Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Das Reisemobil, nur Aufbau- und Grundausstattung – kein Zubehör (Also: hier kommt alles rund um DAS Reisemobil hinein, was den HYMER-Aufbau betrifft oder die Grundausstattung; Zubehör und alle Teile, die auch in anderen Marken eingesetzt werden bitte unten einstellen)
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bayernfranzl
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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von bayernfranzl »

bigben24 hat geschrieben: 26.01.2023, 01:29 Also ja , die Türen sind leider oft ein Problem. Aber mal ein Tipp, setze Dich mal mit der Fa. Bauer in Verbindung Konrad Baur GmbH


Auf die Frage nach der Rechnung war die Antwort: "Das ist Service" Das Trinkgeld war entsprechend.

Gruß
Servus

Ich hatte auch schon Kontakt mit der Firma.
Ganz ehrlich, bei meinem Hymer ist die Tür von der Firma Baur die Achillesferse. Ich hatte und habe von Anfang an Probleme damit, und es ist echt das einzige Teil am 474 das Probleme macht...seit 7Jahren.
Die Krönung war letztes Jahr eine Feder im Schloß. Wenn meine Frau nicht im Womo gewesen wäre, hätte ich einbrechen müssen um reinzukommen. Genau die Feder die die Türklinke bedient war ab.
Von innen konnte man aufmachen, von außen nicht. Und bei uns ist das schlimm, denn die beiden vorderen Türen sind immer mit Heo Safe verschlossen.
Das Einrastung beim Schließen machte gleich am Anfang Probleme, ich habe es jedoch selber hinbekommen, seitdem 1A.
Dann ist da noch der Gummi um das Fenster in der Tür, der ständig rausgeht, und das sich die Türe, bei bestimmten Temperaturen verzieht. D.h. das sie unten u oben etwas absteht.
Eine Tür soviel Mängel....das sich Hymer das weiterhin gefallen läßt wundert mich, und das Baur alles tut um die Mängel selber, sogar kostenlos, beseitigt ist das Mindeste was man erwarten kann.
In diesem Sinn, Hymer Top....Baur Türe, im Modell 2018, Flop.

Servus
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Sigi
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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von Sigi »

Hallo Franz,

es gibt auch Aufbautüren mit drei Zuhaltungen und aufwändiger Mechanik. Ich hatte eine solche bei meinem vorherigen Hymer B 514 SL, und die war nie verzogen und hat jahrelang satt geschlossen.

Am ML-T ist dagegen die billigste und primitivste Tür verbaut, die die Fa. Baur anbietet - vermutlich extra eine Discount-Version für Hymer.
Ich glaube nicht, dass man dafür den Türhersteller haftbar machen sollte, denn Hymer weiß genau, dass es auch qualitativ andere Türen gibt.

Gruß
Sigi
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bayernfranzl
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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von bayernfranzl »

Sigi hat geschrieben: 30.01.2023, 16:11 Hallo Franz,

es gibt auch Aufbautüren mit drei Zuhaltungen und aufwändiger Mechanik. Ich hatte eine solche bei meinem vorherigen Hymer B 514 SL, und die war nie verzogen und hat jahrelang satt geschlossen.

Am ML-T ist dagegen die billigste und primitivste Tür verbaut, die die Fa. Baur anbietet - vermutlich extra eine Discount-Version für Hymer.
Ich glaube nicht, dass man dafür den Türhersteller haftbar machen sollte, denn Hymer weiß genau, dass es auch qualitativ andere Türen gibt.

Gruß
Sigi
Servus Sigi

Ist halt das Gleiche wie bei der Alko Achse die abgeschmiert werden muß. Da gibt es auch eine teurere von Alko, die nicht abgeschmiert werden muß, die aber Hymer zumindest im Exsis nicht verbaut. Aber die Billige hat zumindest keine Schäden, die ich wenn doch, dann Alko anlasten würde.
Drum laste ich die schlechte Türe auch Baur an, denn wenn ich etwas günstig baue, sollte sie sich zumindest nicht verziehen, oder billige Pfennigartikel, wie Federn, drin sein, die genau an der Biegung zum Haken brechen, weil sie dort evtl. zu heiß gebogen wurden, oder der Dichtgummi rausgeht etc etc.
Hymer kann man nur vorhalten dass Sie diesen Müll verbauen. Es gibt bestimmt mehrere Tür-Hersteller, die nur eine Zuhaltung haben, und sich nicht wölben.

In diesem Sinn
Hymer spart sich halt reich,
was ich auch schon länger versuche.. ;-)

Grüße
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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von fbo »

Hallo,
das mit der Alko Achse ist so nicht richtig beschrieben. Die Achse die abgeschmiert werden muss hat Drehstäbe drin (Drehstabfederung). Die Achse ohne Abschmiernippel hat keine Drehstäbe, diese Achse wird nur bei einer Vollluftfederung verwendet. Hier übernimmt die Luftfederung die Aufgabe der Drehstäbe. Wenn du eine Luftfederung nachrüsten willst, bei einer Achse mit Drehstabfederung, dann werden die Drehstäbe entfernt und die Achse muss nicht mehr abgeschmiert werden.
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max 2
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Aufbautür

Beitrag von max 2 »

Sigi hat geschrieben: 30.01.2023, 16:11 Hallo Franz,

.............. denn Hymer weiß genau, dass es auch qualitativ andere Türen gibt.

Gruß
Sigi
Hallo
Es war schon immer so.
Nicht nur bei Wohnmobilen auch bei anderen Produkten

Der Hersteller vom Endprodukt bestellt die Qualität die er haben möchte beim Zulieferer.
Ein Kunde kann selten am fertigen Produkt einzelne Zulieferfirmen erkennen.

Viele Zulieferfirmen verkaufen auch keine Ersatzteile an den Endkunden oder übernehmen Reparaturen.

Einige Zulieferfirmen haben in einem Gespräch auch bestätigt,
sie könnten auch qualitativ hochwertigere Produkte anbieten.

Das war/ist aber nicht gewollt.

Gruß
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Ich füttere keine Trolle :-D --- >> :-D

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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von bigben24 »

Na ja, Baur, bekommt den Türausschnitt von Hymer und baut daraus eine Türe mit Rahmen. Hymer baut sie ein und stellt sie ein und wnn sie da nihct können, ist das ja kein Problem von Baur. Seit Baur vor 9 Monaten "Hand" an meine Tür gelegt hat, ist sie völlig fehlerfrei und Tip-Top. Find e den Fehler!

Gruß
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WolfRam
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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von WolfRam »

Moin, ich "muss" jetzt hier meinen Senf dazugeben ...

In der Diskussion über die vermuteten Ursachen des Problems der mangelhaften Qualität wurde m. E. bisher die „Urursache“ noch nicht erwähnt: 3,5 t – Limit.

Die stetig steigenden Ansprüche der Kunden (Komfort und Ausstattung), unter Beibehaltung des Gewichtslimits (zu Preisen, die der „Markt“ akzeptiert), führen zwangsläufig – also völlig logisch und vorhersehbar – zu den technischen Ergebnissen, die jetzt beklagt werden.
(Auf die Problematik habe ich vor über einem Jahrzehnt versucht, aufmerksam zu machen. Weder die bekannten Fachmagazine noch der sogenannte Dachverband der Reisemobilvereine wollten (und wollen) sich der Sache annehmen; die Einnahmen aus der Werbung bzw. die Förderbeiträge der Hersteller wären gefährdet. Kein Redakteur wird den Ast absägen, auf dem er sitzt. Die Kritik der Fahrzeug-Tester wird stets "abgewogen" und sehr vorsichtig formuliert.)

Wer den Markt kennt, weiß, dass grundsolide Reisemobile angeboten werden; von zumeist kleineren Herstellern. Da schließen die Türen mit einem satten ‚plopp‘ und der Fahrtwind bleibt draußen.

Der ‚Marktführer‘ unter den Herstellern hätte zwar die Möglichkeit, eine Variante ‚Light‘ und eine Variante ‚Solide‘ anzubieten (für Kunden, die > 3,5 t akzeptieren), aber das ist im Sinne der „Verschlankung der Produktion“ nur eine theoretische Problemlösung. – Solange der Boom anhält, die Kunden „wie blöd“ kaufen, bleibt das wie es ist, bleiben die „Pappschachteln“ im Angebot. (Und die Branche hofft weiter, dass bloß keiner in Brüssel auf die Idee kommt, die Insassensicherheit in Reisemobilen – auf allen zugelassenen Sitzplätzen - gesetzlich so zu regeln, dass sie nachgewiesen werden muss.)

Die Tür ist nur ein erkennbares Resultat des mangelhaften Fahrzeugbaus. Die heute gefertigten Fahrzeuge werden den 'Oldtimer'-Status kaum erleben (können). 'Ressourcenschonung' nennt sich das Thema, welches der Branche (und den Kunden) offensichtlich unwichtig ist.
Grüße aus dem Illertal
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Johann
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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von Johann »

WolfRam hat geschrieben: 10.02.2023, 11:09 Moin, ich "muss" jetzt hier meinen Senf dazugeben ...
Die stetig steigenden Ansprüche der Kunden (Komfort und Ausstattung), unter Beibehaltung des Gewichtslimits (zu Preisen, die der „Markt“ akzeptiert), führen zwangsläufig – also völlig logisch und vorhersehbar – zu den technischen Ergebnissen, die jetzt beklagt werden.
(Auf die Problematik habe ich vor über einem Jahrzehnt versucht, aufmerksam zu machen. Weder die bekannten Fachmagazine noch der sogenannte Dachverband der Reisemobilvereine wollten (und wollen) sich der Sache annehmen; die Einnahmen aus der Werbung bzw. die Förderbeiträge der Hersteller wären gefährdet. Kein Redakteur wird den Ast absägen, auf dem er sitzt. Die Kritik der Fahrzeug-Tester wird stets "abgewogen" und sehr vorsichtig formuliert.)
Welch ein Zufall: Gestern hatte ich wieder einmal das von Randolf Unruh (Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG) Anno 2006 verfasste Buch "25 Jahre Hymermobil B-Klasse" in den Händen. Darin fand ich einen sehr bemerkenswerten Absatz:
Mit nur zwei Modellen steht die neue B-Klasse zum Start 1981 in ihrem Umfang hinter der deutlich feineren und bereits gut eingeführten S-Klasse zurück. Die B-Klasse ist ganz offensichtlich der kleine Bruder, der sich erst noch in der Praxis als Einstieg in die Welt der Integrierten auf Mercedes bewähren muss.
Das Modell Hymermobil 540 ist kompakte 5,60 Meter lang. Er verfügt über einen Grundriss-Klassiker, den Paare über viele Jahre hinweg schätzen: Die Rundsitzgruppe im Heck. Davor gibt's linker Hand Kleiderschrank und Sanitärraum, rechts den kompakten Küchenblock. Die Einbeziehung der Vordersitze in der Wohnraum ist bei dieser Aufteilung nicht möglich, aber das praktische Hubbett selbstverständlich. ...
Klar, das Fahrzeug ist - im Vergleich zu heutigen Modellen - relativ einfach in seiner Ausstattung, aber doch ein vollwertiges und kompaktes Reisemobil. Gewichtsprobleme waren seinerzeit unbekannt, deutlich unter 3.500 kg zGM.
Weil aber Hersteller und Verkäufer den potentiellen Kunden immer größere, schwerere und teurere Reisemobile (mit allerlei Schnickschnack) anpreisen, geraten wirklich kompakte Fahrzeuge leicht in Vergessenheit. Gutes Beispiel: Der echte Hymer Exsis, der 2003-2005 im Programm war.
Weil größere Reisemobile naturgemäß schwerer ausfallen, müssen sie irgendwo und irgendwie leichter konzipiert werden. In vielen Fällen auf Kosten der Sicherheit und Praxisfreundlichkeit. Bestes und traurigstes Beispiel ist der Beschiss mit den "20 Litern Frischwasser im Fahrbetrieb" und nur noch zwei Gasflaschen (natürlich Alu). Und wir Kunden nehmen derartige Konzepte als unumstößlich hin. - Und so werden schwergewichtige Reisemobile mit z.T. über 7 m Aufbaulänge als 3,5-Tonner offeriert.:roll:
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von bigben24 »

WolfRam hat geschrieben: 10.02.2023, 11:09 Moin, ich "muss" jetzt hier meinen Senf dazugeben ...
Die stetig steigenden Ansprüche der Kunden (Komfort und Ausstattung), unter Beibehaltung des Gewichtslimits (zu Preisen, die der „Markt“ akzeptiert), führen zwangsläufig – also völlig logisch und vorhersehbar – zu den technischen Ergebnissen, die jetzt beklagt werden.
Die Türen haben mit der 3,5t Problematik gar nichts zu tun. Das ein WoMo Leichtbau ist, wissen wir ja und das mancher an manchen Stellenzu viel einspart, wissen wir auch. Bei den Aufbautüren ist das aber wie folgt: Hymer schneidet aus der Seitenwand (PUAL) Türe und Fester aus. Fensterausschnitte werden entsorgt, der Türauschnitt geht zu Baur, daraus wird die Türe inkl. Einbaurahmen gefertigt, geht zurück an Hymer und wird dort montiert. Bei allen anderen Herstellern ist das genauso, die haben aber stellenweise deutlich dünner Wände / Türen.

Gruß
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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von WolfRam »

bigben24 hat geschrieben: 10.02.2023, 15:32 Die Türen haben mit der 3,5t Problematik gar nichts zu tun.
Hallo bigben24,

Deine Darstellung und Verfahrensbeschreibung greifen zu kurz.

Das 3,5 t – Limit ist erklärtes Konstruktions- und Herstellungsziel. Und das Fahrzeuggewicht ist die Summe seiner Einzelteile. Diese banale Feststellung zeigt, dass die Türen sehr wohl mit dem 3,5 t – Problem zu tun haben!

Es wurde hier schon von anderen Schreibern zutreffend dargelegt, warum die Türen aktuell so sind, wie sie sind. Die Wandausschnitte sind für das Gesamtgewicht von Tür / Türrahmen das geringste „Übel“; es sind letztlich die Formteile, die der Tür ihre Festigkeit bzw. Steifigkeit geben, welche (mit den Beschlägen) das Gewicht der fertigen Tür bestimmen. Und genau diese Formteile lassen sich (nahezu) beliebig dimensionieren. Beim Streck-Tiefzieh-Verfahren entscheiden Werkstoff, Tafeldicke des Ausgangsmaterials (Halbzeug) und die Formgebung (Sicken und Rippen, die extra „designed“ werden), wie funktionstüchtig und wie schwer die Gesamtkonstruktion wird.

Dass stabilere Formteile aus Halbzeugen mit größerer Dicke schwerer sind, wird auch dem Laien einleuchten – wie auch, dass sie teurer sind. Zwei Argumente also sprechen gegen eine „solide Tür“.

Eine gewichtsreduzierte Bauweise, bei ausreichender Steifigkeit, ist technisch überhaupt kein Problem; einzig die Kosten einer solchen Tür stehen dagegen, jedenfalls im Markt der Campingfahrzeuge. Optimaler Leichtbau ist im Flugzeugbau Standard, wie auch für Rennyachten. (Der Firmengründer und Namensgeber des Konzerns in Bad Waldsee hatte einst mit der Verfahrenstechnik im Flugzeugbau geliebäugelt – und sie dann schnell verworfen, als sie ihm von mir im nahegelegenen Airbus-Werk in Laupheim detailliert präsentiert wurde ...)
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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von majortom »

WolfRam hat geschrieben: 10.02.2023, 18:35

Dass stabilere Formteile aus Halbzeugen mit größerer Dicke schwerer sind, wird auch dem Laien einleuchten – wie auch, dass sie teurer sind. Zwei Argumente also sprechen gegen eine „solide Tür“.

Eine gewichtsreduzierte Bauweise, bei ausreichender Steifigkeit, ist technisch überhaupt kein Problem; einzig die Kosten einer solchen Tür stehen dagegen, jedenfalls im Markt der Campingfahrzeuge. Optimaler Leichtbau ist im Flugzeugbau Standard, wie auch für Rennyachten. (Der Firmengründer und Namensgeber des Konzerns in Bad Waldsee hatte einst mit der Verfahrenstechnik im Flugzeugbau geliebäugelt – und sie dann schnell verworfen, als sie ihm von mir im nahegelegenen Airbus-Werk in Laupheim detailliert präsentiert wurde ...)
Hallo Wolfram,

also ich denke nicht das die beige Innenschale einen nennenswerten Beitrag zu Steifigkeit liefert.
1) ist die sehr Lose in der umlaufenden Nut eingelegt. Daher kann diese die Biegekraft nur marginal aufnehmen
2) Wenn die Schale demontiert ist, ist die Tür nicht merklich labiler geworden. Die Steifigkeit wird primär durch den Abstand der beiden Aluseiten und der Zug/ Biegesteifigkeit der Aluplatten bestimmt. Wichtig ist die Druckfestigkeit und die Verklebung des PU-Schaums mit der Aluplatte.

Wie Du schon richtig sagst, ist Leichtbau technisch kein Problem, sondern nur monetär. Aber der Vergleich mit den Rennyachten oder Rennwagen hinkt. Hier spielt Langlebigkeit keine Rolle. Die Dinger sind bis auf das letzte optimiert und müssen eben das Rennen oder den Törn überstehen.
Auf der anderen Seite ist die Reparatur solcher CFK-Strukturen oder Metallschäume sehr aufwendig und muss oft vom Hersteller durchgeführt werden. Ich glaube nicht, dass Du mögen würdest, wenn Du für eine Reparatur Dein Fahrzeug zum Hersteller fahren musst und er das komplett strippt, um an der Struktur Reparaturen vorzunehmen zu können. Das wird dann viele Wochen dauern und entsprechend kosten,

Die PAL-Bauweise ist nicht schlecht, wenn sie richtig ausgeführt wird.

Ciao

Thomas
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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von WolfRam »

Hallo Thomas,

Deinen Ausführungen zur „Hymer-Tür“ kann und werde ich nicht widersprechen.
Da bin ich sozusagen nicht auf dem neuesten Stand der (Hymer-)Technik. Wie auch? Habe schon länger nicht mehr die Ausstellungsfahrzeuge in Bad Waldsee besichtigt …

Deine Beschreibung der Tür, ergänzt um einen Blick auf die Fotos in den aktuellen Verkaufsunterlagen, signalisieren mir, dass der Zwang zum Leichtbau in der Umsetzung eine „neue Dimension“ erreicht hat. Meines Erachtens ist das eine „Rolle rückwärts“, zurück zur Wohnwagen-„Papptür“. Eine bemerkenswerte Entwicklung, bei den Verkaufspreisen. Den Käufern muss das Geld locker sitzen, wenn das akzeptiert wird. (Für einen Caravan ist jeder Leichtbau akzeptabel; der Aufenthalt in einem Wohnwagen während der Fahrt ist bekanntlich verboten.) - Bleibt nur das Lob für die Designer des Hymer IDC, ihr „Look“ prägt weiterhin eine ganze Branche, light, medium und heavy.

Die Haltbarkeit von Leichtbau-Elementen ist – wenn gewollt - ausgesprochen gut. In einem Verkehrsflugzeug bestehen heute (bis auf wenige Ausnahmen) sämtliche Bauteile aus unterschiedlichen Kunststoffen und Verarbeitungsverfahren. Gerade auch die sogenannten Funktionsteile, die - im Vergleich zum Reisemobil - tagtäglich intensiv beansprucht und benutzt werden, erweisen sich als „unkaputtbar“. (CFK kommt für die sogenannten Strukturbauteile zum Einsatz. Phenolharz-getränktes Wabensandwich dominiert den Innenausbau.)

Die „Wegwerf“-Rennwagen und -Yachten sind eine andere ‚Baustelle‘, die zeigen, was technisch möglich ist, wenn Geld keine Rolle spielt.
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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von Metternich »

Mittlerweile waren wir bei Hymer und haben die Türe reklamiert. Bei uns blieb immer ein kleiner offener Spalt am unteren Rand in der runden Ecke der Türe, wenn wir die Türe nicht richtig zugeballert haben. Die Hymer-Werkstatt hat dann den unteren Schließhaken nachjustiert. Der hat wohl nicht so sauber funktioniert. Seitdem schließt die Türe wieder sauber, es ist jedoch immernoch etwas Wucht nötig, damit sie komplett schließt. Allerdings ist weit weniger Aufwand dafür nötig als vorher. Ich bin nun zufrieden damit und Hymer meinte auch, dass das schon die übliche Kraft ist, die aufgewendet werden muss. Und ich neige dazu, dem zuzustimmen.

Grüzi
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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von Brompton »

Nur mal als Hinweis:
Das Problem mit den Federn im Türschloss liegt am Schloß-Hersteller. Es ist nicht von Baur hergestellt sondern ein Zukaufteil.
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Re: Aufbautüre schließt schlecht bzw. mit sehr hohem Kraftaufwand

Beitrag von tom08 »

Servus Gemeinde, am Dienstag kommt wohl Besuch von Hymer zu meinem Händler, um ein anderes Auto in Augenschein zu nehmen. Ab 12 Uhr darf ich unser Fahrzeug der/den (ich bin mir nicht sicher) Dame oder Herren vorstellen. Bin mal gespannt was mich erwartet.
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