Erfahrungsbericht-Reifendruckkontrollgerät

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donalfredo
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Erfahrungsbericht-Reifendruckkontrollgerät

Beitrag von donalfredo »

Hallo Gemeinde,

ich bin seit kurzer Zeit glücklicher Besitzer einer TireMoni - viele von euch werden es benutzen oder kennen, für die Anderen: Dies ist ein relativ neues Reifenluftdruck-Kontrollgerät, mit dem sich vier bis 10 Reifen überwachen lassen, was den Luftdruck und die Reifentemperatur anbelangt.
Anlass meines Threads ist die Anfrage eines Automagazinlesers und die darauffolgende (relativ falsche) Antwort der Redaktion.
Der Leser fragte an, wie weit die Fahrt zwischen seinem Wohnort und der Luftdruckprüfanlage sein dürfe, um eine korrekte Messung des morgendlich kalten Reifens (zuhause !!!) zu erhalten.
Nun benutze ich mein TireMoni - Set seit 10 Tagen, und kann folgendes berichten:
Ich fuhr heute morgen eine kurze Strecke (3 km) zwischen dem Campingplatz und der Tankstelle.
Mein Abfahrtluftdruck veränderte sich auf dieser Strecke, zurückgelegt mit 30 - 50 km/h, bereits um 0,3 bar.
Hier ist die Überlegung angebracht, ob entgegen meinen früheren Gewohnheiten, mit ca. 10 % höherem Luftdruck zu fahren, sinnvoll oder bereits gefährlich ist.
Meine Herstellervorgabe lautet: VA 4.0 - HA 5.5.
Bisher verbrachte ich einen Druck von VA 4.5 - HA 6.0.
Nun hierzu meine Ergebnisse meiner heutigen Rückfahrt aus dem Wallis bei moderaten 18 - 26 °.
Abfahrt: VA 4.2 - HA 5.5.
Tankstelle nach 3 km: VA 4.55 - HA 5.9.
Bei 80 km/h über einige zig Km: VA 4.7 - HA 6.2.
Autobahnfahrt zwischen 100 und 130 km/h (wobei es bei gleichbleibender Aussentemperatur keine signifikanten Unterschiede zwischen 100 und 130 gibt: VA 4.8-4.9(max) - HA 6.3-6.4(max).
Erstaunlicherweise gibt es bei Geschwindigkeiten zwischen 70 und 120 km/h keine nennenswerten Temperaturunterschiede: Bei gemessenen 22 ° Aussentemperatur lag die Reifeninnentemperatur nie über 30 °. Bei regennasser Fahrbahn stellte ich vor 10 Tagen fest, daß sich die Reifeninnentemperatur schnellstens der Außentemperatur angleicht.
Interessanterweise nennt der Hersteller eine vorgegebene Warnstufe von 70 °, die bei normalen Außentemperaturen und technisch gesunden Reifen wohl nie erreicht werden.
Meine erste Fahrt erfolgte bei 35 °, die Reifentemperatur lag zwischen 39 und 45 °, wobei der höhere Wert auf der sonnenzugewandten Seite gemessen wurde.
Ich hoffe, dem einen oder anderen mit diesen Erfahrungen gedient zu haben - schließlich war mir die Sicherheit des oft sträflich vernachlässigten "Stiefkindes" Reifen die Investition von rund 130 €uro wert (4 Reifen).

donalfredo
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Johann
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Re: Erfahrungsbericht-Reifendruckkontrollgerät

Beitrag von Johann »

Hallo donalfredo,
zu diesem Thema ...
donalfredo hat geschrieben:... Ich hoffe, dem einen oder anderen mit diesen Erfahrungen gedient zu haben - schließlich war mir die Sicherheit des oft sträflich vernachlässigten "Stiefkindes" Reifen die Investition von rund 130 €uro wert (4 Reifen).

donalfredo
... fällt mir ein:
  • Reifendruckkontrollgeräte mögen sinnvoll bei Zwillingsbereifung sein, weil Du die Innenreifen nicht (gut) einer optischen Kontrolle unterziehen kannst, und die Ventilverlängerungen schon mal zu Undichtigkeiten neigen.
  • Ich verlasse mich bei unserem Mobil (B 524) auf die regelmäßige Sichtkontrolle. Darüber hinaus wird der Reifendruck sporadisch :roll: an der Tankstelle geprüft, immer im betriebs-kalten Zustand natürlich.
  • Bedenken sollte jeder Fahrzeughalter (also nicht nur die Reisemobilfahrer), dass die Reifen ein wichtiges Konstruktionselement sind. Sie sollen die einzigen Bauteile sein, die das Fahrzeug dauerhaft :!: mit der Fahrbahn verbinden.
Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
nordlicht
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Negative Erfahrungen mit Reifendruckwarngerät

Beitrag von nordlicht »

N'Abend zusammen,

ich habe zu Weihnachten ein Nachrüst-Reifendruckwarngerät geschenkt bekommen und auch eingebaut (wird auf die Ventile geschraubt).

LEIDER NUR NEGATIVE ERFAHRUNG!!!

Ständig fällt einer der Sensoren aus. Selbst wenn vor einer Übernachtung noch alle vier Sensoren sendeten - am nächsten Morgen bei der Abfahrt ist einer wieder inaktiv und muss "händisch" ins Leben zurückgeholt werden.
Auf 2000km in Schweden kann ich die km locker an zwei Händen zählen wo
a) alle Sensoren funktionierten oder
b) keine Störungen angezeigt wurden (im Stadtverkehr -Funkeinstrahlung?) oder
c) mich die hektisch blinkende Anzeige so nervte, dass ich sie eh ausschaltete.

Ergo: Wieder ausgebaut und benutze seit dem wieder mein mitgeführtes Manometer und natürlich-gerade vor längeren Strecken/nach längerer Pause die Geräte an einer Tankstelle.

PS:

Ich hoffe, dass donalfredo neben dem ständigen Schauen auf das Display noch wenigstens ein Auge für die Straße hatte - nichts für ungut!!! :lol:

Aber was wollen wir noch während der Fahrt "im Blick behalten": Navi, Tacho, Kühltemperatur, Dieselstand, Radio, Reifendruck................. :?:

Soweit meine Erfahrungen - und Meinung zum Thema. Und bitte - es soll sich bitte NIEMAND persönlich angegriffen fühlen, ok? :cool:


Es grüßt

Nordlicht
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Bernd_K
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Beitrag von Bernd_K »

Hallo,
habe auch das Tiremoni seit ca. 10.000 Km am Laufen. Keine Probleme - 1x im Jahr vorsorglich Batteriewechsel. Sehr genaue Anzeige. Draufschauen brauch man auch nicht, weil: Es meldet sich, wenn die eingestellten Toleranzen über-/unterschritten werden.
Gruß
Bernd
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donalfredo
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Re: Negative Erfahrungen mit Reifendruckwarngerät

Beitrag von donalfredo »

Ich hoffe, dass donalfredo neben dem ständigen Schauen auf das Display noch wenigstens ein Auge für die Straße hatte - nichts für ungut!!!

Also ganz klar, so alle 1-2 Sekunden hab ich schon draufgeschaut, aber ich bin ja auch ein höchst überdurchschnittlicher Fahrer...

nun, Scherz beiseite, sicher schaut man bei einem neuen "Spielzeug" mal öfter hin, zumal ich ja auch die obige Liste erstellte, bei der mir mein altes Navigationsgerät (Ehefrau) assistierte, aber im Wesentlichen warnt die Moni ja rechtzeitig vorher, und ein beruhigendes Gefühl ist schon vorhanden.
Ein wichtiges Fazit aus dieser ersten Fahrt werde ich jetzt schon ziehen:
meine alten Gewohnheiten, wie bei meiner E-Klasse mit reichlich höherem Luftdruck zu fahren, werde ich nach diesen Erkenntnissen schleunigst abstellen - bei der Herstellervorgabe von 5,5 an der Hinterachse bin ich bisher mit knapp 6 gefahren. Wenn ich jetzt sehe, daß sich der Luftdruck um fast 1 bar erhöht, ist mein bisheriges Sicherheitsdenken ein Risiko gewesen, das ich künftig meiden werde.

donalfredo
Hartmut
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Beitrag von Hartmut »

Hallo,

Auch ich verwende seit Weihnachten und nun ca.12.000 Kilometer ein Tire Moni FunkreifendrucK Prüfer.
Am Anfang war der Reifendruckunterschied zwischen kalten Reifen und warmen Reifen einfach erstaunlich. Sogar im Winter bei minus 5 Grad erhöhte sich der Reifendruck um bis zu einem Bar.
Auf der Heimfahrt von Griechenland verlor in Serbien der innere rechte Zwillingsreifen ganz allmählich Druck. In Ungarn am Campingplatz waren nur mehr zwei Bar drinnen. Ein sofortiger Besuch eines Reifenschusters förderte einen ganz kleinen Nagel in der Lauffläche zu Tage, der Reifen wurde sofort repariert.
Ohne den Funkreifenprüfer würde mir der Schaden warscheinlich erst zu hause aufgefallen sein und ich hätte sicher einen andern Schadensverlauf erlebt.
Der TireMoni Reifendruckprüfer schaltet sich im Ruhezustand selber aus und wird erst durch Bewegung des Fahrzeuges wieder aufgeweckt, dabei benötigen die Reifensensoren, besonders wenn es kalt ist, einige Kilometer um wieder weiterzuarbeiten.
Ich bin SEHR zufrieden mit dem Gerät und möchte es im WOMO nicht mehr missen!!

Grüsse aus Perchtoldsdorf
Hartmut
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