Sparen bei Versicherungsbeiträgen

[TrippleTrippontrip]

Anfang Dezember 2023 erhielt ich schon einmal die neue Berechnung der Versicherungsbeiträge für mein Wohnmobil. Demnach sollte ich einen Versicherungsbeitrag entrichten, der sich im Vergleich zum Versicherungsjahr 2023 um 10 % erhöht hatte. Dies fand ich unverschämt hoch und machte mir die Arbeit der Dateneingabe beim ADAC, der jetzt auch Autoversicherungen im Portfolio hat.
Das schriftliche Angebot vom ADAC lag auf dem Niveau vom Jahr 2023, war also 10% billiger, als meine Versicherung.
Trotzdem wollte ich meiner Versicherung noch eine Chance geben.
Also rief ich in der Agentur an und schilderte das Problem.
Der Sachbearbeiter erkannte recht schnell, dass hier der Verlust eines Kunden drohte. Also sicherte er mir eine 10% ige Kürzung des Versicherungsbeitrages für 2024 zu. Diese Zusage erhielt ich 5 Minuten später als E-Mail.
Fazit: Wer sich nicht rührt, bezahlt bei den Versicherungen überhöhte Beiträge. Ach so, genauso verlief das Gespräch mit einer anderen Agentur bzgl. meiner Pkw- und Motorroller-Versicherung. Dort wurden die alten Verträge nur aktualisiert.
Bei allen Versicherungen musste ich keine Abstriche machen.

Eigentlich ein unverschämtes Verhalten von den Versicherungen.

[MilesandMore1805]

Naja,
Schön daß dir das gelungen ist.
Versicherungen kalkulieren anhand der entstandenen Schäden und Kosten.
Und letztere sind explodiert für die Reparaturen nach COVID.

Also Abzocke ist es nicht und unverschämt auch nicht.
Und letztlich zahlt halt der Rest der Versicherten deiner Versicherung für deinen Nachlass mit - nächstes Jahr.
Du darfst dich freuen - hab nix dagegen.

Beste Gruesse Bernd

[bayernfranzl]

Servus

Werd ich auch probieren.
Ich hab mich vor einem Jahr vom ADAC ködern lassen, mal schaun was sie im April mehr verlangen.

Gruß

[WolfRam]

Hallo Bernd,

„beide haben Recht“ fällt mir als (meine) Antwort ein.

Die Reparaturkosten sind gestiegen. (Haben sich die Stundensätze in einem Kfz.-Betrieb je einmal reduziert? – Cost Improvement kennt das Handwerk nicht …)

Aber … der namenlose „TrippleTrippontrip“ hat sich nach meinem Verständnis in diesem Fall richtig bzw. „angemessen“ verhalten.

Die Versicherer „geben“ üblicherweise nicht nur ihre Mehrausgaben weiter, sondern werden immer(!) versuchen, noch ein „bisschen mehr“ zu fordern. Das nennt sich „freie Marktwirtschaft“. Und dazu gehört auch, weil eine Versicherung keine Behörde ist, dass der Kunde handeln darf (und sollte).

Ich betreibe einen „kleinen Fuhrpark“; die Autos der Familie sind alle auf mich zugelassen, Frau und Kinder nutzen meinen über die Jahre unfallfreier Fahrt „hart erarbeiteten“ Rabatt. Auch mein Versicherer hat „automatisch“ die Beiträge 2024 für sämtliche Fahrzeuge erhöht; mit dem Standardtext der Begründung, der Notwendigkeit, wegen der gestiegenen Kosten … Was auch sonst?

Wer die Prämienerhöhungen von Versicherungen (alljährlich) still akzeptiert – weil er an das Gute glaubt – verschenkt Geld! – Mein „Einspruch“ erspart mir 2024 eine erkleckliche Summe … Und weil ich aus meinem Bekanntenkreis hörte, dass auch deren Versicherer nach Kontaktaufnahme bereit waren, Abstriche von der avisierten Prämienerhöhungen zu machen, darf unterstellt werden, was ich eingangs schrieb.

[Johann]

… der namenlose „TrippleTrippontrip“ ...

... heißt Roland (-> viewtopic.php?p=114298#p114298)

[Sigi]

Mein Womo ist über Jahn&Partner versichert.
Auch ich sollte für 2024 eine Mehrprämie von 16% bezahlen.

Ich habe um Prüfung gebeten und angedeutet, dass das für mich ein Kündigungsgrund wäre; daraufhin bekam ich ein Angebot, künftig 50 € weniger als bisher zu bezahlen.

Den bösen Trick, Bestandskunden schlechter zu behandeln als Neukunden, kenne ich von verschiedensten Versicherern seit Jahren; fast immer wird auf Rückfrage eingelenkt - mit meist sehr kreativen Ausreden / Erklärungen, wie z.B. die AVB hätten sich geändert etc.

Bevor ich den Versicherer wechsle, vergleiche ich natürlich die Versicherungsbedingungen genauestens; gerade bei Wohnmobilen sind oft gewaltige Unterschiede in den Schadenfreiheitstabellen, bei Rückstufungen im Schadensfall etc.

Gruß
Sigi

[laikus]

Beitragserhöhungen zu akzeptieren, weil man sonst der Versichertengemeinschaft zur Last fällt, ist vielleicht (?) nobel, aber realitätsfremd. Kosten steigen, das ist wahr und auf -fast- nichts beschränkt. Entsprechend nehmen die Versicherer alljährlich einen guten Schluck aus der Pulle, auf deren Etikett "Klimawandel/Naturkatastrophe/Covid/etc" steht. Wer das hinnimmt, befördert letztlich nur die Gier, beim nächsten Mal noch eine Schippe draufzulegen.

Ich war lange bei Jahn + Partner (Nürnberger), nach der letztjährigen Ankündigung "wir-wollen-ja-nicht-aber-müssen-leider-Sie-wissen-ja-selbst" bin ich zu Womodigital gewechselt.

Die rund 70 € weniger machen mich weder reich noch arm, aber es geht ums Prinzip.

Horst

[Sigi]

Hinter womodigital steckt die Accura, bei der ich meine erste Wohnmobilversicherung hatte.
Ich frage mich, wieso die immer wieder neue Firmennamen für ihre Wohnmobilversicherungssparte erfinden...

Gruß
Sigi