Schutzhülle für großes teilintegriertes Wohnmobil (BMLT780) auf Sprinterbasis

Sonderausstattungen, Ein- und Umbauten sowie alles, was noch ins Reisemobil rein geht
Antworten
dietmardd
Beiträge: 237
Registriert: 22.11.2021, 18:00
Fahrzeug: B-Klasse ML T 780 auf MB, Modelljahr 2021 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: Baujahr 2023
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Dresden

Schutzhülle für großes teilintegriertes Wohnmobil (BMLT780) auf Sprinterbasis

Beitrag von dietmardd »

Welche Erfahrungen haben Besitzer großer teilintegrierter Wohnmobile mit Solar und TV-Schüssel mit Schutzhüllen/Abdeckplanen zur Überwinterung gemacht?

Warum betone ich "große Wohnmobile"?
- Nach ersten Recherchen gibt es gar nicht so viele Anbieter für große Wohnmobile.
- Das Überziehen der Schutzhüllen/Abdeckplanen ist bei kleineren Womos sicher einfacher. Die diesbezügliche Handhabung ist deshalb auch von Bedeutung.

Welche Produkte und welche Hersteller sind besonders zu empfehlen und welche Fehler sollte man vermeiden?
Benutzeravatar
WolfRam
Beiträge: 594
Registriert: 11.03.2015, 14:55
Fahrzeug: anderer Hersteller
spezielles zum Fahrzeug: Clou Liner 750 AS auf MAN 8.225
Wohnort: im Illertal

Re: Schutzhülle für großes teilintegriertes Wohnmobil (BMLT780) auf Sprinterbasis

Beitrag von WolfRam »

Hallo dietmardd,

warum soll die Anbringung einer Schutzhülle bei längeren Fahrzeugen schwieriger sein oder werden? In Höhe und Breite unterscheiden sich die Modelle eher wenig, und ob die Abdeckhaube zwei Meter mehr oder weniger lang ist beeinflusst lediglich ihr Gewicht, das auf das Dach gehoben werden muss. Lang ist es her, dass unsere Brummis auf unserem Hof unter einer Plane „im Freien“ überwintern mussten – weil längst ein komfortabler Hallenstellplatz alle diesbezüglichen Arbeiten erspart – doch meine Erfahrungen aus früheren Zeiten gebe ich Dir gerne weiter.

Eine wirklich passende Abdeckung „von der Stange“ gibt es nicht; perfekt „sitzt“ nur eine maßgeschneiderte. Die Werkstoffqualität beeinflusst die (Dauer)Haltbarkeit, wie auch der Standort des Winterlagers (im Schatten oder im Tagesgang der Sonne). Meine erste Abdeckplane war nach dem zweiten Winter „fertig“, die Metall-Ösen für die Verzurrung rissen aus und im Dachbereich wurden die Nähte der Folie undicht. Eine Reparatur war bei dem inzwischen brüchigen Material keine Option, also musste etwas Neues her. Mein halbes Leben lang bin ich gesegelt und habe unsere Schiffchen ins Winterlager gebracht; deshalb kam jetzt – nach dem Motto „entweder richtig oder gar nicht – nur eine Abdeckung nach Maß in Betracht, in solider „Marine-Qualität“. Und wie so oft war zurückgeblickt über die Einsatzzeit die zunächst teurere Alternative am Ende preiswerter als alles andere. Weil auf unserem Grundstück der Brummi-Parkplatz direkt entlang einer Hauswand verläuft, habe ich mir eine Abdeckung mit einer einseitigen „Dachschräge“ schneidern lassen, von der Hauswand abfallend. Der erforderliche Dachunterbau bestand aus klassischen Dachlatten (im Abstand von einem Meter) die einseitig auf dem Fahrzeugdach durch solide Kanthölzer aufgeständert waren, „unterfüttert“ mit Zuschnitten aus einem Teppichboden, damit die Oberfläche des Daches nicht zerkratzt wird. Das Ganze war nicht verschraubt, nur gefügt (aber mit eine paar Leinen – und Seemannsknoten – gesichert), also schnell ohne Werkzeug auf-/abbaubar. Die „Dachschräge“ erfüllte all die Jahre ihren Sinn. Nur in einem Winter blieb der Schnee hartnäckig liegen und musste händisch entfernt werden. Der vorhandene Luftraum zwischen Abdeckplane und Fahrzeugdach ermöglichte, die Dachluken nach Bedarf zur Fahrzeugbelüftung zu öffnen.
An den Stellen, an denen die Plane bei entsprechendem Wind am Lack der Außenhaut „scheuern“ könnte, hatte ich zum Schutz ebenfalls Teppichbodenzuschnitte (mittels doppelseitigem Klebeband) innen an die Plane geklebt. Genau an jeder zweiten Dachlatte und in deren Verlauf wurden die Leinen zur Sicherung bzw. Fixierung der Plane angebracht, sturmsicher, wie sich später gezeigt hat.

Das Ausrollen der Plane erfolgte stets vom Heck aus nach vorn – und im Frühjahr „rückwärts“, ein begehbares Dach vorausgesetzt.

Ich wünsche Dir und Deinem Vorhaben gutes Gelingen.
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
dietmardd
Beiträge: 237
Registriert: 22.11.2021, 18:00
Fahrzeug: B-Klasse ML T 780 auf MB, Modelljahr 2021 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: Baujahr 2023
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Dresden

Re: Schutzhülle für großes teilintegriertes Wohnmobil (BMLT780) auf Sprinterbasis

Beitrag von dietmardd »

Hallo Wolfram,

vielen Dank für die Infos.

Ich habe 2 Fragen dazu:

1. "Das Ausrollen der Plane erfolgte stets vom Heck aus nach vorn – und im Frühjahr „rückwärts“, ein begehbares Dach vorausgesetzt."

Was macht man, wenn das Dach nicht begehbar ist, weil voll mit Dachluken, SAT-Schüssel und Solarmodule?

Unser Hymer hat leider für uns zu viele Dachluken, so dass das Dach mit SAT-Schüssel und Solar schnell voll ist.

2. Was verstehst Du unter "Marine-Qualität"?

Viele Grüße

dietmardd
Benutzeravatar
WolfRam
Beiträge: 594
Registriert: 11.03.2015, 14:55
Fahrzeug: anderer Hersteller
spezielles zum Fahrzeug: Clou Liner 750 AS auf MAN 8.225
Wohnort: im Illertal

Re: Schutzhülle für großes teilintegriertes Wohnmobil (BMLT780) auf Sprinterbasis

Beitrag von WolfRam »

Hallo dietmardd,

unter ‚Begehbarkeit‘ verstehe ich die (statische) Belastbarkeit, also nicht die Möglichkeit, sich auf dem Dach „bequem“ bewegen zu können. Wenn diese Begehbarkeit gegeben ist, lassen sich m. E. auch bei einer Dachfläche, die mit Luken & Solar-Modulen „übersät“ ist, ausreichend Trittstellen finden, auf die man/frau seine Füße stellen kann. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. (Andernfalls sind zwei Personen und zwei Leitern erforderlich, die von beiden Fahrzeugseiten die Schutzhülle über die Dachfläche ausbreiten.

Mit ‚Marine-Qualität‘ meine ich die wetterfesten, weitestgehend dauerhaft UV-stabilen Planen-Werkstoffe, wie sie in allen Sportboot-Häfen anzutreffen sind. „Lkw-Planen-Qualität“ hätte ich auch schreiben können. – Für ein Winterlager auf einem relativ wettergeschützten Hof mag das zu viel des Guten sein; hier auf unserem Grundstück war/ist eine schwerere Plane angeraten. (Wer Planen nach Maß fertigt, wird Dir dazu sicher die möglichen Qualitäten zeigen und Dich beraten. Vielleicht passt ja auch eine Schutzhülle „von der Stange“ und der Lieferant sichert Dir eine Mindesthaltbarkeit zu.)
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
Antworten
HME Reisemobil-Forum : Disclaimer/Impressum/Datenschutz