Motor Konrollleuchte, keine Leistung...

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setrine
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Motor Konrollleuchte, keine Leistung...

Beitrag von setrine »

Grüezi,
Also, mein Exsis 614 kam vom Urlaub zurück ohne die geringsten Probleme, hat erst 2000 km. Dann machte ich einige
Änderungen, dazu fuhr ich gesamt etwa 30 Mal aus der Garage und wieder hinein.
Gestern wollte ich zur Tanke aber nach 200 Meter war schluss, keine Gasannahme mehr und die Leuchte. Tester gab
Partikelfilter an.
Da reichen also viele Starts im Standgas um den Filter zu sättigen? Ist sowas zumutbar?
Abhilfe war eine Stunde bei Vollgas (Filter regenerieren) und gut wars, bis zum nächsten Mal..

Gruss Alex
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Bonner
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Re: Motor Konrollleuchte, keine Leistung...

Beitrag von Bonner »

Hallo Alex
wäre sicherlich einfacher etwas dazu zu sagen, wenn du den Motor beschreiben würdest.

Bei unserem 3-Ltr. 157 PS hatten wir in 4 Jahren nicht einmal diese Meldung. Wir hatten auch keine Probleme sonstiger Art mit dem Motor. Normalerweise reicht, wenn diese Meldung erfolgt, eine Autobahn-Fahrt von rund 20 Minuten mit möglich gleichbleibender Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeit ist natürlich vom Motor abhängig.
Ich denke da werden dir noch andere, mit mehr Kompetenz, antworten.

Gruß Bonner
setrine
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Re: Motor Konrollleuchte, keine Leistung...

Beitrag von setrine »

O.k., Motorbeschreibung? na dann. Fiat 150 PS ,2014.
Kontrollleuchte kommt = Motor prüfen, wie kann ich auf Anhieb wissen dass der Partikelfilter zu ist? Nun weiss ich es, zuerst
vermutute ich Marderbiss da ich ja nicht mehr auf der Strasse war.
Gruss Alex
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Udo61
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Re: Motor Konrollleuchte, keine Leistung...

Beitrag von Udo61 »

Hallo Alex,

danke für Deinen interessanten Beitrag!

Bin zwar kein Motorspezialist, denke aber, dass ein Diesel im Kaltzustand beim Start mehr Rußpartikel ausstößt, als ein warmer Motor. Und wenn sich der Filter erst bei höheren Temperaturen wieder regeneriert, scheint es wirklich so zu sein, dass mehrfache Kurzzeitstarts, ohne auf Betriebstemperatur zu kommen, den Filter zusetzen...

Und hinzu kommt, dass moderne Fahrzeuge mittlerweile über soviele Sensoren verfügen, dass deren Funktion für den Betrieb des Motors unerlässlich sind. Und die brauchen halt auch eine gewisse Zeit, bis sie hochgefahren sind. Habe mal irgendwo gelesen, dass man einen Motor mindestens 30 Sekunden laufen lassen sollte, damit hinterher die Elektronik nicht spinnt.

Aber vielleicht bin ich mit dieser Meinung auch schon hinterm Mond ;-)

gruß

Udo
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K.R.
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Re: Motor Kontrollleuchte, keine Leistung...

Beitrag von K.R. »

Moin
setrine hat geschrieben: Da reichen also viele Starts im Standgas um den Filter zu sättigen? Ist sowas zumutbar?
Abhilfe war eine Stunde bei Vollgas (Filter regenerieren) und gut wars, bis zum nächsten Mal..
Irgendwie scheint es bei dieser Technik immer noch Missverständnisse zu geben :-]

Die Regeneration soll i.d.R. nicht vom Nutzer manuell angestoßen werden (mit Laptop und Software kann die Werkstatt das, ist aber halt nur für den Notfall), d.h. die muss automatisch ablaufen. Dafür wird ein Fahrstreckenintervall vorgegeben, nach z.B. 800km läuft die unaufgefordert an, auch wenn andere Indikatoren wie z.B. die Differenzdrucksensoren (Abgasgegendruck vor und hinter dem DPF) noch keinen kritischen Füllstand melden . Diese Regeneration dauert etwas, keine Stunden, aber auch nicht nur eine Minute und sie sollte nicht abgebrochen werden.
Da der Fahrer aber meistens keine Information über die laufende Regeneration erhält, bleibt es nicht aus, dass das Fahrzeug bei einer laufenden Regeneration abgestellt wird. Das ist soweit kein Problem und auch einprogrammiert, d.h. die Regeneration startet kurz nach dem nächsten Neustart erneut (bei manchen Modellen war dafür eine bestimmte Mindestdrehzahl erforderlich, also für den Beginn, nicht für den weiteren Ablauf, die läuft ggf. auch im Leerlauf weiter, das dauert nur länger). Wenn die Fahrstrecke nur kurz ist - oder wie hier nur immer wenige Meter gefahren werden - bricht die Regenearation immer wieder ab. Je nach Programmierer geht das eine bestimmte Anzahl lang gut, dann kommt die Warnlampe als Hinweis, wobei die Leistungsreduktion schon die verschärfte Stufe ist (weil man damit kaum recht aus dem Quark kommt und nur ungern eine Fahrt auf Landstraßen oder gar Autobahnen anstreben wird). 30x Motor an/aus ist da sicher zu viel für das Vorstellungsvermögen des Programmierers ;-)

Für den Abbrand der Partikel ist eine bestimmte Temperatur im DPF erforderlich, die im normalen Betrieb nicht erreicht wird. Entweder setzt man diese mit Additiven herunter, oder man bringt die Temperatur über eine Kraftstoffnacheinspritzung (in den Auslasstakt) nach oben, letzteres ist gängiger. Auch ein vorgeschalteter Oxidations-Katalysator bringt die Temperaturen hoch, alleine reicht der aber nicht.

Dauervollgas bzw. sehr hohe Drehzahlen sind nicht notwendig, damit produziert man nur mehr Abgas (und damit auch mehr Partikel). Das Verfahren muss auch bei normalem Betrieb ablaufen und i.d.R. tut es das auch.

mfG
K.R.
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