Mercedes oder Ducato?

Fiat, Mercedes, ... und alles Weitere zum Basisfahrzeug bzw. alles Weitere, was am Basisfahrzeug dran ist oder dieses aufwertet (ALKO, Goldschmitt, Reifen, Kat ...)
Oberlehrer
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Mercedes oder Ducato?

Beitrag von Oberlehrer »

Hallo, wir möchten uns von unserem B644 trennen. Wir überlegen, uns einen 2003er Starline 700 (mit Mercedes 156 PS) oder B694 (Fiat 128 PS) zu kaufen. Beide liegen preislich ziemlich eng beieinander. Da beide über 7 Meter lang sind und entsprechend schwer, fürchte ich dass der Fiat zu schwach ist und in den Alpen schlapp machen könnte. Der Mercedes hat allerdings keinen Doppelboden und wir fahren auch im Winter...
Hat jmd Tipps oder Anregungen? Danke.
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EDDY
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Beitrag von EDDY »

Hi,
für mich wäre die Frage schon beantwortet. Wenn ich gerne im Winter unterwegs bin, sind doch PS nebensächlich. Auch bei Reisen, die durch das Alpenland führen brauche ich nicht unbedingt PS, denn wie heisst es immer so schön? Der Weg ist das Ziel, oder? Und da wäre noch ein kleiner, aber nicht unwichtiger Faktor ==Werkstattkosten=== ????
Viele Grüße aus Groß-Reken, Gabriele und Edmund
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marbacher
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Re: Mercedes oder Ducato?

Beitrag von marbacher »

Oberlehrer hat geschrieben:Der Mercedes hat allerdings keinen Doppelboden und wir fahren auch im Winter...
Hallo Oberlehrer,

das ist für mich der Punkt. Auch wir fahren gerne im Winter, waren gerade jetzt über den Jahreswechsel wieder im Allgäu unterwegs (Temperaturen teilweise bis -14 Grad). Voriges Jahr hatten wir noch unseren alten Dethleffs - ohne Doppelboden -.

Ich habe mittlerweile die Vorzüge des Doppelbodens mehr als schätzen gelernt.

Übrigens hat unser B 524 auch 128 PS, ich meine völlig ausreichend um zu reisen und nicht zu rasen.
Gruß vom marbacher
MiNi
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Fiat mit 128 PS oder Mercedes mit 156 PS

Beitrag von MiNi »

Ich kenne beide Motoren. Den Fiat mit 3,5 t Womo und den Mercedes mit 5,9 t. Die Kraft des Mercedes, sein Drehmoment und seine Laufruhe sind sehr zu loben, sein Dieselverbrauch eher weniger ( 16,5 l ).
Aber wie bereits beschrieben, ausschlaggebend sollte der Doppelboden sein. Was nützt der tolle Motor, wenn's von den Füssen her kalt wird ...
Michael Sorgenfrey
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Beitrag von Michael Sorgenfrey »

Hallo Oberlehrer,

wenn ich die Wahl hätte:

Für mich kommt nur ein Fahrzeug mit Doppelboden in Frage. Wer einmal in den "Genuß" des Doppelbodens gekommen ist, möchte auf diesen nicht mehr verzichten.

Der Mercedes hat zwar mehr Leistung, braucht aber auch viel mehr Kraftstoff. Mit den drei Sprinter im Dienst haben und hatten wir ständig Ärger. Mit unseren Ducato nicht. Aber wie gesagt, das ist nicht das Kriterium, sondern der Doppelboden ist entscheidend.

Gruß Michael
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Oberlehrer
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Beitrag von Oberlehrer »

Vielen Dank,
bisher war es auch im Winter in unserem 644er (ohne Doppelboden) immer warm. Zugegeben, unser Hund stieg nachts immer auf den Beifahrersitz. Wahrscheinlich weil es ihm von unten zu kalt wurde.
Also reicht eurer Meinung nach der 128PS-Motor? Ich fahre sowieso nur 110 km/h auf der Bahn, aber Steigungen würde ich gerne ohne größere Probleme meistern. Den Motor habe ich jetzt ja auch und bin zufrieden. Allerdings wiegt der 694er einiges mehr.
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max 2
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Beitrag von max 2 »

Hallo,

Mercedes / Fiat ?

Ich hätte lieber einen mit Heckantrieb und doppelten- Boden.

Hymer hat noch nie ein Womo mit echten Doppelboden gebaut.

Mit dem Funktionsboden bin ich aber auch zufrieden. :-)

Gruß :-)
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Colorado
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Beitrag von Colorado »

Guten morgen zusammen lieber Hymeristen,

ja, Fiat oder Mercedes, treffliches Thema, das ja eher indirekt nur ein Thema des Doppelbodens, auch eher weniger wichtig ein Thema der vorhandenen PS sondern, so sehe ich es, das Thema von Chassisqualität ja oder jein ist, - ich kann Dir da mal meine eigenen Erfahrungen zu schreiben.

nur vorab zu Dir, lieber max 2. Sei mir nicht böse, aber als echten, wenn auch nicht allzu hohen (das wiederum geht aber auch sehr zu Gunsten von niedriger Gesamthöhe, geringerem Spritverbrauch, keiner Stufe zum Fahrerhaus/da so toll nur eine Ebene !!! ) Doppelboden würde ich das schon bezeichnen. Es geht zwar mehr in Richtung Funktionsboden, wie ihn Carthago bei den neuen C-Liner-Integrierten auch baut, mit da nur 12 cm Höhe und etwas Stauraum, aber alle Tanks sind schön drin wintersicher und als Doppelboden auch winterwärmer und bei Hymer sind das sogar 18 cm Höhe und man kann sogar ordentlich was rein laden. Wenngleich, als erstes hab ich mir mal im Bauhaus Fliessenleger-Knieschoner gekauft, die ich, wenn ich da hantiere, immer griffbereit habe. Man ist ja kein trainierter Jung-Meßdiener mehr.

Vor meinem Wonikauf habe ich mich gut zwei Jahre u.a. wegen dem Doppelboden-Aspekt auch an Fiat angeschlichen, alles an Infos gesammelt dazu, dem ich habhaft werden konnte. Insbesondere aber habe ich auf den Stellplätzen jeden, aber auch sonst jeden Fiat-Kurierfahrer angehauen zu dem Thema. Heraus kam durchaus erstaunliches. Nämlich, das Fiat wohl deutlich besser wie sein Ruf hier in D ist (zu dem wir aus Wettbewerbs-Konkurrenzgründen wohl schon von klein auf anerzogen bekommen so in Richtung: Fiat ist die Akürzung für Fehler in allen Teilen usw. Ich habe welche mit Pannen getroffen, aber ich habe überwiegend welche getroffen, die mit ihrem ersten oder 2, 3 usw-Fiat stets bis weit über 100tkm geschafft haben ohne nennenswerte Probleme (mal abgesehen von cronisch neuralgischen Punkten wie Getriebe- ist aber Peugeot-Problem sowei Radlager/ungleicher Reifenverschleiss). Sicher, je nachdem in wievielter Hand und jenseits von so 130tkm fängst es schon an, aber kann sich auch da immer noch in Grenzen halten Und einen habe ich getroffen, einen Kurierfahrer; dessen Fahrzeug zwar karosseriemäßig völlig fertig war, aber er hatte inne 650tkm auf der Uhr mit dem ersten Motor und sein Vorgänger-Sprinter lief nur 300tkm weit.

Und ein Freund von mir hat mit seinem Rapido eine geführte Tour Balkan, Syrien, Jordanien, Agypten den Nil hoch gemacht. In Damaskus musste er zum ersten mal in die Werkstatt wegen dem Sprintshiftgetriebe und der Hitze (eine Getriebesonde, die zu große Hitze überwacht, blockierte das Getriebe). In Ägypten zum zweiten mal. Dort durften sie wegen gleicher Panne sogar mehrere hundert km auf einem Tieflader, auf dem sonst Panzer gefahren werden, so was hatten sie geschickt, so einige hundert km zurück nach Kairo in die Werkstatt, während die Gruppe weiter nielaufwärts fuhr und er hatte mit seinem Womo a) das jüngste Fahrzeug und b) den einzigen Mercedes und an keinem sonst ging was kaputt und es waren auch Fiat dabei.

Also, der 2,3l , den ich jetzt habe, der ist ein sehr sehr schönes Wägelchen. Leise, stark, ergonomisch perfekt, der 6-Gang, der geringe Verbrauch, doch, klasse. Nur, ich hatte zunächst diesen Motorstopp in voller Fahrt wg Softwarefehler, den ja viele hatten. Bin zu meinem ersten Urlaub runter nach Portugal mit 64 km los auf der Uhr. Mitten in Frankreich dann zum ersten mal bei ca 550 km gesamt auf voller Strecke urplötzlich Motorstillstand. Den Motor wieder gestartet und er lief völlig problemlos weiter. Das zweite mal tage drauf dann hinter Seville auf der A 49 dreispurig stadtauswärts steil bergauf, viel werden das kennen, im allerdichtesten Feierabend-Stadtauswärtsverkehr, auf der mittleren Fahrspur schon wieder Motorstopp bei so ca 85 kmh. In voller Fahrt dann aus der Not sofort gestartet, (hinter mir durch mein apruptes langsamwerden schon hupen, bremsenkreischen, fast Totalschadenunfall, aber natürlich Gefahr der Lenkradsperrenblockade bei dem Anlassvorgangi usw, aber noch mal gut gegangen. Ein drittes mal bei so 4500 km, und zurück bei 5500 km dann neue Softwareupdate und nun scheints gesichert bei derzeit kurz über 10tkm abgestellt zu sein mit der neuen SW. Aber es reichte mir schon damals!!

Nur, bei zweiter Grossfahrt runter in den Süden so bei ca 7500 km dort schon angekommen auf den letzen km plötzlich, Motor lief sonst noch normal, ein starkes pressluftartiges Zischgeräusch ab 1500 Umdrehungen aufwärts. Na wir haben die Urlaubsplanung zusammen gestrichen, sind mehr oder weniger 8 Wochen auch dank Roller gut fast nur noch vor Ort mit nur sehr wenigen Fahrten in der Region klar gekommen und dann zurück. Wir sind auch angekommen in D, aber Berge, die er sonst im 5 od 6 Gang machte, waren nur noch im dritten zu schaffen und der Verbrauch größer 15 l/100 km und pechschwarzer Rauch zum Auspuff raus.

Was war, nun, das Wellrohr der Abgasrückführung war gebrochen und musste erneuert werden. Es sitzt, von vorne schauend an der rechten Motorkante ganz hinten unten. Sehen tut man nur das tellerminenähnliche kleine Abgasrückführungsregelventil mit seinem Unterdruckschlauchanschluß und da drunter und noch weiter/dichter links am Motorr sitzt dieses Wellrohr. Der Monteuer, der das auswechseln muss, der muss Oberarme von der Kraft eines Grislys haben, die zudem mit Gummigelenken versehen sind. An die dortigen Schrauben ist weder von oben noch unten so recht dran zu kommen, sie sind werde auf noch drehmomentrichtig zu zu drehen, ich habe den Monteur sehr bedauert und ein ordentliches Trinkgeld gegeben. Aber ich glaube, er hat es nicht richtig gemacht. Bei der Heimfahrt hatte ich so ein merkwürdiges Kritscheln aus dem Motorraum, das früher nicht da war, da scheint mir ein Anschluss undicht oder es ist das Abgasrückführungsregelventiel, dass einen Schaden abbekommen hat bei der Tour (das sie mir aber nicht mit erneuern wollten). Jetzt ist er ja abgemeldet und in wenigen Wochen geht es wieder für so 2,5 Monate in den warmen Süden, den Sommer verlängern und da werden wir sehen, was er macht, der Motor.

Bei der Reparatur stand eine Bühne weiter auch ein neuer Duc 2,3 l, Zylinderkopf schon runter , und der sah ansonsten noch wie neu aus. Meine Güte sagte ich , die gehen ja alle der Reihe nach kaputt. Ja, sagten sie, dann schauen sie mal, da liegt der Auftrag auch auf der Werkbank, oben, da ist eingetragen, was der an km schon gelaufen hat. Es waren 350.000 km, selbst abgelesen und er hatte eine durchgebrannte Kopfdichtung. Da hab ich dann nichts mehr gesagt. Und das Abgasrückführungswellrohr, bei mir schon kaputt, ich habe es fotografiert, weil so schon freiliegend war, das sah bei dem noch wie neu aus. So kanns gehen.

Nur, obwohl ich derzeit immer noch überzeugt bin, mit dem Fiat keinen Fehlkauf gemacht zu haben, reicht es mir dennoch. Wenn auf meiner künftigen großen Fahrt wieder was passiert, dann war das mein erster und mein letzter Fiat und mein Freund, der einen RMB auf Sprinter seit 7 Jahren ohne jede Panne fährt, was der sagt, das gilt dann auch für mich: Einmal Fiat, nie mehr Fiat.

Denn ich hab auch noch den Startrums, den sie nicht abstellen (wollen) sowie das fürs Chassis sehr schädliche Kupplungsruckeln beim fahren rückwärts wegen aus meiner Sicht ebenfalls falscher Motor-Getriebelager sowie einem zu lang übersetzen Rückwärtsgang, obwohl die Getriebebelange ja aufs Konto von Peugeot/PSA-Konzern gehen, die die Getriebe generell an Fiat zuliefern.

Ansonsten ist das mit dem Doppelboden schon ein Argument. Ich möchte ansonsten keine Merzedes haben ohne Doppelboden, mit den ganzen Tanks und so und diesen Schubstaufächern. Ne, da ist das Fiatkonzept um Längen besser.

Sicher, Frankia baut seine Integrierten auf dem Sprinterchassis, aber dem mit geänderter Querlenker- statt Starrachse hinten, eine perfekte Sache. Und die Kardanwelle, stört in den großen Doppelboden überhaupt nicht. Nur ganz vorne ist sie bei der Lösung noch so hoch, dass sie da einen kleinen Fangkäfig drum gebaut haben. Das ist insgesamt ein Super-Chassis.

Andererseits aber würde ich qualitätsmäßig vom Aufbau her ein Hymer absolut und immer einem Frankia vorziehen, da gibt es überhaupt keine Frage zu bei mir.

Wie auch immer, Deine Entscheidung ist nicht einfach, aber vieles spricht bei mir (noch) für das Fiatkonzept.

Und ehrlicherweise sollte man auch aussprechen, was da insgesamt, auch bei den PKW gilt. Mindestens 50% der Mercedes werden aus Statusgründen gekauft, wegen dem guten Image, ob berechtigt oder nicht, sie haben es nun mal. Das spielt ja auch noch immer mit. Seien wir ehrlich. Nur, wenn der Fiat aber technisch wirklich o.k. sein sollte, dann ist es mir den Mehrpreis und das schlechtere Womokonzept (fehlender Doppelboden) nun doch nicht wert. Ob es es doch wäre, das ist die Frage.

Grüsse
Zuletzt geändert von Colorado am 17.01.2009, 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
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max 2
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Beitrag von max 2 »

Colorado hat geschrieben:
Und ehrlicherweise sollte man auch aussprechen, was da insgesamt, auch bei den PKW gilt. Mindestens 50% der Mercedes werden aus Statusgründen gekauft, wegen dem guten Image, ob berechtigt oder nicht, sie haben es nun mal.

Grüsse
Hallo,

mit Hymer ist das auch so. :-)

Gruß
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starlight
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Re: Fiat mit 128 PS oder Mercedes mit 156 PS

Beitrag von starlight »

MiNi hat geschrieben:Ich kenne beide Motoren. Den Fiat mit 3,5 t Womo und den Mercedes mit 5,9 t. Die Kraft des Mercedes, sein Drehmoment und seine Laufruhe sind sehr zu loben, sein Dieselverbrauch eher weniger ( 16,5 l ).
Aber wie bereits beschrieben, ausschlaggebend sollte der Doppelboden sein. Was nützt der tolle Motor, wenn's von den Füssen her kalt wird ...
Hallo MiNi,



kenne beide Motoren und fahre derzeit Sprinter 316 cdi;

Kraftstoffverbrauch von 16,5 lt. kann m.E. nur für "Verrückte", die mit 130 kmh und mehr über die Autobahn brettern und ständig bremsen und hochbeschleunigen, gelten.

Meine eigenen Erfahrungen betr. Mercedes, bestätigen ca. knapp 11 lt. pro 100 km (Ducato ca. 10 ltr. pro 100 km bei der 2,5 ltr. Maschine mit 116 PS); Bei einer Leistung von 156 PS m.E. ein guter Wert für ein Alkovenfahrzeug. Ich denke bei einem Integrierten mit gleichem Motor könnte ich noch um einen Liter pro 100 km einsparen.

Ansonsten ist der Mercedes im Winter und auch bei Passfahrten klar das bessere Fahrzeug; Einziger Nachteil ist der fehlende Doppelboden, aber der "Hymer-Pseudo-Doppelboden" kann mich nicht 100%ig überzeugen.

Werkstattkosten bei Mercedes geringfügig höher, allerdings muss bei Mercedes z.B. kein Zahnriemen gewechselt (Steuerkette) werden, was bei einer Kilometerleistung bis 100000 die Kosten wieder annähernd ausgleicht.

Letztlich ist es Geschmacksache, für welches Fahrzeug man sich entscheidet. Ich würde nie ausschließen, irgendwann wieder Fiat oder vielleicht sogar Ford oder Iveco zu fahren.
Gruß starlight

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wie umgekehrt das Leben Reise ist.
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Beitrag von H.Peter »

Hallo Oberlehrer,
bis vor 2 Jahren habe ich einen E 700 auf Fiat Basis 2,5 Ltr./115 PS mit Tandemachse 8 Jahre gefahren. Bin dann auf einen Star Line 700 umgestiegen.
Zu dem Doppelboden kann ich Dir nichts sagen, da der E 700 keinen hatte, und der SL 700 auch nicht!
M.E. ist das fast ungeschützte Fahrerhaus viel schlimmer im Winter, als der fehlende Doppelboden!
Ich würde an deiner Stelle in jedem Fall ein Womo mit Arktis - Paket suchen. Die zusätzliche Heizung und die seitlichen Isolierscheiben dürften
einiges bringen.
Ob MB oder Fiat, jeder hat seine Vor- oder Nachteile.
Für den MB spricht, erstklassiger, laufruhiger und leistungsstarker Motor.
Verbrauch je nach Fahrweise 11 - 13 Ltr.
Sehr gute Traktion durch Heckantrieb!
Sehr gute Motorheizung!
Keinen Zahnriemenwechsel!
Als Nachteil empfinde ich die doch große Wankeigenschaft bei langsamer
Fahrweise!
Größter Vorteil beim Fiat ist die Tandemachse!
Abgesehen vom großen Wendekreis ist das Fahrverhalten durch die Tandemachse einsame Spitze!!
Ich hatte noch kein anderes Wohnmobil mit einem derartigen sicheren Fahrverhalten. Das Teil fuhr sprichwörtlich wie "auf Schienen", auch mit stark beladener Garage.
Als Nachteil empfand ich die schlechte Heizung im Fahrerhaus, und durch den Frontantrieb schlechte Traktion.
Desweiteren schließe ich mich Starlights Ausführungen an.

Gruß Peter
Oberlehrer
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Beitrag von Oberlehrer »

Vielen Dank für die vielen, ausführlichen und hilfreichen Aussagen.
charly
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Beitrag von charly »

Jetzt kann ich es mir doch nicht verkneifen, auch noch meine eigenen Erfahrungen zu berichten. Nach 10 Jahren Fiat meinte die bessere Hälfte, es wäre gut, den Roller und das Boot in den großen Urlaub mitzunehmen. Da ich bereits seit 30 Jahren im Motorsport unterwegs bin, davon viele Jahre mit Hänger, kam für mich jetzt nur noch Heckantrieb in Frage. D.h. also Iveco oder MB. Der Markt hielt einen gebrauchten S700 für uns bereit. Ausschlaggebend für den Kauf war neben dem Heckantrieb die große Garage und die mögliche Zuladung (neben der Innenausstattung, aber das muß sowieso jeder für sich entscheiden).
Auf der ersten Tour zum Radeln an den Bodensee verblüffte mich das Riesending (immerhin noch einmal einen halben Meter länger ohne Motorradbühne als unser "alter" mit!) durch seine enorme Wendigkeit: im Vergleich zum Frontantrieb treffe ich jede noch so enge Stellplatzlücke ohne (auch für die Nachbarn) nervtötende Rangierei auf Anhieb!!!
Bei einem weiteren Kurztrip an die Mosel wurden wir auf dem Stellplatz von Regen überrascht, den ich mit Frontantrieb in schlechter Erinnerung hatte: ohne die Hilfe der Kollegen wäre ich auf diesem (recht ebenen) Stellplatz nicht mehr fort gekommen; beim Heckantrieb wird der Motor angelassen und los gefahren!
Die puren Fahreigenschaften im Gespannbetrieb hängen natürlich weniger vom Antriebskonzept (es sei denn, die Vorderachse wird zu stark entlastet) als mehr von der Leistungsentfaltung des Motors (und hier vom Drehmoment aus niedrigen Drehzahlen und das wird in erster Linie durch den Hubraum beeinflußt) ab.
Was die Verbrauchswerte, die hier kursieren, angeht, kann ich mich nicht anschließen: selbst nach der Montage eines Tempomaten schaffe ich es beim besten Willen nicht unter 14 Liter. Allerdings gebe ich zu bedenken, daß es von uns aus in jede Richtung erst einmal bergauf, bergab geht und das fordert gemäß der Formel Leistung=Drehzahl x Sprit seinen Tribut.
Mit 1000 kg-Anhänger habe ich nach Kroatien allerdings auch nicht mehr gebraucht. Das mag wohl daran liegen, daß die komplette Tour mit 80 km/h (+ Sportfahrerrabatt) absolviert wurde. Ich unterstelle daher, daß die Gesamtübersetzung bei 100 km/h einfach ungünstig für den Gesamtverbrauch ist.

Abschließend noch eine Anmerkung: nach langem Kampf fiel die 80 km/h-Grenze für Wohnmobile zugunsten des 100 km/h-Limits (mit allen Bedenken, Restriktionen und Ressentiments, Ärgernissen, Überholverboten u.s.w.). Dieses Forum ist öffentlich und könnte auch von Zeitgenossen, die uns nicht wohlgesonnen sind, gelesen werden. Daher glaube ich nicht, daß es sinnvoll ist, hier davon zu erzählen, daß das Tempolimit oder die Gewichtsgrenze für unsinnig gehalten und deshalb nicht beachtet werden.
Grüßle aus Hirschlanden!

Charly
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max 2
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Beitrag von max 2 »

Hallo, charly


Danke, für deine Anregungen.

Ich hätte auch lieber ein Womo mit Heckantrieb, und Zwillingsbereifung.

Kein AL- KO Tiefrahmen und keine Drehstabfederachse, oder eine "Tandemachse " .

Gruß
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Michael Sorgenfrey
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Beitrag von Michael Sorgenfrey »

Hallo max 2,

der von Dir geäußerte Wunsch kann sofort erfüllt werden.

Also Konjunktur ankurbeln und ein Womo auf Basis eines Volvo-Reisebusses kaufen. Hinsichtlich der dabei entrichteten Mehrwertsteuer bekommst Du vermutlich ein persönliches Dankschreiben von Minister Steinbrück ;-) ;-) ;-) .

Gruß Michael
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