverbinder für dauerhafte Verbindungen. Die sind schlanker als die Wago-Klemmen und für KFZ zugelassen. https://eshop.wuerth.de/Produktkategori ... de/DE/EUR/

Moin,

Löten im Fahrzeugbau und speziell bei großen Querschnitten ist nicht die beste Wahl. Auch wenn es durch die Norm zugelassen ist, würde ich es nicht empfehlen. Der Übergang von mit Lot getränkt und ohne Lot ist der, wo durch Vibration Kabelbrüche entstehen. Dann muss man bei Löten von großen Querschnitten ordentlich Wärme eintragen, was einerseits die Isolierung schädigt und andererseits das Lot tief in das Kabel eindiffundieren lässt.
Bei 10 oder 16qmm wirst Du auch schon zum Gaslötkolben greifen müsse, da die Wärme durch das dicke Kabel gut abgeführt wird. Und was viele nicht glauben wollen; Lot ist kein guter elektrischer Leiter. Eine korrekt gepresste Verbindung ist niederohmiger als eine gelötete. Und bei 30A machen 50mOhm mehr oder weniger schon etwas aus.

Also ich kann Dir auf Basis jahrelanger Erfahrung davon nur abraten. Ein Sensorkabel mit 1qmm ist noch okay, aber ein Versorgungskabel ist ein No-go.

Ciao

Thomas

[Wölfi]

Moin Thomas,
stimmt, hier wirds getestet:
https://youtu.be/XQfSHgMFNjk

hätte ich vorher nicht vermutet.

Die Wagoklemmen sind schon gut, aber im Fahrzeug, bei 12V und hohen Strömen nicht meine erste Wahl.

Matthias

[kristian b]

Das ist interessant und überraschend, vielen Dank.
Dann ist ja gut, dass ich auch die professionelle Grimpzange nutze mit den passenden Verbindern, wie im Video.