Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Fiat, Mercedes, ... und alles Weitere zum Basisfahrzeug bzw. alles Weitere, was am Basisfahrzeug dran ist oder dieses aufwertet (ALKO, Goldschmitt, Reifen, Kat ...)
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Johann
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Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Johann »

Hallo zusammen,
im Zusammenhang mit dem Thema Reifendruck bin ich noch auf interessante Artikel in Reisemobil International von Ende 2001 (ja, ich weiß, die sind schon etwas angegraut) gestoßen. Seinerzeit gab es – wie berichtet – immer mal wieder Reifenschäden mit z.T. gravierenden Folgen.

Ihr könnt die Artikel aus Heft 11/2001 hier nachlesen:
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Die Fortsetzung folgte in Heft 12/2001.

Gruß Johann
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Johann
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Johann »

Hallo,
und hier folgt die Fortsetzung des Reifenthemas aus Heft 12/2001:
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Anlässlich eines Fahrsicherheitstrainings (Veranstalter: Hymer + RMI) referierte übrigens auch der langjährige RMI-Chefredakteur Frank Böttger über das interessante Reifenthema und sensibilisierte viele Kursteilnehmer, den Reifen mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

Der damalige Hymer-Technikvorstand, Claus Pacchiaffo versprach während dieses Seminars, für künftige Reisemobile nach Lösungen zu suchen, die die Folgeschäden am Aufbau durch mögliche Reifenplatzer reduzieren sollten.

Ich hoffe sehr, dass derart kapitale Reifenschäden mit Kolateralschäden an Fahrzeugen nunmehr der Vegangenheit angehören. Sie sind offensichtlich auch zurückgegangen. Entweder sind die Reifen deutlich besser oder die Überlastungen sind seltener geworden, oder aber die Fahrer gehen heute sehr viel verantwortungsbewusster mit Wohnmobil und Reifen um. Egal, das Ergebnis zählt.

PS: Übrigens berichtete AUTO BILD in Ausgabe 12/2003 vom 24.03.2003 auch über Reifenschäden am Wohnmobil; anzusehen/nachzulesen unter http://www.autobild.de/artikel/reifenma ... 40875.html

Gruß Johann
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Mobilfred
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Mobilfred »

Danke Johann,

die Artikel sensibilisieren noch einmal, sich genauer mit dem umfassenden Thema seiner Reifenwahl und besonders der Traglastreserve bei gewichtsabhängigem Luftdruck zu beschäftigen, sowie der wiederkehrenden Beobachtung des Zustandes. Ich denke, das ist schon einmal die halbe Miete um Unglücke zu vermeiden. Bei genauerem Nachdenken über die im anderen Thread beschriebene Wirkungsweise von Tire Moni, sind diese Vorwarnparameter (Luftdruck und Temperatur(veränderung)) noch mal wieder die halbe Miete. Da bleibt dem Unglück aufgrund höherer Gewalt wirklich nur noch ein kleiner Spielraum. Das Beste ist, wenn man im Vorfeld sich so einrichtet, dass man erst gar nicht bei einer Versicherung vorstellig werden muss. Ich jedenfalls werde die Anschaffung von Tire Moni bis zu den Sommerferien ins Auge fassen.

Ein Beispiel aus dem letzten Monat mit dem PKW meiner Frau sei mir noch gegönnt:
Sie fuhr mit mir nachts 7 km aus der Stadt nach Hause. Ein leichtes klackern war zu hören, welches auf der Hinfahrt noch nicht wahrnehmbar war. Sonst fühlte sich der Wagen so an wie immer, sagte sie. Am nächsten Morgen stand der Wagen hinten links auf der Felge. Ok, Reifen runter und das Klackern war eine Spaxschraube in der Lauffläche. Nun gut dachte ich, Glück gehabt, da kommt ein Pfropfen "reinvulkanisiert" und der noch fast neue Reifen läuft wieder. Bei genauerer Betrachtung beim Reifenhändler fiel an beiden Seiten der Flanke, links und rechts und innen wie außen, eine Verfärbung auf, die durch Überhitzung durch die Walkarbeit des am Abend mit zu niedrigem Luftdruck gefahrenen Reifens entstanden ist. Fazit, der Reifen ist unreparierbar beschädigt. Das ging also recht flott, es waren nur 7 Km, die max. Geschwindigkeit war so um die 70 Km/h und es war ein hochwertiger Michelin Öko-Leichtlaufreifen-pi-pa-po.. . Erstaunlich fand ich auch, dass man bei den heutigen modernen Fahrwerken nicht unbedingt eine Veränderung der Fahreigenschaft sofort bemerkt. Dabei halte ich mich für besonders sensibel, was das anbelangt. Klar, hätste man gleich nach dem Bemerken des Klackerns angehalten und nachgeschaut. Aber ist halt der Klassiker, Nachts, saukalt und Regenwetter, zudem keine Lampe im Wagen meiner Frau und in ein paar Minuten sind wir ja zuhause. Auf ein Reifengeräusch wäre ich wahrscheinlich noch nicht einmal gekommen. Ab sofort ist das Gedächtnis darauf programmiert, "learning by doing" :idea: ;-) .

Es gibt Leute die behaupten, man kann auch durch die Geschehnisse anderer lernen :idea: ,

Gruß Mobilfred
Zuletzt geändert von Mobilfred am 08.01.2010, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Johann
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Johann »

Ja Jörg,

da fällt mir doch auch gleich ein Reifenschaden an unserem Vorgänger ein, ein Camp 544. Wir fuhren an einem Sonntag von Coburg in Richtung Saalburg. Es hatte angefangen, leicht zu regnen. Da plötzlich höre ich ein klack-klack. Meine Frau steigt aus und beobachtet nacheinander die Reifen. Vorne rechts - nichts. Vorne links - eine dicke Schraube :!: :evil: Auf dieser einsamen Strecke finde ich noch eine Tankstelle, an der ich den Reifendruck prüfen kann. Alles ok (ja, ich weiß, wenn Du jetzt TireMoni :idea: gehabt hättest ...). Also fuhren wir weiter auf einsamen Strässchen durch den Thüringer Wald - einfach herrlich :!:

In Saalburg war auch noch alles im grünen Bereich, zumindest scheinbar. Nur nachts gab's immer wieder so ein Knackgeräusch. Am nächsten Morgen war die Ursache schnell ausgemacht: Der linke Vorderreifen war total platt, und auf dem Stufenkeil ein wenig gerutscht. Und jetzt? Gott sei Dank gab's ja ein Reserverad. Also Radwechsel. Und dann habe ich telefoniert, um einen Reifenservice zu finden. Denn ich wollte unsere Deutschlandrundreise nur ungern ohne Reserverad weiterfahren. In der Nähe fanden wir tatsächlich einen Reifendienst, der für ein paar Euros den Reifen flicken konnte. Es war ja nur ein Loch in der Lauffläche, sonst nichts.

Gut, diesen Schaden hätte ich auch mit einem Reifenfüllset (vorübergehend) beheben können. Aber mir ist ein wirkliches Ersatzrad (ich weiß, das wiegt runde 50 kg :!: ) lieber. Denken wir nur an größere, nicht reparable Reifenschäden :evil: :!:

Wie Du schon schreibst: :idea: Man kann durchaus aus Fehlern lernen ...

Gruß Johann
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Colorado »

Hallo,
…..es war ja „nur“ ein Loch in der Lauffläche, das man für ein paar Euro flicken konnte….sonst nichts ? schreibt Johann. Das versteh ich jetzt nicht. Da denke ich vielmehr sogleich: immerhin, ein Loch in der Lauffläche ! Ich denke, so was unter den Umständen geflicktes kann womöglich nicht “dauerhaft“ gehalten haben, machte in der Folge sicher wohl noch viele Probleme ? Ob so was hält?
Grüsse
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Johann
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Johann »

Hallo,
nun, der geflickte Reifen hat natürlich dauerhaft und dicht gehalten - als Reserverad natürlich :!: :!: :!: Und das bis zum Verkauf des Camp 544.
Das zu erwähnen war mir beim vorherigen Eintrag nicht wichtig ...

Johann
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Mobilfred
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Mobilfred »

Nun,

diese Flickmethode ist mir aus PKW-Erfahrungen bekannt und hat nach jahrelangem Gebrauch noch nie Probleme gemacht. Auch die, die so etwas flicken dürfen, sind sich da ganz sicher. Es wird schon lange angewandt und ich habe noch nie von Schwierigkeiten oder Regressansprüchen bei Problemen gehört. -- Meine isolierte Darstellung heißt jedoch freilich nichts besonderes. Ist aber alles in unserer genormten Welt zugelassen und standarisiert.

Dieser längliche Pfropfen ist im Verhältnis zum vorbereiteten Loch einiges überdimensioniert und steht innen wie außen geschätzte 6-8 mm raus. Er wird also praktisch vom Reifenloch tailiert und vulkanisiert und hat so keine Möglichkeit mehr zu "verschwinden". Er läuft dann außen mit dem Profilgummi ab.

Das war jetzt ein Erinnerungsprotokoll vom Zuschauen vor einigen Jahren bei meinem Händler vor Ort. Ich habe jetzt nicht im Netz recherchiert, ob das alles so richtig dargestellt ist und ob es so heute noch stimmt. Ich wollte nur das grobe Prinzip zur besseren Vorstellung beschreiben.

Offenbar ist diese Methode für den Leicht-LKW-Bereich (wie Johann schreibt) oder möglicherweise auch für den LKW-Bereich freigegeben, wo höhere Drücke herrschen. Ich bin mir fast sicher, dass einer von euch das nachschauen wird. So könnte man diese Reifen sicher auch tatsächlich einsetzen und das nicht nur als Reserverad, wenn man bereit wäre die eigene gefühlte Unwohl-Gedanken-Schranke zu überwinden.

Gruß Mobilfred
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Colorado »

Hi,
tja, den Reservereifen führt man ja mit, weil man den ja weiter nutzen will. Entweder zum Eintauschen je nach Profilhöhe gelegentlich oder bei einem Pannenfall.
Und das sollte man mit einem unter den geschilderten Umständen (Regenässe beim Defekt) nicht tun, wenn man nicht das eigene Leben oder das seiner Famile aufs Spiel setzen will.

Man kann Reifen auch flicken. In seltenen Fällen. Das stimmt. Niemals aber in so einem. Weil es ist über das Loch auf der Lauffläche Wasser an die Stahtragfäden in der Karkasse gekommen. Und das ist da nie mehr raus zu kriegen. Und durch das Wasser rosten die einvulkanisierten Stahlgewebeeinlagen-Drähte in den Gummilagen, von der Lochstelle seitlich immer weiter in die inere Reifenschicht rein. Und der Rost unterbricht die notwendige Verbindung/Haftung der Stahlfäden mit den sie umgebenden Gummieinlagen. Diese Verbindung ist aber das einzige, was die Traglast des Reifens garantiert. Und die wird jetzt durch den Rost zerstört.
Und das wird mit jedem Tag schlimmer. Der Rost an den Stahfäden schreitet vom Loch her seitlich an den Stahlfäden entlang tagtäglich fort immer weiter in den Reifenaufbau hinein. Ein solcher Reifen eingesetzt, im schweren Wonibetrieb: da ist das Platzen schon vorgarantiert.
Nur für ""geneigte"" Leser geschrieben, die es besser machen wollen.
Grüsse
Zuletzt geändert von Colorado am 09.01.2010, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Colorado »

Hi mobilfred,
ich hatte in den letzten 10 Min meinen Dir nachfolgenden Beitrag gerade geschrieben und lesen nun nach dem Absenden erst Deinen Beitrag.
Ich sehe das (mit ganz leichten Einschränkungen, wichtige Dinge dazu, die will ich aber hier und jetzt nicht mehr schreiben ) vielleicht aber dem Grunde nach, Du merkst, ich winde mich noch und noch dabei, also im Prinzip seh ichs genaus so wie Du. Einzige Ausnahme. Die Schadstell ist nass geworden, was ja allgemein bekannt ist, obwohl Du da speziall nicht drauf eingegangen bist, Dir denke ich jedenfalls ist/war das ja auch bekannt.
Grüsse
Mobilfred
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Mobilfred »

Nee nee,

an Feuchtigkeit habe ich bisher noch nicht gedacht. Wenn wir also davon ausgehen, dass weiterhin nach dem Flicken Kontakt zu Feuchtigkeit und dann ja auch Sauerstoff besteht, wäre das in der Tat eine "Zeitbombe". Jetzt wird es ja wieder interessant :mrgreen: .

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass es mit dem Einpressen und Vulkanisieren des Pfropfens auch zu einer dichten Verbindung gekommen ist (Luft soll ja schließlich auch im Reifen bleiben). Wenn es also irgendwie möglich ist, dass durch mechnische Belastung an der Außenseite die Verbindung nur "halbdicht" ist (Feuchtigkeit dringt bis zum Drahtgewebe vor, ohne das (schon) Luft entweicht), hätte das langfristig dramatische Folgen, da gebe ich dir recht.

Zunächst denke ich einmal gutgläubig, dass die Ingineure, die das Verfahren zugelassen haben, die Gefahr auch auf dem Schirm gehabt haben. Aber was ist heutzutage im zweiten Nachdenken nicht alles möglich, wenn es um finanzielle Interessen von Industrie geht und die geeigneten Lobbyisten an geeignerter Stelle sind.

Daher werde ich demnächst vor Ort mal die Möglichkeit eines Wasserschadens ansprechen. Vielleicht ist im Internetz auch etwas zu finden.
Na ja, wie gesagt, meine Reifen hatten immer jahrelang noch ihren Dienst gemacht und das war hoffentlich nicht nur Glück, denn die haben immer einiges an Kräften (keine Mißhandlungen) aufnehmen müssen.
Wenn wir im obigen Fall sofort angehalten hätten, um uns die Flanke nicht zu versauen, hätte auch nur kurzfristig (vielleicht 12-18 Stunden) der Kontakt zu Sauerstoff und Feuchtigkeit bestanden. Sollte das Verfahren wirklich nach Reparatur "wasserdicht" sein, so denke ich wird das Drahtgeflecht wohl auch nicht bedeutsam schwächt werden. Sicher gibt es da irgendwo Versuche, die die Reifen bis zum Platzen belasten, um dann nachzuschauen, ob es regelmäßig an der geflickten Stelle passiert.

Gruß erstmal
brummi01
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von brummi01 »

Zuerst mal ein hrzl.Hallo u.ein glückliches pannenfreies Jahr 2010 :!:
habe da eine Frage an die Experten zu dem Thema Reifenschäden :?:
angenommen ich leihe mir ein WOMO,habe beim Verleiher Kaution von 1500 Euro hinterlegt.
nun ereilt mich so ein Reifenschaden von angenommenen 35000Euro Folgeschaden am Mobil :!:

wer bleibt nun auf dem schaden sitzen :?: vermieter,Mieter oder Versicherer :?: :?:

mit fr. Gr. Jürgen
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Johann
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Johann »

Hallo Jürgen,
herzlich Willkommen hier im Forum, und auch Dir ein gutes, unfallfreies und erlebnisreiches Jahr 2010 :!:
Deine Frage ist nicht einfach. Zunächst einmal denke ich (ich weiß es nicht), dass der skizzierte Schaden ein Thema für die Versicherung sein muss, unter Einbeziehung Deines Selbstbehaltes. Allerdings könnte die Versicherung - soweit ich die Klauseln (auch im eingescannten Text nachzulesen) richtig in Erinnerung habe - die Regulierung verweigern, weil es sich nicht um einen Unfallschaden handelt. Wer dann auf den Kosten sitzenbleibt, der Mieter oder der Vermieter, weiß ich nicht. Auskunft könnte/müsste das Kleingedruckte im Mietvertrag geben.

Gruß Johann
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Mobilfred
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Mobilfred »

Hallo Jürgen,

auch von mir ein herzliches Willkommen.
Zu deiner Frage kann ich auch leider keine weiteren Ideen, als die, die Johann schon schrieb beisteuern. Die Vermietungsgesellschaften zahlen ja horrende Summen an die Versicherungsgesellschaften, bei dem was da alles so passiert. Und wer weiß was bei einem Mietfahrzeug da alles so im "Reifengedächtnis" an Misshandlung gespeichert ist. Wenn ich raten dürfte, haben die Versicherungen einen Schaden oder Totalschaden aufgrund von Reifenplatzern womöglich im Kleingedruckten ausgeschlossen und der Vermieter schaut in die Röhre und du bist die Kaution los, vorrausgesetzt dir kann man keine grobe Fahrlässigkeit vorwerfen.
Vielleicht wäre möglich, den Vermieter für deine Schäden in Regress zu nehmen, wenn der nach einem Reifengutachten seine Sorgfaltspflichten nicht eingehalten hat. Vielleicht sollte vor Antritt einer Fahrt mit einem Mietmobil ein Partner oder ein Begleiter Fotos machen, wie du die Reifen innen wie außen auf Schäden überprüfst? Du siehst, wie Johann schon sagte, das ist ein nicht eindeutiges Feld, was man wohl eher mit "kommt drauf an" beantworten kann.


So, nun noch zu meinen Recherchen hinsichtlich meiner anfangs sicher etwas lapidar dargestellten Instandsetzungsdarstellung. Es scheint da eine Fülle von Techniken zu geben (Pfropfen, Pilze, Keile, Deckenpflaster, warm-, Kalt-, Eonvulkanisation, andere "Verbacken" den Reifen neu etc...).

Was immerhin richtig ist, ist die Vermutung das es in Deutschland eine Regelung gibt. Das ist die "Richtlinie für die Instandsetzung von Luftreifen“ (Bundesverkehrsblatt Dokument B 3620) in Verbindung mit der Richtlinie für die Beurteilung von Reifenschäden.
Diese Richtlinien kann man gegen Endgeld hier erwerben:
http://www.vd-bw.de/webvdbw/payment.nsf ... doctype=rd
Ferner werden diese Richtlinien von einem Verlag herausgegeben (Verkehrsblatt-Verlag Borgmann GmbH? & Co KG, Hohe Strasse 39 in 44139 Dortmund. Internet http://www.verkehrsblatt.de, Telefon 0180-534 01 40, Fax 0180 534 01 20), der damit sein Geld verdient und sind sie nach meiner bisherigen Recherche nicht frei im Internet zugänglich. Jeder autorisierte Betrieb müsste sie aber haben. Es hat seit 2001 wohl eine Erneuerung dieser Richtlinie gegeben, wobei unter den bestimmten Regeln wohl auch Hochgeschwindigkeitsreifen (bei manchen Verfahren bis 280km/h und teilw. auch 300 km/h) repariert werden dürfen. Es halten sich in Foren immer wieder heute ungültige Behauptungen, das eine Reparatur nur bis Geschwindigkeitsindex H oder teilw. V repariert werden dürfen. Auch Reparaturbetriebe sagen das immer wieder, wobei es gut sein kann, dass deren Methode tatsächlich nur bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit zulässig ist. Es gibt also auch auf dem Gebiet "richtige Spezialisten", die können und dürfen weitaus mehr. Man wird also um eine sorgfältiges Vorgespräch nicht herumkommen, sollte es einem nicht schnurzpiepe sein, was dort mit dem Reifen geschieht.

Bei Wikipedia bekommt man einen groben Überblick:
http://de.wikipedia.org/wiki/Reifendefekt#Pkw-Reifen

Im Motor-Talk-Forum auf den anschließenden Seite ist jemand Namens "Passiver-Aktivist" mit dem dargestellten Kennzeichen "L-OL****", der letzte Artikel auf der Seite, der schon kurz nach der Mitte beim Runterscrollen anfängt. Er nennt Auszüge aus den Richtlinien, die er gerade bei einem Seminar erlernt hatte:
http://www.motor-talk.de/forum/nagel-in ... 28573.html

Der angeführte Paragraph STVZO 36 ist nicht so tiefgreifend mit dem Thema befasst, weil sie das komplexe Thema dort herausgenommen und anschließend in den Richtlinien verankert haben:
http://www.verkehrsportal.de/stvzo/stvzo_36.php

So weit erstmal, (und nur für den wirklich Interessierten, mit oder ohne konkretes Problem) ;-) ,

MfG Mobilfred
Colorado
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Colorado »

Hi Mobilfred,
bezüglich Eindringen von Wasser liegt ein Missverständnis vor. Ich hatte ja schon geschrieben so in etwa, das ist an der Schadstelle ""nie mehr weg"" zu bekommen, mit Folge Rost der Stahlfäden. (und das war in dem Bemühen, mich kürzer zu fassen, bezüglich meiner Schreibbefähigung wohl nicht ganz so optimal didaktisch oder doch nic ht ausreichend genug ausgedrückt)

Um es zu präzisieren. Es geht gar nicht da darum, das ein eingesetzter Stopfen neben der Luftdichtigkeit nicht auch wasserdicht wäre. Wenn er luftdicht ist, ist er später nach Rep. allemal auch wasserdicht und bleibt es auch. Das ist gar nicht das Problem (Es gibt da Probleme, wichtige, aber habe derzeit keine Lust mehr)

Insofern nur zum Vorthema noch ergänzend: Das Problem ist, wenn der Fremdkörperdefekt/dessen Eindringen bei Regen passiert ist, dringt mit dem eingedrungenen Fremdkörper auch Wasser tief ins innere der Reifengewebeschicht vor . Und dieses dort einmal eingedrungene Wasser, das hat sich dort an der Schadstelle an den bereits aufgenudelten Stahlfäden entlang dann schnell derart kappilarmäßig verteilt, das es dort nie mehr ausreichend raus zu kriegen ist VOR DER den Reparatur mit einem Stopfen – selbst mit einer Heißluftpistole nicht (was kaum einer macht, noch dass es erlaubt wäre) . Und diese Restfeuchte, das können nur zwei drei Tropfen sein, feinverteilt im Gewebe, die geht dann an der Schadstelle über den Rost den Stahlfäden entlang seinen verhängnisvollen Weg und schwächt die Annhaftung der Stahlfäden mit der vulkanisierten Gummiumgebung und zerstört die Tragkraft. Das ist es. Und so ein Reifen gehört sofort in die Tonne, will man nicht Leib und Leben riskieren (es sei denn, man will mit ihm als Notreifen über selbst eingesetzten Stopfen **)damit nur noch von Sizilien heim fahren, das geht natürlich)– um diese Dinge weiss aber auch so gut wie jeder, der auch nur halbwegs mal was mit Kfz zu tun hatte ! Hoffentlich ists mir die Darstellung jetzt gelungen.
**) ich denke mal, die allermeisten Kundigen, und so ein Forum hat ja eh "fast" nur Kundige, und die haben ja eh als Womoist so einen disebezüglichen Reparatursatz z.B. von tipptopp immer dabei, brauchen nicht hilflos rumsuchen nach einem Reifendient im Pannenfall. Natürlich sind die heuer schwerer zu kriegen. Weil das ganze mit den Reifenreparaturen -gefährlich gefährlich, murmel murmel - ist ja ein viel fetteres Geschäft, wenn die Kundschaft hilflos vor der Tür steht, sich nicht mehr selber helfen kann. Früher gabs die jedoch an jeder Ecke zu kaufen. ich habe meine deshalb von Expeditionsausstatter, schon länger her, woick oder Därr usw. kaufen müssen .Es gibt sie jedenfalls auch im Ausland noch vermehrter zu kaufen.

Und genau da liegt auch der Hund bei eingedrungenen Fremdkörpern, sagten wir einer Spaxschraube, die man aber noch rechtzeitg z. B., weil man aufmerksamer, sich um seine Reifen kümmernder Fahrer ist, weil man es gehört hat und SOFORT ANHÄLT/REAGIERT, oder weil man während der Fahrt auf Langstrecke in Pausen in die Hocke geht und alle Reifenflächen optisch danach absucht, entdeckt und rausgezogen hat
(ich hab ein zu 1/3 gefülltes Filmdöschen Blechschrauben voll davon – und wer viel Rad fährt, weiss ja eh, wie viel Eisenteile/Schrauben/… an den Strassenrädern liegt, man könnte ja eine Schlosserei aufmachen damit – deshalb befahr ich auch nicht gerne Strassenrandbereiche, auch nicht an Kreisverkehren – ich weiss als Radler, was über die Fliehkräfte nicht auf der Strasse, sondern speziell an den Rändern, wo auc h die Steinc hen sind, die diesen Bereich anzeigen, liegt):
also genau das ist die Gretchenfrage: Wie lang steckte die Schraube in mlilimeter im Reifen (wie zeitlich lange natürlich auch - geht aus der Menge bereits abgefahrenen Eisens hervor - entsprechend hat es zeitlich bereits auch lang oder kurz MECHANISCH an den Stahltrragfäden genudelt), aber zumächst oft sekundär:.

Fall A) (an der rausgezogenen Schrauben zu erkennen ist immer, ggf Nachmessen mit einer Schieblehre, hat ja jeder unterwegs sowieso dabei) Wie lang ist sie und wie tief hat sie drin gesteckt und wie tief ist noch mein Reifenaufbau an der Schadstelle (Profilhöhe) War sie danach noch nicht auf dem Stahlgewebe, dann ists gut und ich brauche in der Zukunft keinen Reifenplatzer deswegen erwarten (Aber ich mache natürlich im Reisetagebuch eine Skizze vom Reifen mit genauer Mass-Positionnierung, wo der Fremdkörper sass, zum späteren Kontrolle + Foto, klaro)
Fall B) Es könnte längenmäßig kanp werden, sie könnte schon an dem Stahltrage-Gewebe rumgenudelt haben UND ES IST WAHRSCHEINLICH; DASS ICH MIT DER AUCH SCHON IM REGEN GEFAHREN BIN - . Blieb aber alles trocken, kann ich den Reifen SOFORT zum Ersatzrad machen, zwecks Nogtstopfenreparatur zu Hause, weil alles noch trocken geblieben ist und dann zu Hause Stopfenreparatur (wenn noch andere Parameter vorliegen). Ist aber Nässe zu vermuten, ist der Reifen verlohren.
Dann wird das dort eingedrungene Wasser an der Schadstelle seinen Weg gehen. Nicht heute, nicht morgen , auch von Sizilien kann man damit noch heim fahren. Aber so ab 3-4 Wochen, ab Urlaubende dann, dann geht’s schon los mit dem Rost und den Stahlfäden und das hört nicht mehr auf. So wenige verbliebene Wassertropfen reichen für endlosen Rost, Und in dem Fall: Über das von der Schraube genudelte Loch kommt ja beim regen Nachschub.

Also: So mancher hat ja manchmal einen Reifenplatzer. Aber aus dem bauen Himel, also ohne jede Vroursache kommen die selten.
Wünsche allen allzeit gute Fahrt und keine geplatzten Reifen
Grüsse
Mobilfred
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Re: Reifenschäden - hoffentlich Vergangenheit

Beitrag von Mobilfred »

Danke Colorado,

ist wieder ein sehr informativer Thread geworden. Wasser und Kapilarwirkung "ist das Stichwort" (würde Dittsche sagen), hatte ich mir schon nach den ersten Zeilen von dir gedacht, aber ich finde, dass wenn man das noch einmal weiter ausformuliert liest, hat man weniger Chance die schleichende Gefahr wieder zu verdrängen oder abzuspalten, was ja auch eine normaler menschlicher und psychologischer "Trick" ist, um etwas unangenehmes (und kostenintensives) nicht wissen zu wollen. Ich war ja oben auch schnell versucht zu sagen, "ach kurz etwas Feuchtigkeit um so eine kleine Stelle wird schon nach dem Abdichten nichts bewirken".

Jetzt hat jeder wieder die individuelle Freiheit, aus den Infos seine persönlichen Schwerpunkte zu setzen. Wie Johann schon andeutet, kann auch das Wissen über die Wirkzusammenhänge einiges an Unfällen verhindern.
Einen Nebengedanken werde ich längerfristig noch verfolgen. Ich habe irgendwo, leider nur andeutungsweise gelesen, dass es Verfahren geben soll, wo der Reifen wohl in einem "Backofen" eine Zeit ruht und danach offenbar so eine Schadstelle neu verbacken wird. Vielleicht macht man das ja, um evtl. kurzfristig eingedrungene Nässe wieder heraus zu holen. Vielleicht habe ich da auch nur zu viel Phantasie reingelegt. Na ja, wenn der Reifen länger im im Regen war, wäre so eine Gedanke ebenfalls überflüssig.

MfG Mobilfred
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