Lautstärke beim Fahren

Fiat, Mercedes, ... und alles Weitere zum Basisfahrzeug bzw. alles Weitere, was am Basisfahrzeug dran ist oder dieses aufwertet (ALKO, Goldschmitt, Reifen, Kat ...)
TitusLE
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Lautstärke beim Fahren

Beitrag von TitusLE »

Tag allerseits!

Wir haben letzte Woche erstmals eine längere Tour mit unserem WoMo unternommen und ich muss leider sagen, dass ich einigermaßen enttäuscht bin.
Die Lautstärke während der Fahrt hat mich doch arg gewundert. Gerade, da allenthalben auch dieser Aspekt am Sprinter so positiv erwähnt wird. Insbesondere der dauerpräsente Motor ist arg anstrengend. Wenn die Automatik dann einen Gang zurück schaltet und der Motor mit etwas über 2.000 Umdrehungen pro Minute dreht, wird's schon sehr nervig für die Ohren. Gelegentlich frage ich mich, ob das Geräuschdämmpaket, das verbaut sein soll, vielleicht vergessen wurde. Woran erkenne ich, ob das wirklich verbaut wurde?
Ich habe vor dem Kauf eine Probefahrt gemacht. Allerdings natürlich nicht 100 km über die Autobahn. Auf der Landstraße ist mir nix aufgefallen. Und gerade auf diesen Aspekt habe ich besonders geachtet, da unser Leihmobil auf Transit-Plattform uns da ziemlich genervt hat. Zugegeben, noch deutlich mehr.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen und habt ihr was dagegen unternommen?
Am Rande sei erwähnt, dass ich als PKW keinen Mercedes/Audi/BMW fahre und da jetzt auch nicht diesen Maßstab anlege :-D

Grüße aus Dortmund
Marco
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hwhenke
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von hwhenke »

Hallo Marco,
So hört jeder andere Geräusche. Mein mlt580 ist ein leises Auto für mich. Den Motor höre ich nur beim beschleunigen und sonst eher nur die Abrollgeräusche der Ganzjahresreifen.
Wenn du so extrem empfindlich bist, tut es mir für dich sehr leid. Aber der Sprinter ist ja auch ein Nutzfahrzeug......
LG Horst
meine Enkel sind goldiger als Deine :lol:
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Sigi
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von Sigi »

Hallo Marco,
was lehrt uns Dein Beitrag? Es geht absolut nichts über selber testen.
Jeder achtet auf andere Dinge und was den einen stört, ist dem anderen völlig egal.
Bevor man diese große Investition angeht, sollte man unbedingt mit exakt dem ins Auge gefassten Fahrzeugtyp eine ausgedehnte Probefahrt / Probeurlaub machen.

Wie Du selbst schreibst, hilft es nichts, einen Ford auszuprobieren, wenn man einen Mercedes kaufen will.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Dein Problem gelöst werden kann.

Gruß
Sigi
majortom
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von majortom »

Hallo Marco,

eigentlich ist die Motordämmung beim Sprinter recht gelungen. Da du den Triebkopf mit quer eingebauten Frontantrieb hast, kann es natürlich hier einige akustische Unterschiede geben. Jedenfalls bin ich von der Laufruhe überrascht, das hängt jedoch auch stark vom verbauten Motor ab. Gerade der neue 4 Zylinder-Basismotor muss bei Last schon reichlich ackern, um das Gefährt in Schwung zu bringen. Hier gilt leider die alte Binsenweisheit, dass Hubraum und Drehmomentreserve der Schlüssel zur Laufkultur sind. Auch wenn die Hersteller einen erzählen wollen, dass kleine hoch aufgeladene Mötörchen genauso gut sind.

Ein 4-Tonner mit 2 Liter Hubraum ist schon eine Herausforderung und die Leistung kommt dann primär über die Drehzahl.

Ciao

Thomas
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beder
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von beder »

majortom hat geschrieben: 13.05.2024, 17:47 Hier gilt leider die alte Binsenweisheit, dass Hubraum und Drehmomentreserve der Schlüssel zur Laufkultur sind. Auch wenn die Hersteller einen erzählen wollen, dass kleine hoch aufgeladene Mötörchen genauso gut sind.

Ein 4-Tonner mit 2 Liter Hubraum ist schon eine Herausforderung und die Leistung kommt dann primär über die Drehzahl.
Hallo Thomas,

dem muss ich etwas widersprechen. Ich besitze eine C-Klassse mit dem OM-654 und hatte vorher eine C-Klasse mit dem OM-651. Der OM-654 hat gute 20PS mehr und ist nach meinem Empfinden deutlich laufruhiger als der OM-651. Ich vermute eher, dass kommt vom Frontantrieb des W910. Wir haben auch so einen mit dem OM-651 und der ist beim beschleunigen auch deutlich hörbar, beim cruisen überwiegen andere Geräusche. Kommt aber sehr darauf an, ob man mit 120km/h durch die Gegend pfeift, oder es etwas gemütlicher angehen lässt. Und ein 6 Zylinder ist natürlich keine Referenz.

VG Bernhard
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MilesandMore1805
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von MilesandMore1805 »

Bei mir das genaue Gegenteil, meiner hat aber das Geräuschdämmpaket.
W910 mit OM651 bei 100kmh gemessene 61dB.

Wir sind gerade in Barcelona und 1700km in 7 Tagen entspannt gecruised.
Der gesamte Triebkopf ist innen mit ganz dicken Filzflies ausgekleidet auch hinter den Pedalen was auch der Kältedämmung zu gute kommt.

Der Reisedrache ist extrem leise, kaum Abrollgeräusch mit den Michelins - endlich - wenig Windgeräusche seit ich die Spiegel abgeklebt habe, leiser als meine B Klasse, absolutes PKW Niveau.

Zieht Steigungen mit 1500 Umdrehungen hoch und maximalen Drehmoment ohne zurückzuschalten.
Dafür brauchts aber halt einen sensiblen Gasfuß, langsam Gas geben dann erhöht sich das Drehmoment ohne Schalten und die Geschwindigkeit auch am Berg.
Meiner schaltet auch zuverlässig in den 9. Gang dann liegen bei 100kmh ca. 1300 Upm an.

Der Sprinter hat wie die meisten Automatikautos eine Anpassung an den Fahrstil.
Merkt das Auto das der Fahrer gerne flott vorwärts kommen will und es sportlich mag dann passt sich die Schaltung auch daran an und schaltet früher, häufiger und aggressiver.

Die ideale Geschwindigkeit liegt für mich bei ca. 105kmh dann schaltet das Fahrzeug kaum noch, nur vom 9. in den 8. hin und wieder.

Bei 2600Upm hat der OM651 eine leichter Resonzanz die danach wieder verschwindet.

Zum Schluß ich fahre Superdiesel in allen meinen Autos, besonders mit Shell V-Power Diesel wird der Reisedrache sehr leise das angenehme Knurren bei 1500 ist dann noch leiser und weniger tief als mit Aral Ultimate z.B.

In Frankreich hatte ich einmal Supermarkt Diesel da hab ich das Auto kaum wiedererkannt, echtes Trekkerfeeling. :mrgreen:

Beste Gruesse Bernd
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von mpetrus »

Da du schon Besitzer deines WoMo bist.

Ich hatte sowohl die blanke Blechböden in den Sitzkonsolen als auch den Bereich zwischen den Sitzen mit einem Teppich gepolstert.
Das hat schon eine spürbare Verbesserung gebracht.
Dann habe ich die Kunststofftritte an den Türen ausgebaut und auch hier Teppich zur Geräuschdämmung montiert.

Jetzt ist es angenehm ruhig und ich fahre jetzt komischerweise schneller 110-115 km/h auf der Autobahn.
Scheinbar hatte der Lärm auch ein Einfluss auf den rechten Fuß. :oops:

Was noch viel bringt, nicht nur im Winter zur Isolation, ist auch Teppichboden im Aufbau und unter dem Küchenblock.

Auf alle Fälle wünsche ich euch trotzdem viel Freude am neuen WoMo.
Grüße Michael
majortom
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von majortom »

beder hat geschrieben: 13.05.2024, 19:21
majortom hat geschrieben: 13.05.2024, 17:47 Hier gilt leider die alte Binsenweisheit, dass Hubraum und Drehmomentreserve der Schlüssel zur Laufkultur sind. Auch wenn die Hersteller einen erzählen wollen, dass kleine hoch aufgeladene Mötörchen genauso gut sind.

Ein 4-Tonner mit 2 Liter Hubraum ist schon eine Herausforderung und die Leistung kommt dann primär über die Drehzahl.
Hallo Thomas,

dem muss ich etwas widersprechen. Ich besitze eine C-Klassse mit dem OM-654 und hatte vorher eine C-Klasse mit dem OM-651. Der OM-654 hat gute 20PS mehr und ist nach meinem Empfinden deutlich laufruhiger als der OM-651. Ich vermute eher, dass kommt vom Frontantrieb des W910. Wir haben auch so einen mit dem OM-651 und der ist beim beschleunigen auch deutlich hörbar, beim cruisen überwiegen andere Geräusche. Kommt aber sehr darauf an, ob man mit 120km/h durch die Gegend pfeift, oder es etwas gemütlicher angehen lässt. Und ein 6 Zylinder ist natürlich keine Referenz.

VG Bernhard
Hallo Bernhard,

Du kannst ein PKW nicht mit einem NFZ vergleichen, da die bewegten Massen und der benötigte Drehmomentverlauf unterschiedlich ist. In der Vergangenheit hatten alle NFZ hubraumstarke Motoren bei moderater Leistung. Das ist beim LKW genau so. Natürlich kann man durch Turboaufladung und bessere Einspritzung so einiges erreichen. Jedoch bleibt das Grundproblem die Haltbarkeit und die Laufkultur des Aggregats. Ich bekomme aus den kleinen Motoren nur durch höhere Drücke und höhere Drehzahlen die Leistung. Dafür gehen die Konstrukteure dann näher ans Limit. Nicht ohne Grund haben die gleichen Motoren im NFZ weniger Leistung als der baugleiche im PKW. Da die Belastung hier geringer ist und der PKW deutlich schneller auf Tempo kommt als der das schwere NFZ. Die Hersteller betreten hier einen bedenklichen Weg, um die Schadstoffrichtlinien einzuhalten. Auf der Wiener Motorenkonferenz gibt es viel Stimmen, die das Downsizing als Sackgasse sehen und wieder den Schritt zu Hubraum fordern. Auch im PKW-Bereich haben sich die Verbrauchsvorteile der kleinen Motoren im realen Betrieb und speziell, wenn Leistung gefordert wird, mehr als relativiert. Von der Haltbarkeit mal ganz abgesehen.

Das moderne Motoren ruhiger als die Vorgänger laufen, ist nicht immer gesetzt. Die Innovation sind heute in der Einspritzung zu sehen. Dafür werden viel mechanische Bauteile wie zusätzliche Ausgleichswellen, verstellbare Turboschaufeln und Ansauggeometrien etc. dafür eingespart, da Mechanik teuer ist. Jedoch ist die PR-Abteilung gut darin, das als Innovation zu verkaufen. Je länger die Serie produziert wird, desto mehr wird das Modell optimiert (abgespeckt).

Randnotiz: VW marine wollte auch ab 2001 den Bootmotoren-Markt mit kleinen aufgeladenen Motoren revolutionieren. Sind mittlerweile vom Markt verschwunden.

Ciao

Thomas
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Locke21
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von Locke21 »

Eine großzügige Akustikdämmung in den Fronttüren - ich hatte sie bei meinem BMCT beim Einbau besserer Türlautsprecher gleich mitgemacht - bringt auch ein Zurückdrängen der Straßengeräusche, die zuvor gerade bei nasser Fahrbahn durch die Türe bemerkbar waren.

I.ü. ist mein BMCT angenehm leise und die Motorgeräusche wahrnehmbar aber nicht aufdringlich. Lediglich beim Zurückschalten über mehrere Gänge am BAB-Berg könnte ich mir weniger Arbeitsnachweis des Motors wünschen.
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KudlWackerl
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von KudlWackerl »

Zitat: "Jedoch bleibt das Grundproblem die Haltbarkeit und die Laufkultur des Aggregats. Ich bekomme aus den kleinen Motoren nur durch höhere Drücke und höhere Drehzahlen die Leistung. Dafür gehen die Konstrukteure dann näher ans Limit. Nicht ohne Grund haben die gleichen Motoren im NFZ weniger Leistung als der baugleiche im PKW. "

Das ist falsch, ein gerne weiter kopierter Internet-Quatsch.

Moderne Motoren sind komplett berechnet und die (alle) Bauteile sind optimal auf die Belastungen angepasst. Deshalb halten die modernen Motoren auch viel länger als früher.
Ausgerechnet beim OM654 ist es so, dass dieser Motor auch 180 KW bequem aushält, ohne dass wesentliche Komponenten gegenüber dem 118 KW Typ geändert sind.
Das Kurbelgehäuse des Motors besteht aus Aluminium, der Zylinderkopf aus einer hochfesten Aluminium-Legierung. Es kommen Stahlkolben und eine sogenannte Nanoslide-Zylinderbeschichtung zum Einsatz. Durch das Nanoslide ist wesentlich mehr Öl zwischen Kolben und Zylinderwand, die Reibung ist gegenüber dem bisherigen OM651 um 20% reduziert.

Zwei Ausgleichswellen vermindern die Vibrationen und die mechanischen Geräusche.

Leider hat mein 2019er ML-T (Sprinter 907) noch den OM651, ich wäre wirklich froh um das modernere Aggregat. Aber schon der OM651 ist eine Offenbarung gegenüber dem alten, annähernd gleich starken 5-Zylinder mit 2,8l Hubraum den ich im RAPIDO auf Sprinter 903 hatte.
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MilesandMore1805
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von MilesandMore1805 »

Ich bin gerade auf der Hochebene in Cervera.
80km bergauf mit 10km langen Steigungen mit 4% dennoch ein ganz entspanntes ruhiges Fahren.
Aber ich fahre den Reisedrachen wie einen LKW, rechts mit den LKWs mit 80 bis 95 mitschwimmen am Berg, auch mal langsamer und nicht ständig am überholen, dann zieht er im 8. Gang leise den Berg hoch ohne das ich viel Gas geben muß
Ein Verkehrshindernis war ich nicht, wurde von keinem LKW überholt.

Wenn man 3,5to mit dem Luftwiderstand einer Schrankwand wie einen PKW bewegen will dann dreht er ständig höher und wird natürlich lauter.

Ein weiterer Punkt der mir heute so durch den Kopf ging ist, daß ein neuer Motor der nicht eingefahren ist ebenfalls deutlich rauher läuft am Anfang und sehr zäh beim hochdrehen.

Unserer wurde ab 10tkm leiser und richtig eingefahren war er wohl erst bei ca. 25tkm.
Man merkt es besonders beim hochdrehen das jetzt leise und vibrationsfrei geht.

Und ganz ehrlich klar bei Kickdown mit Vollgas und ausdrehen bis zum Limiter dann wird es auch laut.

Also mein Tipp wäre, erstmal Superdiesel, dann um die 100kmh sowieso besser fürs Einfahren und etwas Geduld.

Und am Rande ich fahre eine Touareg V8 mit Luftfederung als Vergleich bin also einiges an Ruhe und Komfort gewohnt.

Beste Gruesse Bernd
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von majortom »

KudlWackerl hat geschrieben: 14.05.2024, 12:22

Moderne Motoren sind komplett berechnet und die (alle) Bauteile sind optimal auf die Belastungen angepasst. Deshalb halten die modernen Motoren auch viel länger als früher.
Ausgerechnet beim OM654 ist es so, dass dieser Motor auch 180 KW bequem aushält, ohne dass wesentliche Komponenten gegenüber dem 118 KW Typ geändert sind.
Das Kurbelgehäuse des Motors besteht aus Aluminium, der Zylinderkopf aus einer hochfesten Aluminium-Legierung. Es kommen Stahlkolben und eine sogenannte Nanoslide-Zylinderbeschichtung zum Einsatz. Durch das Nanoslide ist wesentlich mehr Öl zwischen Kolben und Zylinderwand, die Reibung ist gegenüber dem bisherigen OM651 um 20% reduziert.
Moderne Motoren sind heute optimal ausgelegt und ohne große Reserven. Die designte Laufleistung liegt so bei 200tkm, jedenfalls im PKW-Segment der Mittelklassefahrzeuge und je nach Hersteller. Ich habe in der Familie einen Konstrukteur der Motoren entwickelt und kenne einige Interna. Gerade in Bezug auf Haltbarkeit und die anderen Optimierungen, die nach hinten losgingen, nur um 2 Kilo Material einzusparen. Die OEMs bezahlen die Motorblöcke und Köpfe nach Gewicht bei der Gießerei. Jedoch nicht das Rohgewicht, sondern den bearbeiteten Block. Die haben den längeren Hebel und setzen das gnadenlos durch.

Ein Kurbelgehäuse aus Aluminium ohne Laufbuchsen mag für viele eine Innovation darstellen. Es wird jedoch auch Kostengründen und zur Gewichtsreduzierung gemacht. Das macht ein Motorkonstrukteur jedoch nicht freiwillig, wenn ihm der Controller nicht im Nacken sitzen würde. Dann muss ich im Gegenzug natürlich die Reibwerte reduzieren. Wie lange diese Beschichtung funktioniert, sei dahin gestellt und wird sich zeigen. Jedoch weiß jeder Maschinenbaustudent, dass Aluminium nicht gerade das härteste und druckfesteste Material ist und Stahl oder Guss für einige Anwendungen doch klare Vorteile bietet. Leider habe ich auch bei einer neuen E-Klasse diesen Vollaluminiummotor. Da die Motoren alle so robust sind, musst Du bei Mercedes PKW jedes Jahr einen Ölwechsel machen, bei NFZ nur alle 2 Jahre. Warum den wohl? Korreliert evtl. mir der Leistungsdichte, die der Motor liefert. Der Paketdienstfahrer wird sein Fahrzeug nicht schonen und hier ist der gleiche Motor mit einigen Modifikationen, wie z.B. Ölmenge, Kühlung etc., für die doppelte bis dreifache Laufleistung ausgelegt. Im Sprinter liegt die Motorauslegung weiter vom berechneten Limit und zugunsten der Haltbarkeit als bei PKW mit gleichem Block.

In Bezug auf neue Motoren halten länger, solltest Du Dich mal mit VW/Audi Kunden und Werkstatt-Meistern über TSI Motoren unterhalten. Viel meiner VW-treuen Freunde mit TSI Motoren sind mittlerweile kuriert und versuchen die Fahrzeuge abzustoßen, ins Besondere, wenn die Garantie nicht mehr greift. Die Motoren sind aber keine 3L Aggregate, sondern hochgezüchtet Motoren, die die gleiche Leistung aus weniger Hubraum kitzeln sollen.

Ich möchte hier keinen bekehren, das sind nur Auszüge aus Gesprächen mit Meistern und Ingenieuren aus der Branche und eigenen Erfahrungen. Ist natürlich nicht repräsentativ.

In diesem Sinne

Ciao und gute Fahrt.
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von KudlWackerl »

Du erzählst doch Märchen...

Zitat: "Ich habe in der Familie einen Konstrukteur der Motoren entwickelt und kenne einige Interna. Gerade in Bezug auf Haltbarkeit und die anderen Optimierungen, die nach hinten losgingen, nur um 2 Kilo Material einzusparen. Die OEMs bezahlen die Motorblöcke und Köpfe nach Gewicht bei der Gießerei. Jedoch nicht das Rohgewicht, sondern den bearbeiteten Block. Die haben den längeren Hebel und setzen das gnadenlos durch."

Welcher Hersteller kauft denn deinen internen Informationen nach die Motorblöcke bearbeitet extern ein? ;-)
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von Grandeur »

. Leider hat mein 2019er ML-T (Sprinter 907) noch den OM651, ich wäre wirklich froh um das modernere Aggregat.
Vielleicht bist Du in ein paar Jahren froh den rauhen und trägen OM651 mit 300 oder 400 tkm zu haben, der noch läuft. Vielleicht gibt’s dann auch gebrauchte Sprinter mit OM 654, die 150 tkm und mehr halten.

Gruß Grandeur
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Re: Lautstärke beim Fahren

Beitrag von mpetrus »

KudlWackerl hat geschrieben: 14.05.2024, 21:22 Du erzählst doch Märchen...

Zitat: "Ich habe in der Familie einen Konstrukteur der Motoren entwickelt und kenne einige Interna. Gerade in Bezug auf Haltbarkeit und die anderen Optimierungen, die nach hinten losgingen, nur um 2 Kilo Material einzusparen. Die OEMs bezahlen die Motorblöcke und Köpfe nach Gewicht bei der Gießerei. Jedoch nicht das Rohgewicht, sondern den bearbeiteten Block. Die haben den längeren Hebel und setzen das gnadenlos durch."

Welcher Hersteller kauft denn deinen internen Informationen nach die Motorblöcke bearbeitet extern ein? ;-)
Die Frage lautet:
Was verstehst du unter "bearbeitet"?
Werden die Gussteile mit einem Aufmaß bearbeitet, oder schon auf das fertige Montage/Zusammenbaumaß?

Opel hatte ja noch eigene Motorenwerke incl. Gießerei.
Aber die gleichen "Gußteile" wurden schon unterschiedlich bearbeitet um unterschiedliche Lagerschalen zu bekommen.
Erkannt hat man das nur an den Kennzeichnungen (Zahlen Buchstabenkombination) die vor dem gießen in die Form gekommen sind.
Nach der Kennzeichnung wurden später die Endmaße an den Bearbeitungsmaschinen eingegeben.
Insider der Motorenfertigung haben sich ein Motorblock mit 1,6l gießen lassen, der aber später als 1,9l Motor zusammengebaut wurde.
Grüße Michael
Antworten
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