Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

die Plunderecke - hier kommt alles rein, was nicht woanders Platz findet
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Johann
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Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von Johann »

Hallo zusammen,
es gab einmal in Deutschland eine Interessenvertretung der Reisemobilfahrer, die Reisemobil Union e.V. (RU). Es wurde wirklich an sehr vielen Themen gearbeitet (zum Teil auch mit Erfolg), die uns unter den Nägeln brennen (bzw. gebrannt hatten). Übrigens ehrenamtlich! Aus meinem umfangreichen Archiv könnte ich darüber viel berichten. Aber das ist schon seit langer Zeit Geschichte, wie ein Märchen "Es war einmal" ...
Da ich schon lange Zeit nichts mehr von der RU und ihren Aktivitäten (und möglichen Erfolgen) gehört/gelesen hatte, und im RU-Präsidium recht häufig die Namen gewechselt hatten, meldete ich mich einige Male schriftlich zu Wort. Allerdings ohne Reaktion von Seiten des Präsidiums. Auch lange E-Mail v. 17.11.2016 (mit Anlage meines Schreibens v. 04.07.2016, s. Anlage) konnte das RU-Präsidium nicht (mehr?) erschüttern. Daraus muss ich schließen, dass das RU-Präsidium entweder ganz tief schläft (wer schläft, sündigt nicht), oder nur noch mit sich selbst beschäftigt ist, oder aber schon lange Zeit tot ist.
Deshalb hatte ich meine E-Mail v. 17.11.2016 auch so enden lassen: "DIE REISEMOBIL UNION E.V. ist tot, endgültig tot ... "
Gesendet: Donnerstag, 17. November 2016 um 16:34 Uhr
Betreff: Stärkung der Reisemobil-Union: Neue Wege der Mitgliederwerbung???

Hallo RU-Präsidium,

anstelle einer längst fälligen Reaktion auf meine fast eine Woche alte E-Mail (11.11.2016) zeichnet sich das RU-Präsidium durch eisiges Schweigen aus. Auch meine gestrige E-Mail fand offensichtlich nur einen Leser - Jens Bauerdick. Er hat dankenswerterweise auch gleich reagiert. So gehört es sich. - Und mein wirklich wohlgemeintes Schreiben vom 04.07.2016 zum Projekt „neo-RU“ (s. Anlage) blieb absolut unbeantwortet. Sollte das wirklich der normale Umgangsstil der neuen RU sein? Oder sind die Präsidiumsmitglieder ständig unterwegs? Oder hat das Präsidium etwa Probleme mit dem Lesen oder Verstehen von Schreiben? – In meinem langjährigen Berufsleben und auch während meiner Zeit als RU-Präsidiumsmitglied für Sonderaufgaben wäre eine derart negative Haltung undenkbar gewesen. Aber jeder wie er mag …
Ich hatte den Aufruf des derzeitigen RU-Präsidenten "Stärkung der Reisemobil-Union: Neue Wege der Mitgliederwerbung" so verstanden, dass die RU weitere Mitglieder sucht. Aber warum sollte jemand noch Mitglied in der Reisemobil Union e.V. werden? Auf diese drängende Frage gibt es keine wirklich logische Antwort. Warum? Weil die RU seit langer Zeit durch fehlende Aktivitäten im Interesse der Reisemobilfahrer glänzt. Nixda von wegen „Interessenvertretung der Reisemobilfahrer“! Das sind doch alles nur Luftblasen, aber keine ernsthafte Erledigung der zahlreichen Aufgaben. Vermutlich ist der jetzige Aufruf nur noch ein letztes Aufbäumen vor dem endgültigen AUS der Reisemobil Union e.V.

Dann aber wäre es doch ehrlicher gewesen, den potentiellen Lesern mitzuteilen, dass die RU sich jetzt (oder in Kürze) auflösen wird, weil keiner bereit oder in der Lage ist, die Aufgaben einer Interessenvertretung anzupacken und zu erledigen. Die Leser der Fachzeitschriften REISEMOBIL INTERNATIONAL und promobil haben doch ein Recht darauf, sachgerecht und auch umfassend über wesentliche Vorgänge im Reisemobil-Tourismus informiert zu werden. Da das derzeitige Präsidium entweder nicht in der Lage oder aber zu feige ist, diese Informationen an die Fachzeitschriften zu leiten, werde ich diese Aufgabe übernehmen. - Ich bin davon überzeugt, mit diesem wichtigen Schritt die Interessen der Reisemobilfahrer wahrzunehmen. - DIE REISEMOBIL UNION E.V. ist tot, endgültig tot ...

Anlage

Ladenburg, den 04.07.2016

Projekt: neo-RU, Interessenvertretung der Reisemobilfahrer

Hallo liebes RU-Präsidium,

als ehemaliges RU-Mitglied melde ich mich zu Wort. Warum? Weil es noch sehr reichlich zu tun gibt, um den Reisemobilfahrern in Deutschland endlich wieder zu einer Interessenvertretung zu verhelfen.

Ich war im September 2014 erneut RU-Mitglied geworden, weil der damalige RU-Präsident Wolfgang Baumeister mich angerufen und um ein Gespräch in Düsseldorf gebeten hatte. Ich war zuversichtlich, dass nunmehr die Voraussetzungen für den Aufbau einer Interessenvertretung gegeben seien. Dabei war ich erneut bereit, hierfür mein Wissen und meine Arbeitskraft einzubringen.

Nachdem Wolfgang Baumeister den Bemühungen um Gespräche mit der HYMER-Geschäftsführung zur Klärung des gravierenden Unfallschadens (Schweiz, 21.07.2014, Autobahn A1 bei Niederbipp) hinsichtlich Ursache und der notwendigen Maßnahmen ablehnend gegenüberstand, erklärte ich meine RU-Mitgliedschaft für beendet. Eine RU, die nicht zu den Aktivitäten einer wirklichen Interessenvertretung bereit ist, brauche ich nicht zu unterstützen.

Auch Reisemobilfahrer haben den Anspruch, dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um den Reisemobil-Tourismus in Deutschland durch praxisgerechte Fahrzeuge, angepasstes Verkehrsrecht, akzeptables Steuerrecht, und auch praxisorientierte Stellplätze attraktiv zu gestalten bzw. zu erhalten. Zwischen dem Bedarf und der Realität klaffen allerdings noch Lichtjahre! Zahlreiche Aufgaben liegen leider unerledigt vor uns; ich zähle mal auf:
1. Grundsätzliche Problematik der Reisemobile mit bzw. über 3,5 t zGM.
2. Keine Erreichbarkeit der innerhalb von Umweltzonen gelegenen Reisemobilstellplätze für Reisemobile ohne grüne Plakette.
3. Mangelnde Insassensicherheit bei Reisemobilen. – In diesem Zusammenhang erinnere ich an den Totalschaden eines (relativ neuen) Reisemobils am 21.07.2014 in der Schweiz (A1 bei Niederbipp). Die derzeitige Konzeption weist bei vielen Reisemobilen hinsichtlich der Unfallsicherheit noch erhebliches Optimierungspotential auf. Das gilt insbesondere für die passive Sicherheit.
4. Häufig mangelhafte Qualitätssicherung bei Reisemobilen. – Bei Mobilen der letzten Produktionsjahre ist aufgrund der zahlreichen Mängel zu vermuten, dass die Reisemobile vermutlich nicht fertig entwickelt in die Produktion gelangen und nicht fehlerfrei abgeliefert werden. Möglicherweise ist hier auch ein Zusammenhang zum relativ häufigen Modellwechsel zu sehen.

Reisemobil-Hersteller benötigen zufriedene Kunden, damit der Absatz gesichert und nach Möglichkeit noch ausgebaut werden kann. Voraussetzung dafür ist aber nach meiner festen Überzeugung die Existenz einer Interessenvertretung, die sich für die Interessen der Kunden einsetzt.

Am 27.06.2016 meldete sich XXXX (XXXXXXXXXX) im RU-Forum beim Thema „Grüne Tankgasflasche mit reduzierter Nutzung“ zu Wort. Seinen Eintrag beendete er mit der Frage: „Mal sehen, ob sich die RU des Themas annimmt?“ Da stellt sich mir doch gleich die Frage, warum XXXX hier nicht gleich aktiv wird.

Vermutlich hat das RU-Präsidium noch nicht für klare Zuständigkeiten gesorgt. Vor einigen Monaten hatte ich hierzu ausgeführt, dass – auch im Hinblick auf das katastrophale Ansehen der RU in der Branche – sehr gute und umfassende Vorbereitungen des Projektes „Reanimierung der Reisemobil Union e.V., Aufbau einer Interessenvertretung der Reisemobilfahrer“ unabdingbar sind. Es reicht bei weitem nicht aus, mögliche Platzhalter für die einzelnen Positionen in einer RU zu gewinnen. Nachstehende Punkte müssen klar sein:
• Interessiertes und engagiertes Team,
• saubere Strukturen,
• klare Zuständigkeiten,
• Übersicht der zahlreichen Themenschwerpunkte,
• Prioritätenliste,
• Sachkenntnis,
• sehr viel Manpower; die Aufgaben lassen sich nicht mal eben zwischen 12 Uhr und Mittag erledigen, es ist sehr viel Geduld erforderlich. Und die Bereitschaft, auch stundenlang am Ball zu bleiben.

Die Teammitglieder müssen allesamt gewohnt und bereit sein, projektorientiert und eigenverantwortlich tätig zu sein, zumal es – anders als in einer Firma – im Verein keinen Vorgesetzten (Chef) gibt. In diesem Zusammenhang ist es sehr wichtig, die Arbeitsabläufe innerhalb des Präsidiums/Teams klar zu regeln, damit Konflikte infolge von Überschneidungen oder Doppeltätigkeiten vermieden werden. Dazu hatte ich vor einiger Zeit die notwendige Struktur einer Interessenvertretung skizziert (Anlage).
Das interessierte und engagierte Team, das die Aufgaben und Themenschwerpunkte der nachstehenden Agenda bearbeiten soll, sollte im Hinblick auf den mutmaßlichen Zeitaufwand aus mindestens 3 Personen bestehen, besser wären natürlich 5 sach- und fachkundige RU-Mitglieder. Ich schreibe es auch deshalb, weil ich seinerzeit (als Präsidiumsmitglied für Sonderaufgaben) täglich 6-8 Stunden für die RU gearbeitet hatte. Ich kann mir kaum vorstellen, dass noch viele RU-Mitglieder dazu bereit sind.
Und hier kommen nochmals die derzeit anstehenden Themenschwerpunkte:
• Führerscheinklasse B für Reisemobile bis 4,25 t zGM
• Überholverbot (Zeichen 277) für Reisemobile über 3,5 t zGM
• Höchstgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften (§ 3 StVZO, Satz 3) für Reisemobile über 3,5 t zGM
• Einfahrverbot (Zeichen 253) für Reisemobile über 3,5 t zGM
• Hauptuntersuchung (§ 29 StVZO) für Reisemobile über 3,5 t zGM
• Maut in Deutschland für Reisemobile
• Erreichbarkeit der innerhalb von Umweltzonen Stellplätzen auch für Reisemobile ohne die grüne Plakette; dafür sind Gespräche zu führen mit
- Umweltministerien der Länder
- Herstellern von Partikelfiltern
• Regelmäßiger Informationsaustausch mit Fachmagazinen
• Praxisorientierte und möglichst mängelfreie Reisemobile; dafür sind regelmäßige Fachgespräche zu führen mit
- CIVD
- Fahrgestell-Herstellern
- Reisemobil-Herstellern
- Zubehörfirmen
• Sensibilisierung von Verbrauchern und Herstellern für Sicherheitsaspekte von Reisemobilaufbauten bei Verkehrsunfällen; dafür sind Fachgespräche zu führen mit
- CIVD
- Reisemobil-Herstellern
- Reisemobilfahrern (ggf. über Clubs)
• Unterstützung der privaten und kommunalen Stellplatzbetreiber bei Planung und Einrichtung von Reisemobil-Stellplätzen; dafür sind erforderlich
- Aktuelle Fachunterlagen (Ratgeber)
- Information/Beratung von interessierten Stellplatzbetreibern
- Überprüfung der sog. Campingplatzverordnungen
• Regelmäßige Umfragen bei Reisemobilfahrern nach
- Anzahl/Alter der Reisenden
- Reisezielen
- Reisedauer
- Nutzung Stellplätze/Campingplätze/freies Stehen
- Ausgabeverhalten

Diese Themen-Auflistung macht deutlich, dass auch im Reisemobil-Tourismus eine starke und aktive Interessenvertretung von Nöten ist. Derartige Projekte bedürfen stets eines „Kümmerers“, damit die Reisemobile den Anforderungen und Wünschen der Kunden entsprechen, und das Netz praxisgerechter Reisemobil-Stellplätze erhalten bzw. ausgebaut wird.
Es ist wirklich jammerschade, dass sich nichts mehr tut. Die zahlreichen Reisemobilfahrer müssen seit geraumer Zeit ihre Probleme ohne RU-Hilfe lösen. Es gibt doch immer wieder Sorgen und Nöte, bei denen eine aktive Interessenvertretung recht hilfreich sein sollte. :!:
Vor zwei Jahren haben drei engagierte Reisemobilfahrer in München versucht, den ADAC dafür zu gewinnen. Leider ohne Erfolg. So müssen wir alleine klar kommen. Auch das Thema "reisemobiltaugliche Stellplätze" wäre ein prima Betätigungsfeld für eine Interessenvertretung. Das musste ich gerade erst beim Projekt "Reisemobil-Stellplatz in Mannheim" erleben, denn die Stadtverwaltung erwies sich als offensichtlich beratungsresistent. Das Ergebnis ist eine wahre Katastrophe. Nicht nur, dass der Stellplatz weit außerhalb der Innenstadt in einem Industriegebiet geplant und eingerichtet wird, auch die Ausstattung und Platzeinteilung zeugt davon, dass der Planer keine Reisemobile kennt und offensichtlich auch noch keine Stellplätze gesehen hat. Schade um die dort investierten Steuergelder :-(

Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von Reisemobilfan49 »

Tja lieber Johann,

Dein Engagement in allen Ehren, aber offenbar bist Du
der einsame Rufer in der Wüste.
Und das meine ich ganz ehrlich.
Ich fürchte, Du wirst niemals mehr eine schlagkräftige Interessenvertretung
auf die Beine stellen können, denn so viele Reisemobilbesitzer es gibt,
so viele Interessen bzw. Desinteressen gibt es unter uns Reisemobilfahrern.
Ca. 500 000.
Stichwort Maut, zGG < 3,5 t oder > 3,5 t, LKW Überholverbot usw usw
Und die Wohnmobil/Fahrzeug-Industrie ?
Die kungelt mit der Politik, schließlich will und soll der V.-Minister
nach der nächsten Wahl einen sehr viel besser dotierten Posten in der Industrie haben,
wie alle seine Vorgänger.
Und der Rest der Welt?
Hat ganz andere Sorgen.
LG
Peter
----------------------------------------------------
Es gibt kein sichereres Mittel festzustellen,
ob man einen Menschen mag oder hasst,
als mit ihm auf Reisen zu gehen.
Mark Twain
frajop

Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von frajop »

Johann, lass gut sein. Du solltest mittlerweile bemerkt haben, dass wirklich niemand an einer Vertretung interessiert ist. Du solltest auch gemerkt haben, dass selbst deine wenigen Beispiele nicht auf ungeteilte Zustimmung stossen. Du willst offensichtlich partout den Don Quichotte geben....
nix für ungut
Frank
Arminius
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Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von Arminius »

D'ont feed the Troll
Gruß Martin
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Johann
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Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von Johann »

Hallo Freunde,

wenn es nicht schon eine wirklich aktive Interessenvertretung für Reisemobilfahrer gegeben hätte, dann hättet Ihr sicherlich recht. Aber die damalige RU (Reisemobil Union e.V.) war sehr aktiv und durchaus auch erfolgreich, wenn auch nicht bei jedem Projekt. Ich erinnere mich gerne an unseren Kampf gegen die geplanten gravierenden Änderungen der Kfz-Steuer. Mit großem Erfolg übrigens, zumal die Fachpresse über unseren Kampf und Erfolg berichtet hatte.

Das weiß ich so genau, weil ich seinerzeit (2005-2009) im RU-Präsidium für das Gebiet „Sonderaufgaben“ zuständig war, und täglich 6-8 Stunden die zahlreichen Themen bearbeitet hatte.

Und wenn ich dann an das Thema „Planung und Einrichtung von Stellplätzen“ denke, da hatte die RU auch viel bewegt, private und kommunale Interessenten gut beraten und informiert. Das war damals übrigens die Initialzündung für meine Ratgeber 4 „Ver- und Entsorgung bei Reisemobilen“ und Ratgeber 5 „Planung und Einrichtung eines Reisemobil-Stellplatzes“, die aber erst nach meinen Ausscheiden aus der RU entstanden waren. – In meiner RU-Zeit war bei mir auch der Gedanke gewachsen, dass manche Reisemobilfahrer Informationen zum richtigen Kauf gebrauchen, damit keine Fehlentscheidungen getroffen werden. Daraus entstand der Ratgeber 6 „Reisemobilkauf – Einstieg in den Reisemobil-Tourismus“. Dieser Ratgeber kann so schlecht nicht gewesen sein, denn die Redaktion von REISEMOBIL INTERNATIONAL war an diesem Werk sehr interessiert, und baute – mit meiner Zustimmung – darauf auf und kreierte ihren KAUFBERATER.

Nochmals: Da es schon einmal eine sehr aktive und erfolgreiche Institution gab, ist mein Gedanke an eine Interessenvertretung für Reisemobilfahrer doch gar nicht so abwegig. Also nix da in Richtung Don Quixote …

PS: Ich halte es für ehrlicher, wenn die RU ihren Laden schließt und bekennt, dass das Projekt endgültig gestorben ist. Eben MAUSETOT ...

Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
Rentnernomade
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Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von Rentnernomade »

.
Zuletzt geändert von Rentnernomade am 05.04.2019, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Johann
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Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von Johann »

Tja, lieber Gregor,

gerade deshalb wünschte ich, dass die RU - nachdem sie wiederholt Post mit wertvollen Tipps zur Reanimation einer Interessenvertretung erhalten hatten - sich angesichts der seit Jahren ausbleibenden Aktivitäten endlich auflöst und der Fachpresse (und damit den interessierten Reisemobilfahrern) mitteilt, dass der Verband tot ist. Wirklich MAUSETOT.

Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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hanschoen
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Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von hanschoen »

Die RU ist ein Verein, der sich in den letzten Jahren eigentlich nur mit sich selbst beschäftigt hat. Richtig bewegt hat sie nichts oder fast nichts - und ich denke, dass sich das wohl auch nicht ändern wird. Es stehen einfach zu wenig Interessenten dahinter, um dem Verein das nötige Gewicht zu verleihen. Das war schon so, als wir seinerzeit "CAMPERLINE" gegründet hatten, um gegen die Wohnmobilsteuerhöhung vorzugehen. Wir hatten versucht, die RU ins Boot zu holen - der Erfolg bei der Zusammenarbeit war relativ bescheiden. Und auch der ADAC hatte außer viel "Wind" nicht viel Engagement in dem Themenbereich Steuer gezeigt. Ich denke auch, dass die Legitimation zum "DACHVERBANDES" der Reisemobilfahrer in keinster Weise gegeben ist - ich fühle mich jedenfalls nicht von ihr vertreten, habe aber auch keine Lust dort mitzuarbeiten - auch wenn ich es als Mitglied von Camperline damals fast einmal in den Vorstand geschafft hatte, aber aufgrund der vielen Querelen innerhalb des "Führungsgremiums" rechtzeitig die Notbremse gezogen habe.
Ich glaube, es wäre sinnvoller, einen Verband, der eine gewisse Lobby darstellt, zur aktiven Vertretung für die Reisemobilisten zu animieren, wie Du Johann das bereits versucht hast. Aber leider ist für den Riesenverein ADAC die Gruppe dieser "Minderheit" wohl auch nicht attraktiv genug. Schade!

Viele Grüße
Hans
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Sigi
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Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von Sigi »

Liebe HME- Forumsmitglieder,

ich hatte zwar vor längerer Zeit versprochen, zu Johanns Dauer- Beschuss der RU hier nichts mehr zu schreiben, aber nachdem er jetzt anfängt, seine Korrespondenz mit dem RU- Präsidium hier zu veröffentlichen, auf die er angeblich nie und von niemandem Antwort bekommt, muss ich doch der Wahrheit die Ehre geben:
Auf seine letzte Mail, die auch an mich ging (Johann variiert die Adressaten seiner Rundschreiben innerhalb des RU- Präsidiums immer einmal wieder), habe ich ihm prompt geantwortet:
Lieber Johann,

ja, es ist eine Frage der Höflichkeit, dass man auf eine Email innerhalb weniger Tage eine
Antwort gibt. Deshalb bestätige ich Dir den Erhalt Deiner Email von heute.

Inhaltlich konnte ich leider nichts finden, was Du nicht schon dutzendmale verschickt hättest.

Da Du Dich, zusammen mit ..., ja von der RU abgewandt hast, um Deine umfassende Kompetenz und Durchschlagskraft beim ADAC einzubringen, gehe ich davon
aus, dass man bald von diesbezüglichen Resultaten hören wird.

Die RU braucht Leute, die mitmachen - nicht welche, die alles wissen und können, aber
abseits stehen.

Beste Grüße
Johann hat mir dann geantwortet, "nachdem auch der ADAC ... nicht so spurte wie erwartet bzw. auch erforderlich, war das Thema "ADAC" für mich erledigt. Es folgte logischerweise auch die Kündigung meiner Mitgliedschaft beim ADAC."

Also: Auch der ADAC spurt nicht auf Johanns Kommando...
Bisher blieb der ADAC allerdings vor Beschimpfungen hier im HME- Forum verschont - vielleicht weil er eine schlagkräftige juristische Abteilung hat?

Nur ein letztes Wort zur angeblichen Untätigkeit der RU aus einem seit längerer Zeit durch mich begleiteten Projekt:

Aus einer Pressemitteilung erfuhr das RU- Präsidium, dass sich eine Gemeinde in einer der bekanntesten bayerischen Ferienregionen mit der Erstellung eines Reisemobilstellplatzes beschäftigt.
Ich wurde beauftragt, der Gemeinde die Unterstützung und Beratung durch die RU anzubieten, was auch angenommen wurde und seitdem zu umfangreicher Korrespondenz, Telefongesprächen und einem Vor-Ort- Termin mit Bürgermeister, Bauamt und Gemeindeverwaltung geführt hat.
Die Hoffnung, hier durch rechtzeitiges Einbringen praxisrelevanter Hinweise dazu beitragen zu können, dass Planungsfehler vermieden und ein Stellplatz gebaut wird, der dann auch gut angenommen wird und durch optimal angelegte Stellflächen, V&E- Anlagen etc. überzeugt, habe ich leider inzwischen ziemlich verloren:
Im Gemeinderat ist das Thema zum Streitpunkt zwischen den Fraktionen geworden und ein (prominenter) Anlieger wettert gegen den beabsichtigten Stellplatz mit wildesten Argumenten in der Lokalpresse; der 1. Bürgermeister hat sich aus dem Thema inzwischen "ausgeklinkt", nachdem er im Gemeinderat überstimmt wurde.
Der 2. Bürgermeister hat sehr konkrete Vorstellungen, wo und wie der Stellplatz entstehen soll; das Bauamt ist nicht sicher, ob dort der Bau einer V&E- Anlage überhaupt möglich (an das Kanalnetz anschließbar wäre) - und mein Hinweis, dass Stellplätze direkt an einer bis tief in die Nacht befahrenen Bahnlinie (ca. 5 Meter Entfernung) sicher nicht gut angenommen werden würden, wurde gleich vom Tisch gewischt.
Meine umfangreiche Präsentation zum Thema V&E- Anlagen mit vielen Fotos guter und schlechter Beispiele verpuffte auch ziemlich wirkungslos, weil man bereits ein Angebot einer mir bis dahin unbekannten Firma eingeholt hatte; da kannte jemand jemanden...

So entsteht nach meiner Meinung dort entweder gar kein Stellplatz oder einer, der nach politischen und anderen fachfremden Erwägungen konzipiert und gebaut wird.

Ich schildere dieses Beispiel, um zu zeigen, dass nicht jede Aktivität zu einem vorzeigbaren Erfolg führt, sondern dass, im Gegenteil, sehr viel Arbeit notwendig ist, um kleine Schritte nach vorne zu machen.
Und wenn die wenigen, die dazu im RU- Präsidium zur Verfügung stehen, dabei dauernd noch Hohn und Spott ernten und Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommen, dann gibt es möglicherweise irgendwann gar keine RU mehr. Ob es uns Reisemobilisten dann besser geht, weiß ich nicht.

Gruß
Sigi
Ludo

Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von Ludo »

Johann hat geschrieben:........... und der Fachpresse (und damit den interessierten Reisemobilfahrern) mitteilt, dass der Verband tot ist.
cui bono ?
Rentnernomade
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Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von Rentnernomade »

.
Zuletzt geändert von Rentnernomade am 05.04.2019, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
frajop

Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von frajop »

@sigi

Siegfried, ich ziehe den Hut vor jedem, der sich ehrenamtlich betätigt. Aber: Was macht die RU und was erreicht sie? Weder auf der Homepage, noch in der Zeitschrift ist zu erkennen, was die RU bewegt hat und bewegen kann. Sorry, aber die RU ist für mich wirklich eine Einrichtung, die sich hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt. Dachverbände bestehen idR aus mehreren Unterorganisationen. Wer sind die bei der RU? Wer will überhaupt vertreten werden? Die große Mehrzahl der Wohnmobilfahrer jedenfalls nicht.
Solange das alles so undurchsichtig bleibt, muss man sich nicht wundern, wenn die Aussenwirkung so katastrophal ist und bleibt.
Grüße
Frank
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Johann
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Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von Johann »

Hallo Sigi,
danke für Deine Ausführungen. - Damit verstanden werden kann, was meine Beweggründe für mein Engagement sind, muss ich die Chronologie bemühen, denn nur im Zusammenhang der einzelnen Ereignisse kann Klarheit aufkommen.
Sigi hat geschrieben:ich hatte zwar vor längerer Zeit versprochen, zu Johanns Dauer-Beschuss der RU hier nichts mehr zu schreiben, aber nachdem er jetzt anfängt, seine Korrespondenz mit dem RU- Präsidium hier zu veröffentlichen, auf die er angeblich nie und von niemandem Antwort bekommt, muss ich doch der Wahrheit die Ehre geben:
Auf seine letzte Mail, die auch an mich ging (Johann variiert die Adressaten seiner Rundschreiben innerhalb des RU- Präsidiums immer einmal wieder), habe ich ihm prompt geantwortet:
Lieber Johann,
ja, es ist eine Frage der Höflichkeit, dass man auf eine Email innerhalb weniger Tage eine
Antwort gibt. Deshalb bestätige ich Dir den Erhalt Deiner Email von heute.
Inhaltlich konnte ich leider nichts finden, was Du nicht schon dutzendmale verschickt hättest.
Da Du Dich, zusammen mit ..., ja von der RU abgewandt hast, um Deine umfassende Kompetenz und Durchschlagskraft beim ADAC einzubringen, gehe ich davon
aus, dass man bald von diesbezüglichen Resultaten hören wird.
Die RU braucht Leute, die mitmachen - nicht welche, die alles wissen und können, aber abseits stehen.
Beste Grüße
Johann hat mir dann geantwortet, "nachdem auch der ADAC ... nicht so spurte wie erwartet bzw. auch erforderlich, war das Thema "ADAC" für mich erledigt. Es folgte logischerweise auch die Kündigung meiner Mitgliedschaft beim ADAC."
Also: Auch der ADAC spurt nicht auf Johanns Kommando...
Bisher blieb der ADAC allerdings vor Beschimpfungen hier im HME- Forum verschont - vielleicht weil er eine schlagkräftige juristische Abteilung hat?

Nur ein letztes Wort zur angeblichen Untätigkeit der RU aus einem seit längerer Zeit durch mich begleiteten Projekt:
Aus einer Pressemitteilung erfuhr das RU- Präsidium, dass sich eine Gemeinde in einer der bekanntesten bayerischen Ferienregionen mit der Erstellung eines Reisemobilstellplatzes beschäftigt.
Ich wurde beauftragt, der Gemeinde die Unterstützung und Beratung durch die RU anzubieten, was auch angenommen wurde und seitdem zu umfangreicher Korrespondenz, Telefongesprächen und einem Vor-Ort- Termin mit Bürgermeister, Bauamt und Gemeindeverwaltung geführt hat.
Die Hoffnung, hier durch rechtzeitiges Einbringen praxisrelevanter Hinweise dazu beitragen zu können, dass Planungsfehler vermieden und ein Stellplatz gebaut wird, der dann auch gut angenommen wird und durch optimal angelegte Stellflächen, V&E- Anlagen etc. überzeugt, habe ich leider inzwischen ziemlich verloren:
Im Gemeinderat ist das Thema zum Streitpunkt zwischen den Fraktionen geworden und ein (prominenter) Anlieger wettert gegen den beabsichtigten Stellplatz mit wildesten Argumenten in der Lokalpresse; der 1. Bürgermeister hat sich aus dem Thema inzwischen "ausgeklinkt", nachdem er im Gemeinderat überstimmt wurde.
Der 2. Bürgermeister hat sehr konkrete Vorstellungen, wo und wie der Stellplatz entstehen soll; das Bauamt ist nicht sicher, ob dort der Bau einer V&E- Anlage überhaupt möglich (an das Kanalnetz anschließbar wäre) - und mein Hinweis, dass Stellplätze direkt an einer bis tief in die Nacht befahrenen Bahnlinie (ca. 5 Meter Entfernung) sicher nicht gut angenommen werden würden, wurde gleich vom Tisch gewischt.
Meine umfangreiche Präsentation zum Thema V&E- Anlagen mit vielen Fotos guter und schlechter Beispiele verpuffte auch ziemlich wirkungslos, weil man bereits ein Angebot einer mir bis dahin unbekannten Firma eingeholt hatte; da kannte jemand jemanden...

So entsteht nach meiner Meinung dort entweder gar kein Stellplatz oder einer, der nach politischen und anderen fachfremden Erwägungen konzipiert und gebaut wird.

Ich schildere dieses Beispiel, um zu zeigen, dass nicht jede Aktivität zu einem vorzeigbaren Erfolg führt, sondern dass, im Gegenteil, sehr viel Arbeit notwendig ist, um kleine Schritte nach vorne zu machen.
Und wenn die wenigen, die dazu im RU- Präsidium zur Verfügung stehen, dabei dauernd noch Hohn und Spott ernten und Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommen, dann gibt es möglicherweise irgendwann gar keine RU mehr. Ob es uns Reisemobilisten dann besser geht, weiß ich nicht.

Gruß
Sigi
Und nun die m.E. wichtigsten Punkte, chronologisch geordnet:
[*]26.04.2008 – Vision für die Zukunft der Reisemobil Union e.V.
Ende meiner Mitgliedschaft (2002-2009, davon 2005-2009 im Präsidium)
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
- 21.02.2011 – MSa 04/10 Hilfe – mein WoMo brennt! (Brief an Präs. Werner A.)
- 21.02.2012 – Tagung in Bad Marienberg – „Reisemobil Union e.V. – Einstieg in die Professionalität“
- 03.05.2012 – Informationen zur Reisemobil Union e.V.
- 09.10.2013 – Fahrerlaubnis Klasse B für Reisemobile über 3,5 t zGM (Brief an CIVD)
- 28.07.2014 – Unfallsicherheit bei Reisemobilen (Brief an HYMER)
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
- 01.10.2014 – Neue Mitgliedschaft in der RU
- 14.11.2014 – Leergewicht bei Reisemobilen (Brief an CIVD)
- 12.12.2014 – Umweltzonen in Deutschland und der Reisemobil-Tourismus (Brief an BMU)
- 24.01.2015 – Insassensicherheit, Kundenzufriedenheit, Leergewicht und Zuladung (Besprechung m. HYMER)
- 26.01.2015 – AGENDA 2015 für die Reisemobil Union e.V. als Dachverband der Reisemobilfahrer in Deutschland (Notwendige Lobbyarbeiten)
- 14.02.2015 – Was will die Reisemobil Union e.V. eigentlich erreichen? Antrag an RU, §2, Satz 1 (Interessenvertretung der Reismobilfahrer) zu streichen (Brief an RU)
- 29.03.2015 – Reisemobil Union e.V., Kündigung meiner Mitgliedschaft (Brief an RU)
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
- 29.03.2015 – „was ist denn jetzt wieder in der RU los? …“ (E-Mail von Siegfried O.)
- 12.05.2015 – Zeichen 277 – Überholverbot für Reisemobile über 3,5 t bis 7,49 t zGM (Brief an BMVI)
- 05.06.2015 – RU-Jahreshauptversammlung; Frage nach Rücktritt vom Rücktritt des (ehem.) Präsidenten (E-Mail an RU)
- 27.08.2015 – Erläuterung der Aktivitäten meines Engagements für den RM-Tourismus, auch innerhalb der RU (E-Mail an Siegfried O.)
- 16.09.2015 – Interessenvertretung der Reisemobilfahrer (Brief mit Frage an ADAC)
- 20.10.2015 – Interessenvertretung der Reisemobilfahrer (Antwort-Brief des ADAC)
- 05.11.2015 – Teil-Füllung der Frischwasserbehälter bei Reisemobilen (Brief an HYMER)
- 07.12.2015 – ADAC - Interessenvertretung der Reisemobilfahrer (E-Mail an einige Reisemobilfahrer)
- 12.05.2016 – Ist eine neue RU entstanden? (E-Mail an RU-Präsidium)
- 27.06.2016 – ADAC ist nicht bereit, eine wirkliche Interessenvertretung für Reisemobilfahrer zu installieren (Brief an ADAC)
- 04.07.2016 – Projekt: neo-RU, Interessenvertretung der Reisemobilfahrer (Brief an RU-Präsidium)
- 29.07.2016 – Die Reisemobil Union e.V. – Interessenvertretung der Reisemobilfahrer? (Brief an Margit B.)
- 11.11.2016 – RU-Forum – Themen der RU (E-Mail an RU-Präsidium)
- 16.11.2016 – Stärkung der Reisemobil-Union: Neue Wege der Mitgliederwerbung (E-Mail an RU-Präsidium)
- 17.11.2016 – Stärkung der Reisemobil-Union: Neue Wege der Mitgliederwerbung??? Schlusssatz: DIE REISEMOBIL UNION E.V. ist tot, endgültig tot.(E-Mail an RU-Präsidium)

Ich kann absolut (bitte ganz ohne Ironie) keine Unlogik in meinem Engagement für den Reisemobil-Tourismus erkennen. Ich hatte nur gesehen, dass etwas getan werden muss, damit uns und unseren Freizeitfahrzeugen die Anerkennung unserer Bedürfnisse und Wünsche innerhalb der Gesellschaft, bei den Herstellern und bei der Politik erkannt und gewürdigt wird. Und da ich den Begriff selbstständig wörtlich nehme, nämlich selbst und ständig, habe ich mich intensiv um die einzelnen Punkte gekümmert. Zunächst ohne RU, dann (2005-2009) innerhalb der RU, anschließend auch ohne diesen Verband.
Warum mein Ausstieg aus der RU? Weil es heftige Reibereien innerhalb des Präsidiums und der Zuständigkeiten gab. Ich hatte dringend geraten, die Aufgabenbereiche der einzelnen Präsidiumsmitglieder aufzuzeichnen. Das wurde zwar gehört, mehr aber auch nicht.
Für mich bedeutete das, dass ich mich auch ohne RU im Rücken um die wichtigen Lobbyarbeiten zu kümmern. - Allerdings war das RU-Präsidium "rückfällig" geworden, denn der (damalige) Präsident hatte mich gebeten, bei der RU-Tagung in Bad Marienberg über die „Reisemobil Union e.V. – Einstieg in die Professionalität“ zu referieren. Ich habe mich nicht gewehrt, sondern habe auch hier geholfen. Auch ohne RU-Mitgliedschaft.
Als ich 2014 vom damaligen RU-Präsidenten angerufen und gebeten wurde, wieder mitzumachen, habe ich mich nicht verweigert, bin wieder RU-Mitglied geworden. Und habe auch hier meine Ärmel hochgekrempelt. Ich brauchte keine Aufträge, sondern nur die Möglichkeit, Eigeninitiative zu entwickeln und unaufgefordert die vor uns liegenden Probleme anzugehen (Unfallsicherheit, Kundenzufriedenheit ...). Allerdings habe ich auch aufgezeigt, welche Lobbyarbeiten m.E. dringend in Angriff genommen werden sollten. Dazu waren natürlich alle Präsidiumsmitglieder aufgerufen. Es reicht doch nicht, das Amt einfach nur verwalten zu wollen! Als ich aber merkte, dass der Lobbyarbeit offensichtlich keine große Bedeutung und Aufmerksamkeit zukam, habe ich (für die kommende) JHV den Antrag formuliert, in der Satzung den Satz "Interessenvertretung der Reismobilfahrer" zu streichen. Wenig später kündigte ich logischerweise meine RU-Mitgliedschaft.
Für mich bedeutete das aber nicht, mich ab sofort von den Lobbyarbeiten abzuwenden. Denn es gab soviel zu tun! In einem kleinen Zirkel diskutierten wir, ob vielleicht der ADAC gewillt und in der Lage wäre, die Interessen der Reisemobilfahrer wahrzunehmen. Deshalb nahmen drei engagierte Reisemobilfahrer mit dem ADAC Kontakt auf. Der ADAC war letztlich nicht bereit, einen neuen Bereich "Interessenvertretung der Reisemobilfahrer" einzurichten, sondern verwies auf ihre Aktivitäten rund um Freizeitfahrzeuge und deren Infrastruktur.
Dann hatte es ein paar Schreiben mit ernsten Fragen an das RU-Präsidium gegeben, auf die überhaupt nicht reagiert worden war. Doch, RU-Vize Volker B. hatte geantwortet, dass der Präsident hier zuständig sei. Aber es kam nichts. Innerhalb einer Woche kann man doch zu mindestens mitteilen, dass ein Schreiben angekommen ist. Das gebietet doch der Anstand, und so hatte ich es auch im Berufsleben gehalten.
Von der RU kam überhaupt nichts, auch die Fachpresse erhielt nichts über die Aktivitäten und mögliche Erfolge. Spätestens da musste jedem klar geworden sein, dass die RU in ihren letzten Zügen liegt oder bereits tot ist.
Vielleicht wird dort nur noch Beamten-Mikado praktiziert. "Wer sich als erster bewegt, hat verloren!" :lol: Es ist ein großes Trauerspiel.
Das signalisiert auch ein Eintrag auf der RU-Homepage, dass jedes neue RU-Mitglied eine Gutschrift über 12 Euro erhalten soll. Warum denn das? Viel besser und vor allem zielführend wäre es doch, die Lobbyarbeit endlich wieder aufzunehmen. Wenn das sicht- und spürbar wird, dann strömen doch die Reisemobilfahrer zur RU, um dort - auch ohne 12 Euro - Mitglied zu werden.

Und abschließend zu Sigi: Warum sollte ich mich unbedingt innerhalb der RU engagieren? Nach diesen bisherigen Erfahrungen? Ich kann mich auch ohne Vereine für den Reisemobil-Tourismus engagieren. Nicht immer mit Erfolg, aber in Einzelfällen schon.

Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von Rentnernomade »

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Johann
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Re: Ist die Reisemobil Union schon mausetot?

Beitrag von Johann »

Hallo,
mit dieser Aussage hatte ich mich geirrt.
Johann hat geschrieben:Das signalisiert auch ein Eintrag auf der RU-Homepage, dass jedes neue RU-Mitglied eine Gutschrift über 12 Euro erhalten soll. Warum denn das? Viel besser und vor allem zielführend wäre es doch, die Lobbyarbeit endlich wieder aufzunehmen. Wenn das sicht- und spürbar wird, dann strömen doch die Reisemobilfahrer zur RU, um dort - auch ohne 12 Euro - Mitglied zu werden.
Richtig heißen muss es so:
Mitglieder werben Mitglieder
Mitglieder, die ein Mitglied werben, erhalten für jedes neu geworbene Einzelmitglied eine Gutschrift von 12€.
Die Gutschriften werden gegen Vorlage eines Einkaufbeleges eingelöst. Es ist aber auch möglich, die Gutschrift mit dem Jahresbeitrag zu verrechnen.
Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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