Was für ein Murks

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bigben24
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Was für ein Murks

Beitrag von bigben24 »

Moin,
nach insgsamt etwa 250km Gravelroad, sagte meine Frau, schau mal die Klapp bleibt am Schrank hängen 😳
Als ich mir das ansehe, ist die Ursache schnell gefunden. Der Hängeschrank hat sich von der Decke gelöst.🤬 Also, Schrank ausräumen, Blenden abnehmen nachschauen und was sehe ich dort, das ganze Konstrukt ist mit nur EINER Schraube ins Alu des Daches geschraubt, keine Buchse, kein Einsatz, einfach selbstschneidend ins Alu. Was für ein Pfusch. Da ist es doch kein Wunder, das sich das bei entsprechendem Gerappel löst.

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Diese eine Schraube soll das alles halten

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So sieht das repariert aus. Mit Epoxi geklebt und mehrfach geschraubt.

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Die hintere Halterung habe ich dann gleich mit festgeschraubt, da war auch keine Schraube drin.

Bin gespannt, was sich noch zerlegt, haben ja noch gut 2.000km Gravel vor uns.
Beim ML-T 4x4 sieht es doch genauso aus, der ist innen ja ziemlich baugleich mit dem Exsis. Da würde der Anspruch Geländegängig und Haltbar, ja noch weniger passen.

Gruß
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Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?
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KudlWackerl
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von KudlWackerl »

Es wird keiner vom ML-T Geländegängigkeit erwarten.
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Sigi
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von Sigi »

Unser ML-T hat schon viele Kilometer Schotterstraßen und Schlimmeres in Skandinavien, Sibirien und Nordafrika hinter sich, und teilweise war ich fast erstaunt, dass alle Möbel an den dafür vorgesehenen Stellen stehen und hängen blieben.
Nach 80.000 km funktionieren alle Klappen, Türen und Schubladen wie am ersten Tag - die großen (und durch meine Frau immer überladenen) Küchenschubladen hatte ich allerdings gleich am Neufahrzeug verstärkt und mit zusätzlichen Elektromagnetschlössern versehen.
Mein ML-T 4x4 ist natürlich kein Geländewagen, aber so einiges an Schlechtwegenutzung mute ich ihm schon immer mal wieder zu.
Gibt es vielleicht doch Unterschiede zum Exsis?

Gruß
Sigi
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basste315
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von basste315 »

bigben24 hat geschrieben: 24.02.2023, 14:10 das ganze Konstrukt ist mit nur EINER Schraube ins Alu des Daches geschraubt, keine Buchse, kein Einsatz, einfach selbstschneidend ins Alu. Was für ein Pfusch.
Gruß
Ja,ja, die Leichtbauweise beim Exis .....
Mit deiner Reparatur hast du aber ganz viel Zuladung verloren :mrgreen:

Helmut
Grüße vom Traunsee -
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steha
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von steha »

Sigi hat geschrieben: 24.02.2023, 16:28 ...ein ML-T 4x4 ist natürlich kein Geländewagen, aber so einiges an Schlechtwegenutzung mute ich ihm schon immer mal wieder zu.
Gibt es vielleicht doch Unterschiede zum Exsis?
Kaum, außer dass der MLT auf einem Mercedes-Chassis aufgesetzt ist und der Exsis auf ALKO. Die Ausbaumaterialien sind die selben und die Grundrisse (waren) fast identisch. Unwahrscheinlich, dass beim einen mehr und beim anderen weniger Schrauben drin sind oder gar eine andere Verbindungstechnik zum Einsatz kommt.
Wir sind auch schon einige Strecken auf Schotter gefahren - bis jetzt hängen und stehen noch alle Schränke wo sie hingehören. Aber - Scharniere waren schon ausgerissen und ein Schubladenboden durchgebrochen. Passiert durch Nutzung und auch auf Asphalt.

Gruß
Steffen
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KudlWackerl
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von KudlWackerl »

basste315 hat geschrieben: 24.02.2023, 17:44
bigben24 hat geschrieben: 24.02.2023, 14:10 das ganze Konstrukt ist mit nur EINER Schraube ins Alu des Daches geschraubt, keine Buchse, kein Einsatz, einfach selbstschneidend ins Alu. Was für ein Pfusch.
Gruß
Ja,ja, die Leichtbauweise beim Exis .....
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Nicht nur ein Problem beim Exsis: viewtopic.php?t=13357

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setrine
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von setrine »

gewöhne Dich dran, da kommt noch mehr Leichtbau halt :-D
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Sigi
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von Sigi »

bigben24 hat geschrieben: 24.02.2023, 14:10 ... und was sehe ich dort, das ganze Konstrukt ist mit nur EINER Schraube ins Alu des Daches geschraubt, keine Buchse, kein Einsatz, einfach selbstschneidend ins Alu. Was für ein Pfusch...
Ein Unterschied zu älteren Baujahren, wie meinem ML-T 2017: Da gab es noch keine mit Alu beplankten Innenwände und -decken.
Vielleicht musste Hymer damals die Möbel noch richtig befestigen, anstatt mit Blechschraube an hauchdünnes Alu...?

Gruß
Sigi
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KudlWackerl
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Sigi,

Keine Erzählungen verbreiten!

Beim ML-T mit Alupal sind an den Stellen der Befestigungen Konstruktionselemente zwischen den Blechen eingeschäumt.

Kann man bei meinem Silbernen gut von außen erkennen, wo die sitzen.

Dort halten die Schrauben gut.

Grüße, Alf
mpetrus
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von mpetrus »

Grundsätzlich hat Sigi aber recht mit der Aussage das mit den Baujahre sich auch die Qualität verändert hat.
ML-T ist nicht gleich ML-T, ganz deutlich wird das ja beim Modellwechsel 2018 vom alten 906 auf das "Faceliftmodell" (welches am Typenschild immer noch "906" bezeichnet wird, solange es um den Hecktriebler geht). Da wurden auf einmal Klappen und Fächer sowie Zwischenböden verändert/weg gelassen.

Hymer hat in jedem Jahr irgendwelche Einsparungen an Verarbeitung oder Ausstattungen gemacht.
Das sieht man evtl. nicht gleich aber man spürt es beim Gebrauch des Fahrzeuges.

Beispiele:
- Türscharniere (Außentüren) wurden von ALU auf Kunststoff umgestellt
- Griffe von Schubladen umgestellt auf "billigeren" Chromteile
- Wasserhähne (Küche) die billiger wurden
Grüße Michael
majortom
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von majortom »

mpetrus hat geschrieben: 26.02.2023, 09:48
Beispiele:
- Türscharniere (Außentüren) wurden von ALU auf Kunststoff umgestellt
- Griffe von Schubladen umgestellt auf "billigeren" Chromteile
- Wasserhähne (Küche) die billiger wurden
Das ist richtig, hat jedoch neben der Marge auch Gewichtsvorteile. Eine verchromte Spritzgussarmatur wiegt mal eben das 2 bis 3-fache. Ebenso die Griffe. Qualitativ ist die Verchromung von Kunststoffen jedoch kein großer Nachteil mehr. Ich kenne Armaturenhersteller der gehobenen Preisklasse, der bei Metallguss mehr Probleme haben eine vernünftige und haltbare Verchromung hinzubekommen als Reich oder andere Hersteller, die Kunststoffe verchromen. Ist ein chemisch ähnlicher Prozess und die Qualität wird primär durch die Vorbehandlung der Rohlinge bestimmt.

Da sind die Kunden aber auf zum Teil mit dran Schuld. Jeder möchte zig Extras haben, aber auf der anderen Seite möchte keiner einen 7.5-Tonner fahren wollen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Mittlerweile planten die schon wie im Flugzeugbau, wo es um jedes Gramm ankommt.

Ciao

Thomas
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Johann
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von Johann »

majortom hat geschrieben: 26.02.2023, 12:29 Da sind die Kunden aber auf zum Teil mit dran Schuld. Jeder möchte zig Extras haben, aber auf der anderen Seite möchte keiner einen 7.5-Tonner fahren wollen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Einspruch Thomas. Nicht die Kunden sind die Schuldigen, sondern die Hersteller und auch die Verkäufer. Wenn sich alle Seiten darauf besinnen würden, dass alle Reisemobile über 6m Aufbaulänge hinsichtlich der magischen 3,5 t-Grenze kritisch zu sehen sind und ehrlicherweise die Kunden darauf hinweisen würden, wäre schon sehr viel gewonnen. Aber nein, da wird erst der 20-Liter-Frischwasser-Beschiss erfunden und dann 7,50-Meter-Mobile als 3,5-Tonner erklärt.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von Grandeur »

. Modellwechsel 2018 vom alten 906 auf das "Faceliftmodell"
Hallo Michael,
die Einsparmaßnahmen waren 2018 beim Modellwechsel vom Sprinter 906 Mopf auf 907.

Beim 906er kamen noch in der Serie z.B. die Klappe zum Gasabstellen von Außen dazu.

Gruß Grandeur
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von mpetrus »

Grandeur hat geschrieben: 26.02.2023, 23:24
Beim 906er kamen noch in der Serie z.B. die Klappe zum Gasabstellen von Außen dazu.

Gruß Grandeur
Die waren auch gesetzliche Vorschrift.
Der Zugang zu den Gasflaschen musste von außen möglich sein. Was nicht bedeutet das auch die Gasflaschen durch die Klappen passten. Das wurde erst später umgesetzt.
Grüße Michael
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steha
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Re: Was für ein Murks

Beitrag von steha »

Sigi hat geschrieben: 25.02.2023, 13:19 Ein Unterschied zu älteren Baujahren, wie meinem ML-T 2017: Da gab es noch keine mit Alu beplankten Innenwände und -decken.
Vielleicht musste Hymer damals die Möbel noch richtig befestigen, anstatt mit Blechschraube an hauchdünnes Alu...?

Gruß
Sigi
Da bin ja froh um meine Sperrholztapete.

Gruß
Steffen
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