Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

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David
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Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von David »

Hallo,
Da ich mit meiner montierten Megasat Campingman Antenne nicht in die Garage kam (etwa 4 cm haben gefehlt....), habe ich mir eine gebrauchte Oyster 85 Vision geholt. Da komme ich mit montierter Anlage in die Garage und habe noch Luft nach oben :-D

Entgegen der älteren Anleitung, muss die Grundplatte nicht mit Schrauben am Dach befestigt werden. Ein reines kleben reicht wohl. Habe diese Info gestern auf der CMT bei Ten Haaft und auch Dekalin bestätigt bekommen. Hier im Forum hat dies auch schon jemand dokumentiert gehabt. Warum die neuen Platten dann immer noch die Löcher für die Verschraubungen haben erschließt sich mir aber nicht....

Jedenfalls habe ich jetzt das Problem, entweder die Befestigungsplatten der alten Megasat entfernen zu müssen, oder die Grundplatte der Oyster an den Ecken zu kürzen. Die Megasat Platten sind geklebt und jeweils mit einer Schraube verschraubt....

Bild Bild Bild

Der Karton entspricht 1:1 der Oyster Grundplatte, auch wenn es im ersten Bild nicht ganz so aussieht wegen der Verzerrung durch das Objektiv. Der Pfeil zeigt Richtung Heck. An der gewählten Position für die Oyster würde ich mit komplett hochgestelltem Dachfenster eine Neigung von 55 Grad hinbekommen. Soweit in den Süden haben wir nicht vor zu fahren. Und so schief stehen wir normalerweise auch nicht :-)

Auf dem zweiten Bild sieht man, wieviel Material ich an den zwei Ecken der Grundplatte entfernen müsste.

Meint ihr unter diesen Umständen reicht ein reines kleben immer noch?
Oder sollte ich mir doch die Arbeit machen und die Platten der Megasat zu entfernen?

Grüße,
David
majortom
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von majortom »

Hi David,

bei vollflächiger Verklebung hält das, da gibt es hier einige Beträge. Du bist aber sehr dicht an der Haube. Sicher, dass die Antenne sich noch drehen lässt.
Ciao

Thomas
David
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von David »

Hi Tom,
Danke für Deine Einschätzung, dass auch mit zwei abgeschnittenen Ecken der Grundplatte das ganze halten sollte.
majortom hat geschrieben: 17.01.2023, 15:24 Du bist aber sehr dicht an der Haube. Sicher, dass die Antenne sich noch drehen lässt.
Empirisch ermittelt :-) Die offene Haube hat eine maximale Höhe von 20 cm. Aus Karton habe ich mir eine Box mit 21,5 cm höhe gebastelt und an die Grundplatte direkt angelehnt. Dann die Antenne immer in Elevation verstellt und um 360 Grad drehen lassen. Bei Kontakt die Box verschoben, biss ich einen zufrieden stellenden Winkel erreicht habe. 55 Grad Elevation erhalte ich, wenn die Box 5,5 cm von der Grundplatte entfernt ist. In Casablanca bräuchte ich für Astra etwa 50 Grad wenn ich eben stehe. Die Oyster kommt bei etwa 60 Grad an ihren Endanschlag (genauen Wert kann ich mich gerade nicht erinnern). Die Haube steigt auch nicht sofort auf die 20 cm, sondern etwas weiter "drinnen".

Wie aufwändig wäre es denn, die geklebten Megasat Platten, z.B. mit Schneidedraht, zu entfernen? Hat hier jemand Erfahrungen damit?

Grüße,
David
majortom
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von majortom »

Das geht recht gut.
Um die Halter den Lack mit "Elefantenhaut" abkleben. Ist ein Klebeband zum Covern beim Sandstrahlen und groben Schleifen. Dann einen guten 4-Kanddraht kaufen. Die Autoglas-Firmen haben ein Gerät mit Saugnäpfen und einen Ratschenmechanismus. Damit kann man den Draht ganz leicht durch den Klebstoff ziehen. Wenn du auf den Hof fährst, leihen sie dir das sicher gegen einen Obolus aus.

Ciao

Thomas
David
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von David »

majortom hat geschrieben: 17.01.2023, 21:02 Um die Halter den Lack mit "Elefantenhaut" abkleben.
Der Tip ist gut, Danke

Sollte ich diesen Weg gehen, wie würde ich die Löcher der Verschraubungen versiegeln?
Alternativ könnte ich auch nur eine Platte entfernen und dann mit der neuen Grundplatte "versiegeln" :-) Vom Platz her kann ich die Antenne weiter weg von der Haube und "runter" (relativ erstes Bild) platzieren.

David
majortom
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von majortom »

David hat geschrieben: 18.01.2023, 08:40
Sollte ich diesen Weg gehen, wie würde ich die Löcher der Verschraubungen versiegeln?

David

Passende Stopfen nehmen und diese mit dem Dach verkleben, vorher das Loch mit expandierendem PU-Klebstoff auffüllen, das ergibt eine homogene Füllung mit gleichem Wärmeleitfähigkeit wie der Schaumkern in der Dachplatte


ciao

Thomas
David
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von David »

Habe jetzt das Material fast komplett zusammen und muss sagen, die Elfantenhaut macht ihrem Namen alle Ehre :-) Werde aber erst mal warten bis es etwas wärmer wird, da die Anwendungstemperatur von MS-5 zum kleben der Grundplatte, bei +5°C bis +35°C liegt.
majortom hat geschrieben: 20.01.2023, 00:25 Passende Stopfen nehmen und diese mit dem Dach verkleben...
Meinst Du so etwas?
Bild

Reicht es diesen dann mit dem PU-Klebstoff zu kleben, oder lieber zusätzlich noch mit z.B. Dekalin Dichter/Kleber?

Danke,
David
majortom
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von majortom »

Hi David,

die Platten musst Du mit 2K MS-Polymer verkleben, wenn Du flächig klebst. Nur bei mäanderförmigen Auftrag der Raupe ist 1K-Klebstoff zulässig, da dieser Luftfeuchtigkeit benötigt. Bei flächiger Verklebung würde die Mitte der Verklebung noch viele Wochen bis Monate weich bleiben, so ähnlich wie eine Kartusche, die man ein Jahr nicht gebraucht hat. Der Kern ist immer noch weich.

Nimm keine Gummi-Stopfen, die werden durch die Sonne verspröden und sich zerlegen. Ich würde mir welche aus Alu, PEEK oder POM drehen

Zum Verfüllen: PU-Expansionsklebstoff in das Loch und Stopfen mit MS-Polymer am Rand einstreichen und auf das Loch kleben. Dann unbedingt, beschweren; mehrere Kilogramm, da der PU-Klebstoff gegen die Stopfen quillt. So wird alles dicht und es gibt keinen Hohlraum im alten Bohrkanal. Also nicht zu viel in das Loch geben. Natürlich vorher das Loch unten verschließen (am Tag vorher einen kleinen Klecks herein, damit sich ca. 1/3 im expandierten Zustand verfüllt), sonst freut sich die Frau über die Sauerei im Fahrzeug ;-)

Ciao

Thomas
David
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von David »

Hi Thomas,
Jetzt erst realisiert, dass die Beschreibung unter viewtopic.php?t=14562 von Dir ist :-D
majortom hat geschrieben: 25.01.2023, 16:10 ...Nur bei mäanderförmigen Auftrag der Raupe ist 1K-Klebstoff zulässig, da dieser Luftfeuchtigkeit benötig....
In der Tat hatte ich vor das MS-5 in Schlangenlinien aufzutragen und den Rand der Platte erst in einem zweiten Gang zu verschließen / verkleben. Nach Deinen Ausführungen werde ich folgenden 2K Kleber verwenden: https://www.amazon.de/Weicon-13305250-M ... B007VCRZDA ( hoffe Link zu Amazon zur Klärung ist OK, da es von Weicon auch den 310er 2K in Doppelkartusche gibt ). Anwendungstemperatur scheint gleich zu MS-5 zu sein.
majortom hat geschrieben: 25.01.2023, 16:10 Nimm keine Gummi-Stopfen, die werden durch die Sonne verspröden und sich zerlegen. Ich würde mir welche aus Alu, PEEK oder POM drehen
Leider habe ich keinen Zugang mehr zu Drehmaschienen...
Online passende aus Alu gefunden die ich verwenden kann.
majortom hat geschrieben: 25.07.2021, 14:38 Nun die vier 3mm hohen Gummifüsse auf das Dach oder die Platte kleben.
Hast Du diese verwendet, um den 3mm Abstand zwischen Fahrzeugdach und Platte sicherzustellen?

Danke,
David
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo David, bleib lieber bei MS-5, das ist etwas pastöser und deshalb besser zu verarbeiten.

Wenn du Wert auf eine sehr schnelle Aushärtung legst, mach die Raupen aufs Dach, auch rundum, aber an einer Stelle eine kleine Lücke lassen. Direkt bevor du die Platte auflegt mit einer Sprühflasche einen Hauch Wasser daraufsprühen, die Platte aufsetzen und das Ganze in Richtung der Lücke runterdrücken.

MS-5 härtet mit Wasser aus bzw. Vernetzt.

Es sollen dann nur noch ein paar (2?) mm Schichtstärke sein und die Lücke muss sich nachdem die Luft raus ist schließen.

Viel Erfolg!
majortom
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von majortom »

David hat geschrieben: 27.01.2023, 15:01
majortom hat geschrieben: 25.07.2021, 14:38 Nun die vier 3mm hohen Gummifüsse auf das Dach oder die Platte kleben.
Hast Du diese verwendet, um den 3mm Abstand zwischen Fahrzeugdach und Platte sicherzustellen?

Danke,
David
Richtig. Der größte Fehler, den man beim Verkleben macht, ist, dass man den Klebstoff plattdrückt. Der Klebstoff muss die Scherkräfte aus der thermischen Modulation der Bauteile aufnehmen und dämpft die eingeleiteten Lastspitzen. Ich habe das bei meiner Oyster vorher mal numerisch überschlagen und dann mit dem Anwendungsingenieur von Weicon nochmal validiert. Also 3mm ist schon das Minimum. Denk auch mal daran, was bei Sturm für Kräfte auf der Platte eingeleitet werden. Daher auch die flächige Verklebung mit 2K. Bedenke, dass die Dachhaut nur aus dünnen Alublech und PU-Schaum besteht. Die mag keine punktuelle bzw. linienförmige Belastung - insbesondere Zugkräfte aus der Biegebeanspruchung - und kann sich dann vom Schaumkern lösen.

Tipp, für die Platte benötigst Du 2 x 250ml Weicon 2K und einen 6mm Zahnspachtel. Je wärmer es wird desto kürzer die Tropfzeit. Ich habe es im Sommer gemacht, da hast Du 10 min Zeit bis zum Auflegen. Besser zu zweit arbeiten. Einer zieht den Klebstoff auf das Dach, der andere auf die Plattenunterseite.

Ciao

Thomas
David
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von David »

Hi,
Es wird langsam wärmer und somit Zeit an diesem Projekt weiter zu arbeiten.

Die Zeit habe ich genutzt, um im Fahrzeug ein neues Radio einzubauen, selbiges an die Aufbaubatterie zu hängen und gleichzeitig Strom und D+ für die Oyster vorzubereiten.

Die ersten zwei Platten sind ab, ging erschreckender weise viel zu einfach. Nachdem die Befestigungsschraube ab war, konnte ich die Platte einfach mit wenig Kraft mit der Hand abheben!!!! Dann mit viel Geduld und Vorsichtig die Klebereste entfernt. Leider habe ich dennoch Kratzer....

Bild Bild

Muss ich mir um die Kratzer sorgen machen / was unternehmen oder ist das rein optisch unschön?

Die anderen zwei Platten befinden sich mittig am Fahrzeugdach wo ich sehr schwer dran komme. Da werde ich mir Zeit lassen die abzumachen. Stören erst einmal nicht. Vielleicht mache ich das, wenn ich das Heki durch einen Maxxair ersetze um über das "Hekiloch" zu arbeiten. Bei meinem Gewicht will ich nicht komplett auf das Dach :oops:


Um die Löcher zu verschießen, bin ich per Zufall auf Flachkopf Vollaluminium Nieten gestoßen (wie geschrieben, habe ich leider keinen Zugriff auf eine Drehmaschine...). Auf meine Bedürfnisse gekürzt werde ich diese als Stopfen verwenden / einkleben:

Bild

Werde berichten wie es weiter geht.

Grüße,
David
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von majortom »

David hat geschrieben: 13.03.2023, 18:08 Hi,


Die ersten zwei Platten sind ab, ging erschreckender weise viel zu einfach. Nachdem die Befestigungsschraube ab war, konnte ich die Platte einfach mit wenig Kraft mit der Hand abheben!!!! Dann mit viel Geduld und Vorsichtig die Klebereste entfernt. Leider habe ich dennoch Kratzer....

Bild Bild

Muss ich mir um die Kratzer sorgen machen / was unternehmen oder ist das rein optisch unschön?


David
Hallo David,

dann wurde die Platte nicht richtig vorbehandelt und der Klebstoff haftete nur auf dem Dach. Scheifen und Primern ist Pflicht, sonst hält es nicht auf Edelstahl. Alternativ ginge auch eine Plasmareinigung/Aktivierung. Das ist aber eher etwas für die Industrie.

Wenn ich mir die Bilder ansehe, dann hat sich auch die Farbe vom Dach teilweise abgelösst. Auf solch einem Grund hält kein Klebstoff. Daher müssen die Klebeflächen vorher entsprechend aufbereitet werden. D.h. diese Stellen müssen neu aufgebaut werden. Schleifen, Haftgrund, Filler, Decklack. Also das volle Programm und alles mit Pistole und mit 2K-System. Zu Not geht auch Rolle und Schlichtpinsel. Ist aber schwerer als Lackieren mit Pistole.


Ciao

Thomas
David
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von David »

Hi Tom,
majortom hat geschrieben: 14.03.2023, 22:54 Wenn ich mir die Bilder ansehe, dann hat sich auch die Farbe vom Dach teilweise abgelösst. Auf solch einem Grund hält kein Klebstoff. Daher müssen die Klebeflächen vorher entsprechend aufbereitet werden. D.h. diese Stellen müssen neu aufgebaut werden. Schleifen, Haftgrund, Filler, Decklack. Also das volle Programm und alles mit Pistole und mit 2K-System. Zu Not geht auch Rolle und Schlichtpinsel. Ist aber schwerer als Lackieren mit Pistole.
Ich hätte gedacht, dass die Klebefläche gut schleifen (evtl. Farbschicht runterschleifen), reinigen, primern und dann kleben reichen würde. Somit würde die Platte nicht auf der Farbschicht, sondern direkt auf dem aufgerauten Dachmaterial kleben. Oder meintest Du mit "...Auf solch einem Grund hält kein Klebstoff..." genau dies, dass der 2k Kleber auf dem Dachmaterial direkt nicht gut hält?

Aus der Weicon Beschreibung:
Flex 310 M 2 K eignet sich für Verklebungen fast aller Werkstoffe (Metalle, Kunststoffe uvm). Es kann im Metall- und Maschinenbau, in der Elektroindustrie und Bootsbau zum Einsatz kommen.
Danke,
David
majortom
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Re: Grundplatte einer Oyster 85 anbringen

Beitrag von majortom »

Hi David,

der Klebstoff ist schon der richtige. Es geht um den Korrsoinsschutz der Alu-Haut. Alu und Edelstahl ergibt auf Grund der unterschiedlichen Potentiale immer Probleme und wird das Aluminium angreifen, wenn die beiden Metall nicht 100% von einander isoliert sind und Feuchtigkeit vorhanden ist. Dazu dient normalerweise die Lackschicht. Anderenfalls musst Du sicherstellen, dass an keiner Stelle sich die Metalle berühren bzw. ungeschützt gegenüber stehen und das keine Feuchtigkeit zwischen Platte und Dach gelangt. Es ist also eine Abwägung des Risikos. Primer sind i.d.R. nicht geeignet eine diffusionsdichte Sperrschicht zu bilden. Das Gegenteil ist eher der Fall.

Ciao

Thomas
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