Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Das Besondere aus der pre B- und S-Klasse
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einbaubock
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Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von einbaubock »

Hallo zusammen,

wie zuletzt angesprochen, hier also mein Thread (mit d, ich weiß) zum Wiederaufbau meines "Wohni".
Nachdem ja im Forum schon einige Beiträge zum Wiederaufbau gelaufen sind, habe ich immer gedacht, naja, ist vielleicht alles ein wenig übertrieben: alles ausbauen, rausreißen, komplett neu machen. Nun stehe ich da, und ich sehe es schon, ich werde genau das gleiche tun! Ab heute also mein Bericht. Ich werde versuchen, möglichst kontinuierlich zu berichten.

05./06.03.: Gestern Dinette und Heckbett ausgebaut. Heute die Verkleidung innen um das rechte Fahrerhausfenster entfernt. Vati hat sich derweil mit der Küche beschäftigt.

Die Dinette und das Heckbett, welche wir gestern ausgebaut haben, sind eigentlich primitivster Möbelbau. Das ist leicht. Da kann man auch ganz viel zum kleinen Taler neu machen, was ich auch tun werde. Neue Leder und Stoffe, die dem Original nahekommen, sollten kein Problem sein, da wird man was finden. Vielleicht hat ja jemand einen Hinweis? Heute haben wir die Verkleidung am Beifahrerfenster entfernt und versucht(!), die Küche auszubauen. Wie man auf den Bildern erkennen kann, sieht es eigentlich am Fenster noch ganz gut aus. Unter dem Fenster wird wohl stellenweise zu erneuern sein. Der Bereich vor dem Gaskasten existiert praktisch nicht mehr. Über dem Fenster ist es ganz okay, auch im Bereich der Aufnahme vom Hubbett, welches wir heute ausgebaut haben (das war vielleicht eine Zirkelei!). Dort ist Oberflächenrost zu entfernen und dann neuer Rostschutz aufzubringen (Frage: ggf. vorher Rostumwandler? Und wenn ja welcher? Fertan?). Was mich stutzig macht, ist, dass es über dem Seitenfenster etwas nass ist. Die dort eingebaute Holzblende war Torf. Reinlaufen kann da eigentlich nichts, weil das GFK den Aufbau überlappt, da ist eine Sicke dran. Würde also selbst dann funktionieren, wenn die Leiste außen nicht da wäre. Komme vom Bau (Architekt) und kenne mich daher mit Bauphysik etwas aus. Daher vermute ich ich, dass das Schwitzwasser ist, da der Bereich vom GFK-Dach ungedämmt ist, der vom Aufbau aber sehr wohl. Hat da jemand Erfahrung bzw. einen Tipp parat. Wahrscheinlich müsste man das GFK auch dämmen? Zumindest den Teil über dem Fenster.

Zur Küche: Was ist das Geheimnis dieser verdammten Küche? Ich habe versucht, die Küche im Ganzen auszubauen, aber im Bereich des Kühlschrankes gibt es noch irgendwelche Verschraubungen, die man nicht sieht, die einen Ausbau bisher verhindern. Weiß da jemand was? Muss ja alles irgendwie ein bissel weg wegen Schweißen!

Freitag kommen die anderen Innenverkleidungen dran. Am Montag fahren wir in die Werkstatt zum Schweißen, dort werden wir dann auch äußere Verkleidung (bis zur mittleren Zierleiste) aus demontieren.

Insgesamt betrachtet ist, das schon irre, dass die damals das Teil für 85.000,- DM verkaufen konnten. Das ist nicht mehr als ein bischen Rohrrahmen, Alublech und Hartfaserpappe. Also, das war mehr als eine 450 SEL 6.9 Mercedes S-Klasse kostete!

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Bis Freitag abend,
Grüße aus Leipzig,
Andreas.
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Holly1976
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von Holly1976 »

Moin Moin!
Du hast dir ja gut was vorgenommen! Bei meiner Neuisolierung letztes Jahr (heir der Link : viewtopic.php?t=5691 ) hatte ich auch alles demonttieren müssen, nur ich hate mich von vorne nach hinten durchgearbeitet, so nusste ich nicht die ganzen Möbel irgentwo deponieren, denn das nimmt dann doch sehr vile Platz weg!
Zu Problem mit der feuchtigkeit vom Übergang zum Dach, kann ich nur sagen das das Dach nicht 100 Pro überlappt uns dich das wasser unter der Leiste staut und dann reinlaufen kann, wir hatten das geleiche Problem bei meinem Vater seinem S 750, wir hatten die Leiste demontiert (Als wir die rechte Seite neu verblecht hatten)Da hatte man schon gesehen das die Leiste teilweise absteht (im bereich der Biegeradien der Front) Also da mal nachschauen!

Zum Küchenbereich: Der Kühlschrank muss raus, ich meine dahinter war bei mir ein Winkel in der Wand, kann ich aber ach nicht mehr genau sagen, ansonsten ist die Küchenzeile vom Kleiderschrank aus mit ich meine 4 Schrauben gehalten, die Sitzen ca in höhe der Arbeitsplatte!

Bedenke das die Bleche mit der Seitenwand verklebt sind,man kann sie zwar bei dem Neuaufbau nur verspannen nur dann wird wirft es bei Sonneneinstrahlung
Wellen( was nicht all zu tragisch ist)! Ich hatte bei mir viel mit dem Caravan-Kleber 145/31 HV gearbeitet, Nur muss bei der Verarbeitung die Seitenwand dann verpresst werden da der Kleber etwas aufschäumt!

Und zu dem Preis muss man sich überlegen das ersten s das Mercedes Fahrgestell schon gut Geld gekostet hatte und dann wurde noch alles in Handarbeit gefertigt und das kostet halt nun mal einiges, Heutzutage könnte man das nicht mehr bezahlen!

So dann mal noch vie lSpaß bei Schrauben!

Gruß Holger
ruediger
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von ruediger »

Guten Tag,
bei mir lief das Wasser über dem Beifahrerfenster an der schrägen kleinen Leiste rein, die den Ansatz der GFK-Vorderschale zur Aluminiumaußenhaut über dem Fenster abdeckt. Das Wasser dürchnässt die Faserpappe, läuft dann am Fensterrahmen runter und durchnässt auch alles unter dem Fenster. Ich habe ewig gesucht und bei manchem Regen alles beobachtet, bis ich den Fehler endlich gefunden habe.
Schraub die Zierleiste ab und popel die alte Dichtmasse raus. Wenn du die Stelle mit neuer Dichtmasse richtig zu bekommst ist Ruhe. Es darf allerdings auch kein Riss in der aufgetragenen Masse sein. sonst geht es wieder von vorne los. Allerdings habe ich meine Zweifel, dass man die Stelle auf Dauer dicht bekommt. Vielleicht sollte man hier kleben.
Vielleicht meldet sich ja auch noch jemand, der hier eine fundierte Empfehlung geben kann.
Der Übergang vom Dach zum Unterbau, auch vorne an den "runden Ecken" ist bei mir dicht gewesen. Das Wasser wäre dann auch vorne im vorderen Bereich gewesen und nicht am Fenster.
Ich habe bei mir auch alle Schraubenlöcher, die das Dach perforiert haben abgeschraubt und mit Dichtmasse neu angeschraubt. Bei mir lief auch Wasser an den Schrauben der Markise, der Reeling und der Metallauflage rein. Ebenso habe ich alle Luken und Fenster ausgebaut und neu eingedichtet. Erst ganz zum Schluss (5 Jahre) fand ich noch die Stelle über dem Fenster.
Gruß Rüdiger
wawi
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von wawi »

Hallo einbaubock,

first of all. Das Ding sieht ja noch richtig gut aus. Rüdiger hat es ja bereits gesagt, vermutlich kommt ein Teil der Feuchtigkeit über das Dach in das Innere des Wohnmobils. Der andere Teil kommt über Fenster und Leisten rein.

Aus diesem Grund habe ich alle Dachöffnungen und die Markise mit Multiplexplatten auflaminiert und 4-fach mit GFK-Matten überzogen. Das hat mit ein Bootsbauer gesagt, dass dies im Bootsbau auch so gemacht wird. Die Dachfenster bzw. die Markise sitzen dann nicht direkt auf dem Dach auf, sondern sind durch das Auflaminieren ca. 15mm höher. Ich mach mal am Wochenende ein paar Bilder und stell die hier ein.

Gruß Gerold
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einbaubock
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von einbaubock »

Hallo Gerold,

danke für Deine aufbauenden Worte. Nach dem ersten Entsetzen finde ich auch, dass es nicht so schlimm aussieht. Aber das habe ich halt erst herausgefunden, nachdem alles raus war. Aber ich habe früher mal semiprofessionell Stereoanlagen in Autos eingebaut, da gab es auch immer den Spruch: "Wer einbauen will, muss ausbauen!".

Das mit den Multiplax-Platten hört sich ja auch richtig nach Projekt und Arbeit an. Das hebe ich mir mal für später auf. Ich hätte da auch Bedenken bezüglich Gewicht und Schwerpunkt nach oben verlagern. So eine Multiplexplatte ist zwar eine feine Sache, aber dann doch recht schwer. Mir scheint Rüdigers Hinweis mit der kleinen Leiste über dem Fenster am Übergang zum GFK recht plausibel. Das würde auch erklären, warum der Rahmen vor allem im Bereich vorn unter dem Fenster so sehr beschädigt ist und hinten fast gar nicht. Wie gesagt, bei mir ist vorn fast nichts mehr vorhanden. Beim (Haus-)bau sagt man ja, dass es nicht so schlimm ist, wenn mal Wasser bzw. Feuchtigkeit ins Haus kommt (Ich habe ein Haus mit Flachdach, ich weiß, wovon ich rede.). Aber das passiert auch jeden Tag durch Atmen, Duschen, Baden, man kommt mit nassen Sachen nach einem Regen heim. Das entscheidende ist, dass das Wasser wieder raus kann. Daher ja auch die Sache mit dem Lüften oder z.B. der Drainage ums Haus. Und apropos Drainage: wofür sind denn diese schwarzen Flex-Kunststoffrohre am vorderen Scheibenrahmen (kann man auf dem vorletzten Bild erkennen, bei Bedarf mache ich morgen noch mal eins)? Leerrohre für Kabel können das nicht sein, Strom gibts da oben nicht. Ist das vielleicht schon so eine Art Wasserablauf, den Hymer da vorgesehen hat, weil die das mit dem Schwitzwasser geahnt haben, nur leider funktioniert die Sache nicht? Ich werde der Sache mal morgen weiter auf den Grund gehen.

Hallo Holger,

danke für den Tipp mit dem Kleber. Leider melden sämtliche Seiten, bei denen man das bestellen kann, dass sie es nicht an den privaten Endverbraucher verkaufen. Gibt es da Alternativen?

Bis später,
Grüße,
Andreas.
ruediger
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von ruediger »

Guten Tag,
was du mit den Flexrohren meinst, kann ich nicht verstehen.
Gruß Rüdiger
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einbaubock
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von einbaubock »

Guten Abend,

habe heute weitergebaut, daher wie versprochen neue Bilder. Ich hätte nie gedacht, dass ich Wohni mal so weit zerlegen würde! Aber irgendwie macht es inzwischen richtig Spass und ich freue mich schon richtig aufs zusammenbauen (und wenn Mutti am Ende dann putzen darf :lol: ).

Als erstes für Rüdiger die Flex-Rohre.

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Die laufen also am Frontscheibenrahmen entlang und enden dann ca. 5cm unter der Motorraumabdeckung. :?:

Heute waren die Fahrerseite bis zum Bad und das Heck dran. Weiter traue ich mich noch nicht, würde das Bad gerne drin lassen. Sehen wir mal weiter, wenn wir die Außenbleche abgenommen haben.

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Am Batteriekasten sieht es ein bischen hässlich aus. Auf dem Bild kann man auch ein Stück vom Teppich sehen. Weiß jemand, ob das ein Originalbelag ist? Oder kann ich mir die Suche nach einem ähnlichen Belag sparen, wenn ich den dann erneuern will?

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Weiterhin habe ich im Heck die Seiten freigelegt. Dabei durfte ich feststellen, dass der Boden in den hinteren Ecken durch ist. Der Vorbesitzer hat da wohl von unten auch schon mal ein Riffelblech druntergeschraubt. Clever! Also mache ich den Boden auf dem letzten Meter auch neu. Schade, dass da die Rahmenverstärkung drunter ist (die über kreuz geschweißten Vierkantrohre). Sonst könnte man die Heckgarage gleich noch ein wenig tiefer legen. Obwohl, ist ja eigentlich auch so genug Platz.

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Bilder vom kaputten Boden mache ich morgen, da es heute schon zu finster war. Mit Blitzlicht sieht man es nicht gut. Kann mir einer sagen, wie bzw. ob der Boden mit den Seitenwänden verbunden ist? Man kann an recht vielen Stellen zwischen Boden und Seitenwand durch einen bis 5mm breiten Spalt auf die Straße schauen.

Bis später,
viele Grüße,
Andreas.
ruediger
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von ruediger »

Guten Tag Andreas,
die Flexrohre habe ich bei mir noch nicht gesehen, ich vermute, ich habe da keine. Ich habe vorne das Brett erneuert und außen und innen eine Geräuschdämmung aufgeklebt. Da hätte ich das Rohr eigentlich sehen müssen.
Zum Teppichboden: meiner Meinung nich original. Bei mir war irgendwas drin passend zum Bezug mit großem floralem Muster.
Teil mir doch mal mit, wo du lebst. Falls möglich würde ich gerne mal zum gucken kommen.
Gruß Rüdiger
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motzki30
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von motzki30 »

Moin

Die Flexrohre sind bestimmt für Positionsleuchten gedacht. Das haben manche Modelle.

Tschöööööö Dirk
wawi
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von wawi »

Hi Andreas,

nochmal zu den Multiplexplatten. Ich meinte nicht das ganze Dach auflaminieren, sondern nur an den Stellen, wo sich ein "Durchbruch" befinden. Also Kabel, Dachluken, Reling etc.

Ich hab nachfolgend ein paar Bilder gemacht.

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Viele Grüße

Gerold
Daisy1
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von Daisy1 »

einbaubock hat geschrieben:Guten Abend,

habe heute weitergebaut, daher wie versprochen neue Bilder. Ich hätte nie gedacht, dass ich Wohni mal so weit zerlegen würde! Aber irgendwie macht es inzwischen richtig Spass und ich freue mich schon richtig aufs zusammenbauen (und wenn Mutti am Ende dann putzen darf :lol: ).

Als erstes für Rüdiger die Flex-Rohre.

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Die laufen also am Frontscheibenrahmen entlang und enden dann ca. 5cm unter der Motorraumabdeckung. :?:

Heute waren die Fahrerseite bis zum Bad und das Heck dran. Weiter traue ich mich noch nicht, würde das Bad gerne drin lassen. Sehen wir mal weiter, wenn wir die Außenbleche abgenommen haben.

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Am Batteriekasten sieht es ein bischen hässlich aus. Auf dem Bild kann man auch ein Stück vom Teppich sehen. Weiß jemand, ob das ein Originalbelag ist? Oder kann ich mir die Suche nach einem ähnlichen Belag sparen, wenn ich den dann erneuern will?

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Weiterhin habe ich im Heck die Seiten freigelegt. Dabei durfte ich feststellen, dass der Boden in den hinteren Ecken durch ist. Der Vorbesitzer hat da wohl von unten auch schon mal ein Riffelblech druntergeschraubt. Clever! Also mache ich den Boden auf dem letzten Meter auch neu. Schade, dass da die Rahmenverstärkung drunter ist (die über kreuz geschweißten Vierkantrohre). Sonst könnte man die Heckgarage gleich noch ein wenig tiefer legen. Obwohl, ist ja eigentlich auch so genug Platz.

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Bilder vom kaputten Boden mache ich morgen, da es heute schon zu finster war. Mit Blitzlicht sieht man es nicht gut. Kann mir einer sagen, wie bzw. ob der Boden mit den Seitenwänden verbunden ist? Man kann an recht vielen Stellen zwischen Boden und Seitenwand durch einen bis 5mm breiten Spalt auf die Straße schauen.

Bis später,
viele Grüße,
Andreas.
Hallo Andreas,

wir bauen zur Zeit unsere Daisy wieder auf. Leider ist meine Zeit so knapp geworden, dass ich den Fortschritt nicht zeitgleich dokumentieren kann. Ob es innerhalb der Modelle größere Unterschiede in der Verarbeitung oder Aufbau gibt, glaube ich fast nicht mehr. Aber Glauben heißt jedoch nicht Wissen.
Der Boden ist nicht mit den Wänden verbunden. Aufgrund seines Aufbaus Holzlattenrahmen, Sperrholz beplankt und mit rund 16mm Isolierschaum gefüllt ist der Boden am Rahmen bzw. Flanschen der Hilfsrahmen durch den Holzlattenrahmen geschraubt. Diverse Spalten an den Seiten hatte ich auch bemerkt. Das lässt sich mit den heute zur Verfügung stehenden Klebern bzw. Dichtmitteln ohne Probleme schließen. Das haben wir beim Neuaufbau des Bodens auch so machen müssen, weil der Hymeraufbau Maßdifferenzen von bis zu 6mm und einige Schweißstellen an den "falschen" Stellen hat. Das alles auszugleichen bzw. abzuschleifen war uns zu aufwändig.
Unseren Metallkäfig haben wir mittels Schleifhexen und Zopfbürsten entrostet. Mit dieser Arbeitsweise bürstet man neben Farbe,Klebereste auch den noch verborgenen Rost unter vermeidlich intaktem Rostschutz weg. Sie ist sehr effektiv und man erkennt auch schneller wie weit das Vierkantrohr ausgetauscht werden muss. Wir haben zu dritt in fünf Stunden alles blank gehabt und danach sofort den Rostschutz aufgebracht.
Solltest Du es noch nicht probiert haben, so kannst Du im Hymer Archiv ab Baujahr 78 oder 80 Prospekte, Preislisten usw. finden. Da ich bezüglich der technischen Umsetzbarkeit noch viel lernen muss, kann ich Dir die entsprechenden Seiten leider nicht anhängen.
Weiterhin viel Spaß bei der Restauration.
Viele Grüße
Robert
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Th. Dinter
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von Th. Dinter »

moin moin,
eigentlich habe ich bezügl. Karosseriebau vor nix Angst, außer......es wird allein vom Umfang her so gewaltig.
Sehr interessiert verfolge ich hier die Reparatur-/Restaurierungsprojekte. Immer in der Hoffnung, daß unser(Bj. 89) vllt noch nicht ganz so schnell "dran" ist, ich könnte es zeitlich momentan nicht bewältigen.
Ich bin seit einiger Zeit am "hören", daß da bei unserem auch einiges "arbeitet". Das kommt aus Richtung Gasflaschen- kasten und seit neuestem auch auf der Fahrerseite von "ca. unter dem Seitenfenster".
Die Konsole am Gaskasten muß ich sowieso mal überarbeiten.......
Jetzt noch zu der Verklebung der Bleche: die sind ja wohl auf den Metallprofilen verklebt?? Sicher wäre eine Bezugsquelle für den entsprechenden Profikleber interessant. Mit der Presserei geht schon was, so mit Abstützen an der Garagenwand, muß halt gut vorbereitet sein...
Meine zweite Wahl wäre Sika 252, was ist davon zu halten??
Im Fahrzeugbau "verspannen" die solche Bleche relativ einfach(bei leeren Neufahrzeugen!!): die werden an einer Seite festgenietet, dann erwärmt einer das Blech von den Nieten ausgehend mit einem Propan-Dachpappenbrenner(weiß jetzt nicht genau, wie die Dinger korrekt heißen; sind die mit dem 30cm-Flammenkegel...) in die entgegengesetzte Richtung und am anderen Ende spannt ein Zweiter das Blech mit Feilkloben auf dem Profil fest und nietet dann ......
Gibt schöne glatte Flächen.......könnte man beim Hymer auch machen, man muß aber eben ein eingespieltes Team sein, und ganz leer sind unsere Autos ja auch meist nicht.
gruß
thomas
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einbaubock
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von einbaubock »

Na, da hat mir ja das Wetter ja einen herrlichen Strich durch die Rechnung gemacht! War natürlich nach dem neuerlichen Schnee gestern Abend nichts heute mit "in die Werkstatt fahren". Ist nunmehr verschoben auf nächste Woche Montag. Wieder eine Woche weniger bis Pfingsten. So langsam ist das nicht mehr schön mit dem Schnee. Darüber hinaus gabs auch noch Ärger zu Hause, da ich doch geschrieben hatte, dass ich mich aufs zusammenbauen freue und "wenn Mutti dann putzen darf". War ja klar, dass sie mir gerade in dem Moment über die Schulter geschaut hat, als ich das geschrieben habe - und das ausgerechnet am Internationalen Frauentag :mrgreen: ! Wie dem auch sei:

Mit dem Kleber ist das natürlich ein blöde Sache. Aber ich werde, da es den 145/13 offiziell ja nicht mehr gibt, einige andere Sachen ausprobieren müssen. Auf der Seite ottozeus.de wird auf ein "gefahrloses" Äquivalent verwiesen. Da ja auch noch innen die Verkleidung wieder anzubringen ist, werde ich also mal Ottocoll EcoPrax und Ottocoll UniMax, gefolgt von dem von Thomas vorgeschlagenen Sika 252 ausprobieren. Ich werde dann berichten.

Soweit nur ganz kurz heute etwas von mir. Konnte ja nix machen, was soll ich da auch berichten.

Grüße vom zur Untätigkeit gezwungenen
Andreas.
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einbaubock
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von einbaubock »

Hallo Gerold,

sorry, hätte mir eigentlich klar sein sollen, dass Du nicht das ganze Dach mit Multiplex versehen hast. Hätte auch mal vorm antworten nachdenken können.

Ich habe eine andere Frage:
Bei der Demontage habe ich festgestellt, dass es, anders als ich vermutete, keine Verbindung zwischen dem Aufbaurahmen und den Stehblechen gibt, die die Verbreiterung der T1-Spritzwand darstellen. Die Innenverkleidung läuft unter den Seitenfenstern praktisch bis in den Motorraum durch. Das ist a.) ein weiterer Grund für den Gammel da unten und es gibt so b.) zwischen Blech und Rahmen natürlich keine kraftschlüssige Verbindung. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass das der gesamten Stabilität zuträglich wäre, würde man das dort verbinden, was auf den Fotos Deiner Sanierung ja auch so aussieht. Wie war/ist denn dort der Zustand bei Deinem Hymer vor/nach Sanierung?

Viele Grüße,
Andreas.
wawi
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Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von wawi »

Hallo Andreas,

also wie der Hymer ursprünglich war kann ich leider sagen weil fast alles weggerostet war. Ich hab den Aufbau nach bestem Wissen wieder hergestellt. Die Feuchtigkeit im vorderen Bereich kam bei mir von der Undichtigkeit der GFK-Innenkotflügel. Der Spalt war ca. 3 cm breit. Ich habe den Kotflügel neu zum DB-Rahmen angedichtet und die Vierkantrohre dem Innenkotflügel und der Kühlermaske angepasst.

Hast du inzwischen die breite Aluleiste demontiert ???

Viele Grüße

Gerold
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