Ölwanne--Ducato -->> Rost und Aufbauboden

Fiat, Mercedes, ... und alles Weitere zum Basisfahrzeug bzw. alles Weitere, was am Basisfahrzeug dran ist oder dieses aufwertet (ALKO, Goldschmitt, Reifen, Kat ...)
Michecz
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Re: Ölwanne--Ducato -->> Rost und Aufbauboden

Beitrag von Michecz »

Hallo Kintzi,

da ich in der Baubranche tätig bin hab ich auch ab und an mit den "Siebdruckplatten" zu tun.
Die Platten sind nicht schlecht, aber es handelt sich immernoch um einen Holzwerkstoff:
An Kratzern, Macken und Schnittkanten können auch diese Platten, wenn auch viel geringer, saugen.

Ich habe mein WOMO nach dem Kauf (gebraucht) unterseitig gründlichst gereinigt, gut trocknen lassen,
und danach unterseitig komplett mit Hohlraumwachs behandelt. (Teroson HV 200 bzw. 400)
Habe mit diesem Wachs über Jahre bei meinem VW-Bus T2 gute Erfahrungen gemacht.

Das Wachs habe ich noch etwas mit Reinigungsbenzin verdünnt, damit es besser in die Ritzen läuft.
Dieses Wachs hat m.E, den Vorteil, dass es nahezu farblos (leicht gelb) und durchsichtig ist.
Auch versprödet es nicht. Korrossion unter dem Wachs ist sofort sichtbar.
Wenn Wasser drunter kommt wird es milchig, also auch sofort sichtbar.
Das Wachs ist gut diffusionsfähig, also keine "Versiegelung".

Nachteil: Das Wachs muß ab und an kontrolliert und ggf. nachgearbeitet werden, da es nicht sonderlich abriebfest ist.
(Kontrolliere meist 1x im Frühjahr)

Wenn Du es selber machst: Den Boden unter dem WOMO mit Pappe auslegen und das WOMO auf 4 Keile fahren.
Diese Höhe reicht bereits zum Drunterkrabbeln und Arbeiten, runterfallen kann da nichts, ist also sicher.
Das Spritzen, mit einer Unterbodenpistole, ist dann eine riesen Sauerei ...
Atemschutz nicht vergessen !


Micha
Fiat Ducato 244, Typ 15; 3,85to; Bj. 2004; 2,3l JTD; 128PS; 11,7l/100km (tatsächliche km, nicht Tacho-km)
Colorado
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Re: Ölwanne--Ducato -->> Rost und Aufbauboden

Beitrag von Colorado »

Guten Morgen zusammen,
ja dieses klarere Wachs ist schon gut – wenn man es hin und wieder auffrischt, denn es verspödet sich wie alle Schutzfilme, dann kriecht Nässe drunter. Und das beste Wachs hin, das beste Wachs her. Ich bin zu der Auffassung gekommen: wenn sich erst Rostblasen zeigen, hat man als Normalsterblicher verloren, egal, welchen Aufwand man mit Korrosionsschutz, Rostumwandler, Bitumen, Spray ...treibt - es sei denn, man ist Oldtimerexperte. Deshalb bin ich auch ein Anhänger davon, gleich im Neuzustand die Dinge nachhaltig zu regeln.

Aber an unserem geschwärzten Speerholzunterbodenschicht kann man es nicht nehmen denke ich. Ich nehme hierfür das Zeug, das die Hymerwerkstätten verwenden. Es ist in einer normalen so ca 350 ml-Spraydose mit weißblauer firmeninternen Hymerbeschriftung drauf. Dieses Zeug lässt von aussen nach innen unten kein Wasser in den Boden, aber lüftet dennoch den Boden von innen nach aussen trocken ab. Damit „hantieren“ die Hymerjungs auch bei der jährlichen Dichtigkeitsprüfung da unten rum. Bei mir haben sie letztens damit, hab ihn vorher mal versuchsweise eigens an Ort und Stelle gelassen,, den ganzen von den Rädern da aufgetragene Lehmklumpenstreifen „dauerhaft“ geschützt. Seitdem ich das gesehen habe, bin ich nun jahreszwischenzeitlich selber da auch mit zugange. Perfekter und nur äußerlich perfekter Unterbodenschutz sind ja zweierle

Was die Heckabsenkung angeht. Kenne nun dieses Womo nicht, aber ich halte es für bedenklich genug, der URSACHE mal genau auf den Grund zu gehen (o.k. o.k. Luftfederung hinten, da sehe ich zunächst bei den 4t auch hinten kein absolutes Muss für, aber „kann“ aus anderen Gründen schon Sinn machen je nach Einzelfall). Dazu würde ich mir auch mal den Aufbau noch genau ansehen, dessen Rahmenbefestigung z.B. und einiges mehr. Weil diese Ursache zunächst ausschliesslich in den drei Alko-Drehstabfederstäben der Hinterachse zu vermuten, wäre mir zunächst so aus dem Stand auch ein zu mutiger Denkschritt.

Es ist zwar richtig, dass neue Alko-Achsen durchaus den genannten Betrag kosten können. Und es sieht auch ganz danach aus, dass nur noch wenige Alko-Partner überhaupt Reparaturen an den Alkoachsen im Drehstabbereich technisch ausfertigen können (die haben wohl auch alle ihre erfahrenen alten Kräfte gefeuert und stellen bedarfsangepasst tageweise ahnungslose, aber viel kostengünstigere Zeitarbeitskräfte ein – das sind vermutlich auch diejenigen, die heuer die allermeisten Wonis in den Fabriken fertigen müssen, so jetzt mal allgemein in Richtung Mängel an neuen Woni gedacht – o.k., ist aber überall so, nicht nur bei Alko. Und die heutigen Autoschlosser-Generation hat auch keine Ahnung mehr von Vergasern) Die meisten Alko-Partner, so heisst es, verstehen sich wohl auch eh fast nur noch als Lieferantenadresse – so lässt sich ja bekanntlich bei den Preisen 3-4 t€-pro Achse leichter und viel mehr Geld verdienen wie mit Reparatur-Spezialistenwerkstätten. Klaro.

Aber Alko-Achsen kann man dennoch auch reparieren, man braucht zumindest im ersten step nicht immer direkt eine neue für teuer Geld. Und man kann sie sogar selber reparieren incl Drehstabwechsel mit etwas Geschick und Umsicht. Wenn ich das hier darf, diesen Hinweis: Es gibt im Ducatoforum-Wohnmobile, dort nicht unter Basisfahrzeuge sondern unter Womoaufbau, einen Beitrag von einem, tannino oder tanino so ähnlich, so ca ein Jahr her, mal die Suche damit und alko beginnen, den kann ich nur jedem Interessierten empfehlen. Da hat sich einer die Drehstäbe über so einen Alko-Partner bestellt und dann die Auswechslung selber gemacht, das ordentlich beschrieben und sogar Fotos dazu eingestellt und er hat meinen ganzen Respekt dazu.
Grüsse
Siggi
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Re: Ölwanne--Ducato -->> Rost und Aufbauboden

Beitrag von Siggi »

Colorado hat geschrieben:
Aber an unserem geschwärzten Speerholzunterbodenschicht kann man es nicht nehmen denke ich. Ich nehme hierfür das Zeug, das die Hymerwerkstätten verwenden. Es ist in einer normalen so ca 350 ml-Spraydose mit weißblauer firmeninternen Hymerbeschriftung drauf. Dieses Zeug lässt von aussen nach innen unten kein Wasser in den Boden, aber lüftet dennoch den Boden von innen nach aussen trocken ab. Damit „hantieren“ die Hymerjungs auch bei der jährlichen Dichtigkeitsprüfung da unten rum. Bei mir haben sie letztens damit, hab ihn vorher mal versuchsweise eigens an Ort und Stelle gelassen,, den ganzen von den Rädern da aufgetragene Lehmklumpenstreifen „dauerhaft“ geschützt. Seitdem ich das gesehen habe, bin ich nun jahreszwischenzeitlich selber da auch mit zugange. Perfekter und nur äußerlich perfekter Unterbodenschutz sind ja zweierle
Die Sprühdosen soll es nach Auskunft von Der Hymervertretung in Bremen nicht mehr geben. Nur noch ein Kilo in Dosen. Habe im Juli 2009 den Rest gekauft, weil sehr preiswert und praktisch.
Gruß
Siggi
Michecz
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Re: Ölwanne--Ducato -->> Rost und Aufbauboden

Beitrag von Michecz »

Hallo,

lt. meiner örtlichen Hymer-Niederlassung in Sindelfingen handelt es sich bei diesem Material
um eine Dickschichtlasur, hergestellt von der Fa. Bondex.
Ob diese Aussage stimmt kann ich aber nicht prüfen.

Micha
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Re: Ölwanne--Ducato -->> Rost und Aufbauboden

Beitrag von kintzi »

@ Michecz :Hallo Micha, Dank f. den Beitrag, mit Teroson-Wachs ist`s bei mir auch gemacht. Gibt ja die 500ml Sprühgebinde mit 2 Düsen zu regulär 10-15€. Colorado hat recht, sollte bei neuen Fhrzg. einschl. Hohlraum gemacht werden, wenn man sie länger als 5J. fahren will.Hier wird bei den Womos u. den Preisen elend geschlampt.
@ Colorado: Den tollenThread mit der Selbstmontage der Torsionsfedern kenne ich, aber auch Geschichten mit Federwechsel einseitig n. Bruch u. erneuter Bruch nach Profireperatur kenne ich auch. Meine Fiatvertretung hat gleichz. Alkovertretung, das Weichwerden der Federn konnte ich durch Bodenfreiheit Messen nachweisen. Habe dann die Zusatzluftfeder gewählt. Die älteren Alkos muss man gut fetten, bei den neuen gibt`s wartungsfreie. Habe ein neues Anhängerchen (750kg v. Pongratz/Austria)), hat auch wartungsfreie Alko-Achse. Gruss Richi
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Re: Ölwanne--Ducato -->> Rost und Aufbauboden

Beitrag von Michecz »

Hallo,

500ml ?

Habe die Dosen mit 1l Inhalt genommen. Preis ca. 13 Euro pro Dose.
Habe insges. 6 Dosen gebraucht.

Micha
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Re: Ölwanne--Ducato -->> Rost und Aufbauboden

Beitrag von kintzi »

Hallo Micha, wo? Ist doch v. Henkel, Teroson Heidelberg? Dank+Gruss Richi
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Re: Ölwanne--Ducato -->> Rost und Aufbauboden

Beitrag von Michecz »

Hallo kintzi,

bei uns im KFZ-Zubehör-Handel.
Oder auch bei : http://www.korrosionsschutz-depot.de/

Hab gerade mal gegoogelt. Anscheinend gibts das HV 200 nicht mehr.
Nachfolgeprodukt: Terotex HV 400. Es ist aber wie immer wenn es was neues gibt:
Es wird teurer. 18 Euro/l unter obiger Adresse.

Micha
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Re: Ölwanne--Ducato -->> Rost und Aufbauboden

Beitrag von kintzi »

Hallo micha, vielen Dank Gruss Richi
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Re: Ölwanne--Ducato -->> Rost und Aufbauboden

Beitrag von Colorado »

Hi,
was Al-Ko-Achsen angeht (eigentlich fast unkaputtbar, abgesehen von aberwitzigen Überladungen), bin ich sogar der Meinung, der eine oder andere macht sich die womöglich auch sonst schon mal selber kaputt - z.B. gerade aktuell durch allzu strammes ""Aufbocken"" im Winterlager. Habe mal gehört, daraus resultierende erhebliche Entlastungs-Verdrehungen (Ausfederungen) sind für die Drehstäbe sehr schädlich.

Oder z.B. durch fachlich falsche oder ungenügende Fett-Abschmierungen. Obwohl in jeder jedem Womo beigelegten Al-Ko-Betriebsanleitung genau steht, dass von dem ganzen riesigen Fettprodukte-Markt nur ganze zwei Fettsorten zur Abschmierung der Drehstabachsen zugelassen sind - und diese beiden Sorten sind auch noch eigens genau mit Firma, Sortenbezeichnung/Namen und Produktnummer exakt benannt, lassen viele die Achsen z.B. bei Fiat oder bei Wald- und Wiesen-Werkstätten abschmieren, die sicher ganz ordentliche normalen Fette für ihre allgemeinen Werkstattbelange haben mögen/verwenden. In sehr hoher Waahrscheinlichkeit aber eben nicht genau eine der beiden nur ""vorgeschriebenen"" Fettsorten verwenden sondern eher für sie viel preiswertere, aus Grossgebinden, je biliger für die Werkstätten im Einkauf, um so besser ist zu vermuten.

Denn Fett und Fett ist wie Cola und guter Rotwein. Fett ist ja nichts anderes wie Öltröpfchen, die in einen Wachsträger-Bläschen als Emulsion eingerührt sind, wobei der Trägerwachs das Öl festhalten soll, damit es nicht weg läuft. Aber erstens muss es sich um ein Qualitätsöltröpchen handeln (z.B. säurefrei), temperatur - und scheerkräfte- und druckkräftestabil und und und. Und zweitens hat es speziell der Wachs-Trägerstoff des Öltröpfchen von der Qualität her nämlich auch in sich, da kann auch die Tücke im Detail liegen. ER muss nämlich das Öltröpfchen unter allen Umständen, und das können sein extrem hoher Druck, oder/und hohe Temperatur und/oder Zutritt von Wasseranteilen und/oder Scheerkräfte, sprich unter allen diesen Betriebsbelangen darf das Trägerwachs das Öltröpchen NICHT aus seiner Bläschenumhüllung raus lassen. Denn sonst läuft das Öl aus dem Bläschen weg und es bleibt nur noch das Trägerwachs als Schmierstoff in dem Lager der Drehstabachse und dann herrscht Mangelschmierung vor. Also irgendwie Fett ist doch gleich Fett, Hauptsache, es wurde abgeschmiert, das ist eben nicht so. Al-Ko weiss genau, wovon sie reden und das hat hier auch nicht wie ansonsten ja durchaus oft nur rein kaufmännische Umsatz- und Gewinnsteigerungsgründe beim vermittelten Schmierstoffemarkt. Hier nicht. Hier muss eben genau eines dieser beiden Spezialfette zum Einsatz kommen.

Aber jeder vom Aufwand her wie er möchte. Ich meine, ob Radlagerthema oder Abschmierthema oder sonst was. Wenn man nicht um die Probleme weiss, hat man auch keine Sorgen. Das stimmt ja gar nicht. Die Sorgen kommen dann erst garantiert, in Form von nötigen Reparaturen. Aber wenn man sich ein paar Gedanken macht, vorher, kann man fast alle Dinge bessern und dann bleiben meist auch allzu frühe Reparaturen aus. Sprich: man muss sich fast auf allen Gebieten "kümmern" .
Grüsse
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