Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Das Besondere aus der pre B- und S-Klasse
Antworten
Coolcamper
Beiträge: 6
Registriert: 18.08.2018, 00:04
Fahrzeug: 540 auf MB, Modelljahr 1977 bis 1979
spezielles zum Fahrzeug: 660 in Restauration

Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von Coolcamper »

Hallo zusammen, habe gerade ähnliches Projekt 660 im Gange. Habe im Moment den Hymer noch weiter zerlegt als Einbaubock inklusive Abheben des GFK-Dachs. Dies war nötig, um auch das obere Gestänge blank zu schleifen, Epoxy-Grundierung und 2-K Lack aufzutragen. Bin jetzt nach dem Einkleben von Styrodur-Platten soweit, dass die äussere Aluhaut mit korrektem Stucco-Aluminium beklebt werden kann. Jetzt wären ein paar Tips von Profis oder von Leuten hilfreich, die schon soweit zerlegt hatten. Leider gibt es von Hymer selbst keine Hilfe. Die Mechaniker, die meinen 88er damals zusammengebaut haben, sind längst in Rente. Bin dankbar für Tips aller Art zum weiteren Zusammenbau. Grüsse, Coolcamper
DirkSandmann
Beiträge: 302
Registriert: 30.09.2013, 16:05
Fahrzeug: S 590 auf MB, Modelljahr 1981 bis 1982, 1984

Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von DirkSandmann »

Moin,

ich bin mal irgendwo auf Bilder der damaligen Hymer-Fertigung gestoßen, weiß aber leider nicht mehr, wo. Die Wände sind liegend komplett vorgefertigt und dann auf das Fahrgestell gestellt und verschraubt/verklebt worden.
Sieh dir unbedingt die Rückwand deines Womos an. Bei mir hing die an 2 Streifen komplett ausgehärtetem Kleber, der nicht mehr klebte und 4 fast weg gerosteten Blechschrauben. Und unten dran die Motorradbühne. Hätte ich da ein Motorrad drauf gestellt, wäre die Kiste hinten offen gewesen.
Ich habe schließlich Aufbau und Fahrgestell miteinander verschweißt. Auch die Rück-mit den Seitenwänden. Auch vorne die Stelle, an der die Seitenwand mit dem Karosserierest verschraubt ist. Jetzt knatscht, knarrt und wackelt da nix mehr. Würde ich immer wieder so machen.
Wenn du das Strukturblech in passender Höhe bekommen kannst, mach die Beplankung in einem Stück, ohne Trennung unter der Gürtelleiste.

Gruß
Dirk
Coolcamper
Beiträge: 6
Registriert: 18.08.2018, 00:04
Fahrzeug: 540 auf MB, Modelljahr 1977 bis 1979
spezielles zum Fahrzeug: 660 in Restauration

Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von Coolcamper »

Danke für die Tips zur Rückwand! Stucco-Blech gibts in der vollen Breite nicht. Also leider mit Fuge und Zierleiste. Das Alu-Blech ist roh von innen, weder grundiert noch lackiert. Wird aber komplett in ein Kleberbett gesetzt, so dass es keine Kontaktkorrosion geben sollte. Komme aus dem Bereich Oldtimer und habe Austin Healeys, Cobras etc immer nur mit unbehandeltem Alu von innen gehabt. Wer weiss da eventuell besser Bescheid Richtung Epoxy oder Acid- Primer? Brauche ausserdem die rechte Blende um Blinker/Lampe vorne.
Helge-Paul
Beiträge: 11
Registriert: 20.06.2022, 22:44
Spritmonitor: 100000

Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von Helge-Paul »

Hallo und Guten Morgen zusammen,

seit gestern bin ich bei Euch im Forum angemeldet, ich bin also ein "Frischling" hier. Kurz möchte ich mich vorstellen. Ich heiße Helge, bin 43 Jahre und komme aus Münster.
Nach langer, langer Suche (...sage und schreibe 3,5 Jahre) bin ich nun endlich fündig geworden und habe mir von einem Renterpärchen aus erster Hand (!) einen S660 auf Basis MB, Baujahr 1987 gekauft. Der Standort des Hymer war in der Nähe von Stuttgart, also von Münster ca. 550km entfernt. Schon relativ weit entfernt für eine Besichtigung, die Wegstrecke habe ich jedoch gern in Kauf genommen. Meiner Meinung nach hat es sich auch gelohnt, denn der Hymer steht wirklich sehr gut da. Natürlich habe ich ihn vor Ort auch ordentlich unter die Lupe genommen und nichts negatives feststellen können, wenngleich "versteckte Schäden" natürloich auch nicht auszuschließen sind.

Hier mal ein paar Eckdaten zum Fahrzeug:
- S660 auf Basis MB
- Diesel 5 Zylinder
- Leistung: 59kW/80PS
- KM-Stand: 125.000
- 4,6 t

Das Renterpärchen (Er 84 Jahre und sie 79 Jahre) musste/wollte den Hymer aus Altersgründen abgeben und die beiden hatten wirklich Tränen in den Augen. Nicht verwunderlich, wenn man als Erstbesitzer ein Fahrzeug nach 35 Jahren mit vielen Erlebnissen abgeben muss. Sie haben ihren Hymer gehegt und gepflegt. Der Hymer ist lückenlos scheckheftgeplegt, hat seit 1987 jedes Jahr einen Stempel drin inklusive jährlichen Ölwechsel seit 1987, ist immer ohne Mängel durch den TÜV gekommen (...alle TÜV Berichte vorhanden) und stand sein Leben lang in einer trockenen Garage (außer natürlich, wenn er bewegt wurde). Wenn mal etwas dran war (z. B Verschleißteile, wie z.B. Bremsen), wurden Reparaturen zeitnah und nachweislich per Rechnung durchgeführt.
Vor Ort gab es auch erst mal einen Kaffee und ich hatte das Gefühl, dass das Renterpärchen auch mich kennenlernen wollte und ihnen sehr daran gelegen war, an wen der Hymer verkauft wird. Sie haben sich sehr viel Zeit für mich genommen, sehr angenehm. Hier hatte ich zum ersten Mal das Gefühl von Vertrauen und überhaupt nicht das Gefühl, "über den Tisch gezogen zu werden", was man bei unzähligen Besichtigungen zuvor nicht gerade behaupten konnte.

Nun bin ich nach dem Kauf des Hymer auf Euer Forum hier aufmerksam geworden, insbesondere hat mich die Sanierung von "Einbaubock/Andreas" sehr beeindruckt (!), vor allem sein handwerkliches Geschick und die Leidenschaft, seinen Hymer wieder fit zu bekommen. Echt der reinste Wahnsinn im positiven Sinne! Als ich die Bilder mit den Wasserschäden gesehen habe, war ich ehrlicherweise jedoch auch sehr erschrocken und bin nun verunsichert, ob ich hoffentlich (!) mit dem Kauf alles richtig gemacht habe.

Wie gesagt, die Besichtigung war meiner Meinung nach sehr erfolgreich, ich konnte nirgends einen Wasserschaden entdecken und der Hymer ist tatsächlich tiptop gepflegt.
Ein Beispiel: Der Unterboden sieht überall aus wie neu, ich habe nicht eine Stelle entdecken können! Ich lag mit einem Hammer und Schraubenzieher bestimmt eine hakbe Stunde drunter. Allerdings konnte ich natürlich auch nicht unter die Seitenverkleidung gucken. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass ich mit dem Kauf einen "Glücksgriff" hatte und hoffentlich (!!!) nicht irgendwelche Feutigkeitsschäden zu Tage treten. Denn eine Sanierung im Rahmen von "Einbaubock/Andreas" würde ich mir niemals zutrauen, ich könnte sowas einfach nicht und würde es auch "nervlich" nicht durchstehen.

Nun aber der Grund, warum ich diesen Beitrag hier schreibe. Gehe ich mal davon aus, dass der Hymer wirklich das hält, was er verspricht, dann wäre es ja durchaus sinnvoll, Maßnahmen zu ergreifen, die Feutigkeitsschäden erst gar nicht aufkommen lassen. Ich dachte da zunächst einmal an:
- Dachluken neu abdichten
- Unterboden konservieren

Eine Sache bereitet mir allerdings hier beim Lesen etwas Sorge, und zwar geht es um die kleine Leiste am Ansatz zur GFK-Vorderschale, die ja scheinbar (Euren Erfahrungen nach) das "Corpus Delicti" für mögliche Wasser- /Feuchtigkeitsschäden im Frontbereich sein könnte. Diese kleine Leiste scheint ja offensichtlich eine Schwachstelle zu sein.

Ich zitiere mal, auch wenn ich weiß, dass diese Beiträge schon etwas länger her sind:

Rüdiger schrieb am 07.03.2013: "Bei mir lief das Wasser über dem Beifahrerfenster an der schrägen kleinen Leiste rein, die den Ansatz der GFK-Vorderschale zur Aluminiumaußenhaut über dem Fenster abdeckt. Das Wasser dürchnässt die Faserpappe, läuft dann am Fensterrahmen runter und durchnässt auch alles unter dem Fenster..."

Einbaubock/Andreas antwortete, ebenfalls am 07.03.2013 darauf: "Mir scheint Rüdigers Hinweis mit der kleinen Leiste über dem Fenster am Übergang zum GFK recht plausibel. Das würde auch erklären, warum der Rahmen vor allem im Bereich vorn unter dem Fenster so sehr beschädigt ist und hinten fast gar nicht..."

HIER ALSO MEINE FRAGE/ BITTE AN EUCH, für jede Antwort wäre ich sehr dankbar:

Sollte ich diese Leiste (Fahrer- und Beifahrerseite) prophylaktisch/präventiv abdichten? Wie gesagt, ich habe nirgends einen Wasserschaden entdecken können, wünsche mir jedoch auch, dass das so bleibt! Gäbe es ansonsten noch Empfehlungen bzw. präventive Maßnahmen am Aufbau, die die beachten sollte?

Über Eure Antworten würde ich mich sehr freuen!

Vielen Dank und freundliche Grüße aus Münster,

Helge
Benutzeravatar
KudlWackerl
Beiträge: 6519
Registriert: 15.08.2018, 12:55
Fahrzeug: ML-T 580 auf MB, Modelljahr 2015 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: W907 416CDi 2019 - Hymer 1one Edition, 380W Solar, 400 Ah LiFeYPo4 , ZLF, uvm.
Spritmonitor: 1000000
Kontaktdaten:

Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Helge,

Willkomen und viel Glück mit deinem Schätzchen!

Grüße, Alf

P.S. bei meinem alten Rapido hatte ich viele Dinge aussen saubergemacht und frisch mit MS-5 geklebt um poröse Fugen dicht zu bekommen. Für Fensterrahmen allerdings lieber Butyldichtmasse.
Mechdi
Beiträge: 6
Registriert: 31.10.2022, 22:57
Fahrzeug: S 660 auf MB, Modelljahr 1981 bis 2000
spezielles zum Fahrzeug: Bj.1983
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Besigheim

Re: Hymer 660S - Wohni wird wieder aufgebaut

Beitrag von Mechdi »

Hallo wir haben uns einen S660 zugelegt. Die Restauration wird ähnlich sein. Leider ist vom unteren Rahmen des Aufbaus nach mehreren unfachmännischen "Reparaturen" der Vorgänger (mit Vierkantrohr) nichts mehr vorhanden. Auf den Bildern sehe ich ein gebogenes Rahmenprofil. Wie sieht der Rahmen normalerweise aus und wo bekommt man dieses Profilblech?
Danke
Antworten
HME Reisemobil-Forum : Disclaimer/Impressum/Datenschutz